-->Schuldenberg der Krankenkassen kostet Versicherte Millionen
Die Krankenkassen rutschen in die Schuldenfalle. Wie das Wirtschaftsmagazin €uro vorab meldet, stand 2002 bei den Kassen ein Minus von 2,7 Milliarden Euro unterm Strich, 1991 konnten die Versicherungen noch 9,3 Milliarden Euro an Betriebsmitteln und Rücklagen ausweisen. Für 2003 wird noch ein größeres Minus erwartet.
Frankfurt, 24.3.2004 Der Druck seitens der Politik, anlässlich der Gesundheitsreform Beiträge zu senken und finanzielle Altlasten sowie jahrelanges Missmanagement hat einige der Kassen schon an den Rand der Pleite geführt. Besonders die BKK Heilberufe ist davon betroffen.
Entstanden ist die Kassenmisere durch versäumte und falsch terminierte Beitragserhöhungen, die Anhäufung von Schulden aus eigentlich verbotener Kreditaufnahme, die mit Duldung der Politik erfolgte sowie die falsche Bewertung von Risiken bei der Aufnahme neuer Mitglieder. Verschlimmert wird die Schräglage dadurch, dass betroffene Kassen dringend notwendige Sanierungsmaßnahmen aufschieben, um die Abwanderung der Mitglieder zu einem günstigeren Anbieter zu verhindern.
Jetzt sollen marode Kassen über einen Ausgleichsfonds saniert werden. Paradoxe Folge: Die Mitglieder ordentlich geführter Kassen müssen mit höheren Beiträgen und/oder Selbstbeteiligungen für die selbstverschuldete Misere kranker Kassen aufkommen - mit Segen der Aufsichtsbehörden und der Politik.
In der neuen Ausgabe von €uro gibt das Magazin Tipps für Versicherte, wie man gute Kassen erkennen kann..
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