Popeye
23.04.2004, 08:25 |
Staatsanleihe mit 34 Jahren Laufzeit Thread gesperrt |
--> Staatsanleihe mit 34 Jahren Laufzeit
Großbritannien emittiert längsten Langläufer unter den G-7-Ländern
chs. LONDON, 22. April. Die britische Regierung hat am Donnerstag erstmals eine Staatsanleihe mit einer Laufzeit von mehr als 30 Jahren emittiert. Sie gab eine Anleihe heraus, die erst im Jahr 2038 fällig wird und den Anlegern einen Koupon von 4,75 Prozent garantiert. Der Gilt, so der Name der Staatsanleihen in Großbritannien, stellt die am längsten laufende Anleihe innerhalb der Gruppe der G-7-Länder dar. Die britische Regierung reagiert damit auf die Anfrage von Pensionsfonds und Versicherungsgesellschaften, die langlaufende Verbindlichkeiten mit langlaufenden Investitionen decken wollen (F.A.Z. vom 4. Februar). Die Nachfrage nach der Anleihe mit ihrer Laufzeit von 34 Jahren war denn auch groß: Das Angebot im Wert von 2,5 Milliarden Pfund (3,75 Milliarden Euro) war 2,12mal überzeichnet."Der Start ist ein Erfolg. Meistens sind die ersten Tranchen bei langlaufenden Papieren 1,65- bis 1,8mal gedeckt", sagte Marc Ostwald von der Brokerfirma Monument Securities.
vergleichsweise billig.......
Text: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 23.04.2004, Nr. 95 / Seite 25
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Ecki1
23.04.2004, 09:25
@ Popeye
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Re: Wer sind die glücklichen Staatsgläubiger? - Dreimal dürft ihr raten: |
-->Natürlich die Pensionskassen-Versicherten, die in 34 Jahren in Ruhestand treten, und die Lebens-Versicherungsnehmer.
Wer in 34 Jahren 65 Jahre alt ist, tja, erfreut sich heute nach Adam Riese eines noch jugendlichen Alters von 31 und wird sich sicherlich über dieses finanztechnische Kuckucksei in seiner (Zwangs?)-Versicherung freuen, was auch wieder allzu deutlich aufzeigt, dass Staatsschulden nur zeitlich übergewälzte Steuern sind,
befindet Ecki1[img][/img]
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chiron
23.04.2004, 09:27
@ Popeye
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Frage an Euklid |
-->Die britische Regierung reagiert damit auf die Anfrage von Pensionsfonds und Versicherungsgesellschaften...
Hallo Euklid
Heute braucht der Staat keine Zwangsanleihen mehr, die Bürger vertreten durch Pensionsfonds kaufen diese Dinger freiwillig. Gespannt bin ich auch, was du dazu meinst, dass Versicherungen investieren bei diesen Zinssätzen. Bis anhin bist du doch vom Gegenteil ausgegangen.
Gruss chiron
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Euklid
23.04.2004, 10:22
@ chiron
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Re: Frage an Euklid |
-->Hallo chiron
du meinst warum die Versicherungen investieren?
Warum sollen sie nicht investieren wenn der Kunde der Versicherer die Hälfte dessen bekommt was der Versicherer aus den Staatsanleihen bezieht?
Das einzige Risiko der Versicherer beim Ausbleiben der Zinsen vom Staat ist das Umfallen bzw Kippen der Staatsmacht.
Aber dann haben doch diese Institute keinerlei Sorgen und erklären am Ende rotzfrech daß sie nicht zahlen weil der Staat nicht zahlt.
Beschissen wird doch derjenige werden der in diese Versicherungen einzahlt und am Ende hochwahrscheinlich nichts mehr erhält.
Versicherungen und Verantwortung?
Paßt wie die Faust aufs Auge.
Wo habe ich irgend etwas anderes behauptet?
Diese Frage habe ich nicht verstanden.
Ob ein Versicherer mit dem Geld seiner Versicherten die Staatsanleihen kauft oder ein Bürger direkt ist schon ein kleiner aber feiner Unterschied.
Die Leute interessiert doch das in der Regel gar nicht was die Versicherer mit ihrem Geld tatsächlich tun.
Würden sie sich etwas schlauer machen könnten die Versicherungen auch keine Staatsanleihen mehr kaufen.
Gruß EUKLID
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chiron
23.04.2004, 13:58
@ Euklid
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Re: Frage an Euklid |
-->Hallo Euklid
Die Frage war darum, weil du sagtest, dass alle Unternehmen sich auf Vorrat langfristig verschulden. Wenn dem so wäre, warum kaufen dann die Versicherungen langfristige Anleihen? Mir geht es vorderhand nicht um den Staatsbankrott, sondern um die steigenden Zinsen. Meine Behauptung: die Unternehmen haben sich nicht auf Vorrat verschuldet und werden bei steigenden Zinsen ins Gras beissen, darum werden die Finanz-Aktien crashen, egal welches Infla-Defla Szenario du verfolgst. Die Gewinne müssen einbrechen, wenn der Schuldendienst immer teurer wird.
Gruss chiron
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- Elli -
23.04.2004, 14:11
@ chiron
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Re: Frage an Euklid |
-->>Hallo Euklid
>Die Frage war darum, weil du sagtest, dass alle Unternehmen sich auf Vorrat langfristig verschulden.
Mit Verlaub, das ist grober Unsinn. Um auf steigende Zinsen zu spekulieren, gibt´s bessere und flexiblere Instrumente, forward swaps z. B., oder solche, die das Risiko begrenzen wie Caps. Ich möchte nur ein Unternehmen sehen, dass sich langfristig verschuldet und das (nicht benötigte) Geld kurzfristig anlegt.
Dem Inscheniör is nix zu schwör ;-)
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Euklid
23.04.2004, 14:40
@ chiron
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Re: Frage an Euklid |
-->Jetzt verstehe ich erst worauf du hinaus wolltest.
Machen die PKW-Hersteller jetzt nicht gerade auf Leasing?
Was ist denn Leasing anderes als die Überstellung des Kapitals an den Hersteller selbst um dem Kunden den Kauf der Ware schmackhafter zu machen wenn er (Hersteller) dieses Geschäft nun selbst betreibt?
Die Kisten sind doch produziert worden und stehen bei VW bald bis in die Nordsee.Ohne Geld hätten sie die Kisten doch gar nicht bauen können.
Diese Woche war darüber gerade ein Artikel im Handelsblatt.
Ich denke daß die Hersteller im Massenmarkt jetzt verstärkt auf Leasing setzen da die Kunden keine Kohle mehr haben.
Damit verbessern sie ihre Marge weil sie beim Leasen nicht die hohen Rabatte geben müssen die sie beim Verkauf geben müssen um überhaupt verkaufen zu können.
Aber der Rabatt heiß nicht daß die Kisten dann billig wären.
Noch nie waren sie derart überteuert.
Man braucht sich doch nur die Preise anzuschauen wie man die Kisten an Papa Staat überläßt.
<font color=#FF0000>Übrigens hat Greenspan davon geredet daß die Unternehmen jetzt wieder die Freiheit der Preisgestaltung hätten.Und was soll das wohl bedeuten?</font>
Die Freiheit nach unten hatten sie immer,nur die Freiheit nach oben nicht.
Schönes Wochenende noch und Gruß von EUKLID
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