LenzHannover
27.06.2004, 22:07 |
Bank will kein Bargeld - Das Ã-l ist anscheinend viel zu billig... Thread gesperrt |
-->21-6-2004 Hannover, Norisbank nimmt kein Bargeld an (gekürzt)
... Er hatte am Wochenende sein Auto verkauft und wollte gleich am Montag die rund 10 000 Euro... cash einzahlen... Ein Bankangestellter erklärte ihm, diese Filiale habe keine Kasse (Lister Meile, wirklich keine"kleine" Zweigstelle), er müsse die Zweigstelle in der Limburgstraße aufsuchen, um dort das Geld loszuwerden.
Eine Sprecherin der Norisbank in Nürnberg erläutert das Konzept der „Selbstbedienungsbank“, als die sich das Unternehmen versteht: Wenn es in einer Stadt mehrere Zweigstellen der Norisbank gebe, habe nur noch eine davon einen Tresor. Und ohne Tresor könne man kein Bargeld annehmen. „Man muss nicht in jeder Filiale alles haben.“ Auch andere Kreditinstitute würden so verfahren.
Das Ã-l ist anscheinend viel zu billig...
Verwundert sehe ich in div. Billig-Märkten Zwiebeln aus Neuseeland und Tasmanien!
Ein längerer Transportweg geht wohl kaum - bin sehr verwundert, was sich so rechnet.
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Popeye
27.06.2004, 22:21
@ LenzHannover
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Re: Bank will kein Bargeld - Das Ã-l ist anscheinend viel zu billig... |
-->>Das Ã-l ist anscheinend viel zu billig...
>Verwundert sehe ich in div. Billig-Märkten Zwiebeln aus Neuseeland und Tasmanien!
>Ein längerer Transportweg geht wohl kaum - bin sehr verwundert, was sich so rechnet.
dazu Unglaubliches:
<ul> ~ http://www.wb-data.de/cms_miwe/article.php?story=20040624190758692&mode=print</ul>
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El Sheik
27.06.2004, 22:31
@ Popeye
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Das erinnert an die von Hayek'schen Produktionsdreiecke... (o.Text) |
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Helmut
27.06.2004, 22:34
@ Popeye
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Link dazu: |
-->.
<ul> ~ Kostenwahrheit im Verkehr fördert regionale Wirtschaft und reduziert Umweltbel.</ul>
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Helmut
27.06.2004, 22:43
@ Helmut
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Die Studie (PDF) |
-->Speiseplan und Transportaufkommen: Was haben unsere Ernährungsgewohnheiten mit dem LKW-Verkehr zu tun?
Verkehr und Infrastruktur 21
Art der Publikation: Studie
Datum/ Jahr: 2004
Erscheinungsort: Wien
AutorInnen: Reinhold Deußner ; Wolfgang Neugebauer
HerausgeberIn: Kammer für Arbeiter u. Angestellte für Wien, Abt. Umwelt und Verkehr
Verleger: AK-Wien
ISBN: 3-7063-0271-3
Seitenanzahl: 50 S.
Telefonnummer: +43 1 50165-2424
Fax: +43 1 50165-2105
Inhalt: Obwohl pro Kopf und Jahr in Ã-sterreich die konsumierte Lebensmittelmenge stagniert, hat sich das Transportaufkommen in Tonnen in den letzten 30 Jahren um 125% erhöht. Die Studie, die vom Ã-sterreichischen Institut für Raumplanung (Ã-IR) erstellt wurde, geht dieser Entwicklung nach und untersucht die Transportwege und CO2-Emissionen, die bei der Produktion und Vertrieb von Lebensmitteln anfallen. Anhand der zwei Fallbeispiele Brot und Joghurt werden produktbezogene Transportstromanalysen erstellt und die unterschiedliche Herstellung - regionale Erzeugungsstrukturen oder überregionale Großproduktion - aufgezeigt, wodurch sich für umweltbewußte KonsumentInnen Anhaltspunkte ergeben, was aus Verkehrsgesichtspunkten unter „naturbelassenen Lebensmittel“ zu verstehen ist.
<ul> ~ Verkehr und Infrastruktur (PDF, rechtsklicken, Ziel speichern unter...)</ul>
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Silberfuchs
27.06.2004, 22:48
@ Helmut
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Danke, die Studie hab ich mir gleich mal bestellt (o.Text) |
-->
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Silberfuchs
27.06.2004, 22:54
@ Helmut
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Danke, die Studie hab ich mir gleich mal bestellt |
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nu hat die Dame eben Post aus dem Nachbarland[img][/img].
Gruß
Silberfuchs
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Clarius
27.06.2004, 23:48
@ LenzHannover
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Die deutschen Zwiebel-Leser sind halt einfach zu teuer... |
-->Hallo LenzHannover,
>21-6-2004 Hannover, Norisbank nimmt kein Bargeld an (gekürzt)
>... Er hatte am Wochenende sein Auto verkauft und wollte gleich am Montag die rund 10 000 Euro... cash einzahlen... Ein Bankangestellter erklärte ihm, diese Filiale habe keine Kasse (Lister Meile, wirklich keine"kleine" Zweigstelle), er müsse die Zweigstelle in der Limburgstraße aufsuchen, um dort das Geld loszuwerden.
>Eine Sprecherin der Norisbank in Nürnberg erläutert das Konzept der „Selbstbedienungsbank“, als die sich das Unternehmen versteht: Wenn es in einer Stadt mehrere Zweigstellen der Norisbank gebe, habe nur noch eine davon einen Tresor. Und ohne Tresor könne man kein Bargeld annehmen. „Man muss nicht in jeder Filiale alles haben.“ Auch andere Kreditinstitute würden so verfahren.
Soviel zur Vorbereitung der"eine Welt-eine Bank" Mentalität.:-)
>Das Ã-l ist anscheinend viel zu billig...
>Verwundert sehe ich in div. Billig-Märkten Zwiebeln aus Neuseeland und Tasmanien!
Ich habe deswegen vor Kurzem tatsächlich auf den Erwerb von Zwiebeln verzichtet! Und das, obwohl neben Neu-Seeland und Australien auch Süd-Afrika zur Auswahl stand! Ich war sogar fast soweit, holländische Zwiebeln zu akzeptieren, aber das Nichtvorhandensein+die EM2004 (;-) vernichteten auch diese Alternative.:-)
Ich mecker nicht rum, wenn Südfrüchte importiert werden, aber heimisches Gemüse um den halben Globus karren muss halt echt nicht sein.
Gruss
Clarius
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Karl52
28.06.2004, 02:21
@ LenzHannover
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Re: Bank will kein Bargeld - Das Ã-l ist anscheinend viel zu billig... |
-->Moin Jürgen,
Beispiel dazu aus meinem Mikrokosmos:
Wir gehen uns Rind- und Schweinefleisch aus der Eifel holen (Hofschlachtung), von Printentown-City also 2 x 145 km Fahrt. Das Kilo Rind kostet 4,40 EUR, das Kilo Schwein 2,76 EUR. Bedingung dazu ist, Du mußt Dir mit vier anderen eine Rinderhälfte teilen (ca. 120 Kilo) und/oder ein Schwein (auch ca. 100 bis 120 Kilo) mit zweien oder vieren.
Qualität bei beiden Biofleisch, d.h. das Schnitzel wird in der Pfanne größer, das Steak wird von vorneherein zwei Zentimeter dick geschnitten
Eintüten musste selber, der Metzger bekommt pro Session 15 EUR, nochmal dazu kommen 10 EUR für Abfallentsorgung.
Summe ohne Fahrtkosten 240 Euronen. Die gleichen 60 Kilo beim Biobauern im Umfeld gekauft, biste locker 100% mehr am löhnen. Dafür haste aber immer noch nicht die Erfahrung, daß son Viech nicht nur aus Filet besteht. Andererseits kannste sicher sein, das Rind hat bei 2/2,5 Grad wenigstens zwei Wochen im Kühlhaus gehangen, das Schwein in jedem Fall 'ne Woche.
Gruß Karl
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Worldwatcher
28.06.2004, 11:02
@ Clarius
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Re:nicht nur bei Zwiebeln wird Unsinn organisiert, nein bei der Milch ist... |
-->.. nicht anders.
Noch in den 80iger Jahren hatten wir hier ein regionale Molkerei, die Milch wurde noch in Glaspfandflaschen geliefert und schmeckte noch nach Milch. Das Einzugsgebiet der Molkerei war die Region. Dann kamen EG-Regularien und der Betrieb der Molkerei konnte nicht mehr kostendeckend dargestellt werden. So wurden die regionalen Molkereien nach und nach alle stillgelegt und abgebrochen.
Auf der entstandenen Freifläche ist heute einer von drei Baumärkten angesiedelt.
Das die Qualität der Milch gesteigert worden ist, kann man nicht behaupten, die Milch schmeckt heute nach Tetrapack und hat im Schnitt ca. 300 km Transportweg zurückgelegt, bei höheren Milchqualitäten können das dann schon mal 800 - 1000 km sein.
Preislich gesehen ist auch kein Vorteil zu erkennen, denn die Bauern bekommen heute wenige denn je für ihr Produkt, denn der Markt ist durch Kontigentierung kastriert, Direktvermarktung durch die Erzeuger wird durch bürokratische Hürden behindert wo es nur geht.
Das traurige ist das alle Baumärkte überregionale Ketten sind die sich auf Teufel komm raus wettbewerben und die Preisstrukturen dermassen gedrückt haben das die mittelständigen Gewerbetreibenden der Branche reihenweise ihre Betriebe mangels Nachfrage stilllegen und vom Markt verschwinden.
Inzwischen kann man halt nur noch den billigen China_mist in den Baumärkten beschaffen, Spezialitäten sind wenn bei den Anbietern überhaupt bekannt nur noch auf Bestellung beschaffbar. Beratung durch das Bedienpersonal ist weitesgehend mangels Fachkenntnis unmöglich. Im grossen ganzen also ein erheblicher"Gewinn an Lebensqualität".
Wenn man das ganze in grösserem Rahmen beobachtet so wurden in den letzten Jahrzehnten erhebliche Kapazitäten der regionalen Dienstleistungen durch den politisch gewollten Fernhandel abgebaut. Dies wird sich für die Zukunft als ein erheblicher Nachteil erweisen, die Kostensteigerung bei den Transportdienstleistungen steht erst am Anfang der Entwicklung.
Es werden nicht nur die Energiekosten sein deren Höhe mit der Nachfrage steigen werden, nein auch die Verkehrsinfrastruktur ist inzwischen derartig deformiert das auch hier die Kostenaufwendungen zukünftig die Vorteile der Zentralisierung mehr als auffressen werden. Kommen dann noch Störungen durch Ausseneinflüsse hinzu, kann man durchaus behaupten, diese Gesellschaft steht zunehmend auf tönernen Versorgungsfüssen.
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