---Elli---
26.04.2004, 09:37 |
Meldungen am Morgen Thread gesperrt |
--> ~ Auf Basis der Verbraucherpreisentwicklung in den sechs berichtenden Bundesländern wurde für
Deutschland im April eine Teuerungsrate von 0,3% gg. Vm. und 1,6% gg. Vj. berichtet.
~ Der belgische BNB-Frühindikator stieg im April von -4,3 auf +0,6 und erreichte damit ein 3-Jahreshoch.
Diese positive Entwicklung übertraf die Markterwartung deutlich (Prognose:
-4,0). Aufgrund der Tatsache, dass die belgische Volkswirtschaft sehr offen ist und ihre
Exporte, die rd. 85% des BIP ausmachen, die zum großen Teil in die EU gehen, hat der Frühindikator eine
deutliche Signalwirkung für die Wirtschaftsentwicklung in der Eurozone.
~ Das italienische Verbrauchervertrauen stieg im April um 0,6 Punkte auf einen Indexstand 101,6 und entfernte
sich damit weiter von den zu Jahresbeginn verzeichneten langjährigen Tiefständen. Auf dem derzeitigen
Niveau befindet sich der Indikator aber immer noch deutlich unter seinem langfristigen Durchschnittswert
(seit 1990: 113,7).
~ Die führenden Wirtschaftsforschungsinstitute haben nach Informationen des
Spiegel ihre Prognose für Deutschland leicht gesenkt. Statt mit 1,7% Wachstum
geht man jetzt nur noch von 1,4 bis 1,5% für das laufende Jahr aus.
~ Tucker (BoE) warnt in der Sunday Times, dass sich die Bank von England von der
aktuell niedrigen Inflation nicht von Zinserhöhungen abhalten lassen werde.
~ Angeblich haben Finanzminister Eichel und sein französischer Amtskollege Sarko-
zy die EZB im Rahmen des G7-Treffens zu einer Zinssenkung gedrängt.
~ EZB-Präsident Trichet hat die offene Haltung der EZB-Geldpolitik bekräftigt. Die
Arbeitshypothese sei nach wie vor, dass sich die Wirtschaft schrittweise erhole.
Der beste Beitrag, den die EZB zu Wachstum und zur Schaffung von Arbeitsplät-
zen leisten könne, sei, die außergewöhnlich niedrigen Zinsen beizubehalten.
~ EZB-Direktoriumsmitglied Tumpel-Gugerell sieht die Zinsen der Eurozone im Ein-
klang mit der konjunkturellen Entwicklung. Trotz der jüngst etwas zäheren Erho-
lung stehe die EZB zu ihrer Prognose einer allmählichen Belebung.
~ Bundesbank-Vizepräsident Stark erklärt gegenüber dem Handelsblatt, dass er
aufgrund der globalen Ungleichgewichte, wie dem US-Leistungsbilanzdefizit,
mittelfristig mit einer Dollar-Abschwächung rechnet.
~ Wie allgemein erwartet ist das Referendum auf Zypern am Wochenende gescheitert. Während der
türkische Teil der Insel der Wiedervereinigung mit ca. 65% Mehrheit zustimmte, sprachen sich 75% der
Inselgriechen gegen den Plan von UN-Generalsekretär Annan aus. Damit wird nur der griechische Teil der
Insel am 1. Mai der Europäischen Union beitreten.
~ Die Finanzminister und Notenbankchefs der G7 erneuerten ihre Forderung nach
einer größeren Wechselkursflexibilität in einigen Ländern. Notwendige Anpas-
sungen sollten sanft und auf Basis der Marktmechanismen erfolgen.
~ Außerdem haben sich die G7-Staaten in ihrer Abschlusserklärung zuversichtlich
über die Wachstumsaussichten der Weltwirtschaft geäußert. Die Inflation bleibe
niedrig, die Beschäftigung steige und das Vertrauen festige sich. Dies sei eine so-
lide Basis für anhaltendes globales Wachstum.
~ Aus deutschen Delegationskreisen hieß es, dass der jüngste Kursrückgang des
Euro nur temporärer Natur sein könnte. Man solle sich nicht der Illusion hinge-
ben, dass die notwendigen Korrekturen der globalen Ungleichgewichte mit dem
derzeitigen Wechselkursniveau möglich seien.
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Popeye
26.04.2004, 09:40
@ ---Elli---
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Re: Meldungen am Morgen |
-->"Tucker (BoE) warnt in der Sunday Times, dass sich die Bank von England von der
aktuell niedrigen Inflation nicht von Zinserhöhungen abhalten lassen werde."
Nur zur Info: In UK ist der Anteil der ARM signifikant höher als in den USA
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ufi
26.04.2004, 09:50
@ ---Elli---
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Der letzte Absatz macht mir Kopfzerbrechen.... EUR/USD /´Frage@ALLE |
-->"Aus deutschen Delegationskreisen hieß es, dass der jüngste Kursrückgang des
Euro nur temporärer Natur sein könnte. Man solle sich nicht der Illusion hinge-
ben, dass die notwendigen Korrekturen der globalen Ungleichgewichte mit dem
derzeitigen Wechselkursniveau möglich seien."
Bisher glaubte ich schon noch an einen Wechselkurs von 1,30... 1,45 vor einer
langen und deutlichen Korrektur.
Ganz langfristig ( 5+++ Jahre ) muss der Wechselkurs gegen 1:1 gehen - und zwar zur"guten alten DM". (Das wären dann 2 grüne Zettel für einen Oiro).
Aber mit dieser Aussage.......
Grübel...grübel....
Eigentlich sind solche Aussagen eher konträr zu werten ( Erfahrung ).
Also, was nun?
Gruss
ufi
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Popeye
26.04.2004, 09:57
@ ufi
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EUR/USD /Frage@ALLE |
-->Die relative Stärke des USD wird augenblicklich durch den Zins-Spread getragen. Das kann noch eine Weile so weiter gehen. Mittel- und langfristig (12-36 Monate) führt kein Weg an einer massiven Abwertung des USD vorbei. China & Japan werden mitspielen müssen.
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VictorX
26.04.2004, 10:09
@ ufi
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Euro shorten |
-->Würde bei einem Schlusskurs unter 1,18 shorten. Dann ist erstmal Luft. Ausserdem, wenn Banker schon von Kursen von"1,35 bis Jahresende" reden.......
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ufi
26.04.2004, 10:14
@ ufi
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Welt am Sontag dazu: Die Stimmung dreht |
-->Die Schwäche des Euro ist berechtigt, die US-Wirtschaft dreht weiter auf. Die Märkte stellen sich auf eine Trendumkehr zu Gunsten des Dollar ein
Ja watt denn nu? Noch ein Kontra-Indikator, konträr zum anderen Kontraindikator?
Gruss
ufi
<ul> ~ EURO/Dollar: Die Stimmung dreht</ul>
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Euklid
26.04.2004, 10:28
@ Popeye
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Re: EUR/USD /Frage@ALLE |
-->Wie weit der Dollar ab,oder sogar doch wieder aufwertet, muß man nach meiner Meinung ganz eng im Zusammenhang damit sehen wie man den Rohstoffhandel fakturiert.
Ob der Dollar die Rolle der alleinigen Weltleitwährung beibehält vermag ich noch nicht zu sagen.
Man munkelt ja immerhin daß China seine Währung nicht nur an den Dollar anknüpfen will.
Dann wäre Weltleitwährung unter Umständen aus einer Korbwährung mit festen Anteilen aus Yen,Dollar,Euro darstellbar,die gegebenenfalls nachjustiert werden müßten.
Ich kann mir nicht vorstellen wie man Amerikas Zwillingsdefizit anders vernünftig regulieren will.
Dürfte eine Entscheidung von weitreichender Tragweite sein.
Könnte mir sogar vorstellen daß man nach einer gewissen Zeit festrschreibt um die Spekulationen einzudämmen.
Diese haben nämlich damals den Aufschwung in Südostasien demoliert.
In Europa klagt man wenn der Euro fällt
In Europa klagt man wenn der Euro steigt.
Den Euro isoliert zu betrachten führt glaube ich nicht weiter.
Interessant wäre wenn dottore vielleicht mal die Möglichkeiten und die Konsequenzen aus einem Weltleitwährungskorb hier beleuchten könnte denn die Auswirkungen daraus leuchten mir längst nicht in allen Einzelheiten ein.
Um das in allen Einzelheiten zu übersehen bin ich ein Novize.
Wäre ein Wunsch von mir und vielleicht auch von anderen Forumsteilnehmern
Gruß EUKLID
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Emerald
26.04.2004, 10:29
@ ufi
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Wenns in der WELT steht ; der Trend bestimmt umkehrt! |
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philliecht
26.04.2004, 10:46
@ ufi
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Re: Der letzte Absatz macht mir Kopfzerbrechen.... EUR/USD /´Frage@ALLE |
-->Es ist einfach ein grandioses Schauspiel, das uns hier auf den Tisch gelegt wird.
Es kommt wie es kommen muss. Wir erleben das immer und immer wieder, vor allem am Devisenmarkt.
Wie zu befürchten, beginnt nun der Markt auf einen USD zu setzen. So weit so gut. Dass die Medien voll mit dabei sind, auch nichts neues. Was hier passiert, ist, dass der kleine Anleger wieder mal kräftig über den Tisch gezogen werden soll.
Ich wiederhole mich hier noch einmal: Wenn der hinterste und letzte beginnt zu glauben, dass sich die Stimmung nun für den US-Dollar gewendet hat, ist es höchste Zeit, den US-Dollar abzustossen.
GLAUBT NICHT, WAS IHR SEHT, UND WAS DIE HERREN WIRTSCHAFTSLENKER SAGEN, DENN HINTER DEN KULISSEN LÄUFT EIN ANDERES SPIEL!!!
Es wird Zeit, dass wir uns von alten Parametern wie Charts und so in dem Sinne trennen, dass dies nicht immer der Weisheit letzter Schluss ist. Kein"Hilfsmittel" sollte allzusehr die Positionsführung bestimmen, geschweige denn alleine beeinflussen. Durch die jahrelange Konsolidierung von Kräften (Banken- und Versichersungsfusionen, Euro-Einführung, Erweiterung der EU usw.) ist es heute ein Leichtes, schnellere und tiefere ABSICHTILICH herbeigeführte Veränderungen im Markt (wir nennen es dann"Kursentwicklung") zu kreieren.Wir werden noch in den nächsten Wochen die 1.2000 wieder deutlich hinter uns lassen und der Markt, einmal mehr gevö..... muss sich schon wieder drehen, und genau dies wird die Dynamik entwickeln, die uns dann kräftig über die 1.3000 bringen wird.
Kursentwicklung EUR/USD im Jahre 2004:
Bis spätestens Ende Mai kräftig auf dem Weg, 1.3000 zu nehmen (es braucht noch einen Moment, bis alle das Märchen vom wieder erstarkten USD glauben). Danach im Juni/Juli einpendeln zwischen 1.2900 und 1.3400. Sollte es zu keinem Terroranschlag kommen, dümpeln wir im Extremfall zwischen 1.2500 und 1.3500 bis zu den Wahlen in den USA dahin. Knallt es vorher, dann ist gegen oben alles offen, auch 1.5000, sosehr dies einigen hier gegen den Strich läuft.
Nach den Wahlen wird das Ausmass der Tragödie in der US-Wirtschaft voll zum Vorschein kommen. Dann werden wir eh die 1.4000 anvisieren. Es läuft also auf das Gleiche hinaus, es ist nur eine Frage der Geschwindigkeit.
En Gruess vom
Philliecht
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BillyGoatGruff
26.04.2004, 12:56
@ Euklid
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"Welt-Leitwährungskorb" |
-->>Interessant wäre wenn dottore vielleicht mal die Möglichkeiten und die Konsequenzen aus einem Weltleitwährungskorb hier beleuchten könnte denn die Auswirkungen daraus leuchten mir längst nicht in allen Einzelheiten ein.
>Um das in allen Einzelheiten zu übersehen bin ich ein Novize.
>Wäre ein Wunsch von mir und vielleicht auch von anderen Forumsteilnehmern
>Gruß EUKLID
Ein Wunsch durchaus auch von mir. Gehörten in einen solchen Korb nicht auch Edelmetalle hinein, oder mindestens Gold, das von vielen ZB's weiterhin als Reserve gehalten wird?
Gruss,
BillyGoatGruff
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