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Siemens Niederflurstraßenbahnen funktionieren nicht so wie sie sollen
Niederflurstraßenbahnen sind eine feine Sache. Auf dem Reissbrett. Der Combino von Siemens, z.B."erlaubt an allen Türen den ebenerdigen Einstieg und hat einen vergleichsweise günstigen Stückpreis von 2,2 Millionen Euro". Neben München haben bereits 16 Kommunen in Deutschland die neue Tram eingesetzt. Auch in Australien und Japan flitzen Combinos über die Gleise. Doch die Niederflurbauweise und deren schnelle Etablierung auf dem Markt ist auch die Ursache für die Probleme: Die Wagentechnik wurde ins Dach integriert, auf bewegliche Raddrehgestelle verzichtete Siemens komplett. Stattdessen integrierten die Ingenieure ein starres Fahrwerk. „Vor allem in Kurven wirken deshalb Kräfte, die Siemens wohl unterschätzt hat. Zugleich überschätzte das Unternehmen die Leistungsfähigkeit seiner neuen Aluminium-Schraubkonstruktion. Bisher waren Wagenchassis aus geschweißtem Stahl üblich.“
Mittlerweile wurden knapp 450 Combinos stillgelegt, 2000 bestellteFahrzeuge wird Siemens nach taz-Berichten nun nicht mehr los. Seit März 2004 sollen nach einer Weisung von Siemens alle Kombinos mit einer Laufleistung von mehr als 120.000 Km stillgelegt werden.
Obwohl den Gemeinden, durch die voreilige Produkteinführung hohe Zusatzkosten entstehen, und Kommunalpolitiker bereits Schadensersatz von Siemens fordern, wird es wahrscheinlich zu keinen Zahlungen kommen. „Wie der Verband der Verkehrsunternehmen (VDV) bestätigt, ist der Ausschluss von Schadenersatz bei der Anschaffung von Straßenbahnen"durchaus üblich" Vorsorglich hat Siemens schon mal 300 Mio. Euro zurückgelegt. Obs reicht?
Der Nahverkehrsberater Dieter Doege, Autor der Studie"Combino im Städtevergleich". im taz-Interview
Gruss - Stephan
<ul> ~ mehr im Originaltext der taz</ul>
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