XERXES
26.02.2004, 13:14 |
Nur so am Rande: Yukos 40,15 bezahlt:-D (owT) Thread gesperrt |
-->
|
Emerald
26.02.2004, 13:44
@ XERXES
|
Raus aus China und rein nach Russland! |
-->Gesprächsstoff:
Der Ã-lpreis hat seinen sehr wichtigen und massiven Widerstand bei USD 35.25 erobert. Damit zeigt sich auf der Strasse bis USD 37 kein Hindernis mehr. Vielleicht werden dann die Investoren ein bisschen nervöser: Die Amerikaner verneinen ihre massiv gestiegenen Kosten für Energien und Rohstoffe. Und sollte der US-Dollar nun auch noch wieder steigen (klare Meinung für Abonnenten reserviert) dann hätte der Rest der Welt gleich ein doppeltes Problem betreffend Energiekosten…
Noch etwas Interessantes wurde veröffentlicht: Alles spricht von China. Die Investitionswut ist sehr gross geworden. Und vor allem Amerika exportiert seine Jobs und Investitionen in dieses Land der aufgehenden Wirtschaft.
Doch jetzt kommen Zahlen die zwar zu erwarten waren, aber nicht allzu grosse Freude bereiten: Die offizielle Inflationsrate Chinas ist innerhalb eines Monats von Dezember 2003 bis Januar 2004 von 1.9% auf 3.5% angesprungen…
Sicher ist dies ein Resultat des Wahnsinns-Geldmengenwachstums von 20% während nur einem Jahr. Doch es ist vor allem das Geld der ausländischen Investoren welche zu diesem Wachstum geführt hat. Dies bedeutet aber auch, dass die chinesische Regierung nur wenig zur Balance des Geldmengenwachstums beiträgt. Und dies ist ein zweischneidiges Schwert: Sollten die Ausländer ihr Geld wieder abziehen, dann wäre auch zu erwarten, dass die chinesische Wirtschaft darunter leiden dürfte. Nun schreit natürlich jeder China-Liebhaber laut heraus dass das kaum geschehen wird...
Warum denn nicht? Steigende Inflationsraten waren noch immer DER Punkt, dass Investoren ihr Geld aus einem Land wieder abgezogen haben. Dann würde sich das China-Wunder wieder in ein irdisches Märchen verwandeln.
www.tnpresearch.com
|
Euklid
26.02.2004, 13:53
@ Emerald
|
Re: Raus aus China und rein nach Russland! |
-->Die Zyklen: 1.) Geld reinpumpen 2.) Sachwerte schaffen 3.)Sachwerte nach Bomm verkaufen und die Fliege machen samt abräumen und abziehen des Kapitals.
Nach dem Zusammenbruch die krisenfesten Filetstückchen wieder einkaufen,wenn möglich unter dem Einstandspreis.
Gruß EUKLID
|
Toby0909
26.02.2004, 14:15
@ Euklid
|
jaja - nur das Gegenteil ist der Fall... |
-->zumindest was die"Ausländer" angeht. Die Kaufen doch erst seit wenigen Monaten schwer ein. Kasse machen die Chinesen und einige Contrarians. Gestern sagte mir ein Banker von der Dresdner Bank, daß sie nun auch"offiziell" Kundengelder nach China schicken sollen - alles klar oder?
Dabei gibt es schon einige Beispiele - nicht nur ist die Geschichte voll davon (lest einfach Fabers Buch), sondern guckt euch Motorola an - stellen ein Waver-Werk hin, bilden Leute aus und dann bauen die Chinesen das selbe Werk direkt gegenüber nach, werben die Leute ab und Motorola versenkt mal eben ein paar Milliarden und die Chinesen (SMIC) kaufen jetzt Motorola das Werk zum Spottpreis ab. So wird richtig abgezockt.
Und dann gibt es noch das"Gütesigel""CC" - Ähnlich wie unser"CE" - nur, daß das nichts mit Güte zu tun hat, sondern besagt, daß man den Chinesen die Technologien offen legen muss. Wer also in China was verkaufen will, muss auch sein Wissen am Flughafen (umsonst) abgeben und nach ein paar Wochen verkaufen die Chinesen das gleiche Teil an sich selbst und man darf wieder ausreisen.....
Man kann sich vorstellen, wie toll die Entscheidung von Infineon-Schumacher sein wird, in den nächsten 5 Jahren 95 % aller Investitionen in China zu tätigen....
Toby
|
Emerald
26.02.2004, 14:40
@ Toby0909
|
Nach dem 2000-IT-Fiasko in die 2004 - Duldrums |
-->Die 4-Jahres-Spanne lässt die Big-Boys zum Quanten-Sprung ansetzen.....
Emerald.
PS: Toby, Deine Feststellungen werden rundum negiert;
weil nur noch Gier die Welt regiert!
|
Turon
26.02.2004, 15:06
@ Emerald
|
Generell ist der gesamte Osten Europas und natürlich Rußland |
-->für uns die besser geeignete Spielwiese anstatt China, Japan oder der Dollarraum. Wer sich für Aktien interssiert sollte es am ehesten hier probieren.
Das Wachstum der Chinesen ist zwar schön und gut, und natürlich auch interessant, allerdings bezweifle ich daß sich langfristig das eben tendenziös
erhalten läßt. Es mag ja schon sein, daß Chinesen günstig sind - aber ich glaube weiterhin an den europäischen Raum und seine Aufstiegschancen, den billige Arbeitskräfte und Unmengen von Ressourcen, ebenfalls Kompetenz sind in vielen europäischen Köpfen vorhanden und im Osten sowieso.
Falls man die Politik mal aus dem Spiel läßt - und rein wirtschaftlich denkt -
sind da die Chinesen bei weitem unterlegen - zahlreiche Firmen beschwerden sich auch, daß die Absprachen mit Chinesen einfach viel zu lange dauern, Erneuerungen des Produktportofolios schleppend vorangehen - und China nur einen Vorteil hat: billige Preise. Auf Dauer würde ich da also doch eher auf Mittel- und Osteuropa tippen, als geeignetes Wachstumspflaster.
Gruß
|
eesti
26.02.2004, 15:25
@ Turon
|
Seltsamkeiten |
-->Billiglohnland China ist eh bald vorbei.
Nach der Währungsabkopplung sehe ich deutliche Aufwertungen und daraufhin Bremsspuren.
Löhne in Osteuropa sind teilweise auf dem Niveau von Afrika und unter dem asiatischen Niveau.
(West)europa sollte verstärkt dieses Potential nutzen und nicht einseitig auf den Chinamarkt schauen. Rußland hat zwar inzwischen deutlich anziehende Löhne aber auch die Kaufkraft, die eine Produktion dort lohnend machen wird.
Die Rohstoffe brauchen alle aber nur wenige werden sie liefern können, wenn besonders Asien so weiter wachsen will.
Zum anderen kommen die Leute dann eben nach Westeuropa und arbeiten zu den hohen Löhnen, wenn das westeuropäische Kapital nicht nach Osteuropa geht, sondern denkt, nur in China wachsen die Tomaten.
Übrigens sind die Russenaktien heute fast durchweg billiger, als in Rußland.
Und für den Anleger sind die Osteuropaaktien bedeutend transparenter und haben den Vorteil, dass sie die Krise hinter sich haben. Das heißt, man findet kaum Bilanzverschleierungen, wie in Westeuropa und USA inzwischen an der Tagesordnung. Besonders für Rußland gilt, daß man sich eher"arm rechnet".
Man kann also alle Daten ruhig mit 1,2 bis 1,5 multiplizieren. Das würde mir bei Westfirmen mit ihrem Shareholdervaluedenken und den Optionsrechten (welcher Konzernmanager bilanziert denn noch nach alter deutscher Methode, wenn ihm dadurch jedes Jahr ein bis 5 Mio an Optionsvergütung verloren geht?) nicht im Traum einfallen.
LR
>für uns die besser geeignete Spielwiese anstatt China, Japan oder der Dollarraum. Wer sich für Aktien interssiert sollte es am ehesten hier probieren.
>Das Wachstum der Chinesen ist zwar schön und gut, und natürlich auch interessant, allerdings bezweifle ich daß sich langfristig das eben tendenziös
>erhalten läßt. Es mag ja schon sein, daß Chinesen günstig sind - aber ich glaube weiterhin an den europäischen Raum und seine Aufstiegschancen, den billige Arbeitskräfte und Unmengen von Ressourcen, ebenfalls Kompetenz sind in vielen europäischen Köpfen vorhanden und im Osten sowieso.
>Falls man die Politik mal aus dem Spiel läßt - und rein wirtschaftlich denkt -
>sind da die Chinesen bei weitem unterlegen - zahlreiche Firmen beschwerden sich auch, daß die Absprachen mit Chinesen einfach viel zu lange dauern, Erneuerungen des Produktportofolios schleppend vorangehen - und China nur einen Vorteil hat: billige Preise. Auf Dauer würde ich da also doch eher auf Mittel- und Osteuropa tippen, als geeignetes Wachstumspflaster.
>Gruß
|
EM-financial
26.02.2004, 17:22
@ Emerald
|
wegen Infineon und SIMC ein alter Artikel aus unserem Abo |
-->Infineon plant Investitionen in China
Nach Durchsicht der heutigen Ausgabe der Wirtschaftswoche, mussten wir leider feststellen, dass es nur einen Artikel über China zu verzeichnen gab.
Dabei berichtete die Wirtschaftswoche vom 22.01.04 über den Outsourcingtrend von Halbleiterherstellern. Verstärkt drängen ausländische Chiphersteller auf den asiatischen Markt und planen dadurch Einsparungen im Bereich der Produktion zu erzielen.
Vorreiter in diesem Trend ist für deutsche Unternehmen, die im DAX notierte Infineon Technologies AG. Diese plant innerhalb der nächsten vier Jahre 1,2 Mrd. USD in China zu investieren. Partner von Infineon wird dabei der chinesische Chiphersteller SMIC sein.
Bereits seit einigen Jahren investiert Infineon stark in sein Asiengeschäft. Nach anfänglichen Problemen mit dem taiwanesischen Chiphersteller Winbond (Promos Joint Venture), in dem den Managern von Winbond eine zu große Macht eingeräumt wurde, hat Infineon diese Anteile mit hohen Verlusten abgestoßen. Zurzeit wird neben der China Ausrichtung in Taiwan mit Nanya Technology kooperiert.
China soll im Jahre 2007 im Bereich Halbleiterproduktion einen weltweiten Marktanteil von 20 % erreichen. Dieses Ziel soll durch eine jährliche Steigerung der Umsätze, um 14 % bis einschließlich 2008 erreicht werden.
Beide Joint Venture Partner (Nanya Technology in Taiwan und SMIC in China) planen auf absehbare Zeit einen Börsengang. Die Pläne von SMIC sind in dieser Hinsicht am weitesten fortgeschritten.
Vergessen sollte man dabei nicht, dass SMIC auch mit Wettbewerbern von Infineon zusammenarbeitet. Beispielweise Elpida, einem Joint Venture zwischen NEC Electronics und Hitachi, an dem auch Intel beteiligt ist.
Es handelt sich demnach um eine Strategie, die mit erheblichen Risiken verbunden ist.
SMIC konnte bereits im Oktober, den chinesischen Manufakturbereich von Motorola übernehmen. Der Abschluss der Transaktion wurde zu Anfang dieser Woche bekannt gegeben. Motorola erhält im Gegenzug eine Aktienbeteiligung an SMIC. Die Anlagen von Motorola waren nur zu 20 % ausgelastet und eine langfristige Profitabilität konnte von Seiten Motorola nicht sichergestellt werden.
SMIC plant 2004 seinen Börsengang in Hong Kong, dessen Aussichten auf Erfolg trotz der internationalen Partnerschaften in Frage gestellt wird. So investierte das Unternehmen allein im vergangenen Jahr mehr als 600 Mio. USD in Kapazitätserweiterungen, dessen Finanzierung durch eine Privatplatzierung im September 2003 (630 Mio. USD) sichergestellt wurde. Außerdem besitzt SMIC ausstehende Anleihen in Höhe von 480 Mio. USD und plant weitere rund 300 Mio. USD als Kredit aufzunehmen.
Durch diese Maßnahmen plant SMIC bis Ende 2004 seine Produktionskapazitäten auf 80.000 Wafer auszubauen.
Betrachten wir die Wertschöpfung von SMIC genauer, so sehen wir in der Chipbranche folgende Entwicklungen:
1.) Zulieferunngen und Know How  Noch teilweise in der Hand der ausländischen Kooperationspartner.
2.) Operativer Bereich  Vollständig bei SMIC
3.) Auslieferung  Nahezu vollständig im Verantwortungsbereich von SMIC
4.) Marketing & Sales  Noch in der Hand der Kooperationspartner
5.) Servicegeschäft  Noch in der Hand der Kooperationspartner
SMIC deckt damit 2-3 von 5 Punkten der kompletten Wertschöpfung ab. Der Wettbewerbsvorteil, den ausländische Partner wie bspw. Infineon besitzen, könnte sich langfristig als nicht haltbar erweisen, zumal SMIC in die Lage versetzt werden könnte, selbst Know How für die Entwicklung von Halbleitern, zu entwickeln. Die relativ kurzen Entwicklungszeiten von Infineon (nach Aussage von Infineon Chef Schumacher in der Wirtschaftswoche betragen diese etwa 9 Monate) gelten als langfristiger Maßstab, für einen Erfolg von SMIC.
Es bleibt deshalb unserer Meinung nach deshalb fraglich, inwieweit der Outsourcingtrend im Bereich der Chipherstellung, zu nachhaltigen Erfolgen bei den westlichen Herstellern führen kann.
|