kizkalesi
27.05.2004, 09:01 |
Verbraucherpleiten-Rekord - aber 40.000 sind eigentlich beruhigend wenig Thread gesperrt |
-->Voraussichtlich wird es erstmals in diesem Jahr mehr Verbraucherpleiten als Firmenzusammenbrüche geben. Der Bundesverband deutscher Inkasso-Unternehmen ließ verlauten, daß die Zahl der Verbraucherinsolvenzen in diesem Jahr auf den Rekordwert von ca. 40.000 steigen würde. Dadagen werde die Zahl der Unternehmenspleiten erstmals seit 1999 wieder sinken, und zwar um rund 4 Prozent auf 37.800.
40000 sind von 80000000 Bevölkerung, wenn ich richtig im Kopf überschlagen habe, 0,05 Prozent, also
ein halbes Z e h n t e l Prozent.
Klingt aber irgendwie nicht bedrohlich viel, daß man Angst kriegen müsste, daß die Karre in den nächsten Jahren wirklich an der Wand landen würde. Ich finde die Zahl eher beruhigend, und das soll nicht zynisch klingen
ja,ja Ich weiß, 400000 harte Einzelschicksale, ich weiß aber auch, mehr als ja wahrscheinlich die xfache Menge Gläubiger, die den Ärger hat, die ihre meist berechtigten Forderungen in den Kamin schreiben müssen und selbst durch die Umstände und Unfähigkeit anderer Ausfälle erleiden, obgleich sie nur brav ihren Geschäftspart erfüllt haben.
Das ärgert mich immer am meistens, daß man bei diesem Thema meist immer nur von den"armen Pleitegegangenen" spricht, nie aber von der Gegenseite, die für getane Dienste, Lieferungen, Waren etc. in die Rühre guckt und sozusagen für den TotalSchaden eines anderen den Kopf hinhalten muss.
Ja, ja ich weiß, daß auch die Verkettung unglücklichster Ereignisse, und der vollkommen verbürokratisierte Staat und, und bei der Pleite Pate gestanden haben können. Das weiß ich und respektiere ich auch und ich weiß auch, daß es vielleicht jeden, auch mich, treffen kann. Ich weiß
aws.
kiz
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Immo
27.05.2004, 09:09
@ kizkalesi
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Re: Verbraucherpleiten-Rekord - aber 40.000 sind eigentlich beruhigend wenig |
-->ich kann hier nur für Ã- sprechen: bei uns gibt es seit Jahren so um die 6000 Firmenzusammenbrüche pro Jahr, d.h. die Statistik sieht ganz gut aus, ABER die Insolvenzabweisungen mangels Vermögen nehmen drastisch zu und die scheinen in dieser Statistik eben nicht auf... sind etwa 3-4 mal so hoch wie die tatsächlichen Konkurseröffnungen und das wie gesagt stark steigend
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Carpediem
27.05.2004, 09:26
@ kizkalesi
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Du denkst zu kurz... |
-->...denn nicht die Insolvenzzahl ist entscheidend, sondern die davon betroffenen Haushalte und da werden aus 40.000 sehr schnell 160.000 Betroffene durch Familienmitglieder.
5 Insolvenzen stehen etwa für die Sicherung eines Arbeitsplatzes für ein Jahr.
Dazu kommen die bereits Insolventen der vergangenen Jahre.
Wenn man die alle zusammenrechnet, fallen etwa 3 Mio. - leider hab ich keine genauen Zahlen- für den Konsum welcher über die reinen Grundbedürfnisse hinaus geht aus.
Finanziert werden diese Insolventen über die Sozialkassen.
Sub summa kommen da schnell 30 Milliarden pro Jahr zusammen, welche zusätzlich von denen zu schultern sind welche auch schon den Schaden der Schuldausbuchung zu tragen haben.
Das sind dann nach vorsichtiger Schätzung pro Haushalt etwa 100 Euro für die insolventen Haushalte.
Und so summiert sich das zu erklecklichen Summen, bis das Faß überläuft.
Langsam nähert sich die"Wassermenge" dem maximalen Oberflächenspannungsberg -
ein Tropfen - ist wenig und doch - läßt das Faß überlaufen.
Wehe dem der daneben steht.
Unter Millionen Tropfen kann man ersaufen!
MfG
Carpediem
Abtlg.: 9 Uhr 30 und noch ist es trocken.....
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kizkalesi
27.05.2004, 09:44
@ Carpediem
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Re: Du denkst zu kurz... nein, ich weiß |
-->hallo
du hast n a t ü r l i c h mit allem Recht.
Nun habe ich das mal ausprobiert mit dem ein"bisschen prvokativ irgendeinen Nonsens in den Raum stellen".
Aber ehe mich nun alle für klein Doof halten, der zwar im Kof ausrechnen kann, wieviel sind 40000 von 8000000, der aber ansonsten von nichts eine Ahnung hat, bekenne ich:
Daß 40000 Pleitegänger n a t ü r l i c h Familie(n) und weitreichende weitere"Folgen" haben, weiß ich als Familienvater [/b]natürlich[/b] bestens.
Ich bekenne mich aber auch zu dem anderen Teil meiner Aussage: Daß es nicht nur die armen Pleitiers gibt, sondern erst recht auch die armen Gläubiger.
aws.
kiz
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