monopoly
29.05.2004, 10:13 |
Oh Oh Panik unter den Kunden der Sparkasse Leipzig-Torgau Thread gesperrt |
-->© Leipziger Volkszeitung vom Freitag, 28. Mai 2004
http://www.lvz.de/aktuell/content/118342.html
Sparkassen-Chaos in Torgau belastet Fusion mit Leipzig
Lesen Sie auch:
Skandal in Torgau-Oschatz freut die Konkurrenz
Oschatz/Leipzig. Unter den Kunden der Sparkasse Torgau-Oschatz ist eine regelrechte Panik ausgebrochen: Nach Informationen der Leipziger Volkszeitung haben sie innerhalb einer Woche 23 Millionen Euro von ihren Konten abgehoben. Hintergrund ist die wirtschaftlicheSchieflage des Instituts und das Gerangel um eine Fusion mit derSparkasse Leipzig.
Auslöser war vor allem eine Bemerkung von Ministerpräsident Georg Milbradt (CDU). Er hatte deutlich gemacht, dass der Torgauer Sparkasse das Aus drohe, wenn sie nicht mit Leipzig zusammengehe. Milbradt wollte damit vermutlich den Druck auf die Kreisräte erhöhen. Sie sollen am 8. Juni über den Zusammenschluss mit Leipzig abstimmen. EinSanierungsvertrag sieht vor, dass von den 115 Millionen Euro Schulden des Torgauer Instituts die Sparkasse Leipzig 55 Millionen übernimmt, der Ostdeutsche Sparkassen- und Giroverband (OSGV) 36 Millionen und der Landkreis 24 Millionen Euro.
Für die Kunden der Sparkasse Leipzig bestehe dabei kein Anlass zur Sorge, betonte Sprecherin Constanze Bröker."Wir werden nichts tun, was unsere Kunden in irgendeiner Form beeinträchtigt." Die Fusion sei für alle die wirtschaftlich sinnvollste Lösung, unterstrich auch OSGV-Präsident Claus Friedrich Holtmann. Sicherlich müsste Torgau-Oschatz eine bittere Pille schlucken. Dies betrifft vor allem die Mitarbeiter: Nach Aussage der Gewerkschaft Verdi sollen mindestens 138 von 328 Arbeitsplätze gestrichen werden."Jede andere Lösung würde den Landkreis aber zusätzlich belasten", so Holtmann. Dieser muss als Gewährträger in erster Linie für die Verluste derSparkasse gerade stehen.
Holtmann betonte jedoch erneut, dass die Einlagen der Kunden sicher seien. Dafür stehe auch der OSGV mit seinem Sicherungsfonds. Diejenigen, die nun panisch ihr Geld abheben, würden der Bank und damit auch der Sparkasse Leipzig, die das Geschäft übernehmen will, zwar schaden, sie aber nicht bedrohen."Wir gehen davon aus, dass in ein paar Wochen wieder Ruhe einkehrt."
G.L./sas
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igelei
29.05.2004, 10:56
@ monopoly
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Einlagen sind viell. sicher, aber was ist mit Sparbriefen etc.? oT |
-->>© Leipziger Volkszeitung vom Freitag, 28. Mai 2004
>http://www.lvz.de/aktuell/content/118342.html
>Sparkassen-Chaos in Torgau belastet Fusion mit Leipzig
>Lesen Sie auch:
>Skandal in Torgau-Oschatz freut die Konkurrenz
>Oschatz/Leipzig. Unter den Kunden der Sparkasse Torgau-Oschatz ist eine regelrechte Panik ausgebrochen: Nach Informationen der Leipziger Volkszeitung haben sie innerhalb einer Woche 23 Millionen Euro von ihren Konten abgehoben. Hintergrund ist die wirtschaftlicheSchieflage des Instituts und das Gerangel um eine Fusion mit derSparkasse Leipzig.
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>Auslöser war vor allem eine Bemerkung von Ministerpräsident Georg Milbradt (CDU). Er hatte deutlich gemacht, dass der Torgauer Sparkasse das Aus drohe, wenn sie nicht mit Leipzig zusammengehe. Milbradt wollte damit vermutlich den Druck auf die Kreisräte erhöhen. Sie sollen am 8. Juni über den Zusammenschluss mit Leipzig abstimmen. EinSanierungsvertrag sieht vor, dass von den 115 Millionen Euro Schulden des Torgauer Instituts die Sparkasse Leipzig 55 Millionen übernimmt, der Ostdeutsche Sparkassen- und Giroverband (OSGV) 36 Millionen und der Landkreis 24 Millionen Euro.
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>Für die Kunden der Sparkasse Leipzig bestehe dabei kein Anlass zur Sorge, betonte Sprecherin Constanze Bröker."Wir werden nichts tun, was unsere Kunden in irgendeiner Form beeinträchtigt." Die Fusion sei für alle die wirtschaftlich sinnvollste Lösung, unterstrich auch OSGV-Präsident Claus Friedrich Holtmann. Sicherlich müsste Torgau-Oschatz eine bittere Pille schlucken. Dies betrifft vor allem die Mitarbeiter: Nach Aussage der Gewerkschaft Verdi sollen mindestens 138 von 328 Arbeitsplätze gestrichen werden."Jede andere Lösung würde den Landkreis aber zusätzlich belasten", so Holtmann. Dieser muss als Gewährträger in erster Linie für die Verluste derSparkasse gerade stehen.
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>Holtmann betonte jedoch erneut, dass die Einlagen der Kunden sicher seien. Dafür stehe auch der OSGV mit seinem Sicherungsfonds. Diejenigen, die nun panisch ihr Geld abheben, würden der Bank und damit auch der Sparkasse Leipzig, die das Geschäft übernehmen will, zwar schaden, sie aber nicht bedrohen."Wir gehen davon aus, dass in ein paar Wochen wieder Ruhe einkehrt."
>G.L./sas
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monopoly
29.05.2004, 11:51
@ igelei
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Re: ist evtl. Sachenrecht - Einl. ist Schuldrecht - dottore wußte es genau |
-->Glaube bei Einlagen haste ne Forderung gegen die Bank,
Wertpapiere im weitesten Sinne seien wohl Sachenrecht (BGB Trennungsprinzip), hast dann wohl ne Forderung gegen den Sparbriefschuldner, aber 100% kann ichs nicht sagen mal selbst googeln Wertpapierrecht, Bankrecht, bundesbank.de etc.
>>© Leipziger Volkszeitung vom Freitag, 28. Mai 2004
>>http://www.lvz.de/aktuell/content/118342.html
>>Sparkassen-Chaos in Torgau belastet Fusion mit Leipzig
>>Lesen Sie auch:
>>Skandal in Torgau-Oschatz freut die Konkurrenz
>>Oschatz/Leipzig. Unter den Kunden der Sparkasse Torgau-Oschatz ist eine regelrechte Panik ausgebrochen: Nach Informationen der Leipziger Volkszeitung haben sie innerhalb einer Woche 23 Millionen Euro von ihren Konten abgehoben. Hintergrund ist die wirtschaftlicheSchieflage des Instituts und das Gerangel um eine Fusion mit derSparkasse Leipzig.
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>>Auslöser war vor allem eine Bemerkung von Ministerpräsident Georg Milbradt (CDU). Er hatte deutlich gemacht, dass der Torgauer Sparkasse das Aus drohe, wenn sie nicht mit Leipzig zusammengehe. Milbradt wollte damit vermutlich den Druck auf die Kreisräte erhöhen. Sie sollen am 8. Juni über den Zusammenschluss mit Leipzig abstimmen. EinSanierungsvertrag sieht vor, dass von den 115 Millionen Euro Schulden des Torgauer Instituts die Sparkasse Leipzig 55 Millionen übernimmt, der Ostdeutsche Sparkassen- und Giroverband (OSGV) 36 Millionen und der Landkreis 24 Millionen Euro.
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>>Für die Kunden der Sparkasse Leipzig bestehe dabei kein Anlass zur Sorge, betonte Sprecherin Constanze Bröker."Wir werden nichts tun, was unsere Kunden in irgendeiner Form beeinträchtigt." Die Fusion sei für alle die wirtschaftlich sinnvollste Lösung, unterstrich auch OSGV-Präsident Claus Friedrich Holtmann. Sicherlich müsste Torgau-Oschatz eine bittere Pille schlucken. Dies betrifft vor allem die Mitarbeiter: Nach Aussage der Gewerkschaft Verdi sollen mindestens 138 von 328 Arbeitsplätze gestrichen werden."Jede andere Lösung würde den Landkreis aber zusätzlich belasten", so Holtmann. Dieser muss als Gewährträger in erster Linie für die Verluste derSparkasse gerade stehen.
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>>Holtmann betonte jedoch erneut, dass die Einlagen der Kunden sicher seien. Dafür stehe auch der OSGV mit seinem Sicherungsfonds. Diejenigen, die nun panisch ihr Geld abheben, würden der Bank und damit auch der Sparkasse Leipzig, die das Geschäft übernehmen will, zwar schaden, sie aber nicht bedrohen."Wir gehen davon aus, dass in ein paar Wochen wieder Ruhe einkehrt."
>>G.L./sas
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JoBar
29.05.2004, 15:37
@ monopoly
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Re: dottore wußte es genau -- aber der schmollt doch jetzt ;) (o.Text) |
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monopoly
29.05.2004, 15:45
@ JoBar
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Re: dottore ist vielleicht schon"on the run" ;-)))))))))) |
-->und in Leipzigstyle-Panik auf dem Weg in seine Bank(en), weil er wieder mal mehr weiß, als die anderen?????????????????
Ob er uns hier informieren würde, wenn er rechtzeitig vom nationweiten Bankfeiertag erfahren würde..........?????
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JoBar
29.05.2004, 16:01
@ monopoly
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Re: Ob er uns hier informieren würde wenn er mehr weiß? -- Nee, nee, zuspät!! |
-->>und in Leipzigstyle-Panik auf dem Weg in seine Bank(en), weil er wieder mal mehr weiß, als die anderen?????????????????
>Ob er uns hier informieren würde, wenn er rechtzeitig vom nationweiten Bankfeiertag erfahren würde..........?????
Dieses Forum ist doch DIE Hochburg der allerübelsten Journalisten-Schmäher weit und breit[img][/img]
Ketzerische Grüße
J.
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monopoly
29.05.2004, 17:05
@ JoBar
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Re: Diesen Run hätte selbst PCM nicht vorhergesehen glaub ich mal |
-->>>und in Leipzigstyle-Panik auf dem Weg in seine Bank(en), weil er wieder mal mehr weiß, als die anderen?????????????????
>>Ob er uns hier informieren würde, wenn er rechtzeitig vom nationweiten Bankfeiertag erfahren würde..........?????
>Dieses Forum ist doch DIE Hochburg der allerübelsten Journalisten-Schmäher weit und breit[img][/img]
>Ketzerische Grüße
>J.
Da kann er noch soviel vertrauliche Anrufe tätigen, das sich der Ministerpräsident verplappern würde könnte selbst er nicht vorhersehen.
Standort: MDR.DE | Nachrichten | Sachsen
Sparkassen-Fusion
Kunden räumen ihre Konten ab
Kunden der Sparkasse Torgau-Oschatz fürchten offenbar um ihre Einlagen. Wie die"Leipziger Volkszeitung" schreibt, sollen innerhalb einer Woche 23 Millionen Euro von den Konten abgehoben worden sein. Hintergrund sei die wirtschaftliche Schieflage des Geldinstituts und das Gerangel um eine Fusion mit der Sparkasse Leipzig.
Sachsen Regierungschef Milbradt soll die Panik unter den Kunden ausgelöst haben. Mit seiner Aussage, der Torgauer Sparkasse drohe das Aus, wenn sie sich nicht mit Leipzig zusammenschließe, machte er das Chaos perfekt. Die Botschaft war eigentlich an die Kreisräte gerichtet, die der Fusion am 8. Juni zustimmen sollen.
Sanierungsvertrag sieht Verteilung der Schulden vor
Das Torgauer Geldinstitut hat rund 115 Millionen Euro Schulden. Das Sanierungskonzept sieht vor, dass davon rund 55 Millionen Euro Leipzig übernimmt, der Ostdeutsche Sparkassen- und Giroverband 36 Millionen und der Landkreis 24 Millionen. Wie Banksprecherin Bröker in der Zeitung betonte, bestehe für die Kunden keinerlei Anlass zur Sorge. Die Einlagen seien abgesichert. Sorgen müssen sich eher die Mitarbeiter machen. Von den 328 Arbeitsplätzen sollen nach Aussagen der Gewerkschaft Verdi rund 138 gestrichen werden.
zuletzt aktualisiert: 29. Mai 2004 | 15:34
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Münte und Angie kuschelnd bei Frau Illner, also seeeehr lange kanns nicht mehr dauern.
Ich lese seit 4 Jahren hier mit, nochmal 4 Jahre geb ich unserm Fiatmoneysystem nicht, nachdem was man so von Bänkern zu hören bekommt.
Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben.
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dottore
30.05.2004, 18:09
@ JoBar
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Re: Seit wann ist intensives Arbeiten"Schmollen"? |
-->Hi,
lese jedes Posting und danke jedem Poster.
Bei Sparkassen gibt es eine mehrstufige Sicherheit: 1. Sparkassen regional, 2. Landesbanken und/oder Girozentralen, 3. Sparkassen haften untereinander überregional, 4. Das jeweilige Land betreibt die Gewährträgerhaftung. Damit soll die Existenz einer Sparkasse und damit die Erfüllung ihrer sämtlichen Verbindlichkeiten gesichert werden.
Da für den Fall einer Illiquidität durch massives Abheben nichts Konkretes geregelt ist (man denkt sich, so etwas kann nicht vorkommen, da 1. bis 4. den Sparer in Sicherheit wiegen sollte) könnten alle 4 Reißleinen auf ein Mal gezogen werden. Da dies etwas Zeit beansprucht, haben die Abheber einen Zeitgewinn gegenüber den Nichtabhebern.
Sparbriefe haben feste Laufzeit und sind bei Ende dieser fällig. Käme es also zum Äußersten, steht die unendlich bebuchbare Staatskasse bereit.
Interessant an dem Vorgang: Die Leute sind nervöser als so mancher glaubt. Der letzte Ritt in vergleichbarer Manier war bei der Fraspa 1822. Anschließend musste die sehr schön hohe Tagesgeldzinsen bieten, um die Liqui wieder herzustellen.
Und um auch gleich mögliche Fragen zum"intensiven Arbeiten" zu beantworten:
1. Die Haftung des"Managers" (historisch, der Ausdruck selbst kommt erst ab 1708 nachweislich vor; geht los mit dem"Aufseher" der ältesten"Palastwirtschaften", über die"ideale" Aktiengesellschaft EN.KAGAL der Assyrer, über Rom und seine"Steuerpächter", die Beteiligung per Vermögenstransfer bei Klöstern, den"Frühkapitalismus" des 16. Jh., Haftungsbegrenzung durch staatliche"Privilegien" - auch der olle Goethe als Co-CEO mit seiner Imenauer Bergbau-Pleite kommt vor - übrigens gab's die schöne Sitte, sehr hohe Kautionen bzw. Einlagen vor Dienstantritt zu verlangen - wär doch was für heute, oder?)
2. Die Entstehung der Abgabenwirtschaft im Neolithikum am Beispiel der Tempelanlagen auf Malta (ab ca. 6000 BP - ziemlich schwieriges Terrain, zum Einlesen Trump/Cilia, Malta, Prehistory and Temples, 2002; aber der Hl. Geist ist hoffentlich wieder mal mit den Seinen).
Schöne Pfingsten daher noch + Gruß!
PS: Eine Malta-Plotte in Sachen Machttheorie kann ich mir doch nicht verkneifen. Sei's also drum: Bekanntlich gehörten die Inseln seit 1530 (Karl V.) dem Johanniterorden. Einkünfte waren Stiftungen, Grundbesitz und Seeraub (gegen die schnellen und wendigen Malteser Galeeren, bemannt auch mit Sklaven, war lange Zeit kein Kraut gewachsen). Seit der Landkriegspleite 1739/40 im Donauraum waren die Finanzen schlecht (Pensionen an Witwen, Waisen usw., schließlich waren die Ritter christlichen Gemüts), es kam immer wieder zu"Reformversuchen". Dann nahmen die Franzosen (Revolution!) dem Orden fast die Hälfte der Einkünfte (ex Grundbesitz alldort), aber die Befestigungsanlagen waren noch einigermaßen intakt.
1798 kreuzte Napoleon auf dem Weg nach Ägypten vor Valetta auf. Ihm gegenüber stand der (letzte) Großmeister, ein deutscher Trottel namens Hompesch. Statt sich auf eine Belagerung einzurichten, verkroch er sich in seinem schönen Palast, die Franzosen kamen wie auf einer Spazierfahrt in den sehr, sehr schwer zu knackenden Hafen (dort bereitete übrigens später Eisenhower seine erste Invasion, die gegen Sizilien, vor). Napoleon, eben erst von seinem Raubzug durch Italien kommend ("ich habe keine Zeit") ersuchte den Großmeister, zu verschwinden, was auch flugs geschah.
Hätte Hompesch nur 4 bis 5 Tage ausgehalten, wäre Nelson mit seiner Flotte aufgekreuzt, wären die Franzosen dort so vernichtet worden wie anschließend bei Abukir (vor Kairo). Und: Napoleon wäre ihr Gefangener gewesen, mit entsprechend total veränderter europäischer Geschichte. Diese"Sternstunde" im Sinne Stefan Zweigs verstrich also ungenutzt.
Ab 1800 war dann Malta britisch. Und dazu gleich noch 'ne Plotte zur Theorie des bewaffneten Zwangs: In einem Höhlensystem lebten zwei Dutzend Familien, nicht ärmlich, sondern wohlgenährt und zufrieden (vgl. dazu schon die Ausführungen von Athanasius Kircher"Mundus Subterraneus" 1664-78). Diese mussten die Höhlen aber verlassen und überirdischer Tätigkeit nachgehen, damit sie - so die Engländer - "endlich auch Steuern zahlen".
Same procedure always and everywhere...
In diesem Sinne nochmals grüßend!
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