-->DIW reduziert Wachstumsprognose fĂĽr deutsche Wirtschaft
Berlin (ddp). Der deutsche Konjunkturmotor läuft zu Jahresbeginn noch nicht rund. Die Wirtschaft löst sich nach Einschätzung des Instituts der Deutschen Wirtschaft (DIW) vom Mittwoch"nur stotternd" aus der Stagnation. Für die gesamtwirtschaftliche Entwicklung im Zeitraum Januar bis März zeichne sich gegenüber dem Vorquartal nur eine geringe Zunahme um 0,1 Prozent ab. Gegenüber dem Februarergebnis des monatlich ermittelten DIW-Konjunkturbarometers mit einem Plus von 0,4 Prozent habe es somit einen deutlichen Rückschlag gegeben. "Die Konjunktur scheint nicht am Beginn einer spürbaren Erholung zu stehen, zumal auch die Steuerreform keine wesentlichen Impulse liefert", lautet das Fazit des Instituts.
Trotz des starken Euro wird die Entwicklung laut DIW im wesentlichen von außenwirtschaftlichen Impulsen getragen, weil die wachsende Nachfrage der internationalen Märkte die Einbußen noch immer kompensiere. Die jüngsten Daten zu Produktion und Auftragseingang signalisierten ebenfalls einen schwachen Start in das neue Jahr. Vor allem belaste die Bauproduktion mit einem Minus von gut sieben Prozent die Entwicklung im produzierenden Gewerbe. Die Orders aus dem Ausland seien um drei Prozent rückläufig gewesen. Auch die Auftragseingänge aus dem Inland hätten nachgegeben, die Umsätze im Einzelhandel seien dagegen leicht gestiegen. Alles in allem deuten die Indikatoren nach Einschätzung der DIW-Konjunkturexperten"auf keine nachhaltige Beschleunigung" hin.
Das Institut stellt monatlich das DIW-Konjunkturbarometer vor. Es liefert eine Schätzung für das reale Bruttoinlandsprodukt des jeweils abgelaufenen Quartals beziehungsweise des laufenden Quartals, noch bevor die offiziellen Daten des Statistischen Bundesamtes vorliegen.
ddp.vwd/hsi/pon
101044 Mrz 04
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