bonjour
19.06.2004, 14:19 |
Abitur 2004 Thread gesperrt |
-->so heißt heute die Beilage zur Berliner Zeitung.
Stichpunktartig habe ich mal unter Albrecht-Dürer-Oberschule geguckt:
von den 55 Namen sind ganze 12 dem Namen nach Deutsche, in"Wirklichkeit" sind sie natürlich wahrscheinlich alle Deutsche..... nicht so wie in der Schweiz, wo meine Bekannte (deutsch), alleinerziehend, arbeitet, und von wo sie zu berichten weiß, daß auf ihre Anfrage, wieviel Kinder denn so im Schnitt nach der Grundschule aufs Gymnasium wechseln (ihr Kind gehört mit Abstand zu den Klassenbesten) sozusagen unmißverständlich bedeutet bekommt, daß die schweizer Kinder Vorrang haben, bei den zwei (!!!) Kindern pro KLasse, die aufs Gymnasium wechseln werden.....
Tja, was soll man dazu sagen...wenn mans nicht direkt miterlebte, würde mans nicht glauben....
multikulturelle Grüße aus der Hauptstadt
b.
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alberich
19.06.2004, 14:43
@ bonjour
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Abitur 2009 ff |
-->Insgesamt habe sich bei den Anmeldeverfahren bestätigt, dass ein Zehntel der Eltern im Zweifelsfall die"höhere" Schule bevorzugen, berichtete Freund: Im Jahrgang 5 erhielten schon im Februar 25 Prozent eine Hauptschulempfehlung, 32,3 Prozent eine Realschul- und 42,7 Prozent eine Gymnasialempfehlung. Angewählt wurden zu etwa 16 Prozent Hauptschulen, zu 31 Prozent Realschulen und zu 53 Prozent Gymnasien.
Der Trend setzt sich fort: Im Jahrgang 7 für die Hauptschule von 25,3 zu rund 19 Prozent, Realschule 39,8 zu 35 Prozent, und bei 35 Prozent Gymnasial-Empfohlenen wählten jetzt gut 46 Prozent diese Schulform.
_________
Wiedervorlage 2009 ff: dann wird abgerechnet, wer das Abitur packte und wer nicht.
<ul> ~ http://www.neue-oz.de/information/noz_print/stadt_osnabrueck/8802545.html</ul>
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YIHI
19.06.2004, 16:30
@ bonjour
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Re: Abitur 2004 |
-->>Stichpunktartig habe ich mal unter Albrecht-Dürer-Oberschule geguckt:
>von den 55 Namen sind ganze 12 dem Namen nach Deutsche, in"Wirklichkeit" sind sie natürlich wahrscheinlich alle Deutsche..... nicht so wie in der Schweiz, wo meine Bekannte (deutsch), alleinerziehend, arbeitet, und von wo sie zu berichten weiß, daß auf ihre Anfrage, wieviel Kinder denn so im Schnitt nach der Grundschule aufs Gymnasium wechseln (ihr Kind gehört mit Abstand zu den Klassenbesten) sozusagen unmißverständlich bedeutet bekommt, daß die schweizer Kinder Vorrang haben
Dem ist so. Ich habe das letzte Jahr die Matur gemacht und die Mehrheit der Schüler ist klarerweise einheimisch. In meinen 7 Jahren auf dem Gymnasium war ich nur mit einem Schüler in der Klasse, der kein"Schweizer" war.
Die Gründe sind aber sehr naheliegend. Die ausländischen Kinder interessierten sich halt mehr für ihre Mofas.
>, bei den zwei (!!!) Kindern pro KLasse, die aufs Gymnasium wechseln werden.....
Was ist daran so schwer zu glauben? Unser Schulsystem ist halt anders aufgebaut. Das Gymi ist ziemlich elitär. Dafür können unsere Maturanden aber lesen und nennen nicht jede Frau «Schlampe». Darüber hinaus kann man mit der Matur prüfungsfrei an die Hochschule - die Note spielt keine Rolle. Ist also mehr Wert als das Abi in Deutschland.
Die meisten Jugendlichen erlernen in der Schweiz einen Beruf. Sie können dann allerdings neben dem Beruf noch die Berufsmatur machen und dann an einer Fachhochschule studieren. Dafür entscheidet sich etwa jeder fünfte.
>Tja, was soll man dazu sagen...wenn mans nicht direkt miterlebte, würde mans nicht glauben....
Was denn?
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bonjour
19.06.2004, 19:56
@ YIHI
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Re: Betreibt die Schweiz eine national.....e Schulpolitik? |
-->>>Stichpunktartig habe ich mal unter Albrecht-Dürer-Oberschule geguckt:
>>von den 55 Namen sind ganze 12 dem Namen nach Deutsche, in"Wirklichkeit" sind sie natürlich wahrscheinlich alle Deutsche..... nicht so wie in der Schweiz, wo meine Bekannte (deutsch), alleinerziehend, arbeitet, und von wo sie zu berichten weiß, daß auf ihre Anfrage, wieviel Kinder denn so im Schnitt nach der Grundschule aufs Gymnasium wechseln (ihr Kind gehört mit Abstand zu den Klassenbesten) sozusagen unmißverständlich bedeutet bekommt, daß die schweizer Kinder Vorrang haben
>Dem ist so. Ich habe das letzte Jahr die Matur gemacht und die Mehrheit der Schüler ist klarerweise einheimisch. In meinen 7 Jahren auf dem Gymnasium war ich nur mit einem Schüler in der Klasse, der kein"Schweizer" war.
>Die Gründe sind aber sehr naheliegend. Die ausländischen Kinder interessierten sich halt mehr für ihre Mofas.
>
>>, bei den zwei (!!!) Kindern pro KLasse, die aufs Gymnasium wechseln werden.....
>Was ist daran so schwer zu glauben? Unser Schulsystem ist halt anders aufgebaut. Das Gymi ist ziemlich elitär. Dafür können unsere Maturanden aber lesen und nennen nicht jede Frau «Schlampe». Darüber hinaus kann man mit der Matur prüfungsfrei an die Hochschule - die Note spielt keine Rolle. Ist also mehr Wert als das Abi in Deutschland.
>Die meisten Jugendlichen erlernen in der Schweiz einen Beruf. Sie können dann allerdings neben dem Beruf noch die Berufsmatur machen und dann an einer Fachhochschule studieren. Dafür entscheidet sich etwa jeder fünfte.
>>Tja, was soll man dazu sagen...wenn mans nicht direkt miterlebte, würde mans nicht glauben....
>Was denn?
1.daß die Schweiz offenbar ziemlich unverhohlen eine Schulpolitik betreibt, die man in Deutschland als rassistisch und ichweißnichtwas bezeichnen würde, Adolf herbeizitieren und Minderheitenschutzparagraphen auspacken würde.
2.glauben kann ich auch nicht, daß in der Schweiz ein Kind, das eindeutig die besseren Leistungen hat, nicht zum Abitur zugelassen wird, nur weil es die"falsche" Staatsangehörigkeit hat.
dein Argument, daß sich die Ausländerkinder mehr für Mofas interessieren, kann ich nicht einordnen. was soll das denn heißen? daß sie sich dafür interessieren, weil sie ohnehin wissen, daß sie in der Schweiz keine ihrer vielleicht doch vorhandenen Intelligenz entsprechende Förderung bekommen?
oder soll das heißen, daß sie könnten, wenn sie nur wollten? ja wohl nicht!
3.glauben kann ich des weiteren nicht, daß, so wie in Deutschland viele Türken Deutsche sein können, in der Schweiz niemals ein Türke Schweizer sein darf, ebensowenig ein Deutscher (obwohl bekanntlich eine gemeinsame Herkunft/Vergangenheit besteht, bei der allerdings Vorfahren der Schweizer offenbar sich selbst, sowie die Vorfahren der Deutschen an Rom verraten haben. Aber das tut ja hier nix zur Sache).
4. dafür wird für mich langsam zur Gewißheit, daß dieses Land mit der Rotkreuzfahne in meinen Augen jedwedes noch weiterhin sich anmaßende Urteil über die Deutschen in Vergangenheit und Zukunft sich fürderhin sparen kann und stattdessen sich hinsichtlich Demokratie, Chancengleichheit, Rassismus, Minderheitenbenachteiligung etc. etc. sich doch mal bitte an die eigene Nase fassen möchte.
5.es mag ein Vorteil sein, daß Maturanden Frauen nicht als Schlampe bezeichnen (wobei ich hier den Zusammenhang zu Deutschland nicht erkennen kann, wo soll der sein?). was den allgemeinen Stand von Frauen (Wahlrecht...) in der Schweiz betrifft, bekleckern sich die Eidgenossen nun wirklich nicht mit Ruhm.
Fazit: ich finde die Überfremdung in Deutschland langsam wirklich"befremdlich", allerdings hat, wie jedes Ding, auch dieses zwei Seiten.
gerade das deutsche Schulsystem ist meiner Meinung nach so demokratisch,antirassistisch,freiheitlich und Selbstbestimmung fördernd, wie sonst kaum eines auf der Welt (vielleicht Finnland?)egal, was sonstige und PISAisten dazu sagen, fördert es Leistung und außerdem noch Kreativität und verhindert Duckmäusertum, es ist antiautoritär mit allen Vor-und Nachteilen. Daß Deutschland politisch kaputtgemacht wird seit....und vorher schon, dafür können die Kinder nix, auch nicht die Kinder der Ausländer, die hier ins Land gelassen wurden, arbeiten und leben. Gut, daß sie in Deutschland wenigstens nicht, so wie anscheinend in der Schweiz üblich, von einer höheren Schulbildung ausgeschlossen werden.
gruß b.
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bonjour
19.06.2004, 20:18
@ alberich
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Re: Abitur und sonst gar nichts |
-->>Insgesamt habe sich bei den Anmeldeverfahren bestätigt, dass ein Zehntel der Eltern im Zweifelsfall die"höhere" Schule bevorzugen, berichtete Freund: Im Jahrgang 5 erhielten schon im Februar 25 Prozent eine Hauptschulempfehlung, 32,3 Prozent eine Realschul- und 42,7 Prozent eine Gymnasialempfehlung. Angewählt wurden zu etwa 16 Prozent Hauptschulen, zu 31 Prozent Realschulen und zu 53 Prozent Gymnasien.
>Der Trend setzt sich fort: Im Jahrgang 7 für die Hauptschule von 25,3 zu rund 19 Prozent, Realschule 39,8 zu 35 Prozent, und bei 35 Prozent Gymnasial-Empfohlenen wählten jetzt gut 46 Prozent diese Schulform.
>_________
>Wiedervorlage 2009 ff: dann wird abgerechnet, wer das Abitur packte und wer nicht.
Hallo alberich,
ja, ich finde es auch reichlich verfehlt, daß inzwischen jeder meint, sein kind müsse nun auch mal abitur machen oder wenigstens versuchen.
das führt ja zu nix. die kinder werden, wenn sie es nicht schaffen, aus der bahn geworfen, es ist nicht gut fürs selbstbewußtsein, zurückgestuft zu werden.
kluge eltern denken an sowas.
allerdings ist es ja heutzutage, wo es eh kaum noch lehrstellen gibt,nicht üblich, die"nichtakademischen" Berufe entsprechend zu schätzen. kinder mit diesem ausbildungsniveau haben eben noch weniger als die zum abitur"gebrachten" überhaupt eine chance, jemals auch nur annähernd das machen zu könne, was sie sich ausgesucht haben, was sie machen wollen, was ihnen spaß macht oder wozu sie am besten geeignet sind.
vielleicht liegt der"run" aufs Abitur auch daran.
aber was die ZWEI grundschüler der schweiz betrifft, die zum Gymnasium ZUGELASSEN werden, das ist in meinen augen nun höchst verdächtig und in mehrfacher hinsicht merkwürdig, das kann ja wohl nicht der IQ schnitt einer klasse sein...
gruß b.
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YIHI
19.06.2004, 20:47
@ bonjour
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Re: Betreibt die Schweiz eine national.....e Schulpolitik? |
-->Einleitend:
Ich beziehe mich hauptsächlich auf Jugendliche aus dem Balkan und der Türkei.
>1.daß die Schweiz offenbar ziemlich unverhohlen eine Schulpolitik betreibt, die man in Deutschland als rassistisch und ichweißnichtwas bezeichnen würde, Adolf herbeizitieren und Minderheitenschutzparagraphen auspacken würde.
Was willst du denn machen, um dies zu ändern? Eine Ausländerquote einführen? Es gibt nun mal gewisse Faktoren, die dazu führen, dass nur wenig Ausländer die Matur in der Schweiz machen.
z.B. Eltern können sich die Ausbildung nicht leisten. Was soll ein Kind denn mit Matur? Hat es ja immer noch keinen Beruf... d.h. die Eltern müssen noch lange sehr viel Geld hinblättern. Woher willst du das nehmen als gewöhnlicher Arbeiter?
z.B. Wollen viele einen Beruf erlernen, um möglichst früh selbstständig zu sein.
z.B. Stammen die meisten Ausländer in der Schweiz aus der Arbeiterklasse. Nur verhältnismässig wenig Akademiker sind aus dem Balkan oder der Türkei zugewandert. Somit erscheint ein handwerklicher Beruf als erstrebenswerter. Es gibt somit keine „Lernkultur“ in diesen Familien.
z.B. Haben viele Ausländer mangelhafte Sprachkenntnisse. Das führt automatisch zu schlechteren Leistungen. Und die Aufnahmeprüfung fürs Gymi besteht zu 66% aus Sprache (Aufsatz und Grammatikprüfung).
Im Endeffekt ist die Hauptursache meiner Meinung nach in der fehlenden Motivation (höhere Bildung erscheint nicht als erstrebenswert) und der damit verbundenen nicht vorhandenen Lernkultur. Ich kenn Leute, die haben in ihrem Leben noch nie ein Buch gelesen. Stattdessen hingen sie lieber auf der Strasse rum.
2.glauben kann ich auch nicht, daß in der Schweiz ein Kind, das eindeutig die besseren Leistungen hat, nicht zum Abitur zugelassen wird, nur weil es die"falsche" Staatsangehörigkeit hat.
Das ist sicher nicht der Fall. Mein Rektor hat sogar einem Deutschen und einem Jugoslawen eine Chance, die die formellen Aufnahmebedingungen nicht erfüllten. Sie zeigten halt einfach den Willen.
Meiner Erfahrung nach ist es eher so, dass sich Primarlehrer manchmal aufspielen und Kinder nicht zu den Aufnahmeprüfungen zulassen. Die Eltern können das Kind aber trotzdem anmelden (gegen den Willen des Primarlehrers). Für die Benotung der Prüfung dürfte die Nationalität keine Rolle spielen.
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YIHI
19.06.2004, 20:49
@ YIHI
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Re: Betreibt die Schweiz eine national.....e Schulpolitik?/korrigiert |
-->Einleitend:
Ich beziehe mich hauptsächlich auf Jugendliche aus dem Balkan und der Türkei.
>1.daß die Schweiz offenbar ziemlich unverhohlen eine Schulpolitik betreibt, die man in Deutschland als rassistisch und ichweißnichtwas bezeichnen würde, Adolf herbeizitieren und Minderheitenschutzparagraphen auspacken würde.
Was willst du denn machen, um dies zu ändern? Eine Ausländerquote einführen? Es gibt nun mal gewisse Faktoren, die dazu führen, dass nur wenig Ausländer die Matur in der Schweiz machen.
z.B. Eltern können sich die Ausbildung nicht leisten. Was soll ein Kind denn mit Matur? Hat es ja immer noch keinen Beruf... d.h. die Eltern müssen noch lange sehr viel Geld hinblättern. Woher willst du das nehmen als gewöhnlicher Arbeiter?
z.B. Wollen viele einen Beruf erlernen, um möglichst früh selbstständig zu sein.
z.B. Stammen die meisten Ausländer in der Schweiz aus der Arbeiterklasse. Nur verhältnismässig wenig Akademiker sind aus dem Balkan oder der Türkei zugewandert. Somit erscheint ein handwerklicher Beruf als erstrebenswerter. Es gibt somit keine „Lernkultur“ in diesen Familien.
z.B. Haben viele Ausländer mangelhafte Sprachkenntnisse. Das führt automatisch zu schlechteren Leistungen. Und die Aufnahmeprüfung fürs Gymi besteht zu 66% aus Sprache (Aufsatz und Grammatikprüfung).
Im Endeffekt ist die Hauptursache meiner Meinung nach in der fehlenden Motivation (höhere Bildung erscheint nicht als erstrebenswert) und der damit verbundenen nicht vorhandenen Lernkultur. Ich kenn Leute, die haben in ihrem Leben noch nie ein Buch gelesen. Stattdessen hingen sie lieber auf der Strasse rum.
2.glauben kann ich auch nicht, daß in der Schweiz ein Kind, das eindeutig die besseren Leistungen hat, nicht zum Abitur zugelassen wird, nur weil es die"falsche" Staatsangehörigkeit hat.
Das ist sicher nicht der Fall. Mein Rektor hat sogar einem Deutschen und einem Jugoslawen eine Chance, die die formellen Aufnahmebedingungen nicht erfüllten. Sie zeigten halt einfach den Willen.
Meiner Erfahrung nach ist es eher so, dass sich Primarlehrer manchmal aufspielen und Kinder nicht zu den Aufnahmeprüfungen zulassen. Die Eltern können das Kind aber trotzdem anmelden (gegen den Willen des Primarlehrers). Für die Benotung der Prüfung dürfte die Nationalität keine Rolle spielen.
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lish
19.06.2004, 21:08
@ bonjour
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Re: Betreibt die Schweiz eine national.....e Schulpolitik? |
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>1.daß die Schweiz offenbar ziemlich unverhohlen eine Schulpolitik betreibt, die man in Deutschland als rassistisch und ichweißnichtwas bezeichnen würde, Adolf herbeizitieren und Minderheitenschutzparagraphen auspacken würde.
Aufnahmebedingung für die Kantonsschule (->Matura) ist das Bestehen der Aufnahmeprüfung. Nix anderes, ausser vielleicht, dass man versichert ist.
Beim Langzeitgymnasium, das gleich nach der Primarschule kommt, da gibt es auch eine Aufnahmeprüfung und die ist wirklich sehr schwer. Eltern, die es sich leisten können, schicken ihre Kinder in Vorbereitungskurse. Kostet ca. CHF 60 die Stunde. Allerdings nehmen das Eltern, die es sich nicht leisten könnten in Kauf. Die Branche boomt.
>2.glauben kann ich auch nicht, daß in der Schweiz ein Kind, das eindeutig die besseren Leistungen hat, nicht zum Abitur zugelassen wird, nur weil es die"falsche" Staatsangehörigkeit hat.
Musst du auch nicht glauben. Hängt von der Leistung ab, nicht von der Herkunft.
>dein Argument, daß sich die Ausländerkinder mehr für Mofas interessieren, kann ich nicht einordnen. was soll das denn heißen? daß sie sich dafür interessieren, weil sie ohnehin wissen, daß sie in der Schweiz keine ihrer vielleicht doch vorhandenen Intelligenz entsprechende Förderung bekommen?
>oder soll das heißen, daß sie könnten, wenn sie nur wollten? ja wohl nicht!
Die Anforderungen für die Matura sind hoch und die Voraussetzungen der Ausländerkinder zum Teil sehr schlecht. Klar wird gefördert und integriert. Ich habe in der Schweiz Klassen unterrichtet mit 14 Fremsprachingen Kindern und 3 Schweizer. Soll ich da die Schweizer in die Fremdsprachingen integrieren oder umgekehrt? Wie sieht hier eine faire Integration aus? Erklär mir das bitte mal und was ist dann fair?
Wie auch immer, mit der Berufsmatura kann an jeder Fachhochschulen oder zum Teil an den Unis studiert werden. Die Möglichkeit steht allen offen.
>3.glauben kann ich des weiteren nicht, daß, so wie in Deutschland viele Türken Deutsche sein können, in der Schweiz niemals ein Türke Schweizer sein darf, ebensowenig ein Deutscher (obwohl bekanntlich eine gemeinsame Herkunft/Vergangenheit besteht, bei der allerdings Vorfahren der Schweizer offenbar sich selbst, sowie die Vorfahren der Deutschen an Rom verraten haben. Aber das tut ja hier nix zur Sache).
Kann ich nicht ganz folgen. Ein Schweizer ist ein Schweizer und kein Türke, höchstens ein 'Secondo?
>4. dafür wird für mich langsam zur Gewißheit, daß dieses Land mit der Rotkreuzfahne in meinen Augen jedwedes noch weiterhin sich anmaßende Urteil über die Deutschen in Vergangenheit und Zukunft sich fürderhin sparen kann und stattdessen sich hinsichtlich Demokratie, Chancengleichheit, Rassismus, Minderheitenbenachteiligung etc. etc. sich doch mal bitte an die eigene Nase fassen möchte.
Finde ich auch, urteilen geht nicht - umgekehrt übrigens auch nicht. Deutschland und die Schweiz haben da recht ähnlich Prinzipien (Rawls aus den 70ern), verglichen mit dem Rest der Welt.
>5.es mag ein Vorteil sein, daß Maturanden Frauen nicht als Schlampe bezeichnen (wobei ich hier den Zusammenhang zu Deutschland nicht erkennen kann, wo soll der sein?). was den allgemeinen Stand von Frauen (Wahlrecht...) in der Schweiz betrifft, bekleckern sich die Eidgenossen nun wirklich nicht mit Ruhm.
Da kann ich nicht folgen.
Gruss
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bonjour
20.06.2004, 11:59
@ YIHI
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Re:" trotzdem anmelden.." usw. |
-->>Meiner Erfahrung nach ist es eher so, dass sich Primarlehrer manchmal aufspielen und Kinder nicht zu den Aufnahmeprüfungen zulassen. Die Eltern können das Kind aber trotzdem anmelden (gegen den Willen des Primarlehrers). Für die Benotung der Prüfung dürfte die Nationalität keine Rolle spielen.
Jetzt mal ganz konkret:
Meiner Bekannten ist das gesagt worden, daß die Schweizer Kinder Vorrang haben (was an sich ja schon eine Frechheit ist, noch dazu bei dem Leistungsstand des Kindes).
So - wie solls nun weitergehen??
Was würdet ihr denn machen??
Es dürfte doch wohl mehr als sonnenklar sein, daß sich die Lehrer, wenn sie schon so etwas mirnichtsdirnichts ÄUßERN dürfen, dann wohl auch die entprechenden kleinen"Maßnahmen" einläuten werden, und mal ganz genau gucken...hat das Kind alle seine Stifte mit...Minuspunkt.....hat es öfter gefehlt....Minuspunkt...usw.usw.usw. tja, dann werden die Noten eben langsam schlechter...usw.usw....ja, und dann????? trotzdem anmelden??????
gruß b.
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YIHI
20.06.2004, 13:56
@ bonjour
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Re:" trotzdem anmelden.." usw. |
-->Ok. In meinen bisherigen Postings habe ich versucht zu erklären, weshalb verhältnismässig wenig Kinder ans Gymi gehen und weshalb die Ausländerquote so tief ist.
>Jetzt mal ganz konkret:
>Meiner Bekannten ist das gesagt worden, daß die Schweizer Kinder Vorrang haben (was an sich ja schon eine Frechheit ist, noch dazu bei dem Leistungsstand des Kindes).
Dass aber ein ausländisches Kind (darf ich fragen, welcher Nationalität?) bei GLEICHEN Leistungen benachteiligt wird, darf nicht sein. Ist mir auch sehr schleierhaft, denn die meisten Lehrer, die ich kenne, sind überaus weltoffen und überhaupt nicht rassistisch.
Trotzdem ist gerade diese Selektion eine Tätigkeitsgebiet, in dem Primarlehrer sich gerne aufspielen und ihre Kompetenzen überschreiten. Mein Primarlehrer (nota bene Brigadier aD) hat beispielsweise 4 Anwärter durch sehr anspruchsvolle Tests bestimmt und diese dann ganze 6 Monate lang einem überaus intensiven Trainings- und Selektionsprogramm unterzogen. Nichts gegen Begabtenförderung, aber teilweise war das Programm etwas übertrieben, bzw. überladen. Am Schluss blieben 2 Anwärter übrig, die er dann an die Prüfung schickte. Die anderen liess er knallhart nicht an die Prüfung, denn er war zu stolz auf seine Bilanz. Seit über 20 Jahren hätten alle seine"Anwärter" die Prüfung bestanden und dann später auch mit der Matura abgeschlossen. Dass er den anderen beiden keine Chance gab, war für ihn Teil des Geschäfts. Einer davon konnte dann allerdings nach der Bezirksschule prüfungsfrei ins Gymnasium übertreten.
>So - wie solls nun weitergehen??
>Was würdet ihr denn machen??
>Es dürfte doch wohl mehr als sonnenklar sein, daß sich die Lehrer, wenn sie schon so etwas mirnichtsdirnichts ÄUßERN dürfen, dann wohl auch die entprechenden kleinen"Maßnahmen" einläuten werden, und mal ganz genau gucken...hat das Kind alle seine Stifte mit...Minuspunkt.....hat es öfter gefehlt....Minuspunkt...usw.usw.usw. tja, dann werden die Noten eben langsam schlechter...usw.usw....ja, und dann????? trotzdem anmelden??????
>gruß b.
Ich würde die Lehrerin rausschmeissen (Zeugen für die Aussage?) lassen und das Kind trotzdem an die Prüfung anmelden.
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BillyGoatGruff
20.06.2004, 14:52
@ bonjour
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Auch Türken in CH unter den besten Abiturienten |
-->Hallo!
Klein-Fritzchen meint als (Schweizer)Schiedrichter zu seinen (ausländischen) Spielgefährten, die sich darum streiten, ob der Storch nun die Babies bringe, oder ob sie in Mamma's Bauch wachsen: So genau wisse er das auch nicht, aber eines sei sicher. In der Schweiz sei das von Kanton zu Kanton verschieden!
Vor einem Jahr war an der hiesigen Ostschweizer"Kantonssschule" ein Türke unter den besten Abiturienten, d.h. den besten 10%.
Aus einer Schulklasse der Mittelstufe mit etwa 20 Nasen treten jährlich 2 bis 5 in die höhere, zum Abitur führende"Kantonsschule" über. Etwa ein Kind pro Mittelstufen-Klasse schafft die Aufnahmeprüfung nicht und versucht es u.U. ein Jahr später noch einmal. Verallgemeinern ist immer schwierig.
Gruss!
BillyGoatGruff
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