--> ~ Die deutschen Exporte haben auch im Mai unter dem Eindruck der globalen
Konjunkturerholung zulegen können. Gegenüber dem Vormonat sind die
Ausfuhren um 3,9%, gegenüber dem Vorjahr um 11,8% gestiegen. Die Im-
porte lagen um 3,4% bzw. 6,1% höher. In der Handelsbilanz verzeichnet
Deutschland damit ein Plus von 14,2 Mrd. EUR, in der Leistungsbilanz einen
Überschuss von 13,5 Mrd. EUR.
~ Die deutsche Industrieproduktion fiel im Mai überraschend stark aus. Sie erreichte einen Zuwachs
von 1,1% gg. Vm. und 4,2% gg. Vj. (Konsensus: 0,2% gg. Vm.,
3,3% gg. Vj.). Zum robusten Ergebnis trug besonders die Produktion von Investitionsgütern und
Gebrauchsgütern bei. Leicht rückläufig war dagegen die Verbrauchsgüterproduktion wie auch Erzeugung im
Baugewerbe.
~ Nach Ansicht des französischen Finanzministers Sarkozy sollte sich der bis-
her informelle Kreis der „Eurogruppe“, der von den Finanzministern der Eu-
rozone gebildet wird, zu einer europäischen Wirtschaftsregierung entwi-
ckeln. Man könne keine Wirtschaftspolitik haben, die allein von EZB und EU-
Kommission bestimmt wird. EZB-Ratsmitglied Tumpell-Gugerell begrüßt die-
se Pläne, da die Koordination der europäischen Interessen erleichtert würde.
Gleichzeitig hat Sarkozy aber auch das EZB-Ziel von 2% Inflation in Frage
gestellt, da dies zu niedrig sei und zu überhöhten Zinsen führen könne.
~ Das tschechische Zentralbankmitglied Racocha will eine Zinserhöhung um
100 Punkte in den nächsten zwölf Monaten nicht ausschließen.
~ Entgegen zunächst anders lautender Gerüchte lassen die USA ihre Terror-
Warnstufe unverändert auf.gelb. (als dritte von fünf möglichen Stufen).
Heimatschutzminister Ridge bestätigt zwar, dass es glaubwürdige Hinweise
gebe, wonach die El-Kaida ihre Pläne für einen großen Anschlag vorantrei-
ben. Genaue Informationen zu Ziel oder Zeitpunkt lägen aber nicht vor.
~ Die ausstehenden US-Konsumentenkredite sind im Mai um 8,2 Mrd. USD
und damit erneut stärker als erwartet gewachsen. Die ursprünglich für April
gemeldeten 3,9 Mrd. sind auf 5,3 Mrd. nach oben revidiert worden.
~ Die Ratingagentur S&P hält die Bankensysteme in den meisten Ländern für
sehr gesund. Eine besorgniserregende Ausnahme sei China, wo bereits Ende
2003 bis zu 40% der Kredite notleidend gewesen seien. Die Kosten für eine
Bereinigung der Kredite würden sich auf 650 Mrd. USD belaufen.
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