marsch
03.04.2004, 15:29 |
Göring Zitat Thread gesperrt |
--><table><table border="0" width="600"><tr><td><font face="Arial"><font size=5> </font></font><div align="Justify">
Wir hatten hier zwar schon mal dieses Bild, aber der ein oder andere ist vielleicht über den deutschen Text ganz froh
[img][/img]
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18. April 1946
Abend im Gefängnis. Görings Zelle:
"... Nun, natürlich, das Volk will keinen Krieg", sagte Göring achselzuckend."Warum sollte irgendein armer Landarbeiter im Krieg sein Leben aufs Spiel setzen wollen, wenn das Beste ist, was er dabei herausholen kann, dass er mit heilen Knochen zurückkommt. Natürlich, das einfache Volk will keinen Krieg; weder in Russland, noch in England, noch in Amerika, und ebenso wenig in Deutschland. Das ist klar. Aber schließlich sind es die Führer eines Landes, die die Politik bestimmen, und es ist immer leicht, das Volk zum Mitmachen zu bringen, ob es sich nun um eine Demokratie, eine faschistische Diktatur, um ein Parlament oder eine kommunistische Diktatur handelt.... das Volk kann mit oder ohne Stimmrecht immer dazu gebracht werden, den Befehlen der Führer zu folgen. Das ist ganz einfach. Man braucht nichts zu tun, als dem Volk zu sagen, es würde angegriffen, und den Pazifisten ihren Mangel an Patriotismus vorzuwerfen und zu behaupten, sie brächten das Land in Gefahr. Diese Methode funktioniert in jedem Land." (S. 270)
Aus: Nürnberger Tagebuch / von G.M. Gilbert. Ehemaliger Gerichts-Psychologe beim Nürnberger Prozess gegen die Hauptkriegsverbrecher. Aus dem Amerikanischen übertragen von Margaret Carroux... - Fischer: Frankfurt a.M., 1962. - 455 S.
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Offensichtlich trifft dies -im übertragenen Sinne- auch heute zu: <a target=_blank href= http://morgenpost.berlin1.de/archiv...53.html>Sicherheitsbedürfnis steigt</a>
</div></td></tr></table>
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Tempranillo
03.04.2004, 16:00
@ marsch
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Re: Göring Zitat |
-->Hallo marsch,
vielleicht hat mich heute ein anti-amerikanischer Moskito gestochen, aber mich juckt es jetzt, manche Sätze beim Wort, nein, beim einzelnen Buchstaben zu nehmen.
Über das Göring-Zitat, für dessen Wiedergabe ich Dir ein großes, großes Dankeschön schicke, schreibst Du, daß es im übertragenen Sinne auch heute noch zutreffen würde.
Daß es zutrifft, darin gebe ich Dir sofort recht. Aber nicht im übertragenen, nein, im wörtlichen Sinne!
Wie so vieles aus den 30er und 40er Jahren auch heute noch zutrifft. Ebenfalls nicht im übertragenen, sondern im...
Tempranillo
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Turon
03.04.2004, 19:59
@ marsch
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Sollte man sich einrahmen, auch wenn es von Göring ist (o.Text) |
-->
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rocca
03.04.2004, 20:47
@ marsch
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Re: Göring Zitat - Ich empfehle dazu noch folgendes: |
-->«Pearl Harbor 1941» und «9-11-2001»
<ul> ~ http://www.zeit-fragen.ch/ARCHIV/ZF_105c/INDEX.HTM</ul>
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stocksorcerer
04.04.2004, 10:27
@ marsch
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Das Gro der Menschen kriegt halt immer, was es verdient.... |
-->Hallo marsch,
.... und nur wenige wissen, was da an Schindluder getrieben wird. Und genau diejenigen können höchstens probieren, aus allem für sich das beste zu machen, weil man die Masse mit Logik einfach nicht erreicht.
Selbst manche Menschen, die sonst doch eigentlich ganz normal sind, wie beispielsweise Peter Scholl-Latour, kriegen den"Dreisprung" einfach nicht hin zu verstehen, was Fingerabdrücke, biometrische Erfassung und Kameras an öffentlichen Plätzen bedeuten. Ich hab´s nicht gesehen bei Illner, - mir lediglich schildern lassen - aber ich kanns mir vorstellen, dass ein Rechtsanwalt Ulrich Endres.
Rechtsanwalt Ulrich Endres warnte davor, vor dem Hintergrund des 11. September und der Bedrohung durch den islamistischen Terror nun die bürgerlichen Rechte in Deutschland einzuschränken. Man müsse die"Verfassung ernst nehmen". Die Datenflut der Sicherheitsdienste sei kein Allheilmittel im Kampf gegen den Terrorismus, schränke aber die Freiheit unschuldiger Bürger ein. Die Rasterfahndung habe in seinen Augen versagt, so Endres. Alle vorgeschlagenen Verschärfungen würden keine Sicherheit bringen,"nur einen anderen Staat", sagte Endres.
Und es sollen tatsächlich zwei, drei Menschen im Publikum applaudiert haben. Das meine ich.
Die anderen 79% nach der dünnen Erhebung von 1001 Leuten meinen wohl, der Sicherheit sei Genüge getan, wenn man nach dem eigenen Tod darauf hoffen kann, dass eine Überwachungskamera den eigenen Mörder aufgenommen hat. Das macht die Sache dann offenbar irgendwie cool. Tot ist der Befürworter der Überwachung zwar trotzdem und für seine persönliche Sicherheit hat der Überwachungsstaat nicht viel gebracht, aber man kann sich ja einreden, man hätte das beste gegeben mit dem Neuerwerb von Blockwarts und Stasi-Spitzeln und Gestapo-Mentalität.
Was Attentate angeht, hätte bis dato womöglich mehr verhindert werden können, wenn"ohne wenn und aber" vorliegende Fakten sauber analysiert worden wären. Eine zunehmende Datenflut von"Zufallsbildern", die nach irgendwelchen Kriterien erfaßt und analysiert werden müssen, wird da nicht viel besser machen, zumal der neu aufflammende Terrorismus viele ganz neue und unbekannte Kräfte in den"Rache-Pool" schwemmt.
Natürlich hat"Meier-Göring" mit seinen Erkenntnissen völlig recht. Der Mensch ist ein dummes Herdentier. Und wenn man nur schön mit der Peitsche knallt, dann wird man in Einzelfällen zwar störrischen Widerspruch ernten, aber die Masse wird ganz schnell und brav in die designierte Richtung abtraben.
Und die"Intellektuellen", die die Dinge hinterfragen, werden sichtbar, weil sie verharren und als Individualisten auffallen, die eine Demokratie nicht mag, genausowenig wie andere Staatsformen solche Leute hassen, die man nicht pauschal in eine Uniform zwängen kann..........
winkääää
stocksorcerer
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Sorrento
04.04.2004, 19:19
@ marsch
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Mark Twain hat es auch mal sehr gut getroffen |
-->"Still, it is true, lamb," said Satan."Look at you in war--what mutton you are, and how ridiculous!"
"In war? How?"
"There has never been a just one, never an honorable one--on the part of the instigator of the war. I can see a million years ahead, and this rule will never change in so many as half a dozen instances. The loud little handful--as usual--will shout for the war. The pulpit will-- warily and cautiously --object-- at first; the great, big, dull bulk of the nation will rub its sleepy eyes and try to make out why there should be a war, and will say, earnestly and indignantly,"It is unjust and dishonorable, and there is no necessity for it." Then the handful will shout louder. A few fair men on the other side will argue and reason against the war with speech and pen, and at first will have a hearing and be applauded; but it will not last long; those others will outshout them, and presently the anti-war audiences will thin out and lose popularity. Before long you will see this curious thing: the speakers stoned from the platform, and free speech strangled by hordes of furious men who in their secret hearts are still at one with those stoned speakers--as earlier-- but do not dare to say so. And now the whole nation--pulpit and all-- will take up the war-cry, and shout itself hoarse, and mob any honest man who ventures to open his mouth; and presently such mouths will cease to open. Next the statesmen will invent cheap lies, putting the blame upon the nation that is attacked, and every man will be glad of those conscience-soothing falsities, and will diligently study them, and refuse to examine any refutations of them; and thus he will by and by convince himself that the war is just, and will thank God for the better sleep he enjoys after this process of grotesque self-deception."
Mark twain,"The mysterious Stranger", 1912
Gruß,
Sorrento
<ul> ~ http://www.classicreader.com/read.php/sid.1/bookid.1370/sec.9</ul>
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