-->...denn die macht der Markt. Daß der Effekt sinkender Zinsen (nicht niedriger Zinsen), irgendwann versagt, liegt am Systemfehler der nicht zu befriedigenden Zentralbank.
Diese Argumentation, daß Zentralbanken eine Kontrolle über den Zins hätten und die"Geldmenge" regeln müßten, ist genau der Denkfehler.
Zinsen können in der Inflation steigen, wenn der Staat sein Machtpotential (andere Seite seines Verschuldungspotentials) noch nicht voll ausgeschöpft hat. Bei Stagnation schreitet die Verschuldung bei sinkendem Zins voran, weil die Machtmittel des Staates anders nicht finanziert werden können.
Zins ist Machtteilhabe für jedermann, denn er ergibt sich aus der Abtretung zukünftiger Steuern. Sinkt der Zins immer mehr, müssen für den Staat andere Formen der Machtzession her, um seine Macht zu erhalten. Daher die Einrichtung von Oligopolen, wie Wasserversorgung, Abwasserbeseitigung, Telefon und Transport. Es handelt sich um eine Neuauflage des mittelalterlichen Regalienrechtes.
Immer wieder dieses Gerede von niedrigen Zinsen. Jede Zinssenkung führt zu einem einmaligen Effekt. Ist die Wirkung verbraucht, muß der nächste Zinsschritt her. Das Momentum nach unten ist das entscheidende Detail und der Spielraum nach unten ergibt das disinflationäre Potential des prädeflationären Machterhalts. Die alles entscheidende Frage ist also, über welchen Zeitraum Zinsen sinken können, bevor alles in die Defla kippt.
Gruß,
Theo
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