-->Wieder mal ein"Vetreter der Juden" der sich auf den Schlips getreten fühlt. Merken diese Leute nicht, dass sie ihrem eigentlichen Anliegen mehr schaden als nützen, wenn hinter jeder Bemerkung mit krummsten Argumenten gleich wieder laut"Antisemitusmus" geschrien wird?
Schön, dass das wenigstens auch mal in der Presse kritisiert wird:
http://www.frankenpost.de/nachrichten/standpunkte/resyart.phtm?id=607228
26.03.2004
ANGEMERKT
Auf dem falschen Dampfer
WERNER MERGNER ZUM EKLAT BEI DER LEIPZIGER BUCHMESSE
Niemand, der seine fünf Sinne beisammen hat, wird bestreiten, dass der Nationalsozialismus unermessliches und unvergleichliches Leid über die Menschen in Europa und besonders über die Juden gebracht hat. Nicht einmal diskussionsfähig ist diese Feststellung - schon gar nicht in Deutschland. Ein ganzes Volk, eine ganze Rasse wollten die rassistischen Irren um Hitler und Goebbels auslöschen - und beinahe wäre ihnen das auch geglückt.
Nun hat es, bei der Eröffnung der Leipziger Buchmesse, eine hochrangige lettische Politikerin, die frühere Außenministerin Sandra Kalniete, gewagt, darauf aufmerksam zu machen, dass im Machtbereich der Sowjets, beispielsweise im Baltikum, Ähnliches stattgefunden habe. Die kommunistische Sowjetunion, so sagte sie, habe genauso Völkermord begangen wie die Nationalsozialisten.
Was an dieser Rede mag den Vizepräsidenten des Zentralrates der Juden, Salomon Korn, bewogen haben, schwer beleidigt, das Gewandhaus zu verlassen und einen Eklat zu verursachen? Frau Kalniete, die demnächst EU-Kommissarin wird, hat nichts Unrechtes gesagt; vor allem hat sie nicht das getan, was Herr Korn ihr vorwirft: die Verbrechen der Kommunisten gegen die der Nazis aufzurechnen.
Tatsächlich ist die Lettin in ihrer überaus klugen und auch gefühlsbetonten Rede (der Autor dieser Zeilen war Augen- und Ohrenzeuge ) sehr intensiv auf die Geschichte ihrer Heimat und der eigenen Familie unter der Knute eines terroristischen Systems eingegangen, das Millionen von Menschen umgebracht oder verschleppt hat. Und sie hat gesagt, wie groß - deshalb - die Hoffnung der Menschen in den neuen Ländern der EU ist, in Europa endlich Glück und Frieden zu finden.
Salomon Korn, der gerade als deutscher Jude unter der furchtbaren Geschichte seines Volkes und möglicherweise auch der eigenen Familie leidet, hat in Leipzig überreagiert und war auf dem falschen Dampfer. Menschen und Völker, die so Schlimmes erlebt haben, sind keine Gegner, sondern müssen Verbündete sein im gemeinsamen Kampf dafür, dass sich so etwas nie mehr wiederholen kann.
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