Euklid
28.06.2004, 09:12 |
Wie bringt man das Piepersche Modell zum piepen? Thread gesperrt |
-->Auch bei der FDP scheint der Wirtschaftssachverstand inzwischen auf der Strecke zu bleiben.
Wie würde sich bei intensiverem Nachdenken das Piepersche Modell des grenznahen Tankens in Wahrheit auswirken?
Ich gehe davon aus daß jemand der in Polen oder Tschechien billiger tankt sich vorher ausrechnet daß er Geld einspart.
Daher ist die Zone entlang der Grenze von der Größe des Fahrzeugtanks,vom Verbrauch und den Kosten des Fahrzeugkilometers und der Entfernung von der Grenze abhängig.
Dicke fette Tanks sind da natürlich von Vorteil.
Die zusätzlichen Einsparungen die das Tanken im Ausland mit befördern liegen aber nicht nur im reinen Tanken,sondern auch im billigeren Einkauf von Lebensmitteln oder im Nutzen von billigeren Dienstleistungen vom Friseur bis zum Masseur,Zahnarzt usw.
Also gibt es einen Sowiesoeffekt.
Wie nutzt dann jemand die Gutscheine des Staates oder das direkte verbilligte Tanken an den grenznahen Tankstellen optimal aus?
Zunächst mal wird er nicht auf das verbilligte Tanken jenseits der Grenze verzichten wenn er außer dem Tanken den Zusatznutzen einfahren kann.
Also überlegt er sich wie er diese Boni trotzdem für sich zusätzlich nutzen kann.
Das ist ganz einfach indem er Bekannte die außerhalb des Streifens (aber nahe genug daran wohnen) zu fifty fifty Bedingungen zum Tanken mit seinen Bonis zu überzeugen
Dann kriegt halt der Tankstellenbesitzer auch ein Drittel [img][/img]
Also würde trotz der Subvention das Auslandstanken nicht eingestellt,sondern die Subvention würde sogar noch zusätzliches Geld sinnlos verballern.
Ja es würde auch noch denjenigen zusätzlich zufließen die sowieso über eine billige Tankmöglichkeit im Ausland verfügen und diejenigen zusätzlich bestrafen die nicht über diese Tankmöglichkeit verfügen,indem sie noch mehr Steuern aufbringen müssen.
Dieses vollidiotische Subventionsmodell ist inzwischen überall anzutreffen.
Deutschland fördert mit dem Geld daß es gar nicht hat die Konkurrenz vor der Haustür indem es die EU-Subventionen die Deutschland noch zahlt über erhöhte Steuern im Inland einnehmen will,wobei auf die Preise derart aufgesattelt werden muß daß anschließend niemand mehr kauft bzw kaufen kann.
Diese Probleme sind hausgemacht und niemand anders als die politische Führung ist dafür verantwortlich.
Nach wie vor wird lustig davon ausgegangen daß die Tabaksteuererhöhung zu Mehreinnahmen führt.
Einige werden wohl ganz aufhören,ein Teil wird sich um billige Zigaretten aus dem Ausland bemühen können (Grenzstreifenproblematik),einige werden ihren Zigarettenkonsum ernsthaft planen und sich damit über Auslandsabwicklung eindecken.
Das Piepersche Modell taugt höchstens für die Piep-Show.
Sind wir das von unserer Führung aber nicht gewohnt?
Gruß EUKLID
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Worldwatcher
28.06.2004, 09:36
@ Euklid
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Re: Wie bringt man das Piepersche Modell zum piepen? |
-->Hallo EUKLID,
die Situation erinnert mich an die Zustände wärend der Prohibition in den USA.
Da wurden die Leute auch erfinderisch. Zum grenznahen Tanken sei nur gesagt das man mit einem geeigneten Fahrzeug einen grösseren Tank benutzen kann.
LKW's sind da klar im Vorteil. Viele Unternehmer im Fernverkehr machen heute schon einen schlänker über LUX und tanken dort dann gleich 1,5 - 2 m² Diesel.
Kostenvorteil ca. 20 - 25 cent/l. Da lohnt sich sogar ein längerer Weg.
Ja selbst kommunale Fahrzeuge der in Grenznähe gelegenen Großstädte kann man an diesen günstigen Tankstellen beobachten.
Gruss Ww
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Euklid
28.06.2004, 09:46
@ Worldwatcher
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Ein besseres Modell zum Piepen;-)) |
-->Das Piepersche Modell funktioniert dann wenn man die Tanks der PKWs im Inland auf 10 Liter begrenzt .
Also exakt umgekehrt als daß was die Pieperin vorschlägt [img][/img]
Damit will ich mich natürlich nicht dafür einsetzen daß die Tanks kleiner werden sollen.
Die werden nämlich bald sowieso kleiner werden.
Mit 5er BMW und 84 Liter - Tank ist da bald nichts mehr zu holen.
Gruß EUKLID
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Worldwatcher
28.06.2004, 10:24
@ Euklid
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Man könnte ja zukünftig wieder in Apotheken tanken... |
-->..moderne Fahrzeugkonzepte werden dies warscheinlich machen.
Aber das ist ne andere Baustelle, nix für deutsche Politiker, die können nur Beutelschneiden und untaugliche Konzepte subventionieren.
Die Tankkontrolle gibts schon, und zwar im ganzen Lande, der Zoll der an den Grenzen seine Aufgaben verloren hat wird jetzt vom leitenden Finanzpädagogen gegen die Bürger in diesem Lande eingesetzt. Ist halt nur komisch das die EU die angeblich schon 70% der Gesetzesgrundlagen schafft nichts gegen diese Machenschaften hat.
Könnte es sein daß das Abzocken durch die EU nicht nur geduldet wird, sondern sogar erwünscht ist?
Fragt sich Ww
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Pulpo
28.06.2004, 10:35
@ Euklid
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Und dann gibts doch da noch Tollcollect... |
-->Wenn das erstmal flaechendeckend angebracht ist, braucht das Finanzamt doch nur noch Durchschnittsverbrauch mal erfasster Fahrstrecke berechnen und muss die Mineralölsteuer nicht mehr an der Tanke einziehen... schaun mer mal, wann die damit rauskommen, in Planung ist das bestimmt. Wahrscheinlich muessen nur erst lauter sinnlose Modelle durchdiskutiert werden, damit der Buerger das dann als"Rettung" schluckt.
>Das Piepersche Modell funktioniert dann wenn man die Tanks der PKWs im Inland auf 10 Liter begrenzt .
>Also exakt umgekehrt als daß was die Pieperin vorschlägt [img][/img]
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>Damit will ich mich natürlich nicht dafür einsetzen daß die Tanks kleiner werden sollen.
>Die werden nämlich bald sowieso kleiner werden.
>Mit 5er BMW und 84 Liter - Tank ist da bald nichts mehr zu holen.
>Gruß EUKLID
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