JoBar
02.06.2004, 11:39 |
Die Bedrohlichkeit der tagesaktuellen Themen oder welche Folgen sie haben Thread gesperrt |
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<h2>Die Bedrohlichkeit der tagesaktuellen Themen oder welche Folgen sie haben.</h2>
Es ist erst wenige Wochen her, doch der Mensch vergisst schnell. Der Wechselkurs von Dollar und Euro war eines der beherrschenden Themen in den Medien und damit Tagesgespräch vieler. Die unbekannstesten"Experten" krochen aus ihren Löchern hervor und verbreiteten Zukunftsängste. Massiven Eingriffen seitens der EU wurden gefordert, um die bevorstehende wirtschaftliche Katastrophe abzuwenden. Selbst gestandene Politiker wurden nervös und mussten ihren Senf dazu abgeben. Doch die wahren Profis blieben cool. Noch heute ist der Wechselkurs hoch, doch kein Thema mehr. Der Sturm im Wasserglas ist vorbei und die Wichtigtuer sind wieder in ihren Löchern verschwunden.
Doch schon betritt das nächste Horrorszenario die Bühne. Angestachelt von ein paar Terroranschlägen und der geschickten Werbung für einen Film gehen plötzlich die fossilen Energiereserven zu Ende und die Klimakatastrophe naht. Schon ein Widerspruch in sich, aber das ist egal. Das Ziel ist erreicht, der Bürger ist verunsichert und die nun aufkommende Informationsnachfrage wird prompt bedient. Endzeitpropheten und die verschiedenen Interessengruppen haben ihre Spielwiese gefunden.
Da werden munter Energiespartipps verbreitet, dem Bürger Gebrauchsanleitungen für das jetzt richtige Handeln an die Hand gegeben und an das schlechte Gewissen appelliert. Die Besserwisser tönen:"Wir haben es ja schon immer gewusst" und das Geschäft mit der Angst floriert.
Das ganze Szenario, wie gesagt, erst wenige Tage alt, aber doch schon vetraut, da schon dagewesen. Wie das Auf und Ab der Zyklen an den Börsen wiederholt sich alles. Hier heisst es cool bleiben und nicht überstürzt handeln, um mit verbrannten Geld die Atmosphäre mit weiterem CO2 zu belasten. Die Lage wird sich entspannen und in wenigen Tagen oder Wochen wird das nächste Bedrohungsszenario geboren werden.
Aber wer im privaten Bereich nun den Drang zum Handeln verspürt oder meint hiermit sein Gewissen zu entlasten, nur zu. Teile der Wirtschaft und entsprechende Gruppen wird es freuen. Das Agieren in überhitzen Phasen wird sich privatwirtschaftlich nicht rechnen und ins Gegenteil umschlagen. Cool down und abwarten ist angesagt.
Das Informationszeitalter und die unzähligen Medien sind kein Garant für verlässliche Informationen mehr. Sie werden vermehrt ein Tummelplatz für Scharlatane und drittklassige Schreiberlinge. Selbst s.g. seriöse Medien passen sich diesem Trend an. Und seit Einführung des Internets kann jeder ( selbst ich ) willkürlich jeden noch so grossen Mist in die Welt setzen. Was für Stock-Picking gilt, gilt für Informations-Picking umso mehr.
Eine schlechte Meldung oder Erfahrung wird siebenmal so oft weitergegeben, wie das entsprechende Gegenteil. Dies als kleine Hilfe zur richtigen Einschätzung der unterschiedlichsten Informationslagen. So nun weitermachen.
Kann ich voll unterschreiben!
J.
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MattB
02.06.2004, 13:00
@ JoBar
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Re: Die Bedrohlichkeit der tagesaktuellen Themen oder welche Folgen sie haben |
-->Hi JoBar,
schöner Text!
>Das Informationszeitalter und die unzähligen Medien sind kein Garant für verlässliche Informationen mehr.
Das ist natürlich richtig, aber man erhält eine breite Palette von
Gerüchten, Meinungen, Infos - was wahr ist, muss jeder selbst beurteilen.
Das [b]kann den Verstand schärfen. Ich möchte es nicht mehr missen.
>Und seit Einführung des Internets kann jeder (selbst ic ) willkürlich jeden noch so grossen Mist in die Welt setzen.
Besser so, als andersherum. Und denken (beurteilen) kann ja jeder selbst.
>Eine schlechte Meldung oder Erfahrung wird siebenmal so oft weitergegeben, wie das entsprechende Gegenteil.
Ist IMHO nichts gegen einzuwenden, wenn die Info (schlechte Meldung) stimmt.
Bye
MattB
PS: Als ich"Schreiberlinge" las bin ich unwillkürlich zusammengezuckt ;-)
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Mysterious
02.06.2004, 16:40
@ JoBar
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Was fehlt? |
-->Hi:-)
Mir fehlt in welchem Verhältnis schlechte zu guten Nachrichten überhaupt stehen, und wenn ich darüber nachdenke drängt sich mir der Verdacht eines Zusammenhangs auf.
Ich stelle einfach mal die Behauptung auf, dass das auch andersherum funktioniert. Sprich auf der Welt kommt fast nur Friede Freude Eierkuchen vor dann würde darüber ähnlich häufiger berichtet als z.B.: über das dann auftretende Negativum"Heute isses aber wieder neblig" ;-)
Fazit alles irgendwie nach dem Motto ich les die worte aber es fehlt doch die Substanz.
MfG
Karsten
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JoBar
02.06.2004, 21:15
@ MattB
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Re: *gröhl* *schenkelklopf* |
-->>PS: Als ich"Schreiberlinge" las bin ich unwillkürlich zusammengezuckt ;-)
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Ach was, er hatte da einen schlechten Tag und wollte mit dem armen, verschreckten Euklid ein wenig Schlitten fahren. Vielleicht die Rache dafür, daß Euklid es nie schafft mal zu sagen"OK Leute, da habe ich mich wohl verrannt"
Als ehemaliger Bild-Fuzzi kann er so harmlose Versuche eines Kritikchens locker ab ;)
J
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