VictorX
29.06.2004, 11:39 |
Arbeitslosigkeit und warum sie schlimmer werden muss Thread gesperrt |
-->Der Grund für die Arbeitslosigkeit liegt nicht auschließlich, wie von Dottore oft beschworen, in der Staatsverschuldung.
Die Hauptursache liegt in den massiven Produktivitätssteigerungen der letzten Jahrzehnte. Nachdem anfänglich die Industrie durch zunehmende Automatiserung immer weniger Arbeiter benötigte haben wir die gleiche Tendenz zunehmend auch im Dienstleistungssektor. Email, Diktat per Spracherkennung, Internetrecherche etcetc. machen sogar Sekretärinnen überflüssig. Die oft kolportierte Theorie, dass in den neuen Technologien Arbeitsplätze entstünden stimmt!!! Nur leider nicht netto.
Wir sehen doch aktuell, wie schwierig es selbst für Gutausgebildete ist, am Arbeitsmarkt fündig zu werden. Und das sind beileibe keine Faulenzer. Fakt ist, die Gesamtmaschinerie benötigt netto immer weniger Beschäftigte - und die bitte Topausgebildet.
Damit steht die Gesellschaft heute vor einem Scheideweg.
1. Möglichkeit (leider die wahrscheinlichere)
Besitzstandwahrung. Die die Jobs haben, arbeiten mehr um ihn zu behalten. Die Folge ist die Zunahme der Arbeitslosen und die höhere Betseuerung der Arbeit um diese neuen Heere an Einkommenslosen am Leben zu erhalten. Ein Teufelskreis. Durch die Reduktion von Arbeitslosengeld, Arbeistlosenhilfe und Sozialhilfe (leere Kassen) schreitet die Verarmung fort (teurer werden gute Nahrungsmittel, Bildung Energie etc.). Die Masse der Unzufriedenen wächst und erfasst das Bürgertum - soziale Unruhen sind die Folge. Währenddessen pflegt der noch im Besitz einer Arbeitsstelle befindliche Workoholic seine Dünkel gegenüber den sozial Schwachen. Aber es beschleicht ihn langsam auch das ungute Gefühl, es könnte ihn selber treffen. Angst vor Jobverlust und eine sich manifestierende, die Gesundheit belastende Existenzangst stellt sich ein.
Für die Konzernbosse und ihre Lakaien aus der Politik ist das nicht wirklich schlimm. Man schottet sich halt ab - und übt sich in fadenscheinigem Mitgefühl. Das Final - ich möchte es mir gar nicht ausmalen.
2. Möglichkeit (leider nicht wahrscheinlich)
Wir vollziehen eine Metamorphosse zur Wissensgesellschaft. Gerechte Verteilung der Arbeit - das heißt aber unterm Strich weniger Einkommen bzw. eine gerechtere Verteilung dessen.
Das Heranziehen der Arbeitslosen und Sozialhilfeempfänger für gemeinnützige Tätigkeiten. Nach dem Motto keine Leistung ohne Gegenleistung.
Erstrebenswert wäre ein partnerschaftliches Verhältnis zwischen Staat und Bürger (ähnlich wie in der Schweiz).
Würde gerne noch mehr schreiben, aber bei mir droht gerade ein Kunde mit Auftrag - muss los. Wenn sich hier eine Diskussion entfachen lässt, dann später gerne mehr.
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Das_Orakel_aus_Oberlahnstein
29.06.2004, 13:24
@ VictorX
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Komisch, habe gerade heute Morgen zwei Freunde provoziert, und |
-->folgendes per Mail zur Diskussion gestellt:
Wer E(inwanderung) sagt muß auch A(bschiebung) sagen
Heute morgen (29.06.04) äußerte sich ein Volkswirt im ARD-Frühstücksfernsehen zur seiner Meinung nach kontraproduktiven Verlängerung der Arbeitszeiten ohne Lohnausgleich.
Er sagte unter anderem, daß Deutschland trotz der im europäischen Vergleich hohen Stundenlöhne weiterhin Exportweltmeister ist, da auch die Arbeitsproduktivität über dem europäischen Durchschnitt liegt.
Die hohe Produktivität sei z.B. im Vergleich mit England neben der besseren Organisation und Infrastruktur auf das höhere Bildungsniveau zurückzuführen.
Auf die Frage der Moderatorin, ob die deutschen Löhne nicht trotzdem zu hoch seien, um international konkurrenzfähig zu bleiben, antwortete er, die einfachen Arbeiten, welche anderswo günstiger erledigt werden könnten, seien bereits soweit wie möglich in Billiglohnländer ausgelagert worden.
In Deutschland seien dafür die höherwertigen Tätigkeiten verblieben, welche auch eine höhere Bildung und Ausbildung voraussetzten.
Wenn nun von Politikern und Wirtschaftsbossen die Einwanderung von qualifizierten Ausländern angestrebt wird, weil diese Qualifikationen in Deutschland nicht vorhanden sind, dann frage ich mich, wann sie dann konsequent auch die Ausweisung von Ungelernten und Geringqualifizierten Deutschen und Ausländern in Billiglohnländer fordern, wo diese dann mit den Einheimischen um die ihnen angemessenen Billigjobs konkurrieren können.
In Deutschland scheint jedenfalls kein (Arbeits-)Platz mehr für sie, und es besteht die Gefahr, daß bei ihrem weiteren Verbleiben in unserem Heimatland durch ihre Mitfinanzierung bald auch die höherqualifizierten Arbeiten zu teuer werden.
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Nachdenkliche Grüße aus Lahnstein
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VictorX
29.06.2004, 13:46
@ Das_Orakel_aus_Oberlahnstein
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Re: Komisch, habe gerade heute Morgen zwei Freunde provoziert, und |
-->Wenn die Löhne zu hoch wären, dann gebe es diese Jobs nicht mehr - augenscheinlich sind wir aber noch konkurrenzfähig bzw. können diese Preise am Weltmarkt verlangen. Das ist auch nicht das Problem. Das Problem, wie Du richtig erkannt hast, ist ein gesellschaftliches - was machen wir mit denen, die qua nicht vorhandener Ausbildung nicht Schritt halten können.
Die Lösung liegt im 3. Sektor. Es gibt genug Arbeit. Es muss dringend dafür gesorgt werden, dass Bezieher von staatlichen Leistungen (ex Rentner) Arbeit leisten. Ich kann nicht nachvollziehen, dass sich ein Sozialhilfempfänger mittags in die Kneipe setzt und Polen als Erntehelfer hierherkommen.
Ich kann auch nicht verstehen, warum ich nach einer harten Arbeitswoche meinen Recyclingmüll mit dem eigenen Auto auf den Wertstoffhof fahren muss, und dort bspw. eine Zigarttenschachtel in Papier, Zellophan und Alufolie trennen muss. Ich leiste gerne meinen Beitrag in Form von Steuern, Abgaben etc. Warum sollten nicht Langzeitarbeistlose und Sozialhilfeempfänger ebenfalls einen Beitrag leisten. Dies würde auch das Selbstwertgefühl deutlich verbessern.
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Tassie Devil
29.06.2004, 14:09
@ VictorX
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Re: Arbeitslosigkeit und warum sie schlimmer werden muss |
-->>Der Grund für die Arbeitslosigkeit liegt nicht auschließlich, wie von Dottore oft beschworen, in der Staatsverschuldung.
Hi VictorX,
dass die Arbeitslosigkeit unter normalen Gegebenheiten nicht nur von der Staatsverschuldung abhaengt, das versteht sich von selbst. Je groesser das Heer von voellig ungelernten analphabetischen Stoepslern ist, desto hoeher ist die Zahl der Arbeitslosen, sieht man mal von der Variante ab, solche Leute mit Sozialhilfe zu maesten, um sie an den zu allen Zeiten erfolglosen Gaengen zur Arbeitsvermittlung zu hindern, damit die ALO-Statistik vorzeigbar bleibt, was ich jedoch wiederum als nicht normale Gegebenheit auffasse.
>Die Hauptursache liegt in den massiven Produktivitätssteigerungen der letzten Jahrzehnte.
Nein. Die Hauptursachen liegen in der Multi-Kulti-Sintflut, welche ja angeblich die Raendae sichern sollte, was aber schon immer voelliger Irrsinn war, weil die zum ueberragenden Anteil alle praedestinierte Sozialinhalierer waren und sind, und an den satten Alimentationen, die der sozialiale Wohlfahrtsstaat einstmals bezahlte.
>Nachdem anfänglich die Industrie durch zunehmende Automatiserung immer weniger Arbeiter benötigte haben wir die gleiche Tendenz zunehmend auch im Dienstleistungssektor. Email, Diktat per Spracherkennung, Internetrecherche etcetc. machen sogar Sekretärinnen überflüssig. Die oft kolportierte Theorie, dass in den neuen Technologien Arbeitsplätze entstünden stimmt!!! Nur leider nicht netto.
Es ist doch ganz logisch, dass rationierende Technologien, wie z.B. der gesamte IT und CT- Sektor Arbeitsplaetze netto wegrationiert, das war schon vor ueber 30 Jahren so.
Nur, statt dass auf die wegrationierten Leute ein gewisser Druck zur Motivation einer Arbeitsplatzsuche ausgeuebt worden waere, wobei ggf. auch ein Umzug in Kauf haette genommen werden muessen, hat man dies lange Zeit aus sozialen Gruenden als"unzumutbar" abgelehnt und solche Arbeitslosen ob ihres schweren Loses mit Geldern in einer Hoehe gemaestet, dass sie netto bis zu 15 Prozent, in Extremfaellen sogar noch mehr, mehr zum Konsumieren hatten, wie ein vergleichbarer Arbeitnehmer.
Das raecht sich jetzt alles.
Haetten die Sozen bereits in den 70-er Jahren von solchen Sozialschweinereien abgesehen, haette nicht nur ich mein Geld in der BRD gelassen und mir dort sogar Immobilieneigentum zugelegt, von der dann eigenwillentlichen Inanspruchnahme von zu bezahlenden Dienstleistungen u.a. als Folge ganz abgesehen.
Das Problem der immer hoeher werdenden Arbeitslosigkeit liegt nicht beim Automatisieren und Wegrationieren in der Industrie, sondern einzig und allein darin, dass nichtarbeitende Arbeitsfaehige zu Lasten aller Arbeitnehmer wohlfahrtstaatlich gepampert und verhaetschelt wurden.
Diese Party ist over.
>Wir sehen doch aktuell, wie schwierig es selbst für Gutausgebildete ist, am Arbeitsmarkt fündig zu werden. Und das sind beileibe keine Faulenzer. Fakt ist, die Gesamtmaschinerie benötigt netto immer weniger Beschäftigte - und die bitte Topausgebildet.
Ja, richtig, dies aber nur deshalb, weil das gesamte System dem Tode geweiht in diesen Zeiten in den Grand Canyon abschmiert.
>Damit steht die Gesellschaft heute vor einem Scheideweg.
>1. Möglichkeit (leider die wahrscheinlichere)
>Besitzstandwahrung. Die die Jobs haben, arbeiten mehr um ihn zu behalten. Die Folge ist die Zunahme der Arbeitslosen und die höhere Betseuerung der Arbeit um diese neuen Heere an Einkommenslosen am Leben zu erhalten. Ein Teufelskreis. Durch die Reduktion von Arbeitslosengeld, Arbeistlosenhilfe und Sozialhilfe (leere Kassen) schreitet die Verarmung fort (teurer werden gute Nahrungsmittel, Bildung Energie etc.). Die Masse der Unzufriedenen wächst und erfasst das Bürgertum - soziale Unruhen sind die Folge. Währenddessen pflegt der noch im Besitz einer Arbeitsstelle befindliche Workoholic seine Dünkel gegenüber den sozial Schwachen. Aber es beschleicht ihn langsam auch das ungute Gefühl, es könnte ihn selber treffen. Angst vor Jobverlust und eine sich manifestierende, die Gesundheit belastende Existenzangst stellt sich ein.
Spaetestens dann, wenn die Workaholics und andere gestresste Arbeitsplatzbesitzer ihren ersten kraeftigen gesundheitlichen Einschlag verbuchen duerfen, dann werden sie zu denken anfangen, und sich fragen, warum sie immer schneller rotierend immer mehr Maeuler mitzustopfen haben, deren Zustrom noch als internalisierte Kosten ex vieler Herren Laender sozialvertraeglichst gewaehrleistet wird.
>Für die Konzernbosse und ihre Lakaien aus der Politik ist das nicht wirklich schlimm. Man schottet sich halt ab - und übt sich in fadenscheinigem Mitgefühl. Das Final - ich möchte es mir gar nicht ausmalen.
Malerisch wird das vor allem nicht fuer die Polit- und Staatsmafia der BRDDR ausgehen, warum haben die sich auch u.a. von den Bossen ueber die Tresen ziehen lassen!?
>2. Möglichkeit (leider nicht wahrscheinlich)
>Wir vollziehen eine Metamorphosse zur Wissensgesellschaft. Gerechte Verteilung der Arbeit - das heißt aber unterm Strich weniger Einkommen bzw. eine gerechtere Verteilung dessen.
>Das Heranziehen der Arbeitslosen und Sozialhilfeempfänger für gemeinnützige Tätigkeiten. Nach dem Motto keine Leistung ohne Gegenleistung.
>Erstrebenswert wäre ein partnerschaftliches Verhältnis zwischen Staat und Bürger (ähnlich wie in der Schweiz).
>Würde gerne noch mehr schreiben, aber bei mir droht gerade ein Kunde mit Auftrag - muss los. Wenn sich hier eine Diskussion entfachen lässt, dann später gerne mehr.
Was bitte heisst gerechte Verteilung der Arbeit? Wuerdest Du mich ggf. daran hindern, mein eigenes Wohnhaus in hoher Eigenleistung waehrend meiner Freizeit zu errichten?
Gruss
TD
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Euklid
29.06.2004, 14:31
@ Tassie Devil
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Re: Arbeitslosigkeit und warum sie schlimmer werden muss |
-->Hallo Tassie
sie sind gerade dabei zu verhindern daß man selbst mit eigener Hände Arbeit seine Wohnung aufbaut.
Dafür genügt ein kräftiger Schluck aus dem Immobilienvermögen wenn beim Verkauf der Wertzuwachs voll der Steuer unterliegt.
Dann ist deine schöne Freizeitarbeitsillusion gestorben.
Damit würdest Du umso mehr Steuern abdrücken desto mehr Eigenleistung du in deiner Freizeit geleistet hast.
<font color=#FF0000>Nenne es ruhig Freizeitsteuer </font>
Das ist doch auch soooooo gerecht,denn wenn man die 10 Gebote beachtet hätte würde man doch am Sonntag stramm in der Kirche stehen und nicht am eigenen Bau werkeln.
Oder man hat ein anderes Gebot mißachtet.
Lebenslängliches Wohngeld hätte die Freizeitarbeit zielsicher verhindert und die nachfolgende Eichel_kräher-häher - Steuer bestimmt auch.
Nein der Riß geht mitten durch die Gesellschaft.
Ganz oben und ganz unten herrscht noch eitel Freude während sie beim Malocher gerade das Eiweiß aus den Augen holen.
Aber immerhin hat die politische Kaste vorgewarnt.
Ein Politiker sagte:Wir müssen sie auspressen wie eine Zitrone.
Gruß EUKLID
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mguder
29.06.2004, 20:57
@ VictorX
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Arbeitslosigkeit ist die Folge von arbeitslosem Einkommen |
-->Hi
>Der Grund für die Arbeitslosigkeit liegt nicht auschließlich, wie von Dottore oft beschworen, in der Staatsverschuldung.
tut mir leid, aber es scheint, Du hast die Sache ein wenig missverstanden. Arbeitslosigkeit entsteht durch Einkommen,für welches niemand arbeitet. Dieses entsteht durch den Staat auf 2 Wegen:
1:sogenannte"Sozialleistungen"
2:Zinsen auf Staatspapiere
>Die Hauptursache liegt in den massiven Produktivitätssteigerungen der letzten Jahrzehnte. Nachdem anfänglich die Industrie durch zunehmende Automatiserung immer weniger Arbeiter benötigte haben wir die gleiche Tendenz zunehmend auch im Dienstleistungssektor. Email, Diktat per Spracherkennung, Internetrecherche etcetc. machen sogar Sekretärinnen überflüssig. Die oft kolportierte Theorie, dass in den neuen Technologien Arbeitsplätze entstünden stimmt!!! Nur leider nicht netto.
Das ist mit Verlaub Blödsinn.Die Produktivitätssteigerung schafft überhaupt erst Anreize, überhaupt noch jemanden einzustellen. Die Produktivität muss nämlich deutlich über der"Produktivität" der Staatspapiere liegen.
>Wir sehen doch aktuell, wie schwierig es selbst für Gutausgebildete ist, am Arbeitsmarkt fündig zu werden. Und das sind beileibe keine Faulenzer. Fakt ist, die Gesamtmaschinerie benötigt netto immer weniger Beschäftigte - und die bitte Topausgebildet.
Die"Gesamtmaschinerie" ist ständig auf Leute angwiesen, die sich neu verschulden. Da diese aber immer seltener werden gibt es für die Gutausgebildeten keinen Job.
>Damit steht die Gesellschaft heute vor einem Scheideweg.
>1. Möglichkeit (leider die wahrscheinlichere)
>Besitzstandwahrung. Die die Jobs haben, arbeiten mehr um ihn zu behalten. Die Folge ist die Zunahme der Arbeitslosen und die höhere Betseuerung der Arbeit um diese neuen Heere an Einkommenslosen am Leben zu erhalten. Ein Teufelskreis. Durch die Reduktion von Arbeitslosengeld, Arbeistlosenhilfe und Sozialhilfe (leere Kassen) schreitet die Verarmung fort (teurer werden gute Nahrungsmittel, Bildung Energie etc.). Die Masse der Unzufriedenen wächst und erfasst das Bürgertum - soziale Unruhen sind die Folge. Währenddessen pflegt der noch im Besitz einer Arbeitsstelle befindliche Workoholic seine Dünkel gegenüber den sozial Schwachen. Aber es beschleicht ihn langsam auch das ungute Gefühl, es könnte ihn selber treffen. Angst vor Jobverlust und eine sich manifestierende, die Gesundheit belastende Existenzangst stellt sich ein.
>Für die Konzernbosse und ihre Lakaien aus der Politik ist das nicht wirklich schlimm. Man schottet sich halt ab - und übt sich in fadenscheinigem Mitgefühl. Das Final - ich möchte es mir gar nicht ausmalen.
Etwas in der Art ist durchaus nicht unwahrscheinlich.
>2. Möglichkeit (leider nicht wahrscheinlich)
>Wir vollziehen eine Metamorphosse zur Wissensgesellschaft. Gerechte Verteilung der Arbeit - das heißt aber unterm Strich weniger Einkommen bzw. eine gerechtere Verteilung dessen.
>Das Heranziehen der Arbeitslosen und Sozialhilfeempfänger für gemeinnützige Tätigkeiten. Nach dem Motto keine Leistung ohne Gegenleistung.
>Erstrebenswert wäre ein partnerschaftliches Verhältnis zwischen Staat und Bürger (ähnlich wie in der Schweiz).
Waren Sklavenhalter und Sklave jemals Partner?
>Würde gerne noch mehr schreiben, aber bei mir droht gerade ein Kunde mit Auftrag - muss los. Wenn sich hier eine Diskussion entfachen lässt, dann später gerne mehr.
Ich hoffe, Du nimmst meine Einwände nicht persönlich, ich habe Deinen Beitrag nämlich mit Interesse gelesen und finde, Du formulierst hier eine weit verbreitete Ansicht auf sehr anschauliche Art und Weise.
Besten Gruß
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- Elli -
29.06.2004, 21:05
@ mguder
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Volle Zustimmung, auch zum letzten Satz (o.Text) |
-->
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offthspc
29.06.2004, 21:39
@ VictorX
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Muaahh, viel Spaß beim Flöhe hüten |
-->
>Das Heranziehen der Arbeitslosen und Sozialhilfeempfänger für gemeinnützige Tätigkeiten. Nach dem Motto keine Leistung ohne Gegenleistung.
Tja, wie definiert man bloß Leistung?
Wenn ich da an eine der letzten Baustellen und die dortigen Leasingmannen denke...
Da war(en):
Ein durch MCDoof reichlich gemästeter Türke, ca. 25 Jahre, nach 2 Stunden körperlicher Arbeit physisch am Ende, vom mangelndem Willen gar nicht zu reden.
Ein Freund des Hanfes (ca. 22), helles Köpfchen, bedauerlicherweise aarrgg lethargisch.
2 ca. 35-jährige Balkanesen die gleich am ersten Tag versucht haben einen vollen Kofferraum an Material zu klauen.
Ein 20jähriger imo"geistig geforderter", kam mit dem bereits gepfändetem Auto ohne Kennzeichen und Versicherung und die erste heldenhafte Tat des Tages war mir in meinen Bus (net das da noch viel zu zerstören wäre;) ) reinzudonnern.
Dann waren da noch 2 Einheimische, Modell: Saufender Prolet in Jogginghose, die einzigen die sich sogar Verpflegung mitgenommen hatten.
Die Armen dürften aber mal am Magen operiert worden sein, da auschließlich"Flüssignahrung" sprich: ein Kasten Bier und eine Flasche Schnaps, getarnt in einer Reisetasche.
Die simple Aufgabe: Holzbretter (a ca. 3kg) in U-Schienen schieben, 16 volle LKW-Züge ;)
Meine Aufgabe war es das Ganze zu koordinieren (Anlieferung, Einbau, fehlerhafte Bohlen anzeichen und austauschen lassen etc..).
Ist zwar nicht mein eigentliches Aufgabengebiet (Funkenschusterei) aber was soll`s, wenn eine tägliche Pönale von ca. 7000 Euro am Horizont droht..
Fazit:
Am liebsten hätte ich ne große Kreissäge genommen, die Bande auf Bohlenformat geschnitten und gleich miteingebaut...
Und das waren Personen die immerhin noch ein bißchen"Arbeitswillen" haben!, da zumindest in Beschäftigung (wenn auch nur Leasing).
Wie es dann erst mit den wirklich"Arbeitsunwilligen" aussieht möchte ich gar nicht wissen.
Da hilft wohl wirklich nur die Peitsche falls tatsächlich"produktive" Arbeit geleistet werden soll, und sei es nur Müllsammeln im Stadtpark.
Mein persönliches Fazit und imo die einzige Lösung der ganzen verfahrenen Situation:
Es wird wohl ein Krieg kommen müssen, da kriegt jeder eine Knarre in die Hand und die Theorien des Darwin besorgen dann den Rest.
Kanonenfutter wurde immer gebraucht, da isses dann auch egal wenn"Schütze Arsch" im Alltagsleben zu doof ist sich seine Brotzeit vom Lidl mitzunehmen und darum zur (teuren) Würstelbude läuft.
Wobei er gleichzeitig jammert das der Lohn der Leasingfirma nicht zum Leben reicht.
>Erstrebenswert wäre ein partnerschaftliches Verhältnis zwischen Staat und Bürger (ähnlich wie in der Schweiz).
Um mal Monty Python zu zitieren"Ein guter Witz, Zenturio"
mfG
offthspc
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monopoly
29.06.2004, 21:59
@ offthspc
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Re: Muaahh, viel Spaß beim Flöhe hüten/Köstlich |
-->hab seit gestern abend dem Interview mit Angela Merkel nicht mehr so gelacht (Thomas Bellut fragt Frau Merkel:"Wenn ein Politiker zum Sex für die Rente auffordert, was ist das dann..? Merkel:"Dann weis ich nicht was gemeint ist")
Fast eine freudsche Fehlleistung.
Leistung ist übrigens im BGB definiert.
Naja Wir müssen Gott für alles danken auch für Ober Mittel und Unterfra..en. und für einige Mitmenschen.
>
>>Das Heranziehen der Arbeitslosen und Sozialhilfeempfänger für gemeinnützige Tätigkeiten. Nach dem Motto keine Leistung ohne Gegenleistung.
>
>Tja, wie definiert man bloß Leistung?
>Wenn ich da an eine der letzten Baustellen und die dortigen Leasingmannen denke...
>Da war(en):
>Ein durch MCDoof reichlich gemästeter Türke, ca. 25 Jahre, nach 2 Stunden körperlicher Arbeit physisch am Ende, vom mangelndem Willen gar nicht zu reden.
>Ein Freund des Hanfes (ca. 22), helles Köpfchen, bedauerlicherweise aarrgg lethargisch.
>2 ca. 35-jährige Balkanesen die gleich am ersten Tag versucht haben einen vollen Kofferraum an Material zu klauen.
>Ein 20jähriger imo"geistig geforderter", kam mit dem bereits gepfändetem Auto ohne Kennzeichen und Versicherung und die erste heldenhafte Tat des Tages war mir in meinen Bus (net das da noch viel zu zerstören wäre;) ) reinzudonnern.
>Dann waren da noch 2 Einheimische, Modell: Saufender Prolet in Jogginghose, die einzigen die sich sogar Verpflegung mitgenommen hatten.
>Die Armen dürften aber mal am Magen operiert worden sein, da auschließlich"Flüssignahrung" sprich: ein Kasten Bier und eine Flasche Schnaps, getarnt in einer Reisetasche.
>
>Die simple Aufgabe: Holzbretter (a ca. 3kg) in U-Schienen schieben, 16 volle LKW-Züge ;)
>
>Meine Aufgabe war es das Ganze zu koordinieren (Anlieferung, Einbau, fehlerhafte Bohlen anzeichen und austauschen lassen etc..).
>Ist zwar nicht mein eigentliches Aufgabengebiet (Funkenschusterei) aber was soll`s, wenn eine tägliche Pönale von ca. 7000 Euro am Horizont droht..
>Fazit:
>Am liebsten hätte ich ne große Kreissäge genommen, die Bande auf Bohlenformat geschnitten und gleich miteingebaut...
>Und das waren Personen die immerhin noch ein bißchen"Arbeitswillen" haben!, da zumindest in Beschäftigung (wenn auch nur Leasing).
>Wie es dann erst mit den wirklich"Arbeitsunwilligen" aussieht möchte ich gar nicht wissen.
>Da hilft wohl wirklich nur die Peitsche falls tatsächlich"produktive" Arbeit geleistet werden soll, und sei es nur Müllsammeln im Stadtpark. >
>Mein persönliches Fazit und imo die einzige Lösung der ganzen verfahrenen Situation:
>Es wird wohl ein Krieg kommen müssen, da kriegt jeder eine Knarre in die Hand und die Theorien des Darwin besorgen dann den Rest.
>Kanonenfutter wurde immer gebraucht, da isses dann auch egal wenn"Schütze Arsch" im Alltagsleben zu doof ist sich seine Brotzeit vom Lidl mitzunehmen und darum zur (teuren) Würstelbude läuft.
>Wobei er gleichzeitig jammert das der Lohn der Leasingfirma nicht zum Leben reicht.
>
>>Erstrebenswert wäre ein partnerschaftliches Verhältnis zwischen Staat und Bürger (ähnlich wie in der Schweiz).
>
>Um mal Monty Python zu zitieren"Ein guter Witz, Zenturio"
>
>mfG
>offthspc
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