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16. Februar 2004, 15:50, NZZ Online
Schwedischer König Carl Gustav nur noch mit Ministern auf Staatsbesuch
Umstrittene Bemerkung über Brunei
(ap) Nach seiner heftig kritisierten Reise nach Brunei soll der schwedische König Carl XVI. Gustav jetzt auf allen Staatsbesuchen von Ministern begleitet werden. Auf diesem Wege solle eine striktere Trennung zwischen politischen und zeremoniellen Erklärungen des Königs gewährleistet werden, sagte Regierungssprecher Lars Danielsson am Montag in Stockholm. Carl Gustaf hatte mit einem Kommentar über das Sultanat Brunei Anfang des Monats einen Sturm der Entrüstung ausgelöst.
Nach seinem dreitägigen Staatsbesuch in Brunei hatte der schwedische König erklärt, er sei beeindruckt von der Nähe des Sultans zu seinem Volk und der Offenheit der Gesellschaft. Die schwedische Regierung hatte zuvor in offiziellen Stellungnahmen Kritik an Menschenrechts-Verstössen in Brunei geäussert. Das ölreiche Sultanat liegt auf der Insel Borneo. Sultan Hassan al-Bolkieh, der Monarch des Landes, gilt als einer der reichsten Männer der Welt. Der extravagante Lebensstil seiner Familie ist in den südostasiatischen Ländern legendär.
<ul> ~ Gustav</ul>
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