-->Bundesrechnungshof prüft die Immobilien-Praktiken der Bundesbank
Der Bundesrechnungshof prüft Medienberichten zufolge zweifelhafte Immobilien-Praktiken der Bundesbank.
Nach Informationen des ARD-Hauptstadtstudios und des Wirtschaftsmagazins"Euro" hat die Zentralbank in der Vergangenheit mehreren ihrer Manager Villen zur Verfügung gestellt, die diese auch über ihre Amtszeit hinaus benutzten.
"Euro" zufolge haben seit 1980 sieben Direktoriumsmitglieder in repräsentativen Bundesbank-Häusern gewohnt. Für Amts-Nachfolger seien auch Häuser gebaut worden. Darunter seien deren Präsidenten Otmar Emminger, Karl Otto Pöhl und Hans Tietmeyer.
Der Rechnungshof bestätigte laut ARD, dass er sich seit Mitte der 1990er Jahre auch mit Immobilien befasse, die die Bundesbank für Mitarbeiter bereitstellte. Die Bank wollte sich nicht zum Inhalt der Prüfungen äußern. Die ARD zitierte aus einer Stellungnahme, wonach die Bundesbank in einigen Fällen für ihre Präsidenten und Vizepräsidenten Häuser erworben oder gebaut habe,"wenn bei Amtsantritt kein geeignetes Wohnobjekt zur Verfügung stand."
Der frühere Bundesbankpräsident und heutige Ethikbeauftragte des EZB-Rates, Tietmeyer, kaufte demzufolge nach seinem Ausscheiden aus dem Amt die von ihm bewohnte Bundesbank-Villa in Königstein. Den Kaufpreis habe die Bank nicht mitteilen wollen.
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