Euklid
24.04.2004, 11:08 |
Der Chef lächelt und sein Angstellter macht ein nachdenkliches Gesicht Thread gesperrt |
-->http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,grossbild-346142-296873,00.html
Gruß EUKLID
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nasowas
24.04.2004, 11:23
@ Euklid
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der Angestellte liegt übrigens in Umfragen vor seinem Herausforderer Kerry |
-->"Knapp sieben Monate vor der Wahl liegt US-Präsident George Bush (Rep) einer CNN-Gallup-Umfrage zufolge mit 51 zu 46 Prozent vor seinem Herausforderer John Kerry."
Könnte also spannender werden, als manch einer hier (mich eingeschlossen) gedacht hatte.
<ul> ~ aus election.de</ul>
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Euklid
24.04.2004, 11:29
@ nasowas
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Re: der Angestellte liegt übrigens in Umfragen vor seinem Herausforderer Kerry |
-->Ich sehe ehrlicherweise inzwischen keinen Unterschied mehr zwischen Bush oder Kerry.
Die Politik wird sich nicht ändern lassen in Amerika.
Die Auseinandersetzung mit dem Terror wird man meines Erachtens nicht mehr stoppen können.Zu Anfang wäre es möglich gewesen.
Jetzt ist es ein Selbstläufer.
Zieht Amerika den Schwanz ein wird das der Gegenseite einen ungeheuren Auftrieb verschaffen.
Vielleicht bereuen wir hier sogar noch das man Amerika hat fallen lassen.
Ich bin mir da in der Gesamtbeurteilung der Lage überhaupt noch nicht so sicher.
Muß momentan jeden Tag immer wieder hinzulernen.
Was hätte denn Europa noch zu bieten in verteidigungstechnischer Hinsicht wenn Amerika gefallen ist?
Gruß EUKLID
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Tempranillo
24.04.2004, 15:09
@ Euklid
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Re: Mein Antiamerikanismus mal in gemäßigter Form |
-->Hallo Euklid,
>Ich sehe ehrlicherweise inzwischen keinen Unterschied mehr zwischen Bush oder Kerry.
Ich auch nicht. Vermute stark, daß die Präsidenten nur die Schnürlhanswursten div. Lobbies und Zirkel sind.
>Die Politik wird sich nicht ändern lassen in Amerika.
Exakt. Deshalb sehe ich auch dunkelschwarz, weil ich mir eine Änderung der US-Politik nur unter bestimmten Voraussetzungen vorstellen kann, die ich in Anlehnung an einen Herrn Kaufman auf die Formel bringen möchte,"America must perish". Je schonender wir das hinter uns bringen, desto besser.
>Die Auseinandersetzung mit dem Terror wird man meines Erachtens nicht mehr stoppen können. Zu Anfang wäre es möglich gewesen.
Ja, wenn ein Interesse bestanden hätte. Vor allem führt eine Auseinandersetzung mit den Wurzeln und der Finanzierzung des Terrors uns in eine Situation, die die Existenz der BRD in Frage stellen würde. Kann es sich der Vasall leisten, gegen seinen Lehnsherrn zu opponieren?
>Zieht Amerika den Schwanz ein wird das der Gegenseite einen ungeheuren Auftrieb verschaffen.
Ja, aber könnte das für uns nicht auch von Vorteil sein? Gestern nacht habe ich auf Feldpolitik oder Freace etwas gelesen, daß ein Iraker den Tod der beiden GSG9-Beamten bedauert haben soll. Wenn sich die beiden als Deutsche erkennbar gewesen wären, wären sie nicht umgebracht worden. Und als Krönung obendrauf sagt einer von denen, für die die Organe der deutschen Fäkal-Journaille keinen anderen Ausdrücke parat haben als"Terroristen, Fundamentalisten etc.": "Wenn der Irak von Deutschland besetzt wäre, hätten wir damit überhaupt keine Probleme."
Wahrscheinlich fänden die Iraker auch nichts dabei, die im Versailler Vertrag geraubten deutschen Ã-lkonzessionen wieder an uns zrückzugeben.
Wollen wir uns allen Ernstes von denen, die sich seit mindestens 100 Jahren unsere Vernichtung aufs Sternenbanner geschrieben haben, in einen Krieg gegen Völker hineintreiben lassen, die noch nicht so sehr wie unsere"Freunde und Verbündeten" vom antideutschen Haß zerfressen sind?
Steven Spielberg will einen Film über das Olympia-Massaker von 1972 drehen, worüber sich die Münchner Exkremente-, pardon, Bolulevard-Presse, auf ihren Titelseiten einen runterwichst. Historische Faktentreue ist natürlich von keinem Regisseur mehr zu erwarten als von Steven Spielberg, Veit Harlan mal ausgenommen.
>Vielleicht bereuen wir hier sogar noch das man Amerika hat fallen lassen.
>Ich bin mir da in der Gesamtbeurteilung der Lage überhaupt noch nicht so sicher.
Wir können uns aussuchen, auf welche Weise wir vor die Hunde gehen. Ob mit oder gegen Amerika. Und wenn genau für dieses Dilemma nicht zwei Weltkriege von den USA angezettelt worden sind, dann freß ich noch heute einen Besen.
Die Frage, die mich beschäftigt ist, ob wir von Rußland genauso unerbittlich und gnadenlos mit Todhaß bedacht werden wie von den USA? Ich weiß es nicht, und versuche an Zeiten zu erinnern, wo sich Deutsche und Russen gut verstanden haben.
Im Hinblick Zeiten des harmonischen Einverständnisses werden werden wir im Hinblick auf Russland in der GeChichte fündig; in Bezug auf die USA nicht.
>Was hätte denn Europa noch zu bieten in verteidigungstechnischer Hinsicht wenn Amerika gefallen ist?
Richtig, nichts mehr.
Ich wiederhole mich, genau dafür sind, unter Ausnutzung der innereuropäischen Rivalitäten, von der größten Verbrechernation der Menschheitsgeschichte, die wie kein anderes Land jemals zuvor, auch nicht Deutschland unter Adolf Hitler, Krieg, Tod, Vernichtung und millionenfache Ausrottung verdient hätte - ganz so, wie es ihre eigenen Leute, Morgenthau, Kaufman, Nizer - seit eh und je propagieren, zwei Weltkriege angezettelt worden. Und der dritte ist dabei, in die Wege geleitet zu werden.
America must perish!
Tempranillo
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Sorrento
28.04.2004, 20:39
@ Tempranillo
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@Tempranillo Re: Mein Antiamerikanismus mal in gemäßigter Form |
-->>Wahrscheinlich fänden die Iraker auch nichts dabei, die im Versailler Vertrag geraubten deutschen Ã-lkonzessionen wieder an uns zrückzugeben.
>Wollen wir uns allen Ernstes von denen, die sich seit mindestens 100 Jahren unsere Vernichtung aufs Sternenbanner geschrieben haben, in einen Krieg gegen Völker hineintreiben lassen, die noch nicht so sehr wie unsere"Freunde und Verbündeten" vom antideutschen Haß zerfressen sind?
...
>Wir können uns aussuchen, auf welche Weise wir vor die Hunde gehen. Ob mit oder gegen Amerika. Und wenn genau für dieses Dilemma nicht zwei Weltkriege von den USA angezettelt worden sind, dann freß ich noch heute einen Besen.
>Die Frage, die mich beschäftigt ist, ob wir von Rußland genauso unerbittlich und gnadenlos mit Todhaß bedacht werden wie von den USA? Ich weiß es nicht, und versuche an Zeiten zu erinnern, wo sich Deutsche und Russen gut verstanden haben.
...
>Ich wiederhole mich, genau dafür sind, unter Ausnutzung der innereuropäischen Rivalitäten, von der größten Verbrechernation der Menschheitsgeschichte, die wie kein anderes Land jemals zuvor, auch nicht Deutschland unter Adolf Hitler, Krieg, Tod, Vernichtung und millionenfache Ausrottung verdient hätte - ganz so, wie es ihre eigenen Leute, Morgenthau, Kaufman, Nizer - seit eh und je propagieren, zwei Weltkriege angezettelt worden. Und der dritte ist dabei, in die Wege geleitet zu werden.
>America must perish!
>Tempranillo
Hallo Tempranillo,
dieses Posting von dir von vor einigen Tagen und so einige ähnliche Anspielungen deinerseits haben mich neugierig gemacht, wie du dies gemeint haben könntest
Gruß,
Sorrento
<ul> ~ Den vollen Text gibt es hier</ul>
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Euklid
28.04.2004, 21:02
@ Sorrento
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Ja das dürfte wohl so sein |
-->Exakt so habe ich dies aus einem bei ebay gekauften (vorne im Einband geschwärzten Symbol das heute verboten ist;-)) buch zu 1 Euro gelesen.
Autor war ein gewisser Sanders.
In diesem Buch ist die gesamte Rohstoffproblematik fast aller Rohstoffe beschrieben.
Man kann es ohne jede Emotion auf einen Nenner bringen.
Damals in WK II war Deutschland zusammen mit Italien,Ungarn,Rumänien sowie auf der asiatischen Seite Japan gegen den Rest der Welt angetreten.
Auf der Strecke blieb aber damals England das mit seinen Kolonien mindestens so stark wie die USA war.
Mit Sicherheit ist das Vereinigte Europa für Amerika kein leicht zu verdauender Brocken.
Vor allem dann nicht wenn Rußland noch hinzu käme.
Meine Nase sagt mir daß Chirac diese Karte ausspielt.
Der Block Frankreich Deutschland Rußland plus Rest- Europa plus Türkei wäre auf Dauer eine glasklare Gefahr für die USA.
Die Torpedierungsfunktion hat eindeutig England.
Und deswegen flippen jenseits des Atlantiks einige aus weil man für sich in Anspruch nehmen kann für den Einsturz des eisernen Vorhangs gesorgt zu haben.
Und das Amerika dies vollbracht hat kann nicht bestritten werden.
Deshalb will man hier nicht einen unabhängigen Block,der die USA nicht braucht und auf Dauer zum Gegenspieler werden kann.
Die entscheidende Rolle im Gesamtgleichgewicht spielt wohl China und Japan.
Daher dauert das auch noch ein paar Jahre bis die Kacke richtig am Dampfen ist.
Auf Dauer kann ja auch nicht die Supermacht USA alleine dominieren.
Es war ja auch solange Ruhe wie sich die USA und Rußland im kalten Krieg gegenüberstanden.
Dieses Gleichgewicht muß wieder gefunden werden und zwar so oder so.
Und deshalb diese ganzen Animositäten.
Die Blöcke formieren sich gerade und deshalb dieses Gezerre
Gruß EUKLID
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Turon
28.04.2004, 21:06
@ Sorrento
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Daß ist auch der Grund warum USA jetzt die EU quasi sabottiert |
-->und entwaffnet.
Aber das war ja schon längstens klar. Die USA bekämpft auch diesmal keine Terroristen, und auch keine Diktatoren, sondern uns - unsere strategische Ausrichtung - und auch unsere Möglichkeiten grenzt sie massivst ein.
Deswegen bin ich als reiner Europa - Fan - auch wenn ich im inneren des Kontinents sehr oft Machtmißbrauch der Oldeuropa anprangere, strikt gegen Einmischung der Amerikaner hier.
Wir haben unsere Probleme, da brauchen wir sie ja schon überhaupt nicht, als
polarisierende Macht. Nur leider ist diese Macht so hinterhältig, daß sie sowohl in Old Europa wirkt wie auch in New Europa.
In Alteuropa versucht man die Wirtschaft zu schwächen, in dem man es den Europäern suggeriert sie sollen auf starken Euro setzen. Dieser starker Euro schädigt aber den wirtschaftlichen Kern der EU.
Den Neueuropäern suggeriert man, sie sollten sich nicht der Oldeurope nicht unterwerfen. Bei den Polen kommt man damit sehr gut an.
Es ist also reiner Wirtschaftskrieg der hier gegen gesamte EU im Gange ist.
Und Irak und Co? Das ist nur die Beute um die es geht.
Gruß
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Tempranillo
28.04.2004, 21:14
@ Sorrento
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Re: Sorrento, besten Dank für die Fundsache (o.Text) |
-->
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Pulpo
28.04.2004, 21:30
@ Euklid
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Man lese nur Breszinski"The Grand Chessboard"... |
-->>Exakt so habe ich dies aus einem bei ebay gekauften (vorne im Einband geschwärzten Symbol das heute verboten ist;-)) buch zu 1 Euro gelesen.
>Autor war ein gewisser Sanders.
>In diesem Buch ist die gesamte Rohstoffproblematik fast aller Rohstoffe beschrieben.
>Man kann es ohne jede Emotion auf einen Nenner bringen.
>Damals in WK II war Deutschland zusammen mit Italien,Ungarn,Rumänien sowie auf der asiatischen Seite Japan gegen den Rest der Welt angetreten.
>Auf der Strecke blieb aber damals England das mit seinen Kolonien mindestens so stark wie die USA war.
>Mit Sicherheit ist das Vereinigte Europa für Amerika kein leicht zu verdauender Brocken.
>Vor allem dann nicht wenn Rußland noch hinzu käme.
>Meine Nase sagt mir daß Chirac diese Karte ausspielt.
>Der Block Frankreich Deutschland Rußland plus Rest- Europa plus Türkei wäre auf Dauer eine glasklare Gefahr für die USA.
>Die Torpedierungsfunktion hat eindeutig England.
>Und deswegen flippen jenseits des Atlantiks einige aus weil man für sich in Anspruch nehmen kann für den Einsturz des eisernen Vorhangs gesorgt zu haben.
>Und das Amerika dies vollbracht hat kann nicht bestritten werden.
>Deshalb will man hier nicht einen unabhängigen Block,der die USA nicht braucht und auf Dauer zum Gegenspieler werden kann.
>Die entscheidende Rolle im Gesamtgleichgewicht spielt wohl China und Japan.
>Daher dauert das auch noch ein paar Jahre bis die Kacke richtig am Dampfen ist.
>Auf Dauer kann ja auch nicht die Supermacht USA alleine dominieren.
>Es war ja auch solange Ruhe wie sich die USA und Rußland im kalten Krieg gegenüberstanden.
>Dieses Gleichgewicht muß wieder gefunden werden und zwar so oder so.
>Und deshalb diese ganzen Animositäten.
>Die Blöcke formieren sich gerade und deshalb dieses Gezerre
>Gruß EUKLID
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Pulpo
28.04.2004, 21:40
@ Euklid
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Man lese nur Breszinski"The Grand Chessboard" (hier gehts weiter)... |
-->... am besten vielleicht sogar in der deutschen Ausgabe"Die einzige Weltmacht", wegen des absolut ahnungslos tuenden Vorworts von Genscher. Damit hab ich mal einen Freund kuriert, der immer von Genscher als seinem Lieblingspolitiker schwaermte.
Also in dem Buch von 1997 sind genau die strategischen Spielchen der USA in Eurasien beschrieben. Welche Nationen auf keinen Fall Blöcke bilden duerfen, welche Länder wichtige Rohstofflieferanten und Transitlaender sind (hat auch eine Afghanistankarte, mit zukuenftiger US-Pipeline eingezeichnet) und welche Vasallen einfach oder problematisch sind (wörtlich so darin:"Deutschland der treueste Vasall der USA in Europa"). Natuerlich wird das Handeln mit der Demokratisierung der Welt begruendet, wozu auch nur die USA faehig ist...
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CRASH_GURU
28.04.2004, 23:14
@ Euklid
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Re: Ja das dürfte wohl so sein |
-->Die Blöcke formieren sich gerade und deshalb dieses Gezerre -
das könnte schon wahr sein, allerdings sind mE diese Vorstellungen - Verzeihung- eher überholtes, bürgerliches Denken in nationalstaatlichen Dimensionen.
Vor allem sollte man sich mal hier von der romantischen Vorstellung befreien, Russland und die EU könnten als gleichberechtigte Partner den USA paroli bieten.
Russland braucht Europa nicht und Putin ist keinen Cent"besser" als Bush, höchstens intelligenter, aber davon abgesehen, die Herrschaften die schon immer mit allen Seiten geschachert, finanziert und immer profitiert haben, wie zB schon Bush`s Grossvater mit den Nazis, kennen weder nationalstaatlichen Patriotismus, noch Religion oder Moral.
Langfristig wird die"demokratiche" Weltregierung angestrebt und die Muslime stören da plötzlich.
Diese Herrschaften sind mE zB bereits dabei, ihre gierigen Finger nach China ausszustrecken.
Das Chinesische Bankensystem steckt vielleicht auch bald in einer"Krise".
Auf sowas warten sie, hat bisher immer funktioniert. Peoples Bank of China wird dann Chinesische Zentral Bank heissen...
Hass auf Amerika ist schlicht infantil, die Drahtzieher sitzen auch in London, Paris, Rom (!), Jerusalem und die US Militärmachine ist ihr Werkzeug.
Think Positive...
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