RK
06.03.2004, 10:47 |
Klimaforschung: Die heißesten Sommer in Europa seit mind. 500 Jahren Thread gesperrt |
-->Kommen denn jetzt wieder die üblichen Foren-Wadenbeißer, die (1) das alles abstreiten möchten, (2) die Autoren und/oder mich des Katastrophismus und der Panikmache bezichtigen, (3) sich arrogant über das Thema lustig machen, (4) lieber weiter in selbstverschuldeter Unmündigkeit und bedenklicher Faktenverleugnung vor sich hin dämmern????
Die Frage sei mir gestattet, denn die Methoden, die einige hier im Forum an den Tag legen, kotzen mich einfach nur noch an! Und zwar gewaltig!
SPIEGEL ONLINE - 05. März 2004, 11:40
URL: http://www.spiegel.de/wissenschaft/erde/0,1518,289149,00.html
Studie zum Klimawandel
Hitze bricht jahrhundertealte Rekorde
Die letzten 30 Jahre waren in Europa die heißesten der letzten fünf Jahrhunderte. Klimaforscher warnen in einer groß angelegten Untersuchung, dass der Super-Sommer 2003 mit über 19.000 Toten nur der Anfang gewesen sein könnte.
Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Das 20. Jahrhundert war das wärmste in 500 Jahren. Zuletzt sind die Durchschnittstemperaturen jedes Jahrzehnt um 0,08 Grad Celsius gestiegen. Und noch nie folgten zehn so heiße Sommer direkt aufeinander wie zwischen 1994 und 2003.
Mehr als 500 Jahre Klimageschichte hat Jürg Luterbacher zusammen mit seinen Kollegen von der Universität Bern ausgewertet und dabei einen eindeutigen Trend ausgemacht: Seit dem Mittelalter sind die durchschnittlichen Temperaturen in Europa ständig gestiegen, wie die Klimaforscher im Fachmagazin"Science" berichten.
Während sich frühere Untersuchungen zur klimatischen Entwicklung meist auf eine Quelle (wie historische Notizen oder Baumringe) konzentrierten, bedienten sich Luterbacher und sein Team vieler unterschiedlicher Daten. Sie werteten jahrhundertealte Temperaturaufzeichnungen aus verschiedenen Regionen aus, Jahresringe skandinavischer Bäume und Bohrkerne aus dem Grönland-Eis.
Dabei zeigte sich nicht nur ein verräterischer Trend der allmählichen Erwärmung. Auch Temperaturextrema kennen nur eine Richtung: Den kältesten europäischen Winter registrierten die Schweizer Forscher bereits in den Jahren 1708/1709, der von 1989/1990 war dagegen der bislang wärmste.
Der heißeste Sommer der letzten 500 Jahre liegt sogar weniger als zwölf Monate zurück: Im vergangenen Jahr forderte die Hitzewelle in Europa Schätzungen zufolge über 19.000 Menschenleben. Die neun heißesten Jahre der Klimageschichte fallen alle in die Zeit zwischen 1989 und 2003.
Erst im Januar hatte eine andere Forschergruppe aus der Schweiz vor der Zunahme von Temperatur-Extremen gewarnt. Die Wissenschaftler kamen in der Fachzeitschrift"Nature" zu dem Schluss, dass ein Sommer wie 2003 künftig alle zwei Jahre vorkommen könnte.
Die Entwicklung, so Luterbacher und Kollegen in"Science", liegt deutlich über den natürlichen Schwankungen der vorindustriellen Zeit - ein deutliches Anzeichen für den Einfluss des Menschen. Doch die neuen Daten sollen nicht nur Temperaturänderungen dokumentieren: Dank der hohen jahreszeitlichen, jährlichen und geographischen Genauigkeit der Analyse hoffen die Wissenschaftler nun, mehr über Struktur und Ursachen der Klimaveränderungen zu erfahren.
Andere Forscher zeigten sich nicht überrascht von den Ergebnissen der neuen Studie. Laut Stephen Schneider, Klimaexperte an der amerikanischen Stanford University, bestätigen sie, was Wissenschaftler seit zwanzig Jahren prophezeien."Die Daten zeigen, dass die Vorhersagen korrekt waren", sagte Schneider."Wir haben die Welt davor gewarnt, dass dies wahrscheinlich geschehen würde, aber wir konnten die Theorie nicht beweisen. Jetzt aber kommen die passenden Zahlen."
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Popeye
06.03.2004, 11:27
@ RK
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Re: Klimaforschung: Selbstverschuldeter Unmündigkeit |
-->Dazu der Verfasser:
Ob eine vom Menschen verursachte Klimaänderung für die Rekordwerte verantwortlich ist, lässt sich aber nicht schlüssig sagen. «Dafür sind Extremwerte nicht geeignet», sagt Jürg Luterbacher. Dennoch: «Sie passen in den Trend der allgemeinen Erwärmung wie ein Teil in ein Puzzle.» (Von einer unverdächtigen Quelle)
Hier der Link zu der Originaluntersuchung von Jürg Luterbacher et al:
klick
Und last not least - schon häufiger gepostet - diesmal speziell für @RK:
„Vertrauen Sie denen, die nach der Wahrheit suchen, und misstrauen Sie denen, die sie gefunden haben.“
(André Gide)
Trotzdem Dank für den Hinweis - man lernt nie aus..
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bonjour
06.03.2004, 12:11
@ RK
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Re: Intuition und Gefühl |
-->....sind zwar kein Beweis und es ist gut, daß es endlich Beweise gibt, aber man kann es auch deutlich spüren, was mit dem Klima los ist. Besonders wenn man länger zurückliegende Sommer kennt, in denen man in der Sonne liegen konnte, ohne nach drei Sekunden einen Dachschaden und verstrahlte Haut zu haben usw.usw. Wer Obstbäume hat, weiß auch Bescheid. Oder fragt mal (noch) ältere Menschen, wie es früher war mit der Natur, ob es auch schon so viele umgekippte Seen und sogar Meere (Nordsee) gab..usw.usw. Ich brauch dafür keine Klimaforscher oder Beweise. Während andere wahrscheinlich noch so viel um die Ohren gehauen bekommen können und sind doch nie zu überzeugen. Das noch zu den einleitenden Worten.
Etwas anders verhält es sich mit den Chips RFID usw., das konnte mir meine Intuition nicht sagen, daß ich so ein Ding in meinem Perso habe zum Beispiel.
Deshalb nochmals besten Dank an RK.
Gruß b.
>Kommen denn jetzt wieder die üblichen Foren-Wadenbeißer, die (1) das alles abstreiten möchten, (2) die Autoren und/oder mich des Katastrophismus und der Panikmache bezichtigen, (3) sich arrogant über das Thema lustig machen, (4) lieber weiter in selbstverschuldeter Unmündigkeit und bedenklicher Faktenverleugnung vor sich hin dämmern????
>Die Frage sei mir gestattet, denn die Methoden, die einige hier im Forum an den Tag legen, kotzen mich einfach nur noch an! Und zwar gewaltig!
>
>SPIEGEL ONLINE - 05. März 2004, 11:40
>URL: http://www.spiegel.de/wissenschaft/erde/0,1518,289149,00.html
>Studie zum Klimawandel >
>Hitze bricht jahrhundertealte Rekorde
>Die letzten 30 Jahre waren in Europa die heißesten der letzten fünf Jahrhunderte. Klimaforscher warnen in einer groß angelegten Untersuchung, dass der Super-Sommer 2003 mit über 19.000 Toten nur der Anfang gewesen sein könnte.
>Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Das 20. Jahrhundert war das wärmste in 500 Jahren. Zuletzt sind die Durchschnittstemperaturen jedes Jahrzehnt um 0,08 Grad Celsius gestiegen. Und noch nie folgten zehn so heiße Sommer direkt aufeinander wie zwischen 1994 und 2003.
>Mehr als 500 Jahre Klimageschichte hat Jürg Luterbacher zusammen mit seinen Kollegen von der Universität Bern ausgewertet und dabei einen eindeutigen Trend ausgemacht: Seit dem Mittelalter sind die durchschnittlichen Temperaturen in Europa ständig gestiegen, wie die Klimaforscher im Fachmagazin"Science" berichten.
>Während sich frühere Untersuchungen zur klimatischen Entwicklung meist auf eine Quelle (wie historische Notizen oder Baumringe) konzentrierten, bedienten sich Luterbacher und sein Team vieler unterschiedlicher Daten. Sie werteten jahrhundertealte Temperaturaufzeichnungen aus verschiedenen Regionen aus, Jahresringe skandinavischer Bäume und Bohrkerne aus dem Grönland-Eis.
>Dabei zeigte sich nicht nur ein verräterischer Trend der allmählichen Erwärmung. Auch Temperaturextrema kennen nur eine Richtung: Den kältesten europäischen Winter registrierten die Schweizer Forscher bereits in den Jahren 1708/1709, der von 1989/1990 war dagegen der bislang wärmste.
>Der heißeste Sommer der letzten 500 Jahre liegt sogar weniger als zwölf Monate zurück: Im vergangenen Jahr forderte die Hitzewelle in Europa Schätzungen zufolge über 19.000 Menschenleben. Die neun heißesten Jahre der Klimageschichte fallen alle in die Zeit zwischen 1989 und 2003.
>Erst im Januar hatte eine andere Forschergruppe aus der Schweiz vor der Zunahme von Temperatur-Extremen gewarnt. Die Wissenschaftler kamen in der Fachzeitschrift"Nature" zu dem Schluss, dass ein Sommer wie 2003 künftig alle zwei Jahre vorkommen könnte.
>Die Entwicklung, so Luterbacher und Kollegen in"Science", liegt deutlich über den natürlichen Schwankungen der vorindustriellen Zeit - ein deutliches Anzeichen für den Einfluss des Menschen. Doch die neuen Daten sollen nicht nur Temperaturänderungen dokumentieren: Dank der hohen jahreszeitlichen, jährlichen und geographischen Genauigkeit der Analyse hoffen die Wissenschaftler nun, mehr über Struktur und Ursachen der Klimaveränderungen zu erfahren.
>Andere Forscher zeigten sich nicht überrascht von den Ergebnissen der neuen Studie. Laut Stephen Schneider, Klimaexperte an der amerikanischen Stanford University, bestätigen sie, was Wissenschaftler seit zwanzig Jahren prophezeien."Die Daten zeigen, dass die Vorhersagen korrekt waren", sagte Schneider."Wir haben die Welt davor gewarnt, dass dies wahrscheinlich geschehen würde, aber wir konnten die Theorie nicht beweisen. Jetzt aber kommen die passenden Zahlen." >
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wheely
06.03.2004, 13:03
@ RK
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Forenwadenbeißer - jetzt wirds kindisch... |
-->>>Kommen denn jetzt wieder die üblichen Foren-Wadenbeißer, die (1) das alles abstreiten möchten, (2) die Autoren und/oder mich des Katastrophismus und der Panikmache bezichtigen, (3) sich arrogant über das Thema lustig machen, (4) lieber weiter in selbstverschuldeter Unmündigkeit und bedenklicher Faktenverleugnung vor sich hin dämmern????
Schöne Aufzählung. Machs doch einfacher: Alle, die dir nicht vorbehaltlos zustimmen!
Dass du durch deine"marktschreierische" und"verkündende" Art der Postings polarisierst weißt du selbst, genau das willst du doch. Da mußt du halt dann damit leben, dass der ein oder andere Zeitgenosse darauf ironisch, sarkastisch oder ähnlich reagiert.
Hey, so ist das Leben. Weder wirst du außerhalb des Nets immer nur gläubig Nickende finden noch hier oder in anderen Bereichen.
>Die Frage sei mir gestattet, denn die Methoden, die einige hier im Forum an den Tag legen, kotzen mich einfach nur noch an! Und zwar gewaltig!<
[b]Ja, jeder hat so seine Methoden. Wenn wir schon beim ankotzen sind: Grundsätzlich alle in einen Topf werfen, die auf Postings von dir reagieren, nur weil der ein oder andere ironische Kommentar dabei ist, ist auch nicht in Ordnung. Mit der"beleidigten-Leberwurst-Nummer" umschiffst du immer schön ernst gemeinte kritische Fragen.
Ich kann nur für mich reden, und ja, auch ich hab dich wohl mal der"Panikmache" bezichtigt.
Schon wiederholt hab ich geschrieben, dass ich manche Dinge recht interessant finde, den obigen Spiegelartikel eingeschlossen, ich denke, das ist für viele gar nicht die Frage.
Nur endgültige Schlußfolgerungen lassen sich nicht immer ziehen, auch wenn du das gerne tust, und wenn man nur nachfragt, ist man gleich jemand von Nr. 1 bis 4 deiner obigen Aufzählung.
Und Postings wie"was erwartet uns 2004 - Erdbeben, Kometen, Vulkanausbrüche.." oder so ähnlich von dir zeugen ja nicht grade von Seriösität. Gab und gibt es immer, weder du noch ich wissen, wie schlimm eine kommende Katastrophe wird / werden kann. Also was soll diese Aussage bezwecken? Bin ich ein"Verleugner", wenn ich solche Fragen stelle??
Ansonsten hab ich alles geschrieben zu dem Thema:
http://f17.parsimony.net/forum30434/messages/254598.htm
Ich würde durchaus gerne weiter solche Fundsachen lesen, nur möchte ich meine eigenen Schlüsse daraus ziehen als Ergebnis einer Diskussion über die Sache und nicht Fazits aufgepfropft bekommen, die ich gefälligst zu glauben habe. So funktioniert das nämlich nicht, und das hat nichts mit"verleugnen" oder"abstreiten" zu tun.
Im übrigen kann ich nur auf Popeyes Spruch verweisen: Den solltest du dir zu eigen machen.
Gruß
wheely
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Euklid
06.03.2004, 13:37
@ wheely
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Was wäre denn eigentlich so schlimm |
-->daran wenn es hier in Deutschland wärmer werden würde?
An die Palmen würde ich mich doch spielend gewöhnen
An den geringeren Rechnungen in den Heizperioden würde ich auch keinen Anstoß nehmen
wheely du hast wieder völlig Recht denn ich sehe persönlich nur Vorteile wenn ich am Morgen bei 14 Grad statt 12 Grad aus der Kiste steige
Schlimm mit diesen Orangen- und Zitronenbäumen.
Gruß EUKLID
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wheely
06.03.2004, 13:49
@ Euklid
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Moment, ich habe hier nicht zu dem Spiegel-Artikel Stellung genommen |
-->..sondern zu RKs Einführungstext. Das wollen wir mal festhalten. Ich rede der Klimaverändernung ja gar nicht dagegen, im Gegenteil.
Ich würde - wie gesagt - nur lieber sachlich über die Dinge diskutieren anstatt"Lösungen" und"Wahrheiten" um die Ohren geschlagen zu bekommen, auf die ich nichts erwidern darf, da ich dann ja"Verleugner" bin oder einer von Nr. 1 - 4 von RKs Aufzählung.
In der Sache hast du recht Euklid, ändern können wir eh nichts, lassen wir es auf uns zukommen und sehen, welche Vor- und Nachteile es bringen wird.
Hey, wir sind live dabei!!
Gruß
wheely
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wheely
06.03.2004, 13:52
@ wheely
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@Elli, wo ist dein Posting, plötzlich weg?! (o.Text) |
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- Elli -
06.03.2004, 13:58
@ wheely
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Re: @Elli, wo ist dein Posting, plötzlich weg?! /Ja, ich nehme alles zurück ;-) (o.Text) |
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Gundel
06.03.2004, 16:22
@ wheely
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Re: Stimmt, wir sind life dabei |
-->Hallo Wheely,
tatsächlich ist bei uns eine Veränderung der Flora und Fauna festzustellen: Es wandern mehr und mehr wärmeliebende Arten ein bzw. breiten sich aus, während Arten mit skandinavischem Verbreitungsschwerpunkt in Deutschland seltener werden.
Ich kann das besonders von der Pilzflora bestätigen und auf langjährige Vergleichsdaten aus umfangreichen Kartierungsprogrammen verweisen. Besonders deutlich wird das bei den so genannten"Pilzblumen", erdbewohnenden Folgezersetzern aus dem Verwandschaftsbereich der heimischen Stinkmorchel, die sich in rasender Geschwindigkeit ausbreiten. Ein Beispiel ist der ursprünglich in Nordaustralien heimische, sehr exotisch anmutende und auffällige Tintenfischpilz, der 1972 erstmals in D festgestellt wurde und inzwischen in nahezu jedem MTB und in sehr unterschiedlichen Biotopen nachgewiesen wurde.
Weniger deutlich, aber auch evident, ist die Veränderung der Mykorrhizapilzflora. Da diese Pilzarten in enger Lebensgemeinschaft mit Bäumen wachsen, ist zu folgern, dass sich damit das gesamte Wald-Ã-kosystem verändern wird bzw. bereits in vergleichsweise rascher Veränderung begriffen ist.
Eine Bewertung, ob das jetzt gut oder schlecht ist, ist mit der Aussage zunächst nicht verbunden. Aber wenn die Veränderung so rasch vonstatten geht, wie das hier tatsächlich der Fall zu sein scheint, dann stehen die langsamwüchsigen Organismen wie z.B. Bäume, unter schwerem Stress. Und mit ihnen alle Organismen, die auf sie angewiesen sind. Das sind letztendlich auch wir.
Ob wir allerdings in unserer Restspanne im Frankenland oder in der Pfalz noch unter wilden Palmen Sangria trinken und mit Castagnetten klappern werden, glaube ich eher nicht:-)
Gruss Gundel
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Buche
06.03.2004, 17:30
@ RK
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Reine Propaganda und Zahlenspielereien. |
-->Es ist seit langem bekannt, dass es seit dem 16.Jahrhundert wärmer wird. Deshalb die Länge der Studie: 500 Jahre. Wäre es 1000 Jahre gewesen, dann hätte man den Beginn einer Eiszeit beweisen können.
Garbage in (500 Jahre) -> Garbage out (Wärmezeit).
Garbage in (1000 Jahre) -> Garbage out (Eiszeit).
Das sagt alles nichts über Ursachen von Klimaschwankungen aus.
So werden übrigens allgemein"Klimastudien" erstellt: Man dreht so lange an den Hunderten von Parametern, (in diesem Fall nur einer, mämlich die Länge der Zeitreihe), bis das Ergebnis den Anforderungen der Auftraggeber gerecht wird.
Gilt auch übrigens auch für Börsencharts. Auch dort werden von windigen Leuten"Trends" gezeigt, die mit der Realität nichts zu tun haben, indem Zeitreihen recht willkürlich ausgewählt werden.
>Kommen denn jetzt wieder die üblichen Foren-Wadenbeißer, die (1) das alles abstreiten möchten, (2) die Autoren und/oder mich des Katastrophismus und der Panikmache bezichtigen, (3) sich arrogant über das Thema lustig machen, (4) lieber weiter in selbstverschuldeter Unmündigkeit und bedenklicher Faktenverleugnung vor sich hin dämmern????
>Die Frage sei mir gestattet, denn die Methoden, die einige hier im Forum an den Tag legen, kotzen mich einfach nur noch an! Und zwar gewaltig!
>
>SPIEGEL ONLINE - 05. März 2004, 11:40
>URL: http://www.spiegel.de/wissenschaft/erde/0,1518,289149,00.html
>Studie zum Klimawandel >
>Hitze bricht jahrhundertealte Rekorde
>Die letzten 30 Jahre waren in Europa die heißesten der letzten fünf Jahrhunderte. Klimaforscher warnen in einer groß angelegten Untersuchung, dass der Super-Sommer 2003 mit über 19.000 Toten nur der Anfang gewesen sein könnte.
>Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Das 20. Jahrhundert war das wärmste in 500 Jahren. Zuletzt sind die Durchschnittstemperaturen jedes Jahrzehnt um 0,08 Grad Celsius gestiegen. Und noch nie folgten zehn so heiße Sommer direkt aufeinander wie zwischen 1994 und 2003.
>Mehr als 500 Jahre Klimageschichte hat Jürg Luterbacher zusammen mit seinen Kollegen von der Universität Bern ausgewertet und dabei einen eindeutigen Trend ausgemacht: Seit dem Mittelalter sind die durchschnittlichen Temperaturen in Europa ständig gestiegen, wie die Klimaforscher im Fachmagazin"Science" berichten.
>Während sich frühere Untersuchungen zur klimatischen Entwicklung meist auf eine Quelle (wie historische Notizen oder Baumringe) konzentrierten, bedienten sich Luterbacher und sein Team vieler unterschiedlicher Daten. Sie werteten jahrhundertealte Temperaturaufzeichnungen aus verschiedenen Regionen aus, Jahresringe skandinavischer Bäume und Bohrkerne aus dem Grönland-Eis.
>Dabei zeigte sich nicht nur ein verräterischer Trend der allmählichen Erwärmung. Auch Temperaturextrema kennen nur eine Richtung: Den kältesten europäischen Winter registrierten die Schweizer Forscher bereits in den Jahren 1708/1709, der von 1989/1990 war dagegen der bislang wärmste.
>Der heißeste Sommer der letzten 500 Jahre liegt sogar weniger als zwölf Monate zurück: Im vergangenen Jahr forderte die Hitzewelle in Europa Schätzungen zufolge über 19.000 Menschenleben. Die neun heißesten Jahre der Klimageschichte fallen alle in die Zeit zwischen 1989 und 2003.
>Erst im Januar hatte eine andere Forschergruppe aus der Schweiz vor der Zunahme von Temperatur-Extremen gewarnt. Die Wissenschaftler kamen in der Fachzeitschrift"Nature" zu dem Schluss, dass ein Sommer wie 2003 künftig alle zwei Jahre vorkommen könnte.
>Die Entwicklung, so Luterbacher und Kollegen in"Science", liegt deutlich über den natürlichen Schwankungen der vorindustriellen Zeit - ein deutliches Anzeichen für den Einfluss des Menschen. Doch die neuen Daten sollen nicht nur Temperaturänderungen dokumentieren: Dank der hohen jahreszeitlichen, jährlichen und geographischen Genauigkeit der Analyse hoffen die Wissenschaftler nun, mehr über Struktur und Ursachen der Klimaveränderungen zu erfahren.
>Andere Forscher zeigten sich nicht überrascht von den Ergebnissen der neuen Studie. Laut Stephen Schneider, Klimaexperte an der amerikanischen Stanford University, bestätigen sie, was Wissenschaftler seit zwanzig Jahren prophezeien."Die Daten zeigen, dass die Vorhersagen korrekt waren", sagte Schneider."Wir haben die Welt davor gewarnt, dass dies wahrscheinlich geschehen würde, aber wir konnten die Theorie nicht beweisen. Jetzt aber kommen die passenden Zahlen." >
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Tassie Devil
06.03.2004, 17:48
@ Euklid
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Re: Was wäre denn eigentlich so schlimm |
-->>daran wenn es hier in Deutschland wärmer werden würde?
>An die Palmen würde ich mich doch spielend gewöhnen
Koenntest Du Dich dann auch an die stetig weiter wachsende Anzahl von Negern gewoehnen?
[img][/img]
>Gruß EUKLID
Gruss
TD
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Gundel
06.03.2004, 18:17
@ Tassie Devil
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Womit Du sicher knackig sonnengebräunte Mitmenschen meinst, oder?:-))) (o.Text) |
-->
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Tassie Devil
06.03.2004, 18:21
@ Gundel
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Re: Mohrenkoepfle:-))) (o.Text) |
-->
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bernor
06.03.2004, 20:28
@ RK
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Re: Klimaforschung: Die heißesten Sommer in Europa seit mind. 500 Jahren |
-->Hi RK,
Kommen denn jetzt wieder die üblichen Foren-Wadenbeißer, die (1) das alles abstreiten möchten, (2) die Autoren und/oder mich des Katastrophismus und der Panikmache bezichtigen, (3) sich arrogant über das Thema lustig machen, (4) lieber weiter in selbstverschuldeter Unmündigkeit und bedenklicher Faktenverleugnung vor sich hin dämmern????
Hmm, mal gucken, wo ich mich positionieren kann... ich geh' mal in die Gruppe (4).
Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Das 20. Jahrhundert war das wärmste in 500 Jahren.
Die"Wissenschaftler" wußten wohl, warum sie nur die letzten 500 Jahre genommen haben: innerhalb der letzten 1000 Jahre wäre das 20. Jahrhundert nämlich nur noch auf den zweiten oder dritten Wärme-Platz gekommen.
Im Hochmittelalter wuchs z. B. Wein bis nach Ostpreußen, England usw.; die vielen Ortsnamen im nördlichen Rheinland (wo es bis heute für Weinanbau zu unwirtlich ist) auf Wein-, Wingert (="Weingarten") belegen dies.
Mehr als 500 Jahre Klimageschichte hat Jürg Luterbacher zusammen mit seinen Kollegen von der Universität Bern ausgewertet und dabei einen eindeutigen Trend ausgemacht: Seit dem Mittelalter sind die durchschnittlichen Temperaturen in Europa ständig gestiegen, wie die Klimaforscher im Fachmagazin"Science" berichten.
Zu sehr vereinfacht und daher falsch.
Ab 1300 (Beginn des Spätmittelalters) ging's mit den Temperaturen erstmal abwärts: die "Kleine Eiszeit" dauerte - mit Unterbrechungen - bis zum späten 19. Jahrhundert. Dessen Höhepunkt fiel in die Zeit von etwa 1640 - 1710 (siehe auch den kältesten Winter 1708/1709).
Erst ab ca. 1880 sind die Durchschnittstemperaturen - längerfristig - gestiegen.
>Während sich frühere Untersuchungen zur klimatischen Entwicklung meist auf eine Quelle (wie historische Notizen oder Baumringe) konzentrierten, bedienten sich Luterbacher und sein Team vieler unterschiedlicher Daten. Sie werteten jahrhundertealte Temperaturaufzeichnungen aus verschiedenen Regionen aus, Jahresringe skandinavischer Bäume und Bohrkerne aus dem Grönland-Eis.[/i]
Was datierungsmäßig vom Grönlandeis zu halten ist, habe ich vor kurzem gepostet.
[/i]Dabei zeigte sich nicht nur ein verräterischer Trend der allmählichen Erwärmung.[/i]
"Verräterisch"...gibt's da etwa einen Bösewicht?
Der heißeste Sommer der letzten 500 Jahre liegt sogar weniger als zwölf Monate zurück: Im vergangenen Jahr forderte die Hitzewelle in Europa Schätzungen zufolge über 19.000 Menschenleben. Die neun heißesten Jahre der Klimageschichte fallen alle in die Zeit zwischen 1989 und 2003.
"Klimageschichte"... der letzten 100.000 Jahre oder was?
Erst im Januar hatte eine andere Forschergruppe aus der Schweiz vor der Zunahme von Temperatur-Extremen gewarnt. Die Wissenschaftler kamen in der Fachzeitschrift"Nature" zu dem Schluss, dass ein Sommer wie 2003 künftig alle zwei Jahre vorkommen könnte.
Reine Statistik - die genaue Abfolge von wärmeren und kälteren Jahren ist unberechenbar.
Die Entwicklung, so Luterbacher und Kollegen in"Science", liegt deutlich über den natürlichen Schwankungen der vorindustriellen Zeit - ein deutliches Anzeichen für den Einfluss des Menschen. Doch die neuen Daten sollen nicht nur Temperaturänderungen dokumentieren: Dank der hohen jahreszeitlichen, jährlichen und geographischen Genauigkeit der Analyse hoffen die Wissenschaftler nun, mehr über Struktur und Ursachen der Klimaveränderungen zu erfahren.
Empfehlenswerte Lektüre dazu: Die launische Sonne widerlegt Klimatheorien (Nigel Calder).
Interessant dort vor allem die Graphik auf Seite 55, nach der die Schwankungen der Durchschnittstemperaturen der Nordhalbkugel mit den Schwankungen der Längen der Sonnenzyklen weitgehend übereinstimmen (wärmere Jahre fallen in kürzere Zyklen, kältere in längere).
Ach ja, die Sonnenzyklen... in der oben erwähnten Kaltzeit (1640 - 1710) war es außerordentlich schwierig, überhaupt SONNENFLECKEN zu zählen - weil's da eben nichts zu zählen gab.
Und jetzt versetzen wir uns im Forum mal 300 Jahre zurück...
NEUESTE STUDIE SAGT EISZEIT VORAUS: ERDE FRIERT ZU! STETIGE ABKÜHLUNG SEIT 500 JAHREN! SEIT JAHRZEHNTEN KEINE SONNENFLECKEN MEHR!...
Hm, jetzt bin ich doch wohl in eine andere Gruppe reingerutscht...[img][/img]
Schönen Abend noch
bernor
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