chiron
28.02.2004, 09:51 |
Warum muss eine Wirtschaft immer wachsen? Thread gesperrt |
-->Warum muss eine Wirtschaft immer wachsen?
Den folgenden Beitrag und Meinungen dazu findet ihr im beigefügten Link. Um es kurz zu machen, fast alle Antworten bezogen sich auf den Zins, Zinseszins usw. Dieses Forum hier scheint wirklich die einzige Insel in diesem Durcheinander zu sein. Wer als Dauerleser hier glaubt, dass der Zins-Schmarrn sich irgendwann in Luft auflöst, dürfte sich täuschen, sie sind im Vormarsch...
Gruss chiron
Die Wirtschaft soll immer wachsen, weil wir wollen, dass Morgen alles besser ist als Heute. Wir wollen Wachstum, weil wir Angst vor Veränderungen haben. Dabei zeigt uns die Natur, dass alles nur langfristig bestehen kann, wenn es sich regelmäßig regeneriert. Als Beispiel sei Frühling, Sommer, Herbst und Winter genannt. Die Natur regeneriert sich laufend und kann so überleben. Die Wirtschaft unterliegt auch Zyklen. Weltweites und langfristiges Wachstum ist immer dann vorhanden, wenn sogenannte Basis-Innovationen die Weltmärkte versorgen. Kondratieff hat festgestellt, dass ca. alle 50 Jahre eine Basis-Innovation weltweites Wachstum auslöst. Der Zeitraum zwischen zwei Basis-Innovationen ist mit großer Arbeitslosigkeit, Rezessionen und vielen Unternehmenspleiten ausgefüllt. Das ist der Herbst und Winter der Wirtschaft. Es wird Platz geschaffen für die nächste Basis-Innovation. Leider dauert der Zeitraum zwischen zwei Basis-Innovationen ca. 20 25 Jahre. Es is! t demnach frühestens ab ca. 2020 wieder mit dem Beginn eines weltweiten Wachstums zu rechnen. Betrachtet man den Zustand der heutigen Arbeitslosen, Renten- und Gesundheitssysteme und den großen politischen Widerständen bei dem notwendigen Prozess der Regenerierung, so werden wir die verbleibende Zeit bis zur nächsten Basis-Innovation wohl brauchen.
<ul> ~ http://www.stern.de/wissenschaft/natur/index.html?id=520529&q=zinsen&nv=pr&pr=1</ul>
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Balduin
28.02.2004, 12:39
@ chiron
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Ja, ja die Blinden... |
-->...die wollen einfach nicht akzeptieren, das ein System einfach Fehler haben muss.
Wir haben ja schließlich alle Fehler.
5,6,7 Millionen Arbeitslose...was soll´s???
Solange es dieses Forum gibt...
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FOX-NEWS
28.02.2004, 13:34
@ chiron
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Innovationszyklen... |
-->>Die Wirtschaft soll immer wachsen, weil wir wollen, dass Morgen alles besser ist als Heute. Wir wollen Wachstum, weil wir Angst vor Veränderungen haben. Dabei zeigt uns die Natur, dass alles nur langfristig bestehen kann, wenn es sich regelmäßig regeneriert. Als Beispiel sei Frühling, Sommer, Herbst und Winter genannt. Die Natur regeneriert sich laufend und kann so überleben. Die Wirtschaft unterliegt auch Zyklen. Weltweites und langfristiges Wachstum ist immer dann vorhanden, wenn sogenannte Basis-Innovationen die Weltmärkte versorgen. Kondratieff hat festgestellt, dass ca. alle 50 Jahre eine Basis-Innovation weltweites Wachstum auslöst. Der Zeitraum zwischen zwei Basis-Innovationen ist mit großer Arbeitslosigkeit, Rezessionen und vielen Unternehmenspleiten ausgefüllt. Das ist der Herbst und Winter der Wirtschaft. Es wird Platz geschaffen für die nächste Basis-Innovation. Leider dauert der Zeitraum zwischen zwei Basis-Innovationen ca. 20 25 Jahre. Es is! t demnach
Was waren die wirtschaftlich relevanten Innovationen:
Dampfmaschine
Webmaschinen usw
Elektrizität
Otto/Diesel - Motor
Fliessband
Chemie
Kernkraft
Computer
Neu:
Biotech
Nanotech
Die Industrialisierung Teilt sich somit (bisher) in drei"Revolutionen":
Mechanisierung
Fordismus (Fliessband und Arbeitsteilung)
Informelle"Revolution" durch die EDV.
Ich kann mir nicht vorstellen, wie die Vierte Stufe aussehen soll! Ein Durchbruch bei der Kernfusion würde eine Perspektive hinsichtlich der Energieproblematik eröffnen. Wird es eine Sozialrevolution sein? Die globalisierung nachhaltiger Energieerzeugung und Wirtschaftens?
Mir fehlt die Phantasie zu erkennen, wo der nächste Schub herkommen soll!
Guss
sam
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chiron
28.02.2004, 14:37
@ FOX-NEWS
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Gesundheitswesen |
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>Mir fehlt die Phantasie zu erkennen, wo der nächste Schub herkommen soll!
>Guss
>sam
Hallo Sam
Ich sehe den nächsten Schritt im Gesundheitswesen. Hier liegt noch viel Potential brach. Die Leute werden immer müder und kranker und die Kosten laufen ins Uferlose...dabei gäbe es hier noch viel zu entdecken, aber da die Massen nicht daran glauben wollen...aber auch das gehört zum Zyklus.
Gruss chiron
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sensortimecom
28.02.2004, 17:46
@ FOX-NEWS
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Die vierte Stufe. |
-->>>Die Wirtschaft soll immer wachsen, weil wir wollen, dass Morgen alles besser ist als Heute. Wir wollen Wachstum, weil wir Angst vor Veränderungen haben. Dabei zeigt uns die Natur, dass alles nur langfristig bestehen kann, wenn es sich regelmäßig regeneriert. Als Beispiel sei Frühling, Sommer, Herbst und Winter genannt. Die Natur regeneriert sich laufend und kann so überleben. Die Wirtschaft unterliegt auch Zyklen. Weltweites und langfristiges Wachstum ist immer dann vorhanden, wenn sogenannte Basis-Innovationen die Weltmärkte versorgen. Kondratieff hat festgestellt, dass ca. alle 50 Jahre eine Basis-Innovation weltweites Wachstum auslöst. Der Zeitraum zwischen zwei Basis-Innovationen ist mit großer Arbeitslosigkeit, Rezessionen und vielen Unternehmenspleiten ausgefüllt. Das ist der Herbst und Winter der Wirtschaft. Es wird Platz geschaffen für die nächste Basis-Innovation. Leider dauert der Zeitraum zwischen zwei Basis-Innovationen ca. 20 25 Jahre. Es is! t demnach
>Was waren die wirtschaftlich relevanten Innovationen:
>Dampfmaschine
>Webmaschinen usw
>Elektrizität
>Otto/Diesel - Motor
>Fliessband
>Chemie
>Kernkraft
>Computer
>Neu:
>Biotech
>Nanotech
Hallo.
Was die beiden Letztgenannten betrifft, so werden sie von der großen Mehrheit der potentiellen Anwender (sprich: Verbraucher) ABGELEHNT werden, da sie
a) auch noch die wenigen restlichen Arbeitsplätze wegrationalisieren, und
b) einen Überwachungsstaat heraufbeschwören, gegen den"1984" eine Sanatorium war, und
c) ungeheure Gefahren für die Sicherheit bedeuten, falls die Techniken unbewacht in falsche Hände gelangen. Nanotechnologie könnte sogar Mikro-Roboter"generieren" die sich selbständig machen. Dies ist KEINE Utopie. Sondern ernste Realität.
Also zunächst mal: Einige Nischen im Medizin-Bereich (wobei diese erst dann voll zur Geltung kommen wenn sie ent-proprietisiert werden, also die Patente der Kontrolle des Gemeinwesens zufallen). Weiter gehts in dieser Technologie erst dann, wenn eine völlig neue Weltordnung herbeigeführt worden wird, in der der Gefahr des Missbrauchs nicht gegeben ist.
>
>Die Industrialisierung Teilt sich somit (bisher) in drei"Revolutionen":
>Mechanisierung
>Fordismus (Fliessband und Arbeitsteilung)
>Informelle"Revolution" durch die EDV.
>Ich kann mir nicht vorstellen, wie die Vierte Stufe aussehen soll! Ein Durchbruch bei der Kernfusion würde eine Perspektive hinsichtlich der Energieproblematik eröffnen. Wird es eine Sozialrevolution sein? Die globalisierung nachhaltiger Energieerzeugung und Wirtschaftens?
>Mir fehlt die Phantasie zu erkennen, wo der nächste Schub herkommen soll!
>Guss
>sam
[b]Das allergrößte Problem aber:
Die neuen Technologien lassen sich zum Unterschied zu den genannten T. des vorigen Jahrhunderts NICHT mehr auf die gewohnte Weise patentrechtlich schützen, ohne TOTALES Chaos zu hinterlassen.
Software-Patente und Patente auf Geschäftsideen am Computer zeigen die Gefahren auf. Die werden immer größer. Früheres Patentrecht und Urheberrecht schützte Steinchen um Steinchen, heutige Patente schützen ganze Architekturen und Landschaften.
Die Kreativen dazwischen: sie gehen unter....
mfg Erich B.
<ul> ~ http://www.sensortime.com</ul>
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sensortimecom
28.02.2004, 17:59
@ chiron
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Re: Warum muss eine Wirtschaft immer wachsen? |
-->>Warum muss eine Wirtschaft immer wachsen?
[b]Die Antwort auf diese Frage hat @dottore sehr treffend beschrieben:
(ich zitiere):
"Ein Kredit- bzw. Kreditgeldsystem scheitert UNAUSWEICHLICH, sobald die immer NEUE und immer ZUSÄTZLICHE Kreditvergabe und Kreditnahme STOCKT oder gar ABNIMMT".
und weiters schreibt er:
"Das System, mit dem wir es - da in ihm lebend - zu tun haben, ist ein Kettenbrief oder ein perrmanenter Schieberamsch, bei dem die Kette und das Schieben NIEMALS abbrechen dürfen, weil sonst ALLE zeitlich vorher liegenden noch offenen Positionen nicht mehr zu schließen sind, und es zu einem in umgekehrter Reihenfolge laufenden Kettenkonkurs kommt".
Desahalb die Notwendigkeit, dass die Wirtschaft IMMER WÄCHST. Mit Erfordernis nach mehr Lebebsqualität, Lebensstandard oder Streben nach höherem Wissen u. dgl. Schmarrn hat das ÜBERHAUPT NIX ZU TUN: das wird den Leuten schon vom Kindergarten aufwärts eingetrichtert....ist aber grundfalsch....
mfg Erich B.
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Emerald
28.02.2004, 18:04
@ FOX-NEWS
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'Rosetta' bringt den 4. Schub............... |
-->in dem die Hälfte der Menschheit auf andere Planten und Kometen fliegen wird.
Emerald.
PS: Vielleicht mit One-Way-Ticket....................
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fridolin
28.02.2004, 19:08
@ Emerald
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Re: 'Rosetta' bringt den 4. Schub............... |
-->in dem die Hälfte der Menschheit auf andere Planten und Kometen fliegen wird.
<font color=#0000FF>
Bei Asteroiden würde ich aber wegen der geringen Schwerebeschleunigung äußerst vorsichtig sein. Einmal kräftig hochgesprungen, und schon fällt man runter... ;-)</font>
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