CaptainB
11.05.2004, 20:01 |
@Elli - Manöverkritik daytrading Thread gesperrt |
-->Hi Elli,
ich habe mit großem Interesse mitverfolgt, obwohl wenige Aktivitäten mitgezogen, was sich so an Trading-Strategie in Deinen Empfehlungen ausmachen läßt:
a) Elliott Waves scheint bei Dir voll auf zu gehen!
b) Timing ist im Intervall [-1,+1] 100% erfolgskritisch und das scheint mir ein grundlegendes Trading Problem zu sein
In Deinem Resume schreibst Du"Zertifikate seien das falsche Instrument". Richtig! m.E. stellen diese nichts anderes als 'legalisierte Betrugsscheine' dar. Faire Kursstellung? Fehlanzeige.
Du schreibst diese Zertifikate seien mit einem Spread von 2 Pts ausgestattet. Rein formal ja, aber! Wußtest Du, dass die Emittenten einen"dynamischen Spread" in die Kursalgorithmen eingebaut haben. Deshalb wunderst Du Dich auch manchmal über die 'seltsamen Kursunterschiede' zu vergleichbaren Scheinen. Dieser dynamische Spread (taucht übrigens in keinem Verkaufsprospekt auf) ist, wenn die Scheine neu sind oder nachgefragt werden bis zu 15 pts hoch - sprich Aufgeld gegenüber dem Inneren Wert. Die Emittenten können in Ihren Statistiken sehr wohl sehen, welche Volumina noch im Umlauf, also in den Händen der Trader sind.
Läuft der Trend gegen den Schein, wird umgeschaltet und die zurückfließenden Scheine werden mit einem Kurs angekauft, der bis zu 0 pts Aufgeld - also praktisch nur der Innere Wert - reichen kann. (Ist logischerweise billiger:-) geben mit 15 Cent Aufgeld, rückkaufen mit deutlich weniger und in den Verkaufsprospekt schreiben sie 2pts)
Ein Spread von zwei Cent ist eine glatte Lüge und die Leuchter bei der BAFin blicken das sowieso nicht.
Deine Umsetzung: mit der StopLoss-Strategie - sofern es eine gibt - konnte ich mich überhaupt nicht anfreunden. Mehrmals bist Du ausgestiegen, und der Kurs drehte kurz darauf sogar.
Liefern die EW's da keine besseren Signale??? Für mich blieb da so der Eindruck"Rin in die Kartoffeln, rauß aus die Kartoffeln".
Auch hier sind die Zertifikate (wegen der dynamisierten Kursbildung und Spread von 0-15 pts) äußerst ungeeignet. Diese Spanne sollte von der StopLoss-Spanne abgedeckt werden, oder m.a.W. enge StopLoss sind nicht möglich. Angemessene StopLoss fast schon vernichtend. Kommt unzureichendes Timing hinzu, sind wir fast schon auf Nullpunkt. Ergo, was tun? Wie verbessern wir unser Timing??
Ansonsten vielen Dank für den Einblick und ich werde mal bewerten wo meine persönlich Kostennutzen-Relation liegt.
Gruß CaptainB
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---Elli---
11.05.2004, 21:27
@ CaptainB
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Re: @Elli - Manöverkritik daytrading / teilw. Einspruch... |
-->Danke für die Manöverkritik. Kleiner Einsprch folgt.
>Du schreibst diese Zertifikate seien mit einem Spread von 2 Pts ausgestattet. Rein formal ja, aber! Wußtest Du, dass die Emittenten einen"dynamischen Spread" in die Kursalgorithmen eingebaut haben. Deshalb wunderst Du Dich auch manchmal über die 'seltsamen Kursunterschiede' zu vergleichbaren Scheinen. Dieser dynamische Spread (taucht übrigens in keinem Verkaufsprospekt auf) ist, wenn die Scheine neu sind oder nachgefragt werden bis zu 15 pts hoch - sprich Aufgeld gegenüber dem Inneren Wert. Die Emittenten können in Ihren Statistiken sehr wohl sehen, welche Volumina noch im Umlauf, also in den Händen der Trader sind.
>Läuft der Trend gegen den Schein, wird umgeschaltet und die zurückfließenden Scheine werden mit einem Kurs angekauft, der bis zu 0 pts Aufgeld - also praktisch nur der Innere Wert - reichen kann. (Ist logischerweise billiger:-) geben mit 15 Cent Aufgeld, rückkaufen mit deutlich weniger und in den Verkaufsprospekt schreiben sie 2pts)
Einspruch. Quatiert werden die Zertis immer mit 0,02 Spread. Wenn sie z. B. 15 cent zu billig wären, könnte man ja prima arbitrieren gegen andere Emittenten. Damit ist das Argument tot.
Wenn es den Banken allerdings passt, handeln sie eben zeitweise gar nicht. Aber auch dann kann man notfalls eine Gegenposition woanders aufmachen.
Wenn du mal siehst, dass ein Zerti 15 cent zu billig ist, sag sofort Bescheid. Ich kaufe dann ganz viele und gleichzeitig eine Gegenposition.
Trotzdem bleibt, dass Zertis für einen dauerhaften Erfolg ungeeignet sind.
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MC Muffin
11.05.2004, 22:19
@ ---Elli---
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Re: @Elli - Manöverkritik daytrading / teilw. Einspruch... |
-->wie ich auch schon vor langerZeit schrieb sind turbos reine Geldvernichter das ist nun mal so.
MFG
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off-shore-trader
11.05.2004, 22:46
@ ---Elli---
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Vergleich Future und Zerti |
-->Ich finde der direkte Vergleich zwischen dem Future und dem Hebelzertifikat hinkt. Mit den Zertis kenne ich mich nicht besonders aus, aber ein entscheidender Unterschied liegt doch im Hebel zw. Future und Cash-Idex bzw. Zerti und Cash-Idex und damit auch zw. Future und Zerti:
1. Der Hebel beim Zerti ist um so größer, je näher die Barrier am Ausgangskurs des Underlyings liegt. Der Hebel beim Future dagegen, verhält sich linear.
2. Bei einer fiktiven Margin von 5.000 (brokerabhängig) hat der Hebel beim Future den Faktor 18. Der Hebel beim Zerti liegt doch sicher um einiges höher.
Der einzig sinnvolle Weg Zerti und Future zu vergleichen ist m.E. in dem Du die FDAX (oder näherungsweise auch DAX) Veränderung in Punkten ermittelst anhand der Kauf- und Verkaufzeitpunkte des Zertis. Spread und Slippage (!) nicht vergessen.
Greets
off-shore-trader
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Allemalesen ;-) - v. ---Elli---
12.05.2004, 00:28
@ off-shore-trader
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Re: Vergleich Future und Zerti / jain aber wichtig - und Frage an Programmierer |
-->>Ich finde der direkte Vergleich zwischen dem Future und dem Hebelzertifikat hinkt. Mit den Zertis kenne ich mich nicht besonders aus, aber ein entscheidender Unterschied liegt doch im Hebel zw. Future und Cash-Idex bzw. Zerti und Cash-Idex und damit auch zw. Future und Zerti:
>1. Der Hebel beim Zerti ist um so größer, je näher die Barrier am Ausgangskurs des Underlyings liegt. Der Hebel beim Future dagegen, verhält sich linear.
>
Ja und nein. Die Hebelberechnung anhand des Kapitaleinsatzes, die zwar"richtig" ist, ist irreführend und auch irrelevant.
>
>2. Bei einer fiktiven Margin von 5.000 (brokerabhängig) hat der Hebel beim Future den Faktor 18. Der Hebel beim Zerti liegt doch sicher um einiges höher.
>
Beim Zerti ist die Stückzahl entscheidend, nichts anderes (abgesehen von k.o. und Laufzeit). Du"hinterlegst" die 5.000 auf deinem Depot und kaufst immer Zertis, egal wie der Kurs ist oder Kapitaleinsatz ist. Letztlich"setzt" du immer die 5.000 ein - genau wie beim Future.
So, und weil die Zertis sich bei einem (F)DAX-Punkt um 0,01 bewegen, sind 2500 Stück = 25 € pro Punkt - genau wie beim Future.
>
>Der einzig sinnvolle Weg Zerti und Future zu vergleichen ist m.E. in dem Du die FDAX (oder näherungsweise auch DAX) Veränderung in Punkten ermittelst anhand der Kauf- und Verkaufzeitpunkte des Zertis.
>
So ganz habe ich das nicht verstanden; aber falls du meinst, dass die Zerti-Kurse zeitweise von den (F)DAX-Kursen abweichen (relativ gesehen), muss ich sagen: Nach meiner seit ca. einem Jahr fast täglichen Beobachtung, nein.
Die Comdirekt-Tradermatrix-Kurse sind allerding um 10 - 15 Sekunden verzögert, das kann man anhand der ChartAnalyzer-Kurse (die man leider selbst aktualisieren muss) oder Videotext feststellen. Am schnellsten sind eigentlich die Zertis selbst, besonders wenn man mehrere Emittenten gleichzeitig verfolgt. Ich werde mich um"wirkiche" realtime-Kurse kümmern.
Für das schnellere Reagieren nützt das allerdings nichts, denn die Emittenten sind garantiert nicht langsamer.
Aber nochmal zu den unfairen Kursen (einschlichlich Citi-, Coba- TUB-, DB- oder L&S-DAX): Nach 20 Uhr (aber nur dann) sind 5 oder 10 Cents"daneben" keine Seltenheit. Gerade jetzt habe ich gesehen.....
- ich kann mir allerdings nicht vorstellen, dass ein paar Kontrakte den Future bewegen, oder doch?). Außerdem würden sie ja gegeneinander"kämpfen", es sei denn wiederum, sie hätten alle ähnliche Positionen, also vorwiegend long bzw. short. Und sie haben das offen, was die Mehrzahl der Daytrader hat, die wiederum alle auf die gleichen Charts starren und nur so mit technischen Indikatoren und Candlesticks um sich werfen können.
Allerdings gint es dann noch (bisher ganz wenige) Elliotter, die sich um Indikatoren nicht scheren und der Masse ausweichen können ;-)
Ich bin jedenfalls überzeugt, dass die Banken die offenen Daytraderpositionen genau beobachten (wäre auch dumm, wenn nicht). Dass sie untereinander in Verbindung stehen, glaube ich allerdings nicht. Und kein Wunder, ich habe eine Menge Shortzertis von der DeuBa, die den DBAX so schön hoch hält - und so manche Aboforum'ler auch ;-)
Na wartet, Morgen könnt ihr nicht mehr abweichen ;-)
Ich habe fast die Ahnung, genaues Beobachten könnte sich lohnen...
<font color=#0000FF>So, und die Programmierer suchen jetzt den für sie gedachten Absatz ;-)
Hier ist er:
Kann jemand ein Programm schreiben, das mehrere Kurse (Zahlen) im Sekundentakt vom Bildschirm"abliest" und speichert?</font>
Wir können ja ein Projekt aufmachen ;-)
>
>Spread und Slippage (!) nicht vergessen.
Spread, wie gesagt, immer 0,02 (die 0,01-Spread-Aktion von Vontobel war wohl zu teuer...).
Slippage? Auch wieder jain, eher nein. Du kaufst nur zu dem Kurs, der angezeigt wird. Du meinst aber sicher, dass die Kurse 1x, 2x, 3x weglaufen. Ja, das passiert, aber eigentlich nur dann, wenn auch der (F)DAX hüpft. Wenn man also einen Kaufpunkt erwischt, an dem"alle" kaufen - weil es vermutlich ein"charttechnisch wichtiger" Punkt ist oder ein Retracement, das inzwischen auch jeder kennt und beachtet.
Es bleibt dabei, Zertis sind gegenüber dem Future Mist. Ich habe es über ein Jahr gemacht und dabei per Saldo immerhin nichts verloren. Die Erfolgsquote ist aber groß genug, um die immensen Spreads und Gebühren reinzuholen, und das ist wahrlich nicht leicht.
Es ist aber auch eine Tatsache, dass mit einem Future in der 10 1/2-monatigen Testphase ca. 38.500 € Gewinn netto(!) entstanden wären, was ebenfalls zeigt, dass Elliott im Daytrading funktioniert. |
Baldur der Ketzer
12.05.2004, 01:12
@ Allemalesen ;-) - v. ---Elli---
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Re: Vergleich Future und Zerti |
-->
>Es ist aber auch eine Tatsache, dass mit einem Future in der 10 1/2-monatigen Testphase ca. 38.500 € Gewinn netto(!) entstanden wären, was ebenfalls zeigt, dass Elliott im Daytrading funktioniert.
Hallo, Elli,
gibt es außer der hohen finanziellen Mindest-Einstiegssumme noch andere Gründe, die das Handeln des Futures im Gegensatz zum Zerti erschweren?
Gibt es dafür eine Handelsplattform? (ich glaube, mir ist da neulich in Ã-sterreich ein Link untergekommen).
Beste Grüße vom Baldur
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- Elli -
12.05.2004, 01:21
@ Baldur der Ketzer
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Re: Vergleich Future und Zerti |
-->>
>>Es ist aber auch eine Tatsache, dass mit einem Future in der 10 1/2-monatigen Testphase ca. 38.500 € Gewinn netto(!) entstanden wären, was ebenfalls zeigt, dass Elliott im Daytrading funktioniert.
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>Hallo, Elli,
>gibt es außer der hohen finanziellen Mindest-Einstiegssumme noch andere Gründe, die das Handeln des Futures im Gegensatz zum Zerti erschweren?
>Gibt es dafür eine Handelsplattform? (ich glaube, mir ist da neulich in Ã-sterreich ein Link untergekommen).
>Beste Grüße vom Baldur
Der einzige Grund, der mich bisher abgehalten hat, ist meine Faulheit, -zig Formulare auszufüllen. Jetzt nicht mehr.
Furure nur bis 20 Uhr.
Handelsplattform ist immer dabei, realtimekurse kosten ein paar Mark.
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Ventura
12.05.2004, 16:23
@ Allemalesen ;-) - v. ---Elli---
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Re: Vergleich Future und Zerti / jain aber wichtig - und Frage an Programmierer |
-->Hi,
es gibt da ein Programm:"Spekulator", einfach mal googeln.
Das Ding ist wirklich gut!
Hab mich vor Jahren mal damit beschäftigt, war frei oder hat fast nix gekostet.
Liest den Video Text aus, die Programmierer sitzen irgendwo im Osten (BRD).
Hat extrem viele tools.
Viel Spass und haltet uns mal auf dem Laufenden.
Gruß
V
PS gerade short im Eurostox
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