LenzHannover
23.03.2004, 12:48 |
Wenn bei Sturm in Hannover Dächer wegfliegen, dies künftig nicht mehr beachten.. Thread gesperrt |
-->zumindest wenn es erkennbar neue"Blechdächer" von Neubauten sind.
Es ist einfach nur Pfusch am Bau, der nun offenkundig wird und Medien die mal wieder Bilder brauchen. [img][/img]
War ja vor Tagen wieder ein fetter Aufmacher bei den Tagesthemen oder heute-journal. Diese Expo2000-Haussiedlung hat es nun bei Sturm erneut"erwischt". Bereits beim letzten oder vorletzten Sturm hat es dort Dächer abgedeckt; naja, ein 40 Meter Hügel ist hier im Flachland schon eine ganze Menge und nicht umsonst sagten mir Bekannte, daß man hier im Norden auf den Landstraßen"flotter" fahren kann als auf mancher Autobahn im Ländle.
Unsere Dorfzeitung schreibt: Kronsberg-Häuser falsch gebaut?
Am Kronsberg sind möglicherweise teure Nachbesserungen an zahlreichen Häusern nötig. Nachdem beim Sturm am Wochenende erneut Hausdächer einfach weggeflogen waren, haben Bauprüfer die Ermittlungen aufgenommen.
Sachverständige halten es für denkbar, dass die Hanglage schärfere Baunormen erfordert. Das hätte teure Konsequenzen: Alle Gebäude der zur Expo erbauten Vorzeigesiedlung müssten neu berechnet, die Dächer teilweise verstärkt werden.
Die gesamte Republik ist in Windlastenzonen aufteilt. In geschützten Gebieten gilt Zone 1, auf den windreichen Nordseeinseln Zone 4, Hannover zählt zur Zone 2 - Durchschnitt also. Doch seit sich am Kronsberg bei Stürmen von mittlerweile vier Häusern Dächer gelöst haben, gibt es Zweifel daran. Laien überzeugt sofort die Idee, die Experten jetzt beschäftigt: „Vielleicht stellt der Berg ein anderes Windlastengebiet dar”, sagt Jörg Matthes vom Vorstand der Ingenieurkammer. Er ist Bausachverständiger. „Ich würde am Kronsberg grundsätzliche Untersuchungen anstellen”, <font color=#FF0000>kostenpflichtiges empfehle ich meinen Kunden auch immer</font> sagt er. Erich Breyer, Chef der hannoverschen Bauordnungsabteilung, wartet zunächst den Bericht seiner Mitarbeiter ab: „Vielleicht müssen wir dann ein spezielles Gutachten in Auftrag geben.”<font color=#FF0000>Ja ja, mal wieder Verantwortung abwälzen</font>
Dass der Kronsberg eine windige Ecke ist, ist in Hannover bekannt. Jährlich veranstaltet der Drachenclub dort Flugdrachenfeste - wegen der kräftigen Aufwinde <font color=#FF0000>ganz gescheite Menschen würden auch die ganzen Windräder erkennen und sich gedanken machen</font>. In besonderen Bauvorschriften schlägt sich das nicht nieder. Vielleicht hätte das aber zumindest die dort übliche Form des Pultdachs, eines geneigten Flachdachs, verhindert. „Pultdächer sind in windanfälligen Gebieten keine gute Lösung, sie bieten Angriffsflächen für Druck von oben und für starken Sog von unten”, sagt Bauexperte Matthes.
Im Ã-ko-Baugebiet Kronsberg kamen Sonderbedingungen hinzu. Die Dämmung in den Dächern ist im Schnitt 20 Zentimeter dick, dadurch wurden für das oben aufliegende Metalldach besonders lange Befestigungen erforderlich <font color=#FF0000>und die verwendeten Dachlatten sahen auch sehr mager aus </font>. „Da gab es vorher keine Erfahrungen, wir haben Neuland betreten”, sagt Peter Fritsche vom für Bauklempner zuständigen Fachverband in Laatzen. Seit zwei Jahren sind nun in der „Klempnerfachregel” die Sicherheitsstandards für Pultdächer erhöht. Mehr Befestigungspunkte und verstärkte Ecken sind jetzt vorgeschrieben. Das Regelwerk gilt aber nur für Neubauten.
Die Bewohner der betroffenen Häuser hoffen auf schnelle Antworten. „Das ist schon ein komisches Gefühl, dass hier Dächer fliegen”, sagt Alexej Wahl. Die 15-jährige Katharina Helfrich hat das Ereignis hautnah miterlebt: Sie wohnt im Erdgeschoss des Hauses Jakobskamp3. „Das hat richtig laut geknallt”, sagt sie. Jetzt ist das Dach provisorisch mit Pappe gedeckt.
Veröffentlicht 22.03.2004 23:08 Uhr
<font color=#FF0000>Expo 2000, da hat man lange was davon. Es stehen noch immer diverse Länderhäuser auf dem Gelände leer, Büromräume werden zeitweise kostenfrei angeboten....
Vielleicht haucht IKEA dem Gelände demnächst leben ein. </font>
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Euklid
23.03.2004, 13:45
@ LenzHannover
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Re: Wenn bei Sturm in Hannover Dächer wegfliegen, dies künftig nicht mehr beachten.. |
-->Oh je da scheint ja die Mafia ganz rührig zu sein um ihre Kunden (Handwerkerbetriebe) zu schonen.
Die VHV müßte ja sonst zahlen als Haftpflichtversicherer.
Da kommt doch so ein kleiner Hügel mal ganz gelegen.
Jawoll der Hügel wars, daß muß er sein,ein anderer kommt nicht in Frage,genau wie bei bin laden.
Tatsache ist daß es Mindesteinschraubtiefen für Verbindungsmittel gibt.
Da hat man natürlich seine Probleme wenn man durch dicke Dämmungen durch muß.
desweiteren ist ja vom Untergrund nichts mehr zu sehen wenn der dachdecker antritt.
Die Hölzer die als Widerlager dienen müssen natürlich in der Lage sein ebenfalls die Sogkräfte aufzunehmen.
Es gibt Vorschriften für die Sogspitzenwerte:
z.B wird am Eck ein Faktor von 2,2 vorgeschrieben,in Randbereichen von 1,6 über den Sturmlasten.
Das wird schlicht und einfach ignoriert.
Das ist viel mehr als der Einfluß des Hügelchenablenkungsmanöver.
Denn sonst m,üßten in unserer Hügelgegend ja ständig Dächer wegfliegen.
Weiter wird ignoriert daß normale Nägel nur wenig auf Zug benasprucht werden können und es dafür ganz spezielle Nägel mit gedrilltem Schaft gibt.
Die sind aber teurer und so schwer rauszukriegen sagt der Handwerker.
Die lassen sich nämlich kaum ziehen wenn er die krumm haut weil ein paar Biere zuviel im Kopf sind.
Wenn ich dann sage daß genau dies ja der Sinn der Sache ist daß man sie nicht mehr ziehen kann muß ich in Deckung gehen (je nach Vorbelastungsgrad durch die Promille)
Von Windverbänden in der Dachscheibe hält niemand mehr etwas.Kommt ja kein Prüfstatiker mehr zur Abnahme.Ist doch zu teuer bei einem Haus für 250 000 Euro
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Und wenn der Windverband tatsächlich da sein sollte (Windrispenband) dann werden die Stahlbänder um 90 Grad umgelenkt an ihren Befestigungspunkten was ja wieder nicht der wahre Jakob ist und überhaupt keine Verbesserung bringt.
Daher hat man sich jetzt wohl in 90% der Fälle entschieden das alles nicht mehr zu beachten.
Kommt ja keiner mehr und die Handwerkerfreiheit gilt es zu genießen.
Ja und Giebelanker zur Standsicherheit der Giebelmauer bei Erdbeben?
Sowas altmodisches (obwohl vorgeschrieben),über sowas reden wir nicht mehr bei diesen Horrorpreisen.
Nochmal Warnung an alle.
Bedenkenlos Baujahre 55 bis 95
Aber darüber wirds schon spannend.
Bitte bedenken die große Krise am Bau ist schon länger als beim PKW.
Die Bauindustrie ist schon weiter.
Des hebt scho heißt es allenthalben.
Na ja wenn des Hügeli net gstande hätt wärs ja vielleicht net ganz so weit gfloge oder?
Nein Qualität gints schon längere Zeit nicht mehr.
Aber Pfusch den gibts,aber immer öfter.
Gruß EUKLID
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Black Raven
23.03.2004, 15:08
@ Euklid
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Re: @Euklid, welche Bausubstanz ist denn empfehlenswert? |
-->Hallo Euklid,
ich glaube, wir hatten das hier schonmal. In welchen Baujahren war denn die Bauausführung noch in Ordnung? 80er?
Gruß
Black Raven
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wihoka
23.03.2004, 16:51
@ Euklid
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Dachdeckereien |
-->>Nein Qualität gints schon längere Zeit nicht mehr.
>Aber Pfusch den gibts,aber immer öfter.
Da wüsst ich'ne Story.
Es war einnmal in einer Stadt, dort musste ein Krankenhaus saniert werden. Altbau, so zw. 1880-1930, weiss ncht genau.
Das Dach war neu zu decken -öffentliche Vergabe an den billigsten - das waren Weissrussen. Die kommen, sind fleissig und flott, und das Dach ist gedeckt.
Doch welch Graus, nach dem sie weg sind, stellt sich heraus, dass diese Männer die Dachziegel auf das Dach zementiert hatten!!!!!!!!!!!!
Tja, so was aber auch!
Gruss
w.
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Euklid
23.03.2004, 17:02
@ wihoka
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Re: Dachdeckereien |
-->Das Zementieren wird in Spanien sehr oft gemacht.
Unbedingt aufpassen muß man dann natürlich daß man den richtigen Mörtel nimmt der Ausblühungen verhindert weil sonst der Ziegel sehr schnell porös wird.
Aber nach dem Zementieren viel Spaß für denjenigen der dieses Dach mal neu decken soll;-))
Bei uns verwendet man ja Sturmklammern (zumindest nach Norm) nur macht das keiner.
Bei gewissen Dachneigungen und an gewissen Stellen soll oder muß man sie verwenden.
Immer am Ortgang mindestens 2 Reihen.
Und an der Traufseite entlang und wenn man dem Dachdecker noch so auf den Senkel geht.
Um den Kaminaustritt weil dort die Windkräfte sich nicht berechenbar verhalten.
An diesen Stellen treten die größten Sogkräfte auf.
Darauf bestehen egal ob Vorschrift oder nicht.
Wenn er den Auftrag haben will wird es dadurch keinen Cent teurer.
Es ist heute scheinbar überhaupt nicht mehr der gesunde Menschenverstand gefragt sondern nur die Vorschrift.
Und gemacht wird dann das was mindestens nach Vorschrift sein muß und kein Handschlag mehr.
Manchmal leider und immer öfter noch weniger.
Gruß EUKLID
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ocjm
23.03.2004, 17:31
@ Euklid
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Re: Dachdeckereien Gruß EUKLID |
-->Hallo EUKLID
plane gerade einen Umbau einer Scheune Bj. 1880 (3 heute Garagen) die wegen einer falschen Dachsanierung einen erheblichen Substanzschaden hat. (Fußfette bewegt sich seitlich von der letzten Lage Feldbrandsteine, da die Querriegel ohne Funktion waren. Ist zwischenzeitlich mit Zugstangen notdürftig geregelt.
Könnte dazu Deinen Sachverstand sehr gut gebrauchen.
Erwäge derzeit ein Warmdach mit Drempelhöhe 2 Metern und Festerausschnitten über Wand bis ins Dach. Da einseitiger seitlicher Dachüberstand (ca. 2 Meter)geplant ist (Bauantrag seit 12/2003 eingereicht) ergibt sich eine eingeschränkte Optik und sehr große Angriffsflächen bei Wind.
Dachkörper 45 Grad auf ca. 16 x 7,5 Meter.
Zur Zeit suche ich noch alternative Möglichkeiten zu Dachpfannen z.B. Zinkblech mit PU-Schaum mit Dachpfannenoptik usw.. Gibts da irgendwo neutrale Informationen?
OCJM
ocjm@hotmail.com
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Euklid
23.03.2004, 18:17
@ ocjm
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Re: Dachdeckereien Gruß EUKLID |
-->http://www.1-einkaufen.de/index.php?keyword=zinkbleche&kat=99
Oben habe ich eine Adresse bei der du dich durchfragen kannst.
Auf die Beschichtung achten und dabei ein Materialstück sichern und schon während der Eindeckung auf den Zahn fühlen.
Oft haben die Beschichtungen nicht die in Unterlagen angegebene Schichtstärke da diese preissensitiv sind.
Sie werden benutzt um höhere Preise zu erzielen und dann doch nicht ausgeführt weil dies schlecht zu untersuchen ist.
Unbedingt ein Materialprüflabor damit beauftragen die Schichtstärke zu messen.
Du machst immer einen guten Schnitt damit.
Entweder das Dach ist gut und du hast gute Ware,oder das Dach ist schlecht und du behälst die Kohle gegen Bankbürgschaft.
Auf keinen Fall versuchen den Preis des Verlegers zu drücken sondern auf Gewährleistung bestehen.
Da die Schäden dann kommen ziehst du die Bankgürgschaft.
Dann auch keine Abnahme der Leistung durchführen.
Zahlen und die Bankbürgschaft sowie Sicherheitseinbehalt stehen lassen.
Bei der Garantie nicht mit 5 Jahren zufrieden geben.
Schäden kommen frühestens nach 7-10 Jahren.
Gruß EUKLID
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ocjm
23.03.2004, 21:33
@ Euklid
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Re: Dachdeckereien, Besten Dank Euklid |
-->>http://www.1-einkaufen.de/index.php?keyword=zinkbleche&kat=99
>Oben habe ich eine Adresse bei der du dich durchfragen kannst.
>Auf die Beschichtung achten und dabei ein Materialstück sichern und schon während der Eindeckung auf den Zahn fühlen.
>Oft haben die Beschichtungen nicht die in Unterlagen angegebene Schichtstärke da diese preissensitiv sind.
>Sie werden benutzt um höhere Preise zu erzielen und dann doch nicht ausgeführt weil dies schlecht zu untersuchen ist.
>Unbedingt ein Materialprüflabor damit beauftragen die Schichtstärke zu messen.
>Du machst immer einen guten Schnitt damit.
>Entweder das Dach ist gut und du hast gute Ware,oder das Dach ist schlecht und du behälst die Kohle gegen Bankbürgschaft.
>Auf keinen Fall versuchen den Preis des Verlegers zu drücken sondern auf Gewährleistung bestehen.
>Da die Schäden dann kommen ziehst du die Bankgürgschaft.
>Dann auch keine Abnahme der Leistung durchführen.
>Zahlen und die Bankbürgschaft sowie Sicherheitseinbehalt stehen lassen.
>Bei der Garantie nicht mit 5 Jahren zufrieden geben.
>Schäden kommen frühestens nach 7-10 Jahren.
>Gruß EUKLID
Besten Dank Euklid, Gruß ocjm
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