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Einheitliche Prospektierungsrichtlinien sollen Transparenz für US-Lebensversicherungs-Fonds erhöhen
Die Anbieter der US-Lebensversicherungsfonds machen scheinbar mobil gegen die Steuerpläne der Finanzverwaltung. In München haetten gerade sieben Initiatoren von geschlossenen Fonds, die in US-Risikolebensversicherungen investieren wuerden, den Bundesverband Vermögensanlagen im Zweitmarkt Lebensversicherungen gegründet.
Zweck des Verbandes sei die einheitliche Interessenvertretung in wirtschaftlichen, rechtlichen und politischen Fragen. Anlass sei die Überlegung des Finanzministeriums, die Fonds, die in US-Risikolebensversicherungen anlegten, als gewerblich zu qualifizieren und die Ausschüttungen damit steuerpflichtig zu machen. Bislang seien die Initiatoren davon ausgegangen, dass diese Fonds den Status einer reinen Vermögensverwaltung habe, so dass die Ausschüttungen an die Anleger steuerfrei weitergereicht werden könnten.
Aber es gehe auch darum, der wachsenden Kritik an den Renditeangaben zu begegnen. Die Rendite wuerde sehr oft nach der Internen-Zinsfuß-Methode berechnet, die zu überhöhten Renditeprognosen führe. Schließlich moechte der Verband Branchenstandards im Hinblick auf Transparenz und Vergleichbarkeit der Fondsmodelle etablieren.
Vorbild solle offenbar der Verband der Geschlossenen Immobilienfonds (VGI) in Berlin sein.
Der im Jahr 2000 gegründete VGI, der rund ein Drittel des Absatzes der geschlossenen Immobilienfonds auf sich vereinige, hatte mit dem Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) einheitliche Prospektierungsrichtlinien erarbeitet und einen Standard für die Veröffentlichung von Leistungsbilanzen entwickelt, der für die ganze Branche bindend sei. Dadurch habe der 21 Mitglieder umfassende Verband allerdings zwei der Gründungsmitglieder verloren: Den vom Verband vorgeschriebenen Leistungsbilanzstandard haetten die Fundus-Gruppe und Dr. Ebertz & Partner nicht akzeptiert. Jetzt schalte sich der Verband in die Bemühungen ein, einen firmenübergreifenden Zweitmarkt aufzubauen.
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