-->Jeden Tag gäbe es in Deutschland neue Regeln. Bürger und Unternehmen ersticken an der bis zur Perfektion getriebenen Bürokratie.
Es gäbe nichts in Deutschland, was nicht geregelt ist. Allein 70 000 (!) Vorschriften gäbe es im deutschen Arbeitsrecht. Seit 1999 seien laut Angaben der FDP 300 Gesetze und Verordnungen mehr geschaffen als abgeschafft worden. Der Bundestag habe bis Mitte letzen Jahres ganze 2197 Gesetze mit 46 799 Einzelvorschriften verabschiedet. In der letzten Legislatur-Periode seien 400 Gesetze und fast 1400 zusätzliche Verordnungen beschlossen worden.
H Müller rauft sich die grauen Haare und kaut auf den Bügeln seiner randlosen Brille. Der Blick auf die Fabrikhalle seiner Hago-GmbH macht ihn noch immer nervös.
Zwei Jahre ist es her, da habe der 60-jährige Unternehmer den für das Unternehmen so wichtige Zulieferauftrag für die 5er-Reihe von BMW erhalten. Dazu mussten wir innerhalb von sechs Monaten die Produktion aus dem Boden stampfen, erzählt der Unternehmer. Eine neue Halle wäre nötig geworden.
Anträge seien geschrieben worden, dutzende Behördengänge wären nötig geworden. Bis die notwendigen Genehmigungen vorgelegen hätten, wären viele wichtige Wochen verganegn. Er erzählt, dass sie einfach einfach schon mit dem Aufbau der neuen Produktionshalle begonnen hätten, denn schließlich sei die neue Halle baugleich mit einem Gebäude gewesen, das längst genehmigt da gstanden habe.Die Quittung für unternehmerisches Handeln: 5000 Euro Strafe.
Siegfried Hanse aus Frankfurt ist Fleischermeister. Doch anstatt sich um seine Würste, Frikadellen und Braten zu kümmern, verbringe er Stunde um Stunde am Schreibtisch. Von einem Wust an statistischen Erhebungen weiß der Fleischer zu berichten, Papierkram von der Gewerbeaufsicht über die Lebensmittelkontrolle bis hin zur Müllabfuhr. Und das für seinen Sechs-Mann-Betrieb. Lidl und Aldi können sich das vielleicht leisten. Er als Fleischermeister nicht.
Und Hartmut Willmenan, 65, dessen grosses Familienunternehmen für Gebäudemanagement von Reinigung bis Sicherheit im vergangenen Jahr die Mitarbeiterzahl von 1377 auf 23 407 aufgestockt habe, kann über die emsigen Verwaltungen nur den Kopf schütteln. Er erzählt: Wenn er nur daran denke, dass sie vom Förderkreis Deutsche Oper in Berlin für das Aufstellen eines Fahnenmastes ganze 22 Genehmigungen gebraucht hätten, dann zeige das, wie viel Bürokratie in Deutschland überflüssig sei....
Kaum ein Land auf der Welt habe sich derart mit Auflagen und Verordnungen selbst gefesselt wie Deutschland. Wer hier zu Lande durchstarten will, bliebe meist sofort im Regelwerk hängen. Das belegt eine Weltbank-Studie.
Durchschnittlich 45 Tage benötige ein deutscher Gründer, um seine Firma registrieren zu lassen. In England dauere es 18, in den USA gerade mal vier Tage. Eine Studie der OECD über"administrative Belastungen für Gründer" in 20 Industriestaaten zeige, dass nur fünf Länder ihre prospektiven Unternehmer noch mehr gängeln.
Und es ist noch schlimmer: Laut einer Untersuchung des Instituts für Mittelstandsforschung koste Bürokratie deutsche Unternehmen jährlich 46 Milliarden Euro. Davon entfielen 84 Prozent auf den Mittelstand. Die Bürokratie-Ausgaben seien der Studie zufolge seit 1994 um 50 Prozent gestiegen.
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-->Hallo,
das Beispiel stammt zwar aus der Schweiz, gilt aber sinngemäß auch für die Einkommensbesteuerung im absurden Affpissistan.
Daß einerseits die Hauptsteuerlast aus der Lohnsteuer und der Mehrwertsteuer sowie Mineralölsteuer etc. kommt, also buchstäblich vom kleinen Mann, ist mir klar.
Andererseits geht es immer wieder darum, die Gutverdiener an den Pranger der zu geringen Abschröpfung zu stellen.
Hierzu folgende Versinnbildlichung, ein Leserbrief in einer Regionalzeitung vom St.Galler Komitee Familie und Wirtschaft:
Stellen Sie sich vor, daß jeden Tag zehn Personen miteinander in einem Restaurant ihr Nachtessen zusammen einnehmen.
Die Rechnung für alle beläuft sich auf 100 Franken.
Wenn nun diese 10 Personen die Rechnung im gleichen Verhältnis unter sich aufteilen, wie sie Steuern bezahlen müssen, dann sieht die rechnung so aus:
die ersten 4 (die ärmsten) bezahlen: nichts.
Nummer 5 bezahlt 1 Franken.
Nummer 6 bezahlt 3 Franken.
Nummer 7 zahlt 7 Franken.
Der Achte bezahlt 12 Franken.
Der Neunte bezahlt 18 Franken.
Und die 10, der *reichste*, bezahlt - 59 Franken.
Sie beschlossen, die Rechnung in Zukunft so aufzuteilen. Also aßen die zehn jeden Abend in diesem Restaurant und waren glücklich und zufrieden.
Eines Abends kam der Wirt und teilte ihnen mit, daß sie fortan 20 Franken weniger zahlen müßten, da sie so gute Stammkunden seien (oder in Berlin? Gruß an Taktiker).
Also, das Abendessen für alle kostete jetzt nur noch 80 Franken.
Die zehn beschlossen, auch weiterhin die Rechnung unter sich aufzuteilen, so, wie sie Steuern bezahlten.
Für die ersten vier änderte sich nichts, sie aßen nach wie vor umsonst.
Was aber war mit den anderen sechs? Denjenigen, welche immer bezahlt hatten?
Wie konnten sie die 20 Franken Einsparung so unter sich aufteilen, daß jeder einen fairen Anteil davon hatte?
Sie errechneten, daß 20 durch 6 eine Ersparnis von 3,33 Franken für jeden von ihnen ausmachen würde. Wenn sie dies nun aber von den bis heute bezahlten Beträgen abziehen würden, dann müßten der fünfte und sechste künftig nichts mehr bezahlen.
Der Wirt schlug vor, den Betrag eines jeden einzelnen der Sechs im Verhältnis zu seiner bisherigen Zahlung zu reduzieren, und machte folgende Aufstellung:
der fünfte, wie die ersten vier, bezahlt nun nichts mehr (Einsparung 100%).
der Sechste bezahlt nun 2 anstatt von 3 Franken (33% Einsparung).
der Siebte bezahlt nun 5 anstelle von 7 Franken (28 % Einsparung).
der Achte bezahlt 9 anstelle von 12 (25%).
der Neunte 14 anstelle von 18 (22%).
Der Zehnte bezahlt 49 anstatt 59 (16% Einsparung).
Jeder der sechs kam nun billiger davon und die ersten vier aßen nach wie vor umsonst.
Eines Abends begannen sie, ihre Einsparungen zu vergleichen: ich bekomme nur 1 Franken von den 20, die uns der Wirt als Rabatt gab, erklärte der Sechste, fixierte den Zehnten, und warf dem vor, er bekäme 10 Franken!
Der Fünfte stimmte zu, er spare auch nur einen Franken, es ist unfair, daß der zehnte zehnmal mehr einspart als ich.
Der Siebte sah das für sich auch so, er sparte nur 2, der zehnte aber 10.
Ja, genau, stimmten die Vier in das Konzert ein, wir bekommen ja gar nichts! Dieses System beutet die Armen aus!
Die neun umringten den zehnten und schlugen ihn zusammen.
Am nächsten Abend kam der Zehnte nicht mehr zum Nachtessen. Die neun aßen ohne ihn.
Als es aber ums Bezahlen der Rechnung ging, bemerkten sie etwas wichtiges: sie alle zusammen hatten gar nicht genug Geld, um auch nur die Hälfte der Rechnung zu bezahlen.
Das ist der Weg, wie unser Steuersystem funktioniert..........die leute, die die höchsten Steuern bezahlen, haben auch am meisten von einer Steuerreduktion.....wenn wir diese Leute zu hoch belasten und sie sogar angreifen, weil sie reich sind, dann kann es passieren, daß diese leute eines Tages nicht mehr am Tisch sitzen. Denn draußen in der Welt hat es noch viele gute Restaurants, in denen diese Leute Platz nehmen können.........
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(aber das anzuerkennen, würde ja die parteipolitischen Dogmata gefährden, gell........und wäre sicher auch zuviel für so manches seichte Funktionärshirn.....)
Beste Grüße vom Baldur
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