JoBar
21.03.2004, 11:49 |
Immer mehr Deutsche sehen ihre Zukunft im Ausland Thread gesperrt |
-->Immer mehr Deutsche sehen ihre Zukunft im Ausland
Politik und Wirtschaft warnen vor"Ausblutung"
Berlin - Immer mehr Menschen verlassen Deutschland, um sich im Ausland eine neue Existenz aufzubauen: Nach den vorläufigen Zahlen des Statistischen Bundesamtes haben in den ersten drei Quartalen des letzten Jahres 93 293 Menschen Deutschland verlassen, durchschnittlich 31 098 pro Quartal. Die Abwanderung ist von gut 28 000 im ersten auf über 36 000 im dritten Quartal gestiegen. Setzt sich der Trend bis zum Jahresende fort, wären im Jahr 2003 über 120 000 abgewandert.
Damit liegt die Abwanderung deutlich über der der Vorjahre: 2002 verließen 117 683 Menschen ihre Heimat, im Jahr davor waren es 109 507.
Vertreter von Wirtschaft und Politik beklagen vor allem den Exodus von Fachleuten, die zwar in Deutschland ihre oft teure Ausbildung absolvieren, ihr Wissen aber im Ausland anwenden:"Deutschland ist dabei, seinen weltweit einzigartigen Ruf als Land der Dichter und Denker zu verspielen", sagt der Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), Ludwig Georg Braun, gegenüber WELT am SONNTAG. Jeder siebte promovierte Nachwuchswissenschaftler gehe in die USA. Dieser Verlust von Kreativität und Innovationskraft höhle die Basis des deutschen Wohlstands aus.
Der stellvertretende Vorsitzende der FDP-Bundestagsfraktion Rainer Brüderle klagt über das"schockierende Ausmaß" der Abwanderung."Im Ausland bekommen Talente den roten Teppich ausgerollt." Das fortschrittsfeindliche Klima tue ein Übriges:"Vier von fünf deutschstämmigen Nobelpreisträgern für Physik oder Medizin aus den letzten Jahren forschen und lehren in den USA." Und Dagmar Wöhrl, wirtschaftspolitische Sprecherin der Union, fürchtet, dass"der Forschungs- und Entwicklungsstandort Deutschland auszubluten droht".
Nach einer Umfrage des Offenbacher Marplan-Instituts träumt ein Drittel der Deutschen davon auszuwandern. Dabei scheinen vor allem die zahlungskräftigen Steuerzahler gehen zu wollen: Je höher dass Nettoeinkommen, desto eher wird mit einem Wegzug geliebäugelt.
Das Abwandern wird sogar gefördert:
Die Zentralstelle für Arbeitsvermittlung (ZAV) versucht in Sonderaktionen regelmäßig, Deutsche ins Ausland zu vermitteln. Ende des vergangenen Jahres bemühte sich die ZAV, deutschen Akademikern in den Vereinigten Staaten als Lehrer ein Auskommen zu verschaffen. krü
Artikel erschienen am 21. März 2004
wams
Na dann liege ich ja voll im Trend [img][/img]
J.
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Euklid
21.03.2004, 12:22
@ JoBar
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Re: Immer mehr Deutsche sehen ihre Zukunft im Ausland |
-->Ein ganz normaler Trend wenn Gleichmacherei dafür sorgt, daß diejenigen die ihre Energie in eine Ausbildung gesteckt haben überhaupt nichts mehr davon für sich selbst behalten können.
Streichen von Studienzeiten bei der Rente z.B obwohl diese Leute in der Regel in ihrer Biographie weniger von Arbeitslosigkeit betroffen sind und daher zu Nettozahlern über Steuer,Sozialversicherungen und Konsumsteuern gemacht werden.
Gleichzeitig werden die Bruttogehälter scharf nach unten gedrückt,während die Facharbeiterebene langsam und sicher in die 400 Euro - Jobs rutschen.
Am Ende bleiben bei denjenigen die eine gute Ausbildung haben alle Kosten für die Sozialversicherungen hängen.
Eine Ausbildung in Deutschland wird sich durch Studiengebühren gerade noch weniger lohnen als jetzt schon.
Das Kaufkraftniveau in Deutschland ist schon weit abgesunken innerhalb der EU.
Schön daß es noch Portugal und Griechenland gibt,und bald auch Polen und Ungarn sowie die Tschechien und die Slowakei.
Zusätzlich ist ja jetzt noch angedacht nur die Leistungsebene länger zu beschäftigen.Natürlich auch noch für das gleiche Geld.
Um mit einer Familie auf dem Niveau eines Sozialhilfeempfängers mitzuhalten braucht man nicht zu studieren.
Wenn man schon Familie hat ist es nicht mehr angezeigt sich in Deutschland mit Arbeit den Tag zu versauen um das Sozialhilfeniveau zu sichern.
Die Randbedingungen in diesem Land für die mittleren Ebenen sind inzwischen völlig kaputt.
Während man in Frankreich wenigstens noch den Ansatz einer Bevölkerungspolitik pflegt konzentriert man sich in Deutschland auf Zuzugsgefechte die nichts aber auch gar nichts ändern an der Situation und unnütz wie ein Kropf erscheinen.
Sie werden die Früchte ernten die sie gesät haben.
Übrigens exakt das Szenario was ich vor 2 Jahren einem übereifrigen Herrn (Neocon) mit von"Titel" hier im Forum angekündigt habe.
Die besser ausgebildete Elite wäre töricht wenn sie in diesem Land bleiben würde um für weniger zu arbeiten als in Nachbarländern.
Die angeblich hohen Löhne werden sofort zur Schimäre wenn man sich die tatsächliche Kaufkraft innerhalb der EU anschaut.
Es kommt so wie es kommen muß.
Man wird die Leute wohl nur halten können wenn man wieder mal eine Mauer zieht.
Nicht nur die Politik wird umdenken müssen,ich glaube auch die Industrie die momentan immer mehr aus der Staatskasse und diversen Töpfen abgreift.
Die politische Zerstörung des Mittelstandes ist voll am Laufen.
Für gut ausgebildete Leute unter 40 ist Auswandern auf jeden Fall eine gute Option.
Gruß EUKLID
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JoBar
21.03.2004, 12:52
@ Euklid
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Re: Euklid, Du trägst (hier) Eulen nacht Athen! Fahre schnell zum SPD-Parteitag |
-->Für die könnte es eine nigel-nagel-neue Information sein [img][/img]
Grüße
J.
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Euklid
21.03.2004, 13:25
@ JoBar
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Die brauchen mich nicht beim SPD-Parteitag,denn |
-->sie verwirklichen gerade das Projekt 18 von Möllemann [img][/img]
Außerdem kann ich in diesem Haufen keinen erkennen dessen Senf zum Vorwärtsgehen geeignet wäre.
Gruß EUKLID
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Dr.Thrax
21.03.2004, 14:33
@ JoBar
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Re: Immer mehr Deutsche sehen ihre Zukunft im Ausland --China! |
-->Hallo zusammen,
wo sind denn eigentlich unsere Chinafreunde? China ist das Land der Zunkunft, denn............. dort werden mehr Menschen hingerichtet als in der restlichen Welt zusammen.
Klingt doch positiv, da herrscht wenigstens noch Zucht und Ordnung, vor allem wenn man bedenkt das die Todesstrafe human ausgeführt wird (Giftspritze statt erschießen) worauf die chinesichen Behörden besonders stolz sind.
Quelle:RP vom März 2004
Gruß
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bernor
21.03.2004, 15:31
@ Euklid
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Doch, die brauchen Dich... |
-->...und zwar als Schlußredner, wenn der Saal geleert werden soll...
Wär' das nix?
Gruß + schönen (wie auch immer gestalteten) Sonntag
bernor
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rocca
21.03.2004, 16:40
@ JoBar
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Ja ist denn das was neues? |
-->Aktuelle Kommentare:
Heinrich Heine „Die Deutschen gehen so betrübt und gebrochen herum, wie wandelnde Ruinen.“
Voltaire: „Die Deutschen sind die Greise von Europa, die Engländer die
Männer, die Franzosen die Kinder.“
und von mir: Es gibt keine Nation, der besser jammern kann. Wir sind halt ganz groß in Weltschmerz.
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Trixx
21.03.2004, 18:24
@ Dr.Thrax
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Re: Immer mehr Deutsche sehen ihre Zukunft im Ausland --China! |
-->Ja tatsächlich, ein Freund von mir arbeitet in China und ist total happy dort. Er heiratet demnächst eine hübsche Chinesin, und seine enorme Leibesfülle, vor der in D jede Frau Reissaus genommen hätte, hat dort nur sein Ansehen erhöht!!!
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EM-financial
21.03.2004, 20:52
@ Dr.Thrax
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Wenigstens wird man in China nicht von FA-Beamteb hingerichgtet |
-->In den ersten Jahren gibt es Steuerbefreiung für junge Unternehmen und in Hong Kong sind Auslandseinkünfte generell steuerfrei. In Malaysia ohnehin und selbst in Thailand sind die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für Einwanderer deutlich besser.
Eine bessere Entwicklungshilfe gibt es kaum und die Staatsschmarotzer in deutschen Ämtern sowie die Pensionäre können jammern bis sie schwarz werden.
Der Auswanderer jammert nur einmal, die anderen werden danach für längere Zeit jammern.
Kann eine Auswanderung nur unterstützen und werde selbst auch nur noch maximal 1-2 Jahre in Deutschland gemeldet sein.
Wenn man in Deutschland noch nicht einmal der arbeitenden Mittelschicht die Luft zum atmen läßt, dann sieht es sehr düster aus.
Jemand mit festem Monatsgehalt und 50 % Sozialkostenübernahme durch den Arbeitgeber sowie 30 Tagen Urlaub im Jahr kann das meistens erst dann nachvollziehen, wenn er gekündigt wird...
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MarkXzzz
22.03.2004, 00:02
@ rocca
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Re: Ja ist denn das was neues? |
-->>Aktuelle Kommentare:
>Heinrich Heine „Die Deutschen gehen so betrübt und gebrochen herum, wie wandelnde Ruinen.“
>Voltaire: „Die Deutschen sind die Greise von Europa, die Engländer die
>Männer, die Franzosen die Kinder.“
>und von mir: Es gibt keine Nation, der besser jammern kann. Wir sind halt ganz groß in Weltschmerz.
und von mir: Jammern ist das Geschäft des Kaufmanns ;)
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MarkXzzz
22.03.2004, 00:03
@ MarkXzzz
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Re: Ja ist denn das was neues? |
-->>>Aktuelle Kommentare:
>>Heinrich Heine „Die Deutschen gehen so betrübt und gebrochen herum, wie wandelnde Ruinen.“
>>Voltaire: „Die Deutschen sind die Greise von Europa, die Engländer die
>>Männer, die Franzosen die Kinder.“
>>und von mir: Es gibt keine Nation, der besser jammern kann. Wir sind halt ganz groß in Weltschmerz.
>und von mir: Jammern ist das Geschäft des Kaufmanns ;)
oder die Deutschen sind die Juden Europas - haha:-)))
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JLL
22.03.2004, 01:06
@ JoBar
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Re: Zuwanderung wird diskutiert - Auswanderung praktiziert. ;-) (o.Text) |
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