-->>ALLES zu einem gesetzl. Zahlungsmittel gemacht werden kann, was der Staat für adäquat hält.
Der Söldner ist nicht brutaler als jeder andere Krieger auch. Er garantiert nur den Geld-"Kreislauf" mit Geld als Edelmetall (Gold = Tribut, der Tributherr, anderes Land, kassiert, gibt es an die Söldner, die seine Macht stützen weiter, das Tributland muss es sich dann wieder vom Söldner beschaffen, usw.).
Haben wir ein Binnen-System kann die Rolle des Goldes jedes Material inkl. Papier einnehmen. Der Staat muss es nur als Steuerzahlungsmittel deklarieren.
>Der Söldner aktzeptiert natürlich nur jenes als Zahlungsmittel, was er auch selber als solches benutzen kann.
Ja, deshalb ist ihm internationales Edelmetall lieber als nationales Papier.
>Leider sind Söldner auch ziemlich egoistische Leute. Die wollen auch dann etwas verdienen, wenn der Zweck, wofür gekämpft wird, nicht erreicht wird. Sprich, wenn er auf der Verliererseite steht.
Sie müssen sich nur rechtzeitig bezahlen lassen.
>Dottores System kann daher nur dann funktionieren, WENN eine entsprechende Ordnung existiert in der ein vom Staat festgesetztes Zahlungsmittel schon gang und gäbe ist.
Was hießt Ordnung"vorher"? Der Staat setzt fest und fertig. Jetzt muss er nur noch Tribute (Goldsystem) bzw. Steuern einzufordern in der Lage sein (Papier).
>Was passiert aber in einem System, wo aufgrund fiskalischer Ignoranz die Währung nicht mehr das Papier wert ist, auf dem sie gedruckt wird.
Geht nur, wenn Staat Zugriff auf ZB hat, sich also sein Papier selbst drucken kann. Mit Gold geht das nicht.
>Oder der Staat aufgrund von Überschuldung nicht mehr in der Lage ist neues Geld zu beschaffen?
Dazu müsste die ZB in Papier illiquide werden, was unmöglich ist. Japan hat doch gezeigt, dass der Staat immer weiter Emissionen in den Markt geben kann, der dann seinerseits an die ZB geben kann. Kritisch wird's erst, wenn der Markt die Papiere nicht mehr nimmt, weil ihm klar ist, dass er darauf sitzen bleibt bzw. sie immense Kursverlust erleiden, während sie bei der ZB liegen und nicht gehandelt werden können (Euro-System).
Im US- und Jap-System gilt: Der Markt nimmt erst dann keine Papiere mehr auf, wenn diese zwischen ihrer Aufnahme und dem Weiterverkauf an die ZBs (OMP) im Kurs fallen.
>Womit bezahlt er seinen Söldner dann?
Söldner lassen sich nur mit"internationaler Währung" bezahlen. Das war zuvörderst Edelmetall (siehe Geschichte durchgehend). Jetzt gibt es noch ein"Dollar-Fenster". Das ist solange offen, wie Nicht-Dollar-Staaten (aus denen Söldner bzw."Hilfszahlungen" kommen) wg. fallendem Dollar immer mehr davon in eigener Währung erhalten können. Im Extrenmfall gibt die EU 100 Euro an die USA und sagt, damit haben wir 100 Mrd. Dollar gewünschte Zahlungen geleistet.
Steigt der Dollar aber, können sich die Hilfs-Staaten den Kauf von Dollar in eigener Währung (Steuern) nicht mehr leisten. Mit steigendem Dollar geht Gold gen Süden und dann endet es wieder bei Hilfs- bzw. Söldnerzahlungen in Gold (zur Parität). Insofern ist der Dollarverfall eine Subvention an die Amerikaner (die Dollar fordern) und erleichtert die Vollstreckung der US-Politik. Tja, Weltmacht sein hat schon was.
>Erinnerst Du dich noch an Albanien, als große Teile der Bevölkerung quasi über Nacht um ihr Geld gebracht wurden? Die Regierung floh und wochenlang hat der Staat Albanien aufgehört zu existieren, während das Land im Chaos versank. Nur auf Knieen konnte die Regierungsmannschaft dazu überredet werden, wieder die Staatsgeschäfte zu leiten.
>Euklid,
>ich bin mir mittlerweile seeeehr sicher, daß Gold und Silber als Ordnungsmetalle früher oder später eine Schlüsselrolle übernehmen werden.
Ja, bei 42,22. Denn dann gibt's keinen Ausweg mehr.
>Für die braucht es nicht erst die gesetzliche Festlegung. Im Chaosland funktionieren dieses als Währung IMMER!
Setzt Hyperinflation im Nicht-Dollar-Raum voraus.
>Siehe dazu auch Thread
>http://f17.parsimony.net/forum30434/messages/197355.htm
>
>Preisfrage: Sollte der große Peng kommen,
>wer hat dann das meiste Gold (und Silber) und kann die Ordnung wieder herstellen?
Ordnung erfordert Macht, und wenn die nicht bezahlt werden kann (auch nicht via Söldner) löst sich die Chose auf. Die US-Goldreserven sind insofern"strategisch" schlechthin, zumal sie Gov gehören - genauso wie WMDs.
Gruß!
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