--> ~ Die Finanzminister der Eurozone stimmen nach den Worten des französi-
schen Ministers Sarkozy darin überein, dass eine koordinierte Antwort auf
die hohen Ã-lpreise notwendig ist. Dazu zähle eine besser abgestimmte Wirt-
schaftspolitik und ein gemeinsamer Appell an die Ã-lproduzenten, ihre För-
dermengen zu erhöhen. Des weiteren zitiert Sarkozy die EZB, die die Folgen
der Ã-lpreise für Wachstum und Inflation relativ optimistisch beurteile.
~ Die deutschen Einzelhandelsumsätze sind im April real um 0,6% bzw. nomi-
nal um 1,0% gegenüber dem Vormonat gestiegen. Im Jahresvergleich gibt
es einen Rückgang um 1,8% bzw. 1,7%.
~ Der Einkaufsmanagerindex (PMI) für das verarbeitende Gewerbe in der Eurozone stieg im Mai weiter
von 54,0 auf nunmehr 54,7 Indexpunkte (Konsens: 54,0). Der stärkste Anstieg wurde
dabei bei den Unterkomponenten Produktion und Auftragseingänge verzeichnet (um jeweils gut einen
Punkt). Dagegen konnte sich der Beschäftigungsausblick kaum verbessern; mit 48,7 Punkten blieb diese
Komponente weiter unter der kritischen Marke von 50 Indexpunkten. Ebenfalls weniger erfreulich war die
Entwicklung der Preiskomponenten. Aufgrund des starken Anstiegs der Ã-lpreise stiegen die
Einkaufspreise besonders stark an (auf 72,3 Punkte nach noch 69,4 im April). Demgegenüber wuchsen die
Verkaufspreise verhältnismäßig langsam (der entsprechende Index stieg um gut einen Punkt auf 53,6),
was auf eine Kompression der Gewinnmargen der Unternehmen hindeutet.
~ Die zweite Schätzung für das Euroland BIP in Q1 bestätigte das vorläufige Ergebnis von 0,6% gg. Vq.
(1,3% gg. Vj.) nach 0,4% (0,7%) in Q4.
~ In Großbritannien stieg der Einkaufsmanagerindex (verarbeitendes Gewerbe) im Mai
um knapp einen halben Punkt auf 55,6 Indexpunkte. Abgesehen von der
Unterkomponente Produktion (Rückgang um 0,2 Punkte auf ein immer noch hohes Niveau von 57,1) war
bei allen anderen wichtigen Komponenten ein Anstieg zu verzeichnen; die Beschäftigungskomponente
erreichte mit 52,8 Punkten sogar ein 7-Jahreshoch. Ähnlich wie in Euroland erreichten aber auch die
Preiskomponenten neue Mehrjahres-Höchststände.
~ Im Unterschied zu den übrigen Ländern, tendierte der Einkaufsmanagerindex in der Schweiz im Mai
nach unten. Gegenüber dem Stand im April korrigierte der Index um knapp 3 Punkte auf 56,9 und
unterschritt damit deutlich die Konsenserwartung (60,0).
~ Die Kreditvergabe in Norwegen stieg im April wieder leicht an, von 7,1% auf 7,2% gg. Vj. Diese
Expansion war erneut vor allem von der Kreditnachfrage der Haushalte getragen (11,4% gg. Vj. nach
11,1% im Vormonat).
~ Der ISM-Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe hat sich im
Mai überraschend von 62,4 auf 62,8 Punkte erhöht. Während die Kompo-
nenten für Auftragseingänge und Produktion sowie Preise rückläufig waren,
ist der Teilindex für die Beschäftigung von 57,8 auf 61,9 und damit auf den
höchsten Stand seit April 1973 gestiegen. [img][/img] Das ISM erklärte, das Jahr 2004
werde vermutlich eines der besseren Jahre für das verarbeitende US-
Gewerbe. Höhere Ã-l- und Gaspreise könnten aber in der zweiten Jahres-
hälfte dämpfend wirken.
~ Die Vereinigten Arabischen Emirate werden nach eigenen Angaben im Juni
zusätzlich 400.000 Barrel Ã-l pro Tag fördern. (Neben Saudi-Arabien gilt es
als das einzige Land mit Kapazitäten, die mit der bisherigen OPEC-Quote
noch nicht ausgeschöpft sind.) Ã-lminister el Nasseri sprach sich zudem für
eine Erhöhung der offiziellen Fördermenge um 2 Mio. Barrel pro Tag aus, die
schon im Rahmen der Ministerkonferenz am Donnerstag in Beirut beschlos-
sen werden könne.
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