JoBar
21.03.2004, 20:46 |
Na wer sagt es denn: Peta-Aktion gegen Tiertötung gestoppt - Zentralrat der Jude Thread gesperrt |
-->Peta-Aktion gegen Tiertötung gestoppt
Zentralrat der Juden erwirkt einstweilige Verfügung gegen Vergleich mit Holocaust
BERLIN epd Der Zentralrat der Juden in Deutschland hat gegen die Tierschützer-Plakatkampagne"Holocaust auf dem Teller" vor dem Landgericht Berlin eine einstweilige Verfügung erwirkt. Damit drohe der Organisation Peta als Initiatorin der Plakataktion im Falle weiterer öffentlicher Verwendung ein Ordnungsgeld von bis zu 250.000 Euro, teilte der Dachverband der jüdischen Gemeinden gestern mit. Die direkte Gegenüberstellung von Tieren mit Opfern des nationalsozialistischen Völkermords sei Menschen verachtend und verharmlose den Holocaust.
Das Gericht hatte Peta bereits am Donnerstag jede Verbreitung der Bilder untersagt, sei es durch Plakate, Handzettel, Internet oder andere Medien. Sollte die Organisation das Verbot missachten, werde der Zentralrat in jedem Fall ein Ordnungsgeld beantragen, kündigte der Verband an. Am Freitagnachmittag waren die fraglichen Bilder noch auf der Homepage der Tierschützer (www.peta.de) zu sehen. Die Tierschützer planen eine Wanderausstellung mit acht Großplakaten, die mit der Gegenüberstellung der Fotos von Schweinen, Hühnern und Rindern mit Bildern von KZ-Opfern die Tötung von Tieren anprangern will.
kommentar tazzwei SEITE 18
taz Nr. 7314 vom 20.3.2004, Seite 2, 41 Zeilen (Agentur)
Quelle http://www.taz.de/pt/2004/03/20/a0100.nf/text.ges,1
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In den USA durfte ausgestellt werden, hier nicht
J
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bonjour
21.03.2004, 21:26
@ JoBar
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Re: Na wer sagt es denn: Peta-Aktion gegen Tiertötung gestoppt - Zentralrat der Jude |
-->>Peta-Aktion gegen Tiertötung gestoppt
>Zentralrat der Juden erwirkt einstweilige Verfügung gegen Vergleich mit Holocaust
>BERLIN epd Der Zentralrat der Juden in Deutschland hat gegen die Tierschützer-Plakatkampagne"Holocaust auf dem Teller" vor dem Landgericht Berlin eine einstweilige Verfügung erwirkt. Damit drohe der Organisation Peta als Initiatorin der Plakataktion im Falle weiterer öffentlicher Verwendung ein Ordnungsgeld von bis zu 250.000 Euro, teilte der Dachverband der jüdischen Gemeinden gestern mit. Die direkte Gegenüberstellung von Tieren mit Opfern des nationalsozialistischen Völkermords sei Menschen verachtend und verharmlose den Holocaust.
>Das Gericht hatte Peta bereits am Donnerstag jede Verbreitung der Bilder untersagt, sei es durch Plakate, Handzettel, Internet oder andere Medien. Sollte die Organisation das Verbot missachten, werde der Zentralrat in jedem Fall ein Ordnungsgeld beantragen, kündigte der Verband an. Am Freitagnachmittag waren die fraglichen Bilder noch auf der Homepage der Tierschützer (www.peta.de) zu sehen. Die Tierschützer planen eine Wanderausstellung mit acht Großplakaten, die mit der Gegenüberstellung der Fotos von Schweinen, Hühnern und Rindern mit Bildern von KZ-Opfern die Tötung von Tieren anprangern will.
>kommentar tazzwei SEITE 18
>taz Nr. 7314 vom 20.3.2004, Seite 2, 41 Zeilen (Agentur)
>Quelle http://www.taz.de/pt/2004/03/20/a0100.nf/text.ges,1
>--------------
>In den USA durfte ausgestellt werden, hier nicht
>J
das ist doch ne sehr interessante geschichte...
der kasus knacktus scheint ja der vergleich zwischen menschen und tieren zu sein, d.h. der vergleich von tieren als opfern mit dem vergleich von menschen als opfern soll nicht sein, ist ungehörig, sogar"menschenverachtend"....
kann ich nicht nachvollziehen. wieso soll es menschenverachtend sein, wenn den tieren dasselbe passiert? ist doch nur logisch.
die tiere können doch nix dafür, haben die sich vielleicht gewünscht, verglichen zu werden?
haben schon die indianer gesagt"was immer heute den tieren passiert, wird morgen den menschen passieren"!
oder mit anderen worten, tiere so zu behandeln ist okay, oder weniger schlimm oder wie soll man das verstehen?
scheint ja ne ziemlich eindeutige hierarchie zu bestehen in der denke dieser leute zwischen tieren und menschen.
mensch oben - tier unten? bloß nicht vergleichen...?
kann ich auch nicht nachvollziehen. ich hab schon tiere mit einwandfreiem charakter und großer emotionaler intelligenz kennengelernt.
gruß b.
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Baldur der Ketzer
21.03.2004, 22:58
@ bonjour
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Re: Wäre *Kultur der Weinerlichkeit* ein Straftatbestand? |
-->Hallo, Bonjour,
ich kann mich an einen - seriösen - Fernsehbeitrag vor einigen Jahren erinnern, in dem eine Splittergruppe des Glaubens ihre Art des religiös-feierlichen Zusammenkommens zelebrierte.
Die üblich schwarz-berobten, pelzhuttragenden Glaubensbrüder (ich kann mich nicht mehr erinnern, ob das evtl. Chassiden waren oder wie sie sonst hießen, jedenfalls eine kleine Gruppe innerhalb der großen Strömung) trafen sich und stimmten zusammen mit ihrem anwesenden religiösen Oberhaupt in schluchzendes Weinen, Jammern, und Klagen ein.
Als das Oberhaupt sein Schluchzen beendete, hörten auch die anwesenden Gläubigen mit ihrem Weinen auf.
Sie pflegen also offenbar eine nach außen getragene Leidkultur, eine sprichtwörtliche Weinerlichkeit (- sie beklagten im ursprünglichsten Wortsinne, laut schluchzend, irgendein religiöses Thema, eine religiöse Erinnerung - wohlgemerkt, nicht die kontrovers beurteilten Ereignisse der jüngsten GeChichte - und weinen dabei, so, wie sich islamische Gläubige mancher Glaubensrichtungen geißeln oder christliche Eiferer sich kreuzigen lassen).
Ich fürchte aber, daß es schon wieder einen deutschen Straftatbestand erfüllte, falls jemand jetzt auf den Gedanken käme, daraus abzuleiten, daß das ja geradezu eine institutionalisierte religiöse Weinerlichkeit sei, die auf jedwede Kritik oder auch nur die Tangierung, die Nennung, den Vergleich, schlicht, auf alles, außer Geldzahlungen, stets offensiv und mit dem erhobenen Zeigefinger (....die Körperfresser kommen......) reagiere.
Also ist es wohl besser, es kommt erst gar niemand auf diesen ja wirklich völlig abwegigen Gedanken.........und man findet das alles gut und richtig. Oder so.
Auf einen Schlußsatz verzichte ich.
Beste Grüße vom Baldur
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bonjour
22.03.2004, 01:15
@ Baldur der Ketzer
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Re: Ja, im Chassi...Schlaraffenland! |
-->
hallo Baldur,
laut schluchzend verzichte ich auch - nicht nur - auf einen Schlußsatz...
gruß bonjour
P.S. immer nur Verzicht, Verzicht und Verzicht...
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bonjour
22.03.2004, 01:25
@ bonjour
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Re: Wollte der Zentralrat.... |
-->..der Deutschen nicht auch irgendwas stoppen? Äh, was war es denn nur gleich?
Was nur, was? Oder wars der Zentralrat der Christen...oder...was?
Ach, ich bin schon soooo müde......
b.
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Pudelbirne
22.03.2004, 01:40
@ bonjour
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Der Unterschied zwischen Menschen und Tieren |
-->>
>das ist doch ne sehr interessante geschichte...
>der kasus knacktus scheint ja der vergleich zwischen menschen und tieren zu sein, d.h. der vergleich von tieren als opfern mit dem vergleich von menschen als opfern soll nicht sein, ist ungeh?ig, sogar"menschenverachtend"....
>kann ich nicht nachvollziehen. wieso soll es menschenverachtend sein, wenn den tieren dasselbe passiert? ist doch nur logisch.
Na ja, Du kannst ja mal versuchen einen Menschen zu verspeisen - dann kriegst Du ganz schnell den Unterschied mit. Tiere schmecken naehmlich besser... [img][/img]
>die tiere k?nen doch nix daf?, haben die sich vielleicht gew?scht, verglichen zu werden?
oder gegessen?
>haben schon die indianer gesagt"was immer heute den tieren passiert, wird morgen den menschen passieren"!
Ja, die Weisheit der Indianer.. hat denen aber auch nicht viel geholfen.
>oder mit anderen worten, tiere so zu behandeln ist okay, oder weniger schlimm oder wie soll man das verstehen?
Ja. Tiere zum Essen zu schlachten ist ok. Es geht ja darum die Tiere zu essen und nicht sie auszurotten...
>scheint ja ne ziemlich eindeutige hierarchie zu bestehen in der denke dieser leute zwischen tieren und menschen.
Und nicht nur in der Denke dieser Leute.
>mensch oben - tier unten? blo?nicht vergleichen...?
Willst Du eigentlich sagen, dass Tiere gleichberechtigt mit Menschen sein sollen? Sozusagen Tiere ins Parlament? Fein, wir machen dann Demos und skandieren"Wir sind das Vieh"? Alle Tiere sind gleich, nur die Schweine sind gleicher?
>kann ich auch nicht nachvollziehen. ich hab schon tiere mit einwandfreiem charakter und gro?r emotionaler intelligenz kennengelernt.
Das habe ich auch, und ich haette kein Problem damit, die trotzdem zu verspeisen...
>gru?b.
Gruss P
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ottoasta
22.03.2004, 10:10
@ Pudelbirne
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Re: genau, das sind die Leute.. |
-->>Ja. Tiere zum Essen zu schlachten ist ok. Es geht ja darum die Tiere zu essen und nicht sie auszurotten...
>Das habe ich auch, und ich haette kein Problem damit, die trotzdem zu verspeisen...
>>gru?b.
>Gruss P
......wie der Schreiber hier, die es ermöglichen, dass Tiere so gehalten und behandelt werden wie es heute geschieht!
Ich würde dir empfehlen, mit mir zusammen mal einen Schlachthof (Südfleisch) zu besuchen! Vielleicht wirst du dann Vegetarier!
Leo Tolstoi: Solange es Schlachthöfe gibt, wird es Schlachten (Kriege) geben!
Lies dir mal den unteren Link durch!
Vielleicht änderst du dann deine Meinung, falls du noch ein wenig Gefühl hast!
Gruss
Otto
<ul> ~ wünsche gute Träume!</ul>
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ottoasta
22.03.2004, 10:13
@ Baldur der Ketzer
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Re: Wie wäre es mit der Abschaffung aller Religionen....... |
-->hallo Baldur,
weiter unten habe ich ja eine Fundsache darüber eingestellt, leider keine Reaktion darauf.
Also nochmal den Link dazu unten.
Gruss
Otto
<ul> ~ hier lang!</ul>
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Easy
22.03.2004, 11:13
@ ottoasta
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Bin seit über 15 Jahren Vegetarier. Habs im Fernsehen gesehen. Ist zum Kotzen |
-->>>Ja. Tiere zum Essen zu schlachten ist ok. Es geht ja darum die Tiere zu essen und nicht sie auszurotten...
>>Das habe ich auch, und ich haette kein Problem damit, die trotzdem zu verspeisen...
>>>gru?b.
>>Gruss P
>......wie der Schreiber hier, die es ermöglichen, dass Tiere so gehalten und behandelt werden wie es heute geschieht!
>Ich würde dir empfehlen, mit mir zusammen mal einen Schlachthof (Südfleisch) zu besuchen! Vielleicht wirst du dann Vegetarier!
>Leo Tolstoi: Solange es Schlachthöfe gibt, wird es Schlachten (Kriege) geben!
>Lies dir mal den unteren Link durch!
>Vielleicht änderst du dann deine Meinung, falls du noch ein wenig Gefühl hast!
>Gruss
>Otto
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CRASH_GURU
22.03.2004, 11:20
@ ottoasta
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Re: Wie wäre es mit der Abschaffung aller Religionen....... sehr guter Vorschlag |
-->aber die Herde braucht Führer, etwas an das sie glauben kann - und die Religionsverkäufer müssten plötzlich für ihr Geld richtig arbeiten. Wird also keine Chance bekommen jemals umgesetzt zu werden...
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bonjour
22.03.2004, 12:46
@ Pudelbirne
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Re: He, du verlorene Seele..... |
-->>>
>>das ist doch ne sehr interessante geschichte...
>>der kasus knacktus scheint ja der vergleich zwischen menschen und tieren zu sein, d.h. der vergleich von tieren als opfern mit dem vergleich von menschen als opfern soll nicht sein, ist ungeh?ig, sogar"menschenverachtend"....
>>kann ich nicht nachvollziehen. wieso soll es menschenverachtend sein, wenn den tieren dasselbe passiert? ist doch nur logisch.
>Na ja, Du kannst ja mal versuchen einen Menschen zu verspeisen - dann kriegst Du ganz schnell den Unterschied mit. Tiere schmecken naehmlich besser... [img][/img]
hast du A.Meiwis gefragt? der sieht das vielleicht anders.....
aber darum gehts ja hier nicht...
>>die tiere k?nen doch nix daf?, haben die sich vielleicht gew?scht, verglichen zu werden?
>oder gegessen?
immerhin räumst du das ja ein, daß sie sich das nicht gewünscht haben, aber was schließt du daraus?
>>haben schon die indianer gesagt"was immer heute den tieren passiert, wird morgen den menschen passieren"!
>Ja, die Weisheit der Indianer.. hat denen aber auch nicht viel geholfen.
bloß, weil sie die Macht verloren haben? ich würde eher sagen, uns allen hat es nicht viel geholfen, die Indianer (die Maya und andere Völker) so weit vernichtet zu haben....
das wird sich bald deutlich zeigen.
>>oder mit anderen worten, tiere so zu behandeln ist okay, oder weniger schlimm oder wie soll man das verstehen?
>Ja. Tiere zum Essen zu schlachten ist ok. Es geht ja darum die Tiere zu essen und nicht sie auszurotten...
wenn man sich die Fleischfreßkultur der Menschheit so ansieht, dann gibt es da sehr unterschiedliche Varianten, von denen die heutige wohl so ziemlich das Allerletzte sein dürfte....(siehe Link unten über Vet.Med. im Schlachthof)
>>scheint ja ne ziemlich eindeutige hierarchie zu bestehen in der denke dieser leute zwischen tieren und menschen.
>Und nicht nur in der Denke dieser Leute.
nein, offenbar auch in deiner
>>mensch oben - tier unten? blo?nicht vergleichen...?
>Willst Du eigentlich sagen, dass Tiere gleichberechtigt mit Menschen sein sollen? Sozusagen Tiere ins Parlament? Fein, wir machen dann Demos und skandieren"Wir sind das Vieh"? Alle Tiere sind gleich, nur die Schweine sind gleicher?
wo ist denn da die Logik abgeblieben? Tiere sind gleichberechtigt, per se, von Gott bzw. der Schöpfung. Wozu sie ins Parlament sollen, ist mir unklar, wieso sollten sie schon wieder was für Menschen tun? Haben die gar nicht nötig, die Natur hat ihnen alle Fähigkeiten gegeben (von denen wir nur miesen Abklatsch herstellen können...Flugzeuge und so, Kampfbomber um ohne Not zu töten) und überhaupt alles, was sie zum Leben brauchen,haben sie schon... wenn die Natur vom Menschen nicht vergiftet wird. Ich glaube, du hast da grundsätzlich was nicht begriffen, wenn die Tiere eine andere Stellung bekommen würden, deswegen bist du dann nicht"das Vieh", wie kommst du denn darauf? Vielleicht bist du es, der die Tiere"vermenschlicht"...?
>
>>kann ich auch nicht nachvollziehen. ich hab schon tiere mit einwandfreiem charakter und gro?r emotionaler intelligenz kennengelernt.
>Das habe ich auch, und ich haette kein Problem damit, die trotzdem zu verspeisen...
na, was erzählst du da? Du kaufst doch das Fleisch schön sauber abgepackt im Supermarkt, oder? Und wenn nicht, disqualifiziert dich obiger Satz umso mehr, oder mußt du hungern? na, kann ja noch kommen.....wenn der letzte Fisch gegessen ist, der letzte See vergiftet...usw. auch indianisch.
Denk doch nochmal drüber nach, was willst du später mit Gicht und Arterienverkalkung machen, kannst du nicht mal mehr über was nachdenken, dann....
>>gru?b.
>Gruss P
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Tempranillo
22.03.2004, 14:54
@ ottoasta
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Re: Wie wäre es, teile und herrsche zu praktizieren? |
-->Hallo Ottoasta,
so wünschenswert es wäre, die Religionen, vor allem die drei monotheistischen, abzuschaffen, dürfte Dein Vorhaben keine übermäßigen Chancen auf Verwirklichung haben.
Erstens, weil es nicht gelingen wird, die mit den Religionen verbundenen Machtstrukturen auszuhebeln, und zweitens, weil jeder - und sei er der aufgeklärteste Rationalist - metaphysiche, sprich religiöse bzw. pseudereligiöse Aspekte in sich trägt.
Dazu zähle ich den ganzen weiten Bereich außerhalb der Sphäre der strengen falsifizierbaren Vernunft; also auch die diversen Formen von Spiritualismus, Esoterik und Intuition.
Wäre es nicht klüger, anstelle eines Verbots etwas anderes zu versuchen, Information und Aufklärung?
Wenn jeder ein für allemal gefressen hat, was im Detail jede der drei großen Weltreligionen alles an sadomasochistischer Bestialität, an frömmelnder Gehirnversteppung, genozidalem Rassenhaß mit sich trägt, hätten wir eine gute Chance, die Allgemeinheit dagegen zu immunisieren wie, sagen wir, gegen Kinderpornographie.
So weit ich mit diesem Thema vertraut bin, scheint mir nur im Hinblick auf eine Religion ein gewaltiges Informationsedefizit vorzuherrschen, die des Alten Testaments und seiner auslegenden Deutung.
Das müßte behoben werden. Wir bräuchten nicht nur einen JeFra, sondern hunderte!
Dann hätten wir eine gute Chance, daß sich die Raubtiere des wahren und einen Gottes gegenseitig in Schach halten, im Idealfall sogar - geistig betrachtet - gegenseitig auffressen.
Das möchte ich gerne erleben, eine kuttentragende Sauhatz, für die man das römische Kolosseum wieder in seinen ursprünglichen Zustand versetzen sollte: zum großen finalen Gladiatorenkampf zwischen Mufti, Kuttenbr... und Rabbi.
Und wie in dem Gedicht von Heine (Jehuda ben Halevy) könnten wir uns das Spektakel von der Tribüne aus ansehen und sagen:
Welcher recht hat, weiß ich nicht
Doch es will mich schier bedünken
Daß der Rabbi und der Mönch
Daß sie alle beide stinken.
Tempranillo
|
bonjour
22.03.2004, 14:57
@ JoBar
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Re: Kaplan zur Peta Aktion |
-->>Peta-Aktion gegen Tiertötung gestoppt
>Zentralrat der Juden erwirkt einstweilige Verfügung gegen Vergleich mit Holocaust
>BERLIN epd Der Zentralrat der Juden in Deutschland hat gegen die Tierschützer-Plakatkampagne"Holocaust auf dem Teller" vor dem Landgericht Berlin eine einstweilige Verfügung erwirkt. Damit drohe der Organisation Peta als Initiatorin der Plakataktion im Falle weiterer öffentlicher Verwendung ein Ordnungsgeld von bis zu 250.000 Euro, teilte der Dachverband der jüdischen Gemeinden gestern mit. Die direkte Gegenüberstellung von Tieren mit Opfern des nationalsozialistischen Völkermords sei Menschen verachtend und verharmlose den Holocaust.
>Das Gericht hatte Peta bereits am Donnerstag jede Verbreitung der Bilder untersagt, sei es durch Plakate, Handzettel, Internet oder andere Medien. Sollte die Organisation das Verbot missachten, werde der Zentralrat in jedem Fall ein Ordnungsgeld beantragen, kündigte der Verband an. Am Freitagnachmittag waren die fraglichen Bilder noch auf der Homepage der Tierschützer (www.peta.de) zu sehen. Die Tierschützer planen eine Wanderausstellung mit acht Großplakaten, die mit der Gegenüberstellung der Fotos von Schweinen, Hühnern und Rindern mit Bildern von KZ-Opfern die Tötung von Tieren anprangern will.
>kommentar tazzwei SEITE 18
>taz Nr. 7314 vom 20.3.2004, Seite 2, 41 Zeilen (Agentur)
>Quelle http://www.taz.de/pt/2004/03/20/a0100.nf/text.ges,1
>--------------
>In den USA durfte ausgestellt werden, hier nicht
>J
Na hier, manchmal können die Profis doch mehr sagen:
Wahrheitsverachtend!
Die Kritik an Petas Holocaust-Vergleich ist gefährlicher Unsinn
Die Kritik an der Peta-Kampagne besteht aus einer Serie von Vorurteilen und Fehlern. Während den Befürwortern der Kampagne fälschlicherweise Menschenverachtung vorgeworfen wird, betreiben die Gegner der Kampagne in Wirklichkeit Wahrheitsverachtung.
Antisemitismus
Der Vorwurf des Antisemitismus ist dumm, böswillig oder beides. Schließlich waren es ja nicht nur Juden, die von den Nationalsozialisten verfolgt und vernichtet wurden. Auch Christen,"Zigeuner", Homosexuelle und viele andere waren Opfer des NS- Terrors. Die Tierrechtsbewegung lehnt jede Reihung oder Wertung der Opfer ab. Denn dies wäre de facto nichts anderes als die Fortsetzung des NS-Rassismus mit anderen Mitteln. Worum es bei der Peta-Kampagne also geht, ist nicht ein Vergleich von Juden und Tieren, sondern ein Vergleich von Menschen und Tieren.
Rechtslastigkeit
Nicht minder absurd als der Antisemitismus-Vorwurf ist der Rechtslastigkeits-Vorwurf. Die Tierrechtsbewegung ist die logische Fortsetzung anderer Befreiungsbewegungen, wie der Befreiung der Sklaven oder der Emanzipation der Frauen. Immer ging und geht es darum, moralische Diskriminierungen aufgrund moralisch belangloser Merkmale zu erkennen und zu überwinden:
Wir haben erkannt, daß die Hautfarbe belanglos ist.
Wir haben erkannt, daß die Geschlechtszugehörigkeit belanglos ist. Und immer mehr Menschen sind im Begriffe zu erkennen, daß auch die Artzugehörigkeit moralisch belanglos ist:
Warum soll man jemanden quälen dürfen, weil er zu einer anderen Art gehört? Die Ausbeutung und Diskriminierung aufgrund der Art, aufgrund der Spezies, der Speziesismus, ist genauso willkürlich und falsch wie Rassismus und Sexismus. Wer Tierrechtlern Rechtslastigkeit vorwirft, muß konsequenterweise auch den Gegnern von Sklaverei, Rassismus und Sexismus Rechtslastigkeit vorwerfen.
Verwechslung
Die Peta-Kritiker verwechseln Vergleich und Gleichsetzung. Bei einem Vergleich gibt es immer Aspekte, die gleich sind, und Aspekte, die verschieden sind. Sonst wäre es ja kein Vergleich, sondern eine Gleichsetzung. Worauf es beim Vergleich ankommt, ist, daß sich das Verglichene in relevanter Hinsicht ähnelt. Und das ist beim Holocaust gegenüber Menschen und dem, was wir heute Tieren antun, ohne Zweifel der Fall:
"Die Opfer heute sind andere als damals, aber das System von Einpferchen, Missbrauch, Vorurteil und Abschlachten ist dasselbe. Alljährlich werden alleine in Europa zehn Milliarden Tiere in Konzentrationslagern, die wir 'Massentierhaltung' nennen, gepfercht. Nach vielen Jahren kontinuierlichen Leidens werden sie zusammengetrieben und mit LKWs bei jedem Wetter Hunderte von Kilometern gekarrt, bevor man sie durch die Tore zur Schlachtebene treibt und tötet. All dies geschieht, während der Durchschnittsbürger sein normales Leben lebt und seine Augen vor dem Leiden verschließt. Vergleiche mit dem Holocaust sind unausweichlich, nicht nur weil wir Menschen mit den Tieren die Fähigkeit des Leidens gemein haben, sondern auch weil die von der Regierung sanktionierte Unterdrückung von Abermillionen Lebewesen einfach hingenommen wird, obwohl jeder etwas tun könnte, um sie zu beenden." (Matthew A. Prescott)
Voreiligkeit
Petas Holocaust-Vergleich wird in aller Regel instinktiv und unbedacht verurteilt: als menschenverachtend, ungeheuerlich, geschmacklos, beleidigend, verharmlosend usw. Und dann geschieht, was immer geschieht, wenn voreilig und hysterisch bewertet wird, anstatt sich vorher einmal in Ruhe die Fakten anzusehen: Eine irrationale und hektische Verwirrung verhindert jede vernünftige Diskussion.
Selbstgerechtigkeit
Auf der ZDF-Homepage schreibt Stefan Meyer über Peta:
"Die Tierschützer bereiten für Deutschland die Parallelaktion zu ihrer umstrittenen Kampagne in den USA vor: Darin vergleichen sie die industrielle Haltung und Verarbeitung von Tieren mit dem Völkermord der Nazis. Sowohl im Internet als auch im Rahmen einer Wanderausstellung werden Bilder von Holocaust-Opfern neben ausgemergelten Kühen, eingesperrten Hühnern und abgeschlachteten Schweinen gezeigt. Ein ungeheurer Vergleich, bildlich wie gedanklich ungeheuerlich und nicht zu begreifen."
Hier wird übersehen, was in hysterischer Aufgeregtheit meist übersehen wird: Das Unbegreifliche einer Sache kann seine Wurzel auch im eigenen Unvermögen oder Unwillen, sie zu begreifen, haben.
Totschweigen
Worum geht es nun bei der Peta-Kampagne, sachlich, objektiv und vorurteilsfrei betrachtet? Es werden vergangene Massaker an Menschen gezeigt. Und es werden gegenwärtige Massaker an Tieren gezeigt. Nichts wird verharmlost. Nichts wird dramatisiert. Alles wird nüchtern dokumentiert.
Was soll, was KANN daran falsch sein? Was kann daran falsch sein, die Fakten zu zeigen? Fakten vorsätzlich zu unterschlagen, hat einen Namen: Totschweigen.
Vergleichen von Menschen und Tieren
Warum soll der Mißbrauch von Menschen auf alle Fälle schlimmer sein als der Mißbrauch von Tieren? Warum soll der Mißbrauch von Menschen nicht mit dem Mißbrauch von Tieren verglichen werden dürfen? Was ist der moralische Unterschied zwischen Menschen und Tieren, der diese unterschiedliche Bewertung und Behandlung von Menschen und Tieren rechtfertigen soll?
Ist es die unterschiedliche Behaarung oder Anzahl der Beine? Oder ist es die höhere Intelligenz des Menschen? Aber warum soll man jemanden quälen dürfen, weil er weniger intelligent ist?
Ist es die unsterbliche Seele des Menschen? Aber WIELANGE ein Wesen lebt, ist doch für die Frage, wie wir es behandeln, WÄHREND es lebt, bedeutungslos. Und wenn wir wirklich eine unsterbliche Seele haben, dann haben wir auch eine Aussicht auf eine ausgleichende Gerechtigkeit im Jenseits, die uns für hier erlittenes Leiden und Unrecht entschädigt. So gesehen, müßten wir Tiere sogar BESSER behandeln, weil sie nur dieses eine Leben und keine Aussicht auf ausgleichende Gerechtigkeit haben. (Tom Regan)
Der Punkt ist schlicht: Es gibt keinen Unterschied zwischen Menschen und Tieren, der unsere Bewertung und Behandlung von Tieren rechtfertigen könnte:"Die Frage ist nicht: können sie DENKEN? oder: können sie SPRECHEN?, sondern: können sie LEIDEN?" (Jeremy Bentham)
Aber auch die Merkmale, die beim Gefoltertwerden und Ermordetwerden keine Rolle spielen, stützen in keiner Weise die übliche Bewertung und Behandlung von Tieren. Denn KEIN Merkmal, das von irgendjemandem als moralisch relevant angesehen wird, verläuft entlang der Speziesgrenze Mensch - Tier. Mehr noch: Es gibt immer Menschen, bei denen das betreffende Merkmal sogar SCHWÄCHER ausgeprägt ist als bei vielen Tieren:
Viele geistig behinderte oder senile Menschen zum Beispiel, sowie alle kleinen Kinder befinden sich auf einem deutlich NIEDRIGEREN Niveau als viele Tiere - etwa Hunde, Katzen, Rinder und Schweine, denen wir in Versuchslabors, Tierfabriken und Schlachthöfen tagtäglich unsägliche Qualen zufügen.
An dieser Tatsache ist nicht zu rütteln. Tierrechtler ziehen daraus aber nicht den Schluß, daß die betroffenen Menschen schlechter als bisher behandelt werden sollten, sondern daß die betroffenen Tiere besser als bisher behandelt werden sollten!
Behandeln von Menschen und Tieren
Große Geister haben diese Erkenntnisse und Forderungen längst vorweggenommen. Mehr noch: Die folgenden Zitate sprechen darüber hinaus auch noch einen Punkt an, der bisher nur gestreift wurde und der zeigt, daß die Kritik an der Peta-Kampagne nicht nur unsinnig, sondern auch gefährlich ist: den psychologischen Zusammenhang zwischen unserem Umgang mit Tieren und unserem Umgang mit Menschen:
"Ich entsinne mich, dass ich während eines Urlaubaufenthalts von 1967 im russischen Wald bei Cavidovo zum ersten Mal eine solche 'Hühnerfabrik' gesehen und besucht habe und dass mein erster Eindruck - und er hat sich später nie geändert - der war: das muss für die armen Tiere ja schlimmer sein als was wir im Konzentrationslager die Jahre hindurch haben ausstehen müssen!"
Martin Niemöller
"Wo es um Tiere geht, wird jeder zum Nazi... Für die Tiere ist jeden Tag Treblinka."
Isaac Bashevis Singer
"Auschwitz beginnt da, wo einer im Schlachthaus steht und denkt, es sind ja nur Tiere."
Theodor W. Adorno
"Seit ungefähr fünfzehn Jahren wird den Ethnologen in zunehmendem Maße bewußt, daß das Problem des Kampfes gegen Rassenvorurteile auf menschlicher Ebene ein viel umfassenderes Problem widerspiegelt, das noch dringender einer Lösung bedarf. Ich spreche von dem Verhältnis zwischen dem Menschen und anderen lebenden Arten. Es ist zwecklos, das eine Problem ohne das andere lösen zu wollen. Denn die Achtung gegenüber den eigenen Artgenossen, die wir vom Menschen erwarten, ist lediglich ein Einzelaspekt der allgemeinen Achtung vor allen Formen des Lebens."
Claude Lévi-Strauss
"Nichts wird... die Chancen für ein Überleben auf der Erde so steigern wie der Schritt zu einer vegetarischen Ernährung."
Albert Einstein
"Der Tag wird kommen, an dem das Töten eines Tieres genauso als Verbrechen betrachtet werden wird wie das Töten eines Menschen."
Leonardo da Vinci
"Solange es Schlachthäuser gibt, wird es Schlachtfelder geben."
Leo Tolstoi
Es gibt einen naheliegenden und bei Lichte besehen geradezu selbstverständlichen Zusammenhang zwischen unserem Umgang mit Tieren und unserem Umgang mit Menschen. Zwei vergleichsweise harmloses Beispiele mögen dies verdeutlichen:
Ein Bauer hat eine Kuh, einen Esel und ein paar Hühner, mit denen er über Monate und Jahre"unter einem Dach" lebt und"zusammenarbeitet", indem er die Milch der Kuh und die Eier der Hühner verwendet sowie den Esel seinen Karren ziehen läßt. Sobald seine"Kameraden" ihm aber nicht mehr nützlich sind, erschießt er sie oder hackt ihnen den Kopf ab.
Oder der übliche Umgang mit Gänsen, den ein Redakteur der"Salzburger Nachrichten" offenkundig auch noch ziemlich lustig findet:"Die Gänse folgen Tag für Tag dem Hüter voll Vertrauen ins Nachtquartier. Sie werden demnächst ebenso vertrauensselig wie ahnungslos hinter ihm zur Schlachtbank marschieren."
Kann wirklich irgendjemand, der sich auch nur ansatzweise um ein unbefangenes Urteil bemüht, allen Ernstes glauben, daß ein solches treu- und herzloses Verhalten gegenüber Tieren ohne Einfluß auf den Umgang mit Menschen bleibt?"Ethik gegenüber dem Menschen und Roheit gegenüber den Tieren", schreibt Robert Jungk,"sind zwei Verhaltensweisen, die sich nicht vereinbaren lassen, denn Grausamkeit gegen Tiere geht nahtlos in Grausamkeit gegen Menschen über."
Jüngste Forschungsergebnisse
Der Zusammenhang zwischen Grausamkeit gegenüber Tieren und Grausamkeit gegenüber Menschen ist zwar seit langem bekannt, wurde aber erst in jüngerer Zeit wissenschaftlich erforscht. Im folgenden zitiere ich aus der Dissertation"Zum psychologischen Zusammenhang zwischen der Gewalt gegenüber Tieren und der Gewalt gegenüber Menschen" von Astrid Kaplan (Universität Klagenfurt, 2003).
Kaplan zeigt, daß Gewalt gegenüber Tieren und Gewalt gegenüber Menschen oft gemeinsam auftreten und sich wechselseitig aufschaukeln. (S. 87) So haben etwa"alle Kinder, die in den letzten Jahren an den verheerenden Schulmassakern beteiligt waren,... vorher an Tieren 'geübt'." (S. 121) Eine US-Studie aus dem Jahre 1997 zeigt, daß Jugendliche, die wegen Tiermißbrauch verurteilt wurden, fünfmal (!) wahrscheinlicher Gewalt gegenüber Menschen ausüben. (S. 152)
In einer Arbeit für die US-amerikanische Bundespolizei heißt es:"Mörder... fangen oft damit an, als Kinder Tiere umzubringen und zu quälen." Fast alle Serienmörder haben Tiere gequält, bevor sie Menschen umbrachten. (S. 154)
Beeindruckend und beängstigend sind auch die sozioökonomischen,"vernichtungstechnischen" und forschungshistorischen Zusammenhänge."Die Ausbeutung von Tieren war und ist das Modell und diente und dient als Inspiration für die Gräueltaten, die Menschen einander antun", schreibt Kaplan, um dann, den renommierten Holocaust-Forscher Charles Patterson ("Eternal Treblinka") referierend, darzustellen,
wie die Versklavung von Tieren ("Domestikation") zur Versklavung von Menschen führte,
wie die Fließbandschlachtung von Tieren zur Fließbandschlachtung von Menschen (Holocaust) führte, und
wie die Tierzucht zu Zwangssterilisation, Euthanasie und Genozid führte. (S. 162)
Leider können diese Zusammenhänge und Entwicklungen hier nicht systematisch dargelegt werden, weshalb wir uns mit biographischen und psychologischen Splittern begnügen müssen:
Der T4-Chefmanager (T4 steht für das NS-Euthanasie-Programm) Victor Brack hatte ein Diplom in Agrarindustrie der Universität München.
Der Koordinator des Organisationsbüros für die Euthanasie behinderter Kinder, Hans Hefelmann, hatte ein Doktorat in Agrarwissenschaften.
Bevor Bruno Bruckner im Tötungszentrum Hartheim arbeitete, war er Portier in einem Linzer Schlachthaus.
Willi Mentz, ein besonders sadistischer Wärter in Treblinla, war vorher Melker. (S. 196)
Heinrich Himmler entschloß sich erst nach seinem kommerziellen Mißerfolg als Hühnerzüchter, Menschenzüchter zu werden. (S. 192)
Ulrich Graf, Hitlers persönlicher Leibwächter, war vorher Schlächter. (S. 197)
In Robert Jay Liftons Buch"Ärzte im Dritten Reich" erläutert der SS-Arzt Dr. B. den Prozeß der Anpassung an den Massenmord:
"Wenn Sie zum ersten Mal eine Selektion sehen.... (... ) Sie sehen, wenn Kinder und Frauen selektiert werden. Dann ist man so geschockt, daß man also... das kann man nicht beschreiben. Und nach wenigen Wochen kann man es gewöhnen. Und das kann man... niemand erklären. (... ) Das kann man nur erleben.... (... ) Aber ich glaube, ich kann Ihnen einen Eindruck verschaffen. Wenn Sie... einmal in ein Schlachthaus gehen, wo Tiere geschlachtet werden. Es gehört auch der Geruch dazu... nicht nur die Tatsache, daß die umfallen und so weiter. Sie werden wahrscheinlich kein... das Steak schmeckt nicht mehr. Und wenn Sie es zwei Wochen lang jeden Tag machen, dann schmeckt Ihnen Ihr Steak so gut wie früher auch." (S. 180 f.)
Der jiddische Literaturnobelpreisträger Isaac Bashevis Singer, der im Holocaust viele Familienmitglieder, darunter seine Mutter und seinen jüngeren Bruder, verlor, schreibt im Vorwort zu einem Buch über den Vegetarismus (S. 232):
"Solange Menschen das Blut von Tieren vergießen, wird es keinen Frieden geben. Es ist nur ein kleiner Schritt vom Töten von Tieren zu den Gaskammern Hitlers und zu den Konzentrationslagern Stalins. (... ) Solange Menschen mit Messer oder Pistole dastehen, um jene umzubringen, die schwächer sind als sie, wird es keine Gerechtigkeit geben."
© Helmut F. Kaplan
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www.tierrechte-kaplan.org - Kaplan@vegetarismus.org
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ottoasta
22.03.2004, 15:35
@ Tempranillo
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Re: hallo Temp... |
-->...........ja, wenn es so würde wie du beschreibst, da würde ich mir sogar Karten kaufen, für die 'Sauhatz'!
Aber de Mensch ist nun mal nicht rational, mit wenigen Ausnahmen. Und das mit der Kinderpornografie ist ein guter Vergleich, doch Achtung:
Ã-ffentlich von jedem verabscheut gehe ich mit dir jede Wette ein, dass fast jeder hinsieht, wenn du ihm entsprechende Bilder, Filme usw. insgeheim zeigst! Also wieder mal: Aussen hui und innen pfui!
Genauso ist es mit der Reli: Nach aussen vielleicht als Atheist auftreten und im Nachtschrank die Bibel, denn man weiss ja nie... vielleicht in der letzten Stunde.... na ja!
Gruss
Otto
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Tempranillo
22.03.2004, 16:12
@ ottoasta
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Re: Die religiöse Peep-Show ist nicht das Problem |
-->Hallo Ottoasta,
>Aber de Mensch ist nun mal nicht rational, mit wenigen Ausnahmen.
Der Mensch ist immer beides, rational und irrational. Es kommt darauf an, das eine vom anderen zu unterscheiden, und daraus die entsprechenden Konsequenzen zu ziehen.
>Und das mit der Kinderpornografie ist ein guter Vergleich, doch Achtung:
>Ã-ffentlich von jedem verabscheut gehe ich mit dir jede Wette ein, dass fast jeder hinsieht, wenn du ihm entsprechende Bilder, Filme usw. insgeheim zeigst!
Das wäre nicht so schlimm, wenn ein katholisches Hochamt, die Wallfahrt nach Mekka oder ein Kaddish im gleichen Rang und Ruf stünden wie eine Peep-Show. Wer will, soll es machen, er soll aber nicht glauben, daß sein Verhalten besonders respektierlich ist, und er aufgrund seiner perversen Neigungen dazu auserwählt ist, mir Vorschriften zu machen.
Wäre doch ein Fortschritt?
>Also wieder mal: Aussen hui und innen pfui!
Unter den von mir genannten Voraussetzungen müßte uns das nicht weiter stören. Wir fragen doch auch nicht, ob einer sein Eheweib eher von vorne oder a tergo beglückt, oder ob ihm andere Varianten eher konvenieren.
>Genauso ist es mit der Reli: Nach aussen vielleicht als Atheist auftreten und im Nachtschrank die Bibel, denn man weiss ja nie... vielleicht in der letzten Stunde.... na ja!
Kann uns doch wurscht sein! Hauptsache, er benutzt seinen religiösen Wahn nicht als Instrument, um uns zu knechten und zu versklaven. Was einer in seinen privaten Räumen treibt, sollte uns nichts angehen. Verstöße gegen das Strafrecht (Kinderpornographie) mal ausgenommen.
Tempranillo
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bonjour
22.03.2004, 21:46
@ bonjour
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Re:Wo ist die Reimfolge hin? Straftatbestand.. (im) Schlaraffenland..? ;))(owt) |
-->>
>hallo Baldur,
>laut schluchzend verzichte ich auch - nicht nur - auf einen Schlußsatz...
>gruß bonjour
>P.S. immer nur Verzicht, Verzicht und Verzicht... >
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Pudelbirne
23.03.2004, 01:37
@ ottoasta
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Re: Das sind eben nicht die Leute... |
-->>>Ja. Tiere zum Essen zu schlachten ist ok. Es geht ja darum die Tiere zu essen und nicht sie auszurotten...
>>Das habe ich auch, und ich haette kein Problem damit, die trotzdem zu verspeisen...
>>>gru?b.
>>Gruss P
>......wie der Schreiber hier, die es erm?lichen, dass Tiere so gehalten und behandelt werden wie es heute geschieht!
>Ich w?de dir empfehlen, mit mir zusammen mal einen Schlachthof (S?fleisch) zu besuchen! Vielleicht wirst du dann Vegetarier!
>Leo Tolstoi: Solange es Schlachth?e gibt, wird es Schlachten (Kriege) geben!
>Lies dir mal den unteren Link durch!
>Vielleicht?derst du dann deine Meinung, falls du noch ein wenig Gef?l hast!
>Gruss
>Otto
Hallo Otto,
ich finde es auch nicht schoen wie Tiere heutzutage gehalten werden. Auch finde ich Massenschlachthoefe nicht gut um Tiere zu schlachten. Aber ich esse gerne Fleisch und habe auch keine Probleme damit Tiere deshalb zu toeten. (Mein Grossvater war Jaeger, da hing immer Wild im Keller rum und ich habe geholfen das auszuwaiden...).
Das Tiere auch eine Wuerde haben, Gefuehle, etc. ist mir klar. Aber fuer mich sind Tiere nicht mit Menschen vergleichbar. Das Leben eines Menschen ist fuer mich prinzipiell wertvoller als das eines Tieres.
bonjour tat so verwundert, dass manche juedische Gruppen das Schlachten von Tieren nicht mit dem Holocaust verglichen haben wollten. Ich kann das sehr gut verstehen, denn das Schlachten von Tieren zum Verzehr ist aus meiner Sicht etwas anderes als das Schlachten von Menschen (aus welchen Beweggruenden auch immer).
Und wenn ich die Wahl habe (also Fleisch frisch kaufe), dann versuche ich immer zu vermeiden, Fleisch aus der Massenhaltung und -schlachtung zu erwerben.
Viele Gruesse
Pudelbirne
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Pudelbirne
23.03.2004, 02:04
@ bonjour
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Re: Menschen und Tiere - kein Unterschied? |
-->Hallo bonjour,
ich will nicht auf alles eingehen was Du gesagt hast, aber fuer mich besteht ein grosser Unterschied zwischen Tieren und Menschen im Allgemeinen.
>wo ist denn da die Logik abgeblieben? Tiere sind gleichberechtigt, per se, von Gott bzw. der Sch?fung.
Ich glaube nicht an Gott und Schoepfung. Verkuerzt gesagt ergeben sich die Menschenrechte fuer mich aus einem freien Willen (dessen Existenz ich nebenbei bemerkt auch stark anzweifele) und der sich daraus ergebenden Moeglichkeit moralische Entscheidungen zu treffen. Tiere, mit einigen Ausnahmen wie bestimmte Menschenaffen, haben kaum freien Willen und keine moralische Urteilskraft (Jedenfalls gibt es dazu wenig positive Hinweise - auch bei vielen Menschen scheint es mit der Moral nicht so weit her). Natuerlich wird es kompliziert, wenn man anfaengt ueber bestimmte menschliche Behinderungen nachzudenken, die Menschen Gemuese aehnlicher machen als tierischem Lebewesen. Viele Leuten genuegt ja daher schon das Potential, das im menschlichen Erbgut steckt (sozusagen ab befruchteter Eizelle) um Menschwuerde und -rechte zu verleihen.
Wenn Du sagst das Tiere gleichberechtigt sind, bezieht sich das auch auf Muecken und Fliegen? Ameisen? Plankton? Warum keine Pflanzen? Wo ist das Kriterium fuer gleichberechtigt - alles was lebt? Und was bedeutet gleichberechtigt? Die gleichen/selben Rechte wie Menschen?
Ich denke auch, dass Tiere und Natur im Allgemeinen nicht missbraucht werden duerfen. Menschen, die Tiere quaelen und misshandeln (wie auch in Schlachthoefen und Massentierhaltung), kann ich nicht verstehen.
>>
>>>kann ich auch nicht nachvollziehen. ich hab schon tiere mit einwandfreiem charakter und gro?r emotionaler intelligenz kennengelernt.
>>Das habe ich auch, und ich haette kein Problem damit, die trotzdem zu verspeisen...
Vielleicht erklaer ich noch was zu dem Satz:
Eine Freundin von mir hat ein Pferd, das sie geritten hat, seitdem sie klein ist. Sie haengt sehr an dem Tier, aber es ist nun zu alt und hinfaellig, kann kaum noch laufen. Nun kommt es in die Wurst. (Die Alternative waere es zur Seife zu verarbeiten). Die Wurst wuerde ich ohne Probleme essen und sie auch.
>>>gru?b.
>>Gruss P
Gruesse
P
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Pudelbirne
23.03.2004, 02:25
@ Tempranillo
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Danke fuer diese Einlassung (o.Text) |
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