Toby0909
13.07.2004, 09:29 |
OT: @Augenärzte Thread gesperrt |
-->Hallo liebe Augenärzte,
ist es eigentlich richtig, daß es besser ist (bei Kurzsichtigkeit) eher mal mit der alten Brille blind rumzulaufen, anstatt städig eine neue Brille zu nehmen und dadurch die Kurzsichtigkeit weiter voran zu treiben? Oder ist das Unsinn?
Toby
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Amanito
13.07.2004, 09:44
@ Toby0909
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Re: OT: @Augenärzte |
-->Bin kein Augenarzt,
aber selber kurzsichtig und habe mich mit ganzheitlicher Augenheilkunde beschäftigt. Wenn man dauernd mit Brille geht, ist das so wie wenn man mit Gipsfuß rumläuft, die Muskeln verkümmern völlig und es wird noch schlimmer (jeder traditionelle Augenarzt wird dem widersprechen).
Eine gute Alternative sind Rasterbrillen, die sogar bei der US-Armee für Piloten eingesetzt werden, um auch bei Gesunden die Sehschärfe zu steigern. Rasterbrillen trainieren die Augenmuskeln im Gegensatz zu normalen Brillen. Das Problem ist, daß es recht merkwürdig ausschaut, wenn man mit einer Rasterbrille durch die Gegend läuft.
Manfred
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Amanito
13.07.2004, 09:48
@ Amanito
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Korrektur 100% oder nicht |
-->ähnliches gilt für Brillen, die 100% korrigieren, due führen ebenfalls zur Rückbildung, im Gegensatz zu alten Brillen, die nicht 100% korrigieren und das Auge noch ein wenig trainieren.
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Kicker
13.07.2004, 10:20
@ Toby0909
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Re: OT: @Augenärzte |
-->>ist es eigentlich richtig, daß es besser ist (bei Kurzsichtigkeit) eher mal mit der alten Brille blind rumzulaufen, anstatt städig eine neue Brille zu nehmen und dadurch die Kurzsichtigkeit weiter voran zu treiben?
Kurzsichtigkeit ist auch eine Anpassung des Auges an die Distanz,
die am meisten genutzt wird.
wenn man ständig INTENSIV liest kann man dem Auge durch das Tragen einer
geringfügigen (zB. +1 Dioptrien) Lesebrille vorspielen, dass man in die Weite
schaut, d.h. das Auge muss dann die Nahakkomodation NICHT machen und die Kurzsichtigkeit nimmt dann auch nicht mehr zu.
Seit ich da mal zufällig drauf gekommen bin hab ich nie mehr Probleme mit zunehmender Kurzsichtigkeit. So ne Billigbrille setz ich einfach auf die"normale" Brille drauf, und hab dann 2 Brillen zum Lesen oder am Computer an.
Die normale, angepasste Brille einfach abzulegen rate ich ab.
Meist sind die Augen unterschiedlich und das"starke" Auge muss dann mehr arbeiten im Sinne von"Wer viel kann muss viel tun". Irgendwann ist das starke Auge dann die"Nettozahlerposition" leid und es passt sich dem schwachen Auge an um die ständige individuelle Mehrarbeit zu vermeiden:-) (merkt man wenn das Auge schmerzt)
Man muss halt wissen, dass eine Augenarzt-verschriebene Brille für die WEITE Distanz angepasst ist und nicht für die Nähe und so wie man auch unterschiedliche Schuhe für unterschiedliches Gelände verwendet so sollte man auch unterschiedliche Brillen für verschiedene Aufgaben verwenden.
Leider sagt Dir das kein Arzt:-(
Ein Training der Augenmuskeln oder Augengymnastik ist sicher auch nicht schlecht.
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BB
13.07.2004, 11:00
@ Toby0909
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Re: OT: @Augenärzte |
-->mir haben die Augenärzte mit ständig neuen, stärkeren Brillen die Augen ruiniert. Mit 0.5 Diop. fing es an und vor neun Jahren war ich bei -9.
Seit dem bin ich nicht mehr zum Augenarzt gegangen und hab mir auch keine neue Brille mehr gekauft, nur noch die betriebsärztlichen Routineuntersuchungen. Und siehe da, dieses Jahr zum ersten Mal eine Verbesserung.
Schöner Nebeneffekt: mit -9 Diop. nimmt mich keine private Versicherung und ich bekomme auch keine BU.
Eigentlich sollte ich die Ärzte auf Ersatz des Schadens verklagen, wenn nicht in Deutschland der Grundsatz gelten würde: Der Arzt hat immer Recht!
Also die Brille immer eine halbe Diop. geringer und fleißig das Auge trainieren.
Grüße
BB
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fridolin
13.07.2004, 11:20
@ Kicker
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Re: OT: @Augenärzte |
-->Dazu hab ich mal (als Nicht-Fachmann) ein paar Fragen und Anmerkungen.
1) Grundsätzlich hat das Auge von seiner Bauweise her eine bestimmte Soll-Bildweite (also im wesentlichen Abstand der Netzhaut als Bildaufnehmer zur Linse bzw. den lichtbrechenden Flächen). Wenn dieser Abstand anlagebedingt zu groß oder zu klein ist, wie soll er durch Übungen beeinflußt werden? (Zum Beispiel soll Kurzsichtigkeit aufgrund einer solchen Veranlagung bei Asiaten gehäuft vorkommen.) Augapfel und Augenhöhle verändern sich schließlich nicht mehr.
2) Die Lichtbrechung erfolgt zum einen an der Eintrittsstelle Luft-Hornhaut ganz vorne, zum anderen in der dickenveränderlichen Linse, die durch einen Muskel langgezogen werden kann. Der Großteil der Brechung soll dabei auf die Hornhaut entfallen. Im Schwimmbad fällt diese Brechung wegen des größeren Brechungsvermögens des Wassers größtenteils aus, deshalb sieht man unter Wasser ohne Schwimmbrille kaum noch scharf (Fische haben eine anders gekrümmte Hornhaut). Durch"Trainieren" eines Muskels kann allenfalls die zusätzliche Brechung in der Linse beeinflußt werden.
3) Andererseits war vor kurzem im Spiegel eine Studie zitiert worden -"viel Lesen (in jungen Jahren) macht kurzsichtig" http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,308283,00.html - wobei ich nicht beurteilen mag, wie seriös oder aussagekräftig diese kurz zusammengefaßte Studie sein mag.
4) Würde mich aber auch mal interessieren: ist es (für einen Normalsichtigen ohne Sehprobleme) sinnvoll, bei häufiger Arbeit am Bildschirm eine Brille zu tragen, welche die Akkomodationswirkung der Linse übernimmt, die somit entspannt auf Unendlich eingestellt bleiben kann?
Wir haben hier doch einen Fachmann dazu, oder? ;-)
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BillyGoatGruff
13.07.2004, 11:35
@ fridolin
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also ab ins Schwimmbad mit dem Computer ;)) |
-->>2) Die Lichtbrechung erfolgt zum einen an der Eintrittsstelle Luft-Hornhaut ganz vorne, zum anderen in der dickenveränderlichen Linse, die durch einen Muskel langgezogen werden kann. Der Großteil der Brechung soll dabei auf die Hornhaut entfallen. Im Schwimmbad fällt diese Brechung wegen des größeren Brechungsvermögens des Wassers größtenteils aus, deshalb sieht man unter Wasser ohne Schwimmbrille kaum noch scharf (Fische haben eine anders gekrümmte Hornhaut). Durch"Trainieren" eines Muskels kann allenfalls die zusätzliche Brechung in der Linse beeinflußt werden.
und fleissig unter Wasser (OHNE Fischbrille, versteht sich;)) EW-Brett-Beiträge verfassen!
Oder besser gleich ins Vakuum?
Da ich gerade ein paar Tage ferienhalber dem Regen zuschaue, kommt später noch was ernstgemeintes:)
Gruss, und Dank für die Erheiterung dieser trüben Tage!
BillyGoatGruff
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beni
13.07.2004, 11:36
@ Toby0909
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Bin zwar kein @ugen@rzt |
-->Hallo,
Ich trage immer eine Brille um eine Dioptrie schwächer als vom Augenarzt/Optiker ausgemessen. Der Optiker meinte zwar ich würde mir da was vormachen und das würde nichts nutzen aber ich machs trotzdem. Vor einigen Jahren haben sie -4 gemessen und ich liess mir -3 machen. Zuletzt haben sie -3 gemessen und ich trage -2. Vielleicht sollte ich mir mal ne -1er oder -1.5er holen... Meine Gründe: 1. merke ich dass sich die Sehschärfe im Lauf des Tages verändert, z.B. kann ich bestimmte Verkehrsschilder an denen ich immer vorbeikomme mal lesen mal nicht, je nachdem ich erschöpft bin usw. Warum soll ich mich an der schwächsten Leistung orientieren? Die Brille ist dann zu schwach wenn ich subjektiv schlecht sehe, die Augen zusammenkneife usw. und das ist nicht der Fall. Ausserdem finde ich die starken Brillen unangenehm, sie wirken auf mich"überscharf" und ich kriege Kopfweh davon. Ich habe zwar eine rumliegen, ich dachte vielleicht zum Autofahren bei Nacht aber ich nehme sie nie...
m@G, Beni
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rosenkreuzer
13.07.2004, 11:46
@ Toby0909
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Re: OT: @Augenärzte |
-->>Hallo liebe Augenärzte,
>ist es eigentlich richtig, daß es besser ist (bei Kurzsichtigkeit) eher mal mit der alten Brille blind rumzulaufen, anstatt städig eine neue Brille zu nehmen und dadurch die Kurzsichtigkeit weiter voran zu treiben? Oder ist das Unsinn?
>Toby
Hallo!
die augen sind doch nur antennen oder?
das gehirn ist die zentrale füe alle sinnesorgane Oder?
wenn du pro-bleme hast, dann mit dem gehirn, denn dieses ist nicht in der lage
die augen zu-steuern.
wenn du eine tip haben willst, gebe mir dein email.
mg
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Amanito
13.07.2004, 13:44
@ beni
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Re: Bin zwar kein @ugen@rzt |
-->Beni,
sehe ich genau so, nur beim Autofahren in der Nacht wäre eine 100% Korrektur anzuraten und bei Feinarbeiten, die wirklich das Auge sehr fordern.
Hatte auch mit einem Optiker mal eine heftige Debatte, bewußt oder unbewußt tun sie das, was dsa Geschäft belebt (und damit einen"Negativnutzen" für den Kunden schafft): nämlich die 100% Korrektur als das einzig Wahre propagieren.
Ich habe dads Problem so gelöst: ich hatte mal ein paar Tage, wo es mir außergewöhnlich gut ging und deswegen sah ich schätzungsweise 1 Dioptrie besser als sonst, da habe ich mir gleich einen Termin beim Augenarzt ausgemacht und das wurde gemessen.
Manfred
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Amanito
13.07.2004, 13:51
@ fridolin
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Re: OT: @Augenärzte |
-->Grundsätzlich hat das Auge von seiner Bauweise her eine bestimmte Soll-Bildweite (also im wesentlichen Abstand der Netzhaut als Bildaufnehmer zur Linse bzw. den lichtbrechenden Flächen). Wenn dieser Abstand anlagebedingt zu groß oder zu klein ist, wie soll er durch Übungen beeinflußt werden? (Zum Beispiel soll Kurzsichtigkeit aufgrund einer solchen Veranlagung bei Asiaten gehäuft vorkommen.) Augapfel und Augenhöhle verändern sich schließlich nicht mehr.
Fridolin,
da kann ich Dir nur 100%ig widersprechen, ich hatte trotz einiger Diptrien immer wieder Momente wesentlich schärferen Sehens bis zur absoluten Klarheit, leider nur für kurze Zeit - nach traditioneller mechanistischer Weltsicht unmöglich. Ist leider nicht beliebig produzierbar, durch Augenübungen nur bedingt.
Ich gebe Rosenkreuzer recht: das Auge ist im Prinzip ein Teil des Gehirns und sehr stark geistig beeinflußt.
Anlagen zu Krankheiten gibts immer, aber die Frage ist, ob die entsprechende Krankheit auch ausbricht.
In der Traditionallen Chinesischen Medizin hängen die Augen vor allem mit dem Lebermeridian zusammen (tw. auch mit der Nieren) und damit mit der Enttiftung, die Leber ist heute durch die Umweltgifte, E-Smog etc. extrem belastet beim westlichen Menschen.
Manfred
ganz
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BillyGoatGruff
13.07.2004, 21:46
@ Toby0909
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Kurzsichtigkeit u.a.m. |
-->Lieber Toby,
Ganz kurz, in einem Wort: Unfug.
Etwas ausführlicher:
Die kleinen Kinder werden extrem stark weitsichtig geboren, mit zu kleinen, d.h. zu kurzen Augen im Verhältnis zur Brechkraft des optischen Systems. Die Kinder wachsen dann rasend schnell im ersten Lebensjahr, wie bekannt, und die Augenlänge nimmt ebenfalls zu. Damit nähert sich das optische System der"idealen" Normalsichtigkeit. Bis zum Erreichen der vollen Körpergrösse, oft auch noch ein paar Jahre darüber hinaus, so bis etwa 30 jährig, hat die Augenlänge ihre grösste Ausdehnung erreicht.
Allerdings ändert sich die Hornhautform über das ganze Leben geringfügig. Die Hornhaut hat ja gegen Luft eine sehr hohe optische Wirkung, wie unten in einem Posting richtig erwähnt. Deshalb ändert die Optik des gesamten Systems mit Änderungen der Hornhautgeometrie ziemlich stark. Darauf beruht ja fast die gesamte"refraktive Chirurgie" ("Hornhaut gezielt abfräsen", z.B. mittels dem UV-Laser, der punktuell Gewebe verdampfen kann). Aber dies eigentlich nebenbei.
Das Wachstum des Auges in der Kindheit kann unter- oder überschiessen, Augenlänge dann zu kurz (Mensch weitsichtig oder übersichtig) im ersteren, oder kurzsichtig im letzteren. Man nimmt an, dass dies im Erbgut eines einzelnen Menschen festgelegt ist. Modifikationen von der"Erbtheorie" werden schon lange diskutiert (z.B. das viele Lesen in der Kindheit, seit die Schulpflicht eingeführt worden ist, mache kurzsichtig). Oder durch das Tragen von schwächeren Brillen als eigentlich für eine gute Fernsicht notwendig würde die K. weniger schnell zunehmen. Bewiesen ist rein gar nix. Meines Erachtens ist das Tragen von unterkorrigierenden Brillen eine reine Deprivation. Ganze Generationen von Schulkindern wurden im letzten Jahrhundert so einer normalen Fernsicht beraubt, vor allem in Deutschland, wo diese Theorie sogar in der Augenheilkunde, und nicht nur unter Gesundheitsaposteln, verbreitet war.
Ziemlich sicher gibt es aber zwei Arten Kurzichtigkeit (K.), eine normale (nimmt während des Längenwachstums des Körpers zu bis zu einem Punkt) und eine"krankhafte" (Auge wird immer länger und die Wand und andere Strukturen im Auge immer dünner), gelegentlich als"maligne" (="bösartige") K. bezeichnet. Eine Masszahl: wenn die Augenlänge sich um 0.3 mm ändert, so ändert sich die Brechkraft dieses Auges um etwa 1 Dioptrie. Wenn ich eine maligen K. hätte, hätte ich längstens vorsorglich Punktschrift gelernt, aber niemals, wirklich niemals, unterkorrigierende Brillen (oder Kontaktlinsen) getragen, sowie Sorge getragen, dass ich alle bekannten essentiellen Nahrungsbestandteile (heute oft"Vitalstoffe" genannt) in meiner täglichen Nahrung zu mir nähme! Unter Umständen hätte ich vielleicht in eine Augapfel-verkürzende Operation eingewilligt.
Was das breite Publikum etwas verwirrt, und das kann man ihm nicht übel nehmen, sind Wechselwirkungen zwischen der physiologischen Naheinstellung, der bei der"gewöhnlichen" Brillenglasbestimmung resultierenden scheinbaren (müsste man genau genommen sagen) Ferneinstellung und der Ausrichtung der Fixierlinien der beiden Augen auf einen Punkt (sei der nun fern oder nah). Das führt aber hier wohl zu weit, wenn ich das erläutere. Es sei nur erwähnt, dass die"komischen" Sachen in den Postings weiter unten ihre Erklärung mit Sicherheit darin finden, dass bisher meines Erachtens nur"unvollständige" Brillenglasbestimmungen vorgenommen worden waren.
Eine"vollständige" Brillenglasbestimmung beinhaltet meines Erachtens aus physiologischen Gründen (Fakten, die seit 80 bis über 100 Jahren bekannt sind) unbedingt eine Messung und Korrektion der Winkelfehlsichtigkeit, mögen die traditionell ausgebildeten Augenmediziner/innen auch noch so schimpfen darüber, von wegen das sei gar nicht nötig, das Augenpaar würden sich"von selbst" richtig auf einen Punkt ausrichten usw. usf. Diese Bestimmungen dauern halt beim weniger Geübten bis zu einer Stunde (!), beim Geübten 25 bis 40 Minuten. Die gesetzlichen Krankenkassen in BRD, CH, A, rechnen halt mit viel, viel weniger. Damit wird es zum Luxus, diese vollständigen Bestimmungen zu machen, sowohl für die Bestimmer (viel Gratisarbeit), wie auch für die Klienten (wenn sie es voll bezahlen sollen).
In vielen Fällen haut eine 08-15-Augenglasbestimmung ja schon hin, muss ich offen zugeben, aber lange nicht immer! Bei Sehbeschwerden am PC, beim Autolenken nachts u.a.m., da ist fast immer unkorrigierte oder unterkorrigierte Winkelfehlsichtigkeit dabei. Korrigiert man diese auch, mittels perfekt ausgemessenen, perfekt gefertigten (ein ganz dickes Lob der deutschen Wertarbeit, wie sie die Firma ZEISS heute immer noch leistet) und perfekt zentrierten (!!) Brillengläsern, so verschwinden diese Beschwerden.
Dann halt noch dies, für die Verfechter der Bates' schen"Lehre" vom"besser Sehen ohne Brille": Sehen ist nicht gleich visuelles Erkennen. Ich kann total verschwommene deutschsprachige oder englischsprachige Worte richtig lesen,"erkennen" (richtig erfassen), nicht aber solche in Sanskrit oder griechischen Buchstaben, obwohl ich deren Schriftzeichen mal gelernt hatte. Oder ein Wildhüter"sieht" (erkennt) in der Wildnis viel mehr Tiere als ein Stadtmensch wie ich, auch wenn wir beide miteinander durch dieselbe Gegend fahren und dasselbe anschauen. Sehen kann gelernt, geübt werden. Da ist der ganze Bates. Aber jede(r) muss nach seiner Facon selig werden.
Gruss,
BillyGoatGruff
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BB
13.07.2004, 22:45
@ BillyGoatGruff
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Re: Kurzsichtigkeit u.a.m. |
-->Interessant. Wie erklärt sich dann meine gegenteilige Erfahrung? (siehe unten)
und: wie kommen die ganzen fehlsichtigen Tiere zurecht? Da dies ja offenbar genetisch bedingt ist, müssen wir es ja auch zwangsläufig ständig mit stark fehlsichtigen Tieren, z.B. gegen Hindernisse fliegende Vögel etc. zu tun haben. Schon mal beobachtet?
[img][/img]
Grüße
BB
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BillyGoatGruff
13.07.2004, 23:38
@ BB
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Fehlsichtige Tiere |
-->>Interessant. Wie erklärt sich dann meine gegenteilige Erfahrung? (siehe unten)
lässt sich im Forum kaum abhandeln. Was heisst"Verbesserung"? Man müsste die genauen Daten miteinander vergleichen, Prüfabstand, Helligkeit im Prüfraum, verwendete Sehzeichen, erreichte Sehschärfe, Ruhelage der Augenachsen (wie erwähnt, kommen ohne Berücksichtigung derselben eben Fehlmessungen der Fernpunktsrefraktion ("Dioptrienzahl") zustande. So war's vermutlich bei dir.
>und: wie kommen die ganzen fehlsichtigen Tiere zurecht? Da dies ja offenbar genetisch bedingt ist, müssen wir es ja auch zwangsläufig ständig mit stark fehlsichtigen Tieren, z.B. gegen Hindernisse fliegende Vögel etc. zu tun haben. Schon mal beobachtet?
Fehlsichtige Tiere müsste man noch definieren (für welchen Sehabstand fehlsichtig z.B.) Und wer untersucht das schon, siehe unten? Wieso zwangsläufig stark fehlsichtig? Erschliesst sich mir nicht. Wenn die Sehfunktion zum Überleben nicht ausreicht, überleben sie eben nicht.
Bildlich dargestellt habe ich schon Pferdebrillen (man glaubte im vorletzten Jahrhundert, Pferde würden scheuen, wenn sie kurzsichtig seien...da hat mal vor x Jahren jemand in der Bibliothek des Augenspitals so laut und anhaltend gelacht, dass die Sekretärin des Chefs nachschauen kam, was los sei. Sie musste dann auch...) und Katzenbrillen gesehen. Offensichtlich haben sich die Modelle am Markt nicht durchgesetzt...
Vögel haben übrigens die am höchsten entwickelten Augen im Tierreich. Da wird's abenteuerlich, was Vogelaugen alles können. Die haben manchmal Augen mit mehr als einer Optik eingebaut. Ist wenig erforscht. Wer bezahlt die Forscher heutzutage und schon früher? Tw. Hobbyarbeit, z.B. vom verstorbenen Prof. Roland Brückner aus Basel, der an Turmfalken, der Schamanendrossel und anderem fliegenden Getier höchst interessante Arbeiten gemacht hat. Und auch mal bei einer Löwin im Basler Zolli (Zool. Garten) den grauen Star operiert hat. Aber nun wirds ganz total off-topic.
Gute N8,
BGG
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LenzHannover
14.07.2004, 00:01
@ BB
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Ich würde z.B. nie wieder einen Sitzplatz in der Straßenbahn bekommen, |
-->weil ich die Nummern immer sehr spät erkannt hatte.
Von 0 auf so -2 ging es bei mir vom ca. 6 bis 20 Lebensjahr, während einer Streßphase"sprang" es fast auf -5 und steht dort seit 20 Jahren.
Streß habe ich noch immer hie und da, lebe jetzt jedoch deutlich gesünder.
In der freien Wildbahn wär ich inzw. hin, weil ich mein essen kaum finden könnte und Feinde zu spät erkennen würde. Somit gab es vor 500 Jahren bestimmt deutlich weniger"fehlsichtige" - die Überlebensquote war bestimmt schlecht.
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BillyGoatGruff
14.07.2004, 08:42
@ LenzHannover
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Zustimmung. Scheinbare Sprünge. Doppelter Mond. |
-->>weil ich die Nummern immer sehr spät erkannt hatte.
>Von 0 auf so -2 ging es bei mir vom ca. 6 bis 20 Lebensjahr, während einer Streßphase"sprang" es fast auf -5 und steht dort seit 20 Jahren.
>Streß habe ich noch immer hie und da, lebe jetzt jedoch deutlich gesünder.
>
>In der freien Wildbahn wär ich inzw. hin, weil ich mein essen kaum finden könnte und Feinde zu spät erkennen würde. Somit gab es vor 500 Jahren bestimmt deutlich weniger"fehlsichtige" - die Überlebensquote war bestimmt schlecht.
Hallo Lenz,
Scheinbare Sprünge in der Fernpunktsrefraktion ("Dioptrienzahl")kommen m.E. eben dadurch zustande, dass eine Winkelfehlsichtigkeit (Wf) nicht gleichzeitig gemessen worden war. Deine axiale Augenlänge ist sicher nicht während der Stressphase um ca. 1 mm grösser geworden, sondern Du konntest dann nicht mehr über das rechnerisch"Unendliche" hinaus des-akommodieren, um einen Teil der K. selbst auszugleichen, wie früher in der Schulzeit. Diese negative Akkommodation (aktive Ferneinstellung) kann bei jungen Leuten (so bis 30) schon mal 2 Diotrien ausmachen, wenn die Wf. dabei hilft (WF. muss"einwärts", gegen die Nase, sein)! Sag' nur noch Du habest"schon immer" bei Müdigkeit den Mond fast oder ganz doppelt gesehen, vor allem die ein- oder zweitägige Sichel. Das ist wenig bekannt, sogar unter Augenmedizinern. Viele"Rätsel" in der Augenglasbestimmung lösen sich so ohne weiteres. Augenoptiker, vor allem, wenn sie MKH-Experten sind, kennen das schon eher. Es gilt halt, was überall gilt: wenn man es genau haben will, müssen erfahrene Experten her. Andernfalls trifft man voreilig Fehlschlüsse.
Überlebensquote: völlig einverstanden, gilt mit Sicherheit auch für die höheren Tiere. Auch winkelfehlsichtige Jäger/Sammler lebten gefährlicher als deren winkel-rechtsichtigen Gefährten, weil sie in vielen Situationen Sekundenbruchteile langsamer reagierten und falsche Distanzen/Richtungen/Geschwindigkeiten schätzten. Ich kenne einen winkel-rechtsichtigen Autorennfahrer, ohne dass ich ihn untersucht habe: Michael Schumacher!
Gruss,
BGG
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BB
14.07.2004, 12:45
@ BillyGoatGruff
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Re: Fehlsichtige Tiere |
-->lässt sich im Forum kaum abhandeln. Was heisst"Verbesserung"? Man müsste die genauen Daten miteinander vergleichen, Prüfabstand, Helligkeit im Prüfraum, verwendete Sehzeichen, erreichte Sehschärfe, Ruhelage der Augenachsen (wie erwähnt, kommen ohne Berücksichtigung derselben eben Fehlmessungen der Fernpunktsrefraktion ("Dioptrienzahl") zustande. So war's vermutlich bei dir.
Fakt ist: bis zum 6. Lebensjahr konnte ich bestens sehen, benötigte also keine Brille. Von"angeboren" kann also keine Rede sein.
Der zweite Punkt ist, daß durch die jährlich stärkere Brille wurde das Auge also immer zu höheren Werten trainiert, bis ich bei -9 die Notbremse zog. Seit neun Jahren keine Verschlechterung mehr. Wenn das nicht ein Erfolg ist. Kann man garantiert nicht auf die Meßmethoden schieben!
Der dritte Punkt: die Meßmethoden bei der betriebsärztlichen Untersuchung sind über die Jahre identisch und somit vergleichbar gewesen.
>[i] Fehlsichtige Tiere müsste man noch definieren (für welchen Sehabstand fehlsichtig z.B.) Und wer untersucht das schon, siehe unten? Wieso zwangsläufig stark fehlsichtig? Erschliesst sich mir nicht.
warum definieren? Wenn es beim Menschen angeblich angeboren stark fehlsichtige Exemplare gibt, ist bei Deiner Theorie zwangsläufig anzunehmen, daß es einen vergleichbar hohen Prozentsatz Tiere mit ähnlich hoher Fehlsichtigkeit gibt.
Grüße
BB
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