eesti
27.02.2004, 10:23 |
Meckern ist leicht aber wie sieht die Zukunft aus? Thread gesperrt |
-->Das Ã-l ist ausgereizt.
Für neue aufstrebende Staaten ist nicht mehr Ã-l vorhanden. Es werden sich folglich in wenigen Jahrzehnten, vielleicht schon wenigen Jahren alle Völker um die förderbaren Reserven schlagen, wie derzeit die USA im Irak praktiziert.
Was bedeutet das für uns? Wir sind weiterhin kein souveräner Staat und können deswegen bestenfalls als Vasall an den Kämpfen teilnehmen.
Ist die deutsche Volkswirtschaft bei einem stark steigenden Ã-lpreis noch lebensfähig? Können wir es uns noch leisten jährlich hunderttausende Menschen ins Land zu holen?
Haben wir eine gesicherte Energieversorgung?
Was wird aus unserer Automobilindustrie, wenn das Ã-l weltweit knapp wird und nicht mehr so viele Autos abgesetzt werden können bzw. diese demnächst aus Korea und China kommen?
Wäre es nicht besser, sich langfristig an eine andere Siegermacht zu binden, die Ã-lreserven und reales Wirtschaftswachstum vorzeigen kann?
Ist die Atomwirtschaft nicht ein letzter Ausweg, um den"Energietod" hinauszuschieben?
Nur meckern bringt uns nicht zur Lösung der Fragen.
LR
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Sorrento
27.02.2004, 10:59
@ eesti
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Einige (mittelfristige) Betrachtungen über steigende Energiepreise |
-->>Das Ã-l ist ausgereizt.
>Für neue aufstrebende Staaten ist nicht mehr Ã-l vorhanden. Es werden sich folglich in wenigen Jahrzehnten, vielleicht schon wenigen Jahren alle Völker um die förderbaren Reserven schlagen, wie derzeit die USA im Irak praktiziert.
>Was bedeutet das für uns? Wir sind weiterhin kein souveräner Staat und können deswegen bestenfalls als Vasall an den Kämpfen teilnehmen.
>Ist die deutsche Volkswirtschaft bei einem stark steigenden Ã-lpreis noch lebensfähig? Können wir es uns noch leisten jährlich hunderttausende Menschen ins Land zu holen?
Unter der Voraussetzung, daß alle Unternehmen weltweit auch Marktpreise für ihr Ã-l bezahlen dürfen:
- sollten europäische und vor allem deutsche Unternehmen besser aufgestellt sein als amerikanische oder ostasiatische, da hier schon seit Jahren besonderer Wert auf die Energie-Effizienz gelegt wird und die Wertschöpfung daher je Einheit mit einem geringeren Energieaufwand erledigt werden kann. Dies wäre also ein Wettbewerbsvorteil!
- bei steigenden Ã-lpreisen und sinkendem Angebot steigt die Nachfrage nach damit immer wettbewebsfähiger werdenden regenerativen Energiequellen wie Wind,Solar und Biomasse. Auch hier ist Deutschland sehr gut aufgestellt und kann im Export gut verdienen.
Zwei von nur noch wenigen Punkten, mit denen ich mit den Grünen jetzt noch übereinstimme und für die diese die notwendige Langsicht hatten bzw. noch haben.
>Haben wir eine gesicherte Energieversorgung?
Mein Szenario für die nächsten 15 Jahre: Zunehmend mehr regenerative Energien wie Wind, Biomasse und Solar PLUS (sehr schnell regelbare) Gaskraftwerke für Windflauten bzw. Nachfragespitzen; dies zunehemend auch dezentral, also Blockheizkraftwerke (Kraftwärmekopplung) für einzelne Stadtteile und Siedlungen.
Dazu Einsparungen durch effizienteren Energieverbrauch. Plus neue Kohlekraftwerke als Ersatz für die auslaufenden KKW:o/
Plus: engere Anbindung der EU an Russland, Nordafrika(Lybien,Algerien) und des Iran mit weitreichenden Assoziationsverträgen zum Zwecke einer sicheren Versorgung (aus eben diesen Einflussspähren, die ohne allzugrosse Konflikte mit den USA zu sichern wären) mit den immer knapper werdenden Fossilien Gas bzw. Ã-l.
für mich immer noch das bei weitem realistischste Szenario, oder was meinst du?
>Was wird aus unserer Automobilindustrie, wenn das Ã-l weltweit knapp wird und nicht mehr so viele Autos abgesetzt werden können bzw. diese demnächst aus Korea und China kommen?
Wer glaubt, dass China genausoviele Autos/1000 Einwohner vertragen wird wie Westeuropa, hat einen an der Klatsche! Sorry, aber wo bitte soll denn für 600 Mio Autos der Sprit herkommen? Je reicher die Chinesen werden, um so eher werden sich die Zahlen für China und bspw. EU annähern, von uns von oben her
Die Autos dürften immer sparsamer werden, aber in Zukunft wird man es sich trotz Autos wohl eher 2mal überlegen, ob man nicht lieber die Bahn nimmt, weil man sich den Sprit schlichtweg kaum noch erlauben kann.
Obwohl: Ã-l von 30$/Barrel auf 100$/Barrel erhöht den Spritpreis gerade mal um 44 US-Cent, das tut dann bei uns 1,44 denn auch nicht mehr sooooo sehr weh, wie einem Ami, der dann 3mal soviel für seinen 20-Liter-SUV zahlen darf [img][/img]
Also die Spritschleuder und PS-Monster werden wohl ziemlich aussterben, intelligente, spritsparende Klein- und Kompaktwagen werden wohl immer noch gefragt sein.
>Wäre es nicht besser, sich langfristig an eine andere Siegermacht zu binden, die Ã-lreserven und reales Wirtschaftswachstum vorzeigen kann?
Siehe oben, die europ. Einflusspähre mit enger symbiotischer Wirtschaftsbindung
wäre wohl am besten.
>Ist die Atomwirtschaft nicht ein letzter Ausweg, um den"Energietod" hinauszuschieben?
Soviel Uran gibts eh nicht mehr um alle Kohle- und Gaskraftwerke damit zu ersetzen und diese neuen KKW dann noch wirtschaftlich (d.h. >30 Jahre) damit zu betreiben. Und Brüter haben sich aus verschiedenen Gründen nicht durchsetzen können.
Gruß,
Sorrento
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Sorrento
27.02.2004, 11:28
@ eesti
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Gasoline shortages as well as record prices the next few weeks |
-->Gerade gefunden:
Gasoline supplies likely to shrink, prices rise
By James R. Healey, USA TODAY
Motorists face gasoline shortages as well as record prices the next few weeks because of the skintight U.S. refining and distribution network.
Gasoline is already well over $2 a gallon at this California gas station.
By Nick Ut, AP
The vulnerability of that network, combined with low inventories of both gasoline and the crude oil from which it's made, have the government and energy experts increasingly nervous that some places in the USA will run out of gas temporarily. An accident that has disrupted shipping on the Mississippi River and in the Gulf of Mexico could trigger shortages this week.
"It looks like the big bulk terminals in Florida are going to run out in the next few days," Tom Kloza, analyst at the Oil Price Information Service, said Wednesday. Big gasoline suppliers were warning their customers of imminent Florida shortages and reduced allocations, he said. The Coast Guard said it had reopened some of the channel Wednesday, but a backlog of ships remained.
"The U.S. gasoline supply system is not 'just-in-time' delivery; it's 'a-minute-too-late' delivery," Kloza says. The river disruption"underscores how hand-to-mouth the supply system is.... It's a preview of the kinds of things that can happen in spades" as demand rises in the spring and summer driving season.
Americans drive more as the weather warms, increasing demand to 9.5 million to 10 million barrels of gas a day in the summer, vs. 8.7 million now.
"Many signs (point) to a tight gasoline market this driving season," the U.S. Energy Information Administration said Wednesday.
Analysts are more blunt."Expect major regional gasoline shortages," warns A.F. Alhajji, associate professor and energy economist at Ohio Northern University. When that happens, prices zoom as gasoline wholesalers compete for supplies, giving a regional shortage national impact. Alhajji is confident that"gasoline prices will increase nationwide as we approach the driving season, even in areas that have adequate supplies."
Average gasoline prices in California and Hawaii have topped $2 for a gallon of unleaded regular, and Nevada is close at $1.968, AAA said Wednesday. AAA said regular averaged $1.681 nationwide, up 7.9 cents the last month. That's 5.6 cents less than the record average of $1.737 reported last Aug. 30. EIA, using different data, lists the record as $1.747 last Aug. 25.
Gas would have to average $2.89 to surpass the inflation-adjusted record of $1.417 in 1981.
EIA's weekly report showed gasoline supplies down 1% last week from the previous week. Refining operations were slowed by problems, maintenance and disruptive changes necessary to produce lower-sulfur and summer-blend gas required by clean-air regulations.
Supply worries kicked up West Texas Intermediate crude oil $1.10 per barrel, to $35.68.
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