Karl
24.03.2004, 13:29 |
EZB verbucht massiven Verlust Thread gesperrt |
-->ftd.de, Do, 18.3.2004, 16:39
EZB verbucht massiven Verlust
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat im vergangenen Jahr einen Verlust von fast 500 Mio. Euro verzeichnet. Der Fehlbetrag soll durch Rücklagen ausgeglichen werden.
Nach einem Gewinn von 1,22 Mrd. Euro im Vorjahr habe sich das Minus für 2003 auf 447 Mio. Euro belaufen, teilte die EZB nach der zweiten EZB-Ratssitzung dieses Monats am Donnerstag mit. Grund seien Kursverluste bei den Währungsreserven sowie die niedrigen Zinsen innerhalb und außerhalb der Euro-Zone. Der Rat habe beschlossen, den Verlust vollständig durch Rücklagen auszugleichen. Diese wiesen Ende 2002 eine Höhe von 772 Mio. Euro auf. EZB-Vizepräsident Lucas Papademos hatte darüber bereits im Januar informiert.
Die Erträge aus Währungsreserven gingen vor allem wegen der niedrigen Zinsen weltweit und der Abwertung des Dollar, der sich im vergangenen Jahr um knapp 20 Prozent zum Euro verbilligt hatte, stark zurück. Zudem sanken wegen des niedrigen Zinsniveaus die Einnahmen aus den Geldmarktgeschäften. Die EZB hatte den Leitzins um 75 Basispunkte auf zwei Prozent gesenkt. Bereits 2002 war der EZB-Gewinn wegen der Euro-Aufwertung und niedrigerer Zinsen auf 1,2 von 1,8 Mrd. Euro gesunken. Die nationalen Notenbanken werden wegen des Verlusts der EZB nicht zur Kasse gebeten - im Gegenteil: An sie wurden entsprechend ihrer Beteiligungen an der EZB für 2003 insgesamt 808 Mio. Euro ausgeschüttet.
Auch die Deutsche Bundesbank hat bereits einen deutlichen Gewinnrückgang angekündigt. Nach 5,4 Mrd. Euro im vergangenen Jahr soll er sich nach Darstellung eines CDU-Mitglieds des Bundestags-Haushaltsausschusses auf nur noch 500 Mio. Euro belaufen. Damit würden dem Bundeshaushalt nicht die 3,5 Mrd. Euro zugeführt, die wie in den vergangenen Jahren schon fest einkalkuliert sind. Das Bundesfinanzministerium hatte aber mitgeteilt, die Mindereinnahmen könnten ausgeglichen werden und erfordere keine höhere Neuverschuldung. Die Bundesbank gibt ihr Jahresergebnis am Mittwoch bekannt.
© 2004 Financial Times Deutschland
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dottore
24.03.2004, 14:09
@ Karl
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Re: Sorry, hatten wir schon, außerdem falsch |
-->Hi,
wurde leider schon ausführlich dargestellt und diskutiert.
>Die nationalen Notenbanken werden wegen des Verlusts der EZB nicht zur Kasse gebeten - im Gegenteil: An sie wurden entsprechend ihrer Beteiligungen an der EZB für 2003 insgesamt 808 Mio. Euro ausgeschüttet.
Das hat nichts mit der"Beteiligung" am Kapital (!) zu tun, sondern damit, dass die NCBs die EZB mit entsprechenden Aktiva ausgestattet hatten (leihweise sozusagen). Die Erträge aus diesen Aktiva werden auch nicht"ausgeschüttet" wie man einen Gewinn ausschüttet, sondern nur weitergereicht. Die hätten die NCBs ohnehin kassiert.
Die entsprechend den Kapitalbeteiligungen an die NCBs bereits erfolgten Vorab[!]-Gewinnausschüttungen [!] während dreier Quartale in 2003 müssen die NCBs an die EZB zurückzahlen! Auf die Buba entfallen allein ca. 160 Mio Euro.
>© 2004 Financial Times Deutschland
Die verstehen inzwischen auch nichts mehr von Bilanzen und können Aktiva (wo die von den NCBs gekommenen Titel in der EZB-Bilanz stehen) nicht von Passiva (wo der Gewinn erschienen wäre) auseinander halten.
Gruß!
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dottore
24.03.2004, 14:24
@ dottore
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Re: Die EZB höchstselbst am 18. März 2004: |
--> 18. März 2004
"In der heutigen Sitzung des EZB-Rats erfolgte die Feststellung des geprüften Jahresabschlusses 2003 der EZB.
Die EZB schloss das Jahr 2003 mit einem Jahresfehlbetrag von 477Â Mio Euro ab
(...)
Im Hinblick auf das voraussichtliche Bilanzergebnis der EZB für das Geschäftsjahr 2003 beschloss der EZB-Rat im Dezember 2003:
a. die für die ersten drei Quartale erfolgten Gewinnvorauszahlungen an die NZBen im Umfang von 533 Mio Euro zurückzufordern und
b. die Gewinnvorauszahlung für das vierte Quartal im Umfang von 165 Mio Euro einzubehalten."
So schaugt's aus...
Gruß!
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Easy
24.03.2004, 16:18
@ Karl
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Wann lernen die Jungs mal in die Hände zu spucken und zu arbeiten (o.Text) |
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