Euklid
18.07.2004, 10:27 |
Genau so gekommen wie ich vor einigen Wochen geschrieben habe. Thread gesperrt |
--><font color=#FF0000>Schrempp bietet Gehaltskürzungen des Managements von 10% an.</font>
Nachzulesen im SAT-Videotext
Genau das habe ich vor einigen Wochen hier geschrieben.
Die Frage ist aber nicht ob Schrempp mal geschwind auf eine Million Euro verzichtet und anstatt 11 Millionen dann 10 Millionen verdient.
Für jemand der das Geld in Japan und der USA nur so versenkt hat ist schon 1 Euro Jahresverdienst eine krasse Überbezahlung.
Oder wird im Management jetzt neuerdings derjenige am höchsten bezahlt der die größten roten Zahlen im Auslandsgeschäft schreibt?
Dieses Management glaubt doch tatsächlich es würde noch einen Funken an Glaubwürdigkeit besitzen.
Jetzt diese Nummer zu bringen ist ja richtig drollig,nachdem man sich in den vergangenen Jahren mit mehreren hundert Prozent Gehaltserhöhung die Säcke gefüllt hat.
Die Belegschaft sollte die Abfindungszahlung für Schrempp am besten freiwillig spenden.
Das ganze Südafrika-Gerede ist nichts als heiße Luft.
Die aufgebnaute Drohkulisse ist völlig unglaubwürdig.
Die einzige Drohnung die ich dem Management abnehme ist die Teilverlagerung nach Bremen.
Über Südafrika kann man nur lachen.
Wenn man diesen Totengräber nicht endlich los wird ist jegliches Engagement der Arbeiterschaft für die Katz.
Gruß EUKLID
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tstg
18.07.2004, 12:40
@ Euklid
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Hier in Sindelfingen und Umgebung ist die Hölle los. |
-->
Sindelfingen ist der denkbar schlechteste Schachzug von Schrempp.
Hier ist das Forschungs und Technologiezentrum und die Fertigung des MAybach.
Wenn jemand Schrempp abschiessen kann dann das Stammwerk Sindelfingen.
Grupp heute in der Sonntagszeitung:
die Krankheit heisst Chrysler!
schönen Sonntag
TSTG
><font color=#FF0000>Schrempp bietet Gehaltskürzungen des Managements von 10% an.</font>
>Nachzulesen im SAT-Videotext
>Genau das habe ich vor einigen Wochen hier geschrieben.
>Die Frage ist aber nicht ob Schrempp mal geschwind auf eine Million Euro verzichtet und anstatt 11 Millionen dann 10 Millionen verdient.
>Für jemand der das Geld in Japan und der USA nur so versenkt hat ist schon 1 Euro Jahresverdienst eine krasse Überbezahlung.
>Oder wird im Management jetzt neuerdings derjenige am höchsten bezahlt der die größten roten Zahlen im Auslandsgeschäft schreibt?
>
>Dieses Management glaubt doch tatsächlich es würde noch einen Funken an Glaubwürdigkeit besitzen.
>Jetzt diese Nummer zu bringen ist ja richtig drollig,nachdem man sich in den vergangenen Jahren mit mehreren hundert Prozent Gehaltserhöhung die Säcke gefüllt hat.
>
>Die Belegschaft sollte die Abfindungszahlung für Schrempp am besten freiwillig spenden.
>Das ganze Südafrika-Gerede ist nichts als heiße Luft.
>Die aufgebnaute Drohkulisse ist völlig unglaubwürdig.
>Die einzige Drohnung die ich dem Management abnehme ist die Teilverlagerung nach Bremen.
>Über Südafrika kann man nur lachen.
>Wenn man diesen Totengräber nicht endlich los wird ist jegliches Engagement der Arbeiterschaft für die Katz.
>Gruß EUKLID
|
Nachfrager
18.07.2004, 12:50
@ tstg
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Ich finde, die Jungs sollten mal einen Monat lang durchstreiken |
-->Dann merken Schremmp und die anderen Luftpumpen mal, WER die Wertschöpfung im Unternehmen Daimler/Chrysler erwirtschaftet.
Chrysler, Mitsubishi und andere"Kleinigkeiten" - jeder Mann vom Band hätte diese gigantischen Fehlentscheidungen mit gesundem Menschenverstand nicht getroffen.
Lohnverzicht des Managements - lachhaft.
Gruß
Nachfrager
|
Euklid
18.07.2004, 13:18
@ tstg
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Re: Hier in Sindelfingen und Umgebung ist die Hölle los. |
-->Das könnte der Ausgangspunkt zur finalen Abrechnung werden.
Natürlich ist dieser Pausenzirkus in den Tarifverträgen mit den fünf Minuten sowieso Kokolores.
Aber um solche Peanuts geht es ja nicht mehr.
Eine monatliche Forderung an die Arbeitnehmer in Höhe von 700 Euro ist schlicht und ergreifend in vielen Fällen eine Unmöglichkeit.
100 000 Arbeitnehmer verbraten bei einem Durchschnittspreis von 50 000 Euro in einem Jahr mal gerade 5 MRD Euro.
Während Schrempp das Vielfache davon verbraten hat wirken die anvisierten 500 Millionen Euro an Einsparungen im Jahr geradezu wie Peanuts.
Der Bundeskanzler hält sich vornehm zurück (man soll ja darüber am besten gar nicht sprechen sagt der beste deutsche Polit-Clown),und Eichel wird sich verwundert die Augen reiben,denn er ist ja bei den Streichungen am meisten betroffen.
Sollten die 700 Euro tatsächlich realisiert werden dürfte Eichel je Mann im Jahr mit mindestens 400 Euro mal 12 beteiligt sein. Ausfälle bei der KV,RV,AV,Pflegeversicherung und Lohnsteuer wären die Folge.
Auch die Landesregierung übt sich in vornehmer Zurückhaltung.
Teufel hätte schon längst tätig werden müssen und den Länderfinanzausgleich bei der Verlagerung nach Bremen in Frage stellen müssen.
Es läuft so ähnlich wie in der EU.
Diejenigen die Förderung erhalten haben eh schon durch billigere Löhne einen Standortvorteil und werden zusätzlich noch durch Subventionen gepusht.
Auf diese Art und Weise werden die Arbeitnehmer gezwungen den Entfall ihrer eigenen Arbeitsplätze auch noch zu bezahlen.
Diese ganze politische Subventionskacke hat diese ganzen Drohungen erst möglich gemacht.
Es ist wie auf einem Basar.
Wo wird das meiste Steuergeld für Firma Y geboten.?
Man schreibt in Deutschland schwarze Zahlen und kriegt den Hals nicht mehr voll.
Vielleicht will Schrempp ja die Löhne in Japan und der USA erhöhen,trotz roter Zahlen;-))
Es ist jetzt an der Zeit mal langsam auf Totalkonfrontation umzuschalten,denn es hat keinen Sinn mehr wenn große Firmen die hier fast keine Steuern mehr zahlen auch noch Einfluß auf die Politik nehmen und gleichzeitig die mittelständischen Firmen aussaugen,während man ihnen überall auch noch die Grundstücke nachwirft und gleichzeitig Fördergelder für Forschung einstreicht.
Die Staatskasse ist inzwischen zum Privatladen für AGs und Großkonzerne verkommen.Jedes Großunternehmen darf hier schon mal reingreifen,sogar Auslandsfirmen wie vodafone wurde dies ermöglicht.
In Frankreich ist die Politik wenigstens noch bereit ihre Großfirmen zu erhalten ohne daß Drohungen an die Arbeitnehmer ausgesprochen werden.
Nur in Deutschland ist es scheinbar möglich daß AGs und Staat dem Bürger gleichzeitig die Hosen ausziehen.
Gruß EUKLID
|
BillyGoatGruff
18.07.2004, 13:31
@ tstg
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Pinkeln in Sindelfingen |
-->Hallo,
Wie ich erst heute beim Wegschmeissen der Zeitungen (Artikel in der NZZ) bemerke, haben die Arbeiter bei Mercedes in Sindelfingen"traditionelle" Privilegien, wie z.B. 5 Minuten Pinkelpause pro Stunde über die normale Kaffepause von 10 Minuten hinaus (was trinken die wohl, oder haben die permanent Blasenentzündung?) und nach 12.00 Uhr mittags gibts 20%"Spätschichtzulage".
35 * 5 Minuten sind fast 3 Stunden!
Was wird da noch effektiv gearbeitet?
Da bleibt mir glatt die Spucke weg (oder muss ich sagen der Urin?).
Ein Grund mehr für Ottoasta, keinen Merc mehr zu kaufen.
Gruss,
BGG
|
stocksorcerer
18.07.2004, 13:35
@ Nachfrager
|
völlig d ´accord ;-) (o.Text) |
-->
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tstg
18.07.2004, 13:50
@ BillyGoatGruff
|
Meine AN dürfen während der Arbeitszeit pinkeln und müssen nicht ausstempeln |
-->
die Vereinbarung ist natürlich Unsinn, stammt aber aus den unflexiblen Zeiten der Bandarbeit. Heute Arbeitsgruppen.
Bei Arbeitsbeginn nach 12Uhr ( zweite Schicht )
Der Vertrag wurde von der Geschäftsführung unterschrieben- da hatten sie aber noch kein Chrysler und Mitsubishi und smart und Hyundai am Hals
UND KEINEN Schrempp.
:-)
Gruss TSTG
>Hallo,
>Wie ich erst heute beim Wegschmeissen der Zeitungen (Artikel in der NZZ) bemerke, haben die Arbeiter bei Mercedes in Sindelfingen"traditionelle" Privilegien, wie z.B. 5 Minuten Pinkelpause pro Stunde über die normale Kaffepause von 10 Minuten hinaus (was trinken die wohl, oder haben die permanent Blasenentzündung?) und nach 12.00 Uhr mittags gibts 20%"Spätschichtzulage".
>35 * 5 Minuten sind fast 3 Stunden!
>Was wird da noch effektiv gearbeitet?
>Da bleibt mir glatt die Spucke weg (oder muss ich sagen der Urin?).
>Ein Grund mehr für Ottoasta, keinen Merc mehr zu kaufen.
>Gruss,
>BGG
|
alberich
18.07.2004, 14:01
@ Euklid
|
...wenn große Firmen die hier fast keine Steuern mehr zahlen.. |
-->Zwecks Update Deiner Behauptungen empfehle ich, den Geschäftsbericht der DAIMLER-CHYSLER AG für 2003 (Seite 17) zu konsultieren.
Die Peanutsitis hat wohl auch schon bei Dir Einzug gehalten: 1 Mrd. ist ja auch fast gar nichts.
Mit Stammtischparolen und Hetztiraden kommen wir nicht weiter. [img][/img]
alberich
>Das könnte der Ausgangspunkt zur finalen Abrechnung werden.
>Natürlich ist dieser Pausenzirkus in den Tarifverträgen mit den fünf Minuten sowieso Kokolores.
>Aber um solche Peanuts geht es ja nicht mehr.
>Eine monatliche Forderung an die Arbeitnehmer in Höhe von 700 Euro ist schlicht und ergreifend in vielen Fällen eine Unmöglichkeit.
>100 000 Arbeitnehmer verbraten bei einem Durchschnittspreis von 50 000 Euro in einem Jahr mal gerade 5 MRD Euro.
>Während Schrempp das Vielfache davon verbraten hat wirken die anvisierten 500 Millionen Euro an Einsparungen im Jahr geradezu wie Peanuts.
>Der Bundeskanzler hält sich vornehm zurück (man soll ja darüber am besten gar nicht sprechen sagt der beste deutsche Polit-Clown),und Eichel wird sich verwundert die Augen reiben,denn er ist ja bei den Streichungen am meisten betroffen.
>Sollten die 700 Euro tatsächlich realisiert werden dürfte Eichel je Mann im Jahr mit mindestens 400 Euro mal 12 beteiligt sein. Ausfälle bei der KV,RV,AV,Pflegeversicherung und Lohnsteuer wären die Folge.
>Auch die Landesregierung übt sich in vornehmer Zurückhaltung.
>Teufel hätte schon längst tätig werden müssen und den Länderfinanzausgleich bei der Verlagerung nach Bremen in Frage stellen müssen.
>Es läuft so ähnlich wie in der EU.
>Diejenigen die Förderung erhalten haben eh schon durch billigere Löhne einen Standortvorteil und werden zusätzlich noch durch Subventionen gepusht.
>Auf diese Art und Weise werden die Arbeitnehmer gezwungen den Entfall ihrer eigenen Arbeitsplätze auch noch zu bezahlen.
>Diese ganze politische Subventionskacke hat diese ganzen Drohungen erst möglich gemacht.
>Es ist wie auf einem Basar.
>Wo wird das meiste Steuergeld für Firma Y geboten.?
>Man schreibt in Deutschland schwarze Zahlen und kriegt den Hals nicht mehr voll.
>Vielleicht will Schrempp ja die Löhne in Japan und der USA erhöhen,trotz roter Zahlen;-))
>Es ist jetzt an der Zeit mal langsam auf Totalkonfrontation umzuschalten,denn es hat keinen Sinn mehr wenn große Firmen die hier fast keine Steuern mehr zahlen auch noch Einfluß auf die Politik nehmen und gleichzeitig die mittelständischen Firmen aussaugen,während man ihnen überall auch noch die Grundstücke nachwirft und gleichzeitig Fördergelder für Forschung einstreicht.
>Die Staatskasse ist inzwischen zum Privatladen für AGs und Großkonzerne verkommen.Jedes Großunternehmen darf hier schon mal reingreifen,sogar Auslandsfirmen wie vodafone wurde dies ermöglicht.
>
>In Frankreich ist die Politik wenigstens noch bereit ihre Großfirmen zu erhalten ohne daß Drohungen an die Arbeitnehmer ausgesprochen werden.
>Nur in Deutschland ist es scheinbar möglich daß AGs und Staat dem Bürger gleichzeitig die Hosen ausziehen.
>Gruß EUKLID
<ul> ~ http://www.daimlerchrysler.com/Projects/c2c/channel/documents/215436_292a_2003.pdf</ul>
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Euklid
18.07.2004, 14:36
@ alberich
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Vielleicht können wir gemeinsam dieses Rätsel lösen |
-->Umsatz laut Bilanz: 171 870 000 Euro.
Steuern des Konzerns betragen 1 234 000 Euro.
Fragen:Alleine beim Umsatz würden doch 16% MWST anfallen,die natürlich um die Kosten der selbst bezahlten Umsatzsteueranteile bereinigt werden müßten.
Ich mach es mal ganz pauschal:
Der Steuersatz auf den Umsatz bezogen beträgt lächerliche 0,71%
In den Zeitungen stand des öfteren daß die Großfirmen fast keine Steuern mehr an die Kommunen zahlen.
Dagegen beträgt der Steuersatz von mittelständischen Unternehmen wieviel?
Oder wie hoch ist die Belastung eines 3000 Euro-Verdieners (betrachte das Gehalt als Umsatz seiner Tätigkeit)
Vermutlich handelt es sich bei den gezahlten Steuern um die Differenz von eingenommener MWST abzüglich Vorsteuern.
Und die vereinnahmten MWST zahlt nicht Daimler sondern der Kunde.
Daimler reicht sie also nur weiter.
Wenn ich Unrecht habe bin ich gerne bereit näheres zu erfahren um meine Meinung zu ändern.
Jede kleine Klitsche zahlt auf den Umsatz bezogen erheblich mehr an Steuern als die Großkonzerne.
Es rechne jeder mal in seinem Betrieb die Steuerlast aus und vergleiche mit Daimler.
Da müssen wahrhafte Zauberer und Jongleure im Betrieb sitzen.
Mit Hetze hat dies auch nichts zu tun,denn ich bin an einer sachgerechten Aufklärung interessiert.
Wenn meine Ausführungen als Hetze aufgefaßt werden dann hätten mich viele diverse Zeitungen aufgehetzt weil diese Meldungen auch durch die Presse gingen.
Leider konnte ich in der Bilanz keine Aufschlüsselung der Steuern in Gewerbesteuer,MWST-Anteile usw lesen.
Gruß EUKLID
|
Euklid
18.07.2004, 14:51
@ alberich
|
Wie ich schon vermutet habe |
-->http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/25/0,1872,2045657,00.html
Hier ein Bericht aus dem Jahr 2003 aus dem hervorgeht daß die Stadt Sindelfingen 40 Millionen Euro aus Gewerbesteuern eingenommen hat.
Von Daimler kam Null komma Null.
Tatsächlich müssen die gezahlten Steuern also nur Restbestände aus vereinnahmten MWST-Anteilen sein.
Das ist nicht nur karg sondern ein Skandal ersten Ranges und hat mit Hetze nichts zu tun.
Oder lügen jetzt die Fernsehleute?
Gruß EUKLID
|
dottore
18.07.2004, 14:55
@ Euklid
|
Re: In der Bilanz nur EEV-Steuern |
-->>Umsatz laut Bilanz: 171 870 000 Euro.
>Steuern des Konzerns betragen 1 234 000 Euro.
Hi,
ohne jetzt nachgeschaut zu haben:
1. Der Umsatz steht nicht in der Bilanz, sondern in der G+V.
2. Die Steuern, die in der Bilanz stehen (Bilanz nach Steuern) sind ertragsabhängige Steuern, also Gewinn- und Gewerbesteuern, die bezahlt wurden.
Oder worauf soll's hinauslaufen?
Gruß!
|
nasowas
18.07.2004, 15:06
@ Euklid
|
Am Samstag gesamte Produktion in Sindelfingen u. Untertürkheim lahm gelegt |
--><font color=#0000FF>„Am Samstag hatten die Beschäftigten die gesamte für diesen Tag vorgesehene Produktion in den Werken Sindelfingen und Untertürkheim lahm gelegt. Die kompletten Schichten fielen aus, nachdem der Betriebsrat aus Protest gegen die Haltung der Konzernspitze die Zustimmung zu Überstunden verweigert hatte. In Sindelfingen hätten am Samstag 12 000 und in Untertürkheim 2500 Beschäftigte arbeiten sollen. Allein in Sindelfingen entfällt durch den Schichtausfall nach Angaben des Gesamtbetriebsrats die Produktion von rund 1000
Fahrzeugen.“</font>
aus: http://focus.msn.de/hps/fol/newsausgabe/newsausgabe.htm?id=4609
Ich glaube fast der unfähige Daimler-Vorstand hat sich bzgl. des Widerstandes erheblich verschätzt. Das man jetzt „selbst auf Geld verzichten will“, zeigt doch nur, dass man nicht fähig war, die Reaktion der Arbeitnehmer vorher abzuschätzen.
Im Fernsehen konnte man Interviews von Bremer DCX-Mitarbeitern sehen, die Ihre Kollegen in BW unterstützen und sich nicht gegenseitig ausspielen lassen wollten. Ich hege ja gemeinhin keine große Sympathie für Gewerkschaften etc., aber hier finde ich die Reaktion von den Mitarbeitern und Betriebsräten große Klasse! [img][/img]
|
tstg
18.07.2004, 15:06
@ Euklid
|
Darüber rege ich mich hier schon seit Jahren auf |
-->
quasi in Sichtweite eines mehrere Hektar grossen Betriebsgelände sitzt du mit acht MA und zahlst dich tot an Gewerbesteuer etc und die Scheisser zahlen keinen Pfennig.
Das ist hier im Kreis BB ein wirkliches Thema bei den Unetrnehmern. Andererseits sind wir dankbar das die nicht das husten anfangen beim Daimler - weil dann
Tschüss...
Gruss TSTG
>http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/25/0,1872,2045657,00.html
>Hier ein Bericht aus dem Jahr 2003 aus dem hervorgeht daß die Stadt Sindelfingen 40 Millionen Euro aus Gewerbesteuern eingenommen hat.
>Von Daimler kam Null komma Null.
>
>Tatsächlich müssen die gezahlten Steuern also nur Restbestände aus vereinnahmten MWST-Anteilen sein.
>Das ist nicht nur karg sondern ein Skandal ersten Ranges und hat mit Hetze nichts zu tun.
>Oder lügen jetzt die Fernsehleute?
>Gruß EUKLID
|
Dieter
18.07.2004, 16:02
@ dottore
|
Re: In der Bilanz nur EEV-Steuern |
-->eigentlich andersherum, ohne jetzt Experte für Bilanzen bei AG´s zu sein.
Ertragsneutrale Steuern (durchlaufende Posten) stehen in der Bilanz, z.B. MWST, Vorsteuer, genauso Steuern, die vom Eigenkapital zu zahlen sind wie Körperschaftssteuer.
Steuern, die den Ertrag mindern/erhöhen stehen in der G+V, also z.B. Grundsteuer, Gewerbesteuer.
Gruß dieter
>>Umsatz laut Bilanz: 171 870 000 Euro.
>>Steuern des Konzerns betragen 1 234 000 Euro.
>Hi,
>ohne jetzt nachgeschaut zu haben:
>1. Der Umsatz steht nicht in der Bilanz, sondern in der G+V.
>2. Die Steuern, die in der Bilanz stehen (Bilanz nach Steuern) sind ertragsabhängige Steuern, also Gewinn- und Gewerbesteuern, die bezahlt wurden.
>Oder worauf soll's hinauslaufen?
>Gruß!
|
off-shore-trader
18.07.2004, 16:08
@ Euklid
|
Anmerkungen |
-->>Umsatz laut Bilanz: 171 870 000 Euro.
>Steuern des Konzerns betragen 1 234 000 Euro.
Hallo Euklid,
nicht Euro sondern USD.
>
>Fragen:Alleine beim Umsatz würden doch 16% MWST anfallen,die natürlich um die Kosten der selbst bezahlten Umsatzsteueranteile bereinigt werden müßten.
Zu pauschal, da: 1. Teilweise sind Lieferungen in der EU USt befreit. 2. Umsätze der ausl. Tochtergesellschaften u.U. nach ausl. Recht versteuert werden.
>Ich mach es mal ganz pauschal:
>Der Steuersatz auf den Umsatz bezogen beträgt lächerliche 0,71%
>In den Zeitungen stand des öfteren daß die Großfirmen fast keine Steuern mehr an die Kommunen zahlen.
1. An die Gemeinden geht nur die GewSt (in den Steuern v.E+E enthalten).
2. Die Umsätze nach HGB oder schon gar nicht nach USGAAP sind nicht Bemessungsgrundlage für Einkommen- oder Umsatzsteuern nach dem deutschen Steuerrecht. Dazu musst Du die die Steuerbilanz anschauen, die wird aber nicht veröffentlicht.
Aber Körperschaft- und Gewerbesteuer werden nunmal auf Gewinngrößen berechnet und nicht Umsatz. Ist ja auch gut so, wenn man überlegt das Umsatz nicht gleich Cash inflow..
>
>Dagegen beträgt der Steuersatz von mittelständischen Unternehmen wieviel?
Annahmen:
Steuermeßzahl 5
Hebesatz 400%
GewSt 16,67% (400%*5/(400%*5+100))
KSt 25%
SolZ 5,50%
Berechnung der Steuer:
EBT (Earnings before taxes, sagen wir mal Gewinn dazu) 100
./. GewSt -16,67
EBT nach GewSt 83,33
./. KSt -20,83
./. SolZ -1,15
Summe Taxes -38,65
Kombinierter Gesamtsteuersatz (GewSt+KST+Solz) 38,65%
>Oder wie hoch ist die Belastung eines 3000 Euro-Verdieners (betrachte das Gehalt als Umsatz seiner Tätigkeit)
>Vermutlich handelt es sich bei den gezahlten Steuern um die Differenz von eingenommener MWST abzüglich Vorsteuern.
wie dottore schon sagte, nur Steuern vom E+E. Die USt-Zahllast oder Forderung ist unter übrige Forderungen / Verbindlichkeiten ausgewiesen und nicht der GuV, da nicht erfolgswirksam.
>Und die vereinnahmten MWST zahlt nicht Daimler sondern der Kunde.
>Daimler reicht sie also nur weiter.
>Wenn ich Unrecht habe bin ich gerne bereit näheres zu erfahren um meine Meinung zu ändern.
>Jede kleine Klitsche zahlt auf den Umsatz bezogen erheblich mehr an Steuern als die Großkonzerne.
>Es rechne jeder mal in seinem Betrieb die Steuerlast aus und vergleiche mit Daimler.
>Da müssen wahrhafte Zauberer und Jongleure im Betrieb sitzen.
>Mit Hetze hat dies auch nichts zu tun,denn ich bin an einer sachgerechten Aufklärung interessiert.
>Wenn meine Ausführungen als Hetze aufgefaßt werden dann hätten mich viele diverse Zeitungen aufgehetzt weil diese Meldungen auch durch die Presse gingen.
>Leider konnte ich in der Bilanz keine Aufschlüsselung der Steuern in Gewerbesteuer,MWST-Anteile usw lesen.
>Gruß EUKLID
zum Thema Ertragsteuern aus dem oben gen. Geschäftsbericht:
Ertragsteuern. Im Jahr 2003 ergab sich aus den »Steuern vom
Einkommen und vom Ertrag« ein Aufwand von € 1,0 (i. V. € 1,1)
Mrd.
Bezogen auf das Ergebnis vor Ertragsteuern in Höhe von € 0,6
(i. V. € 5,9) Mrd. ergibt sich somit eine Steuerquote von 164,3%
nach 18,8% im Vorjahr. Die sehr hohe Steuerquote im Jahr 2003 ist
im Wesentlichen durch die steuerlich nicht ansetzbare Abschreibung
des Beteiligungsbuchwerts der EADS bedingt. In Kombination
mit dem sehr geringen Ergebnis vor Steuern im Jahr 2003 wirkte
sich diese Abschreibung stark erhöhend auf die Steuerquote aus.
Darüber hinaus war die Steuerquote im Jahr 2003 durch steuerlich
nicht ansetzbare Verluste der at equity einbezogenen Beteiligungen
negativ beeinflusst. Positiv wirkten Steuererträge aus noch nicht
endgültig veranlagten Jahren. Im Steueraufwand des Jahres 2003
in Höhe von € 1,0 Mrd. ist ein Steuerertrag einschließlich Zinsen
von zusammen € 0,6 Mrd. enthalten, der sich aufgrund einer
Einigung mit der US-amerikanischen Steuerbehörde im Jahr 2003
ergab.
dann weiter bzgl. GewSt:
Bei den inländischen Gesellschaften wurde zum 31. Dezember
2003 für die Berechnung der latenten Steuern ein Körperschaftsteuersatz
von 25% (2002: 26,5% für die latenten Steuern, die sich
im Jahr 2003 auflösen werden und 25% für die latenten Steuern,
die sich nach dem Jahr 2003 auflösen werden; 2001: 25%) verwendet.
Weiterhin berücksichtigt wurde ein Solidaritätszuschlag von
jeweils 5,5% auf die Körpe...
Unter Berücksichtigung des Solidaritätszuschlags und
der Gewerbeertragsteuer ergab sich für die Berechnung der latenten
Steuern bei den inländischen Gesellschaften somit ein Steuersatz
von 38,5% (
..
Ich hatte oben für den normal Sterblichen Gewerbetreibenden die 38,65 bei einem Hebesatz von 400% berechnet..
und jetzt das wichtigste was natürlich bei der Steuerberechnung zu berücksichtigen ist (Hier wurde in Vorjahren auch nur von Politikern gemachtes geltendes Recht angewendet):
Zum 31. Dezember 2003 bestanden im Konzern körperschaftsteuerliche
Verlustvorträge von € 2.991 (i. V. 2.346) Mio., gewerbesteuerliche
Verlustvorträge von € 40 (i. V. 2.888) Mio. sowie
Steuergutschriften von € 1.700 (i. V. 1.788) Mio. Die körperschaftsteuerlichen
Verlustvorträge entfallen im Wesentlichen auf
US-amerikanische Gesellschaften und sind teilweise in der Vortragsfähigkeit
begrenzt. Von den körperschaftsteuerlichen Verlustvorträgen
verfallen € 126 Mio. im Zeitraum von 2005 bis 2013,
€ 2.524 Mio. sind vortragsfähig bis zum Jahr 2023 und € 341 Mio.
sind unbegrenzt vortragsfähig. Die Steuergutschriften entfallen auf
US-amerikanische Gesellschaften. € 58 Mio. verfallen im Zeitraum
von 2005 bis 2022, € 1.024 Mio. sind vortragsfähig bis zum
Jahr 2023 und € 618 Mio. sind unbegrenzt vortragsfähig. Die
gewerbesteuerlichen Verlustvorträge sind unbegrenzt vortragsfähig.
Greets
|
dottore
18.07.2004, 16:50
@ Dieter
|
Re: Völlig richtig - sorry |
-->... gemeint war, dass die uns bekannt werdenden Bilanzen Handels- und nicht Steuerbilanzen sind, so dass die wirkliche Lage der Unternehmen sich nur aus den (G+V!) gezahlten ertragsabhängigen Steuern erkennen lässt - falls überhaupt.
Jedenfalls ist ein Unternehmen, das 200 Mio Ertragsteuern bezahlt und keinen Gewinn ausweist, gesünder als eins, bei dems umgekehrt ist.
In der Bilanz stehen die geschuldeten Steuern, wie beschrieben, und die evtl. noch geschuldeten unter Rückstellungen.
Sorry + Gruß!
|
dottore
18.07.2004, 16:54
@ off-shore-trader
|
Re: Sehr exakte und ausführliche - Danke! (o.Text) |
-->
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Euklid
18.07.2004, 17:59
@ off-shore-trader
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Sehr ausführliche und informative Darstellung und ein Dankeschön dafür. |
-->Zusätzlich noch an alle Forumsteilnehmer ein schönes Restwochenende.
Gruß EUKLID
|
Dieter
18.07.2004, 18:20
@ Nachfrager
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Wertschöpfung |
-->>Dann merken Schremmp und die anderen Luftpumpen mal, WER die Wertschöpfung im Unternehmen Daimler/Chrysler erwirtschaftet.
Hallo Nachfrager,
ich vermute mal, daß diejenigen, die für die Wertschöpfung bei Daimler verantwortlich sind, gar nicht mehr im Unternehmen tätig sind, weder leitende Angestellte wie Schrempp oder der Mittelbau noch Areiter.
Daimlers Profite (Markenname) dürften in erster Linie aus der guten Arbeit vergangener Jahrzehnte resultieren. Es ist die Marke, die Idee von Ihr, die heute noch Profite sprudeln läßt. Die Tätigkeiten heute wirken erst in der Zukunft.
Fest steht, daß die Arbeiter allgemein in der Automobilbranche in Relation zu anderen Branchen deutlich mehr bei gleicher oder sogar geminderter Leistung bekommen.
Solange es einen Technologievorsprung sowie einen lockenden Markennamen incl."made in Germany" deutscher Automobilmarken gibt, läßt sich ein Lohnniveau über Weltstandard rechtfertigen. Ziehen andere Nationen nach, dann nicht mehr. Und dann helfen auch keine Proteste und Demonstrationen etwas, es sei denn, man möchte diesen Industriezweig dauerhaft subventionieren wie z.B. den Kohleabbau.
Gruß Dieter
|
LenzHannover
18.07.2004, 23:07
@ Euklid
|
Dort zahlen u.a. auch noch HP, Agilent und wohl IBM Steuern (o.Text) |
-->
|
i.A. von Popeye, - Elli -
19.07.2004, 11:11
@ dottore
|
Re: Erfolgsrechnung von Unternehmen.... |
-->[img][/img]
<IMG src="http://www.elliott-waves.com/forum/elli/erfolgsrechnung2.gif" alt="http://www.elliott-waves.com/forum/elli/erfolgsrechnung2.gif">
Quelle (Seite 54): - letzte verfügbare Zahlen. Also (2001) Steuern gesamt: € 99 Mrd.; vom Ertrag: € 30,5 Mrd.; Sonstige Steuern: € 68,5 Mrd.
Demgegeüber im gleichen Jahr:
Unternehmens- und Vermögenseinkommen Mrd. € 420,91
<a href=http://www.destatis.de/basis/d/vgr/vgrtab2.php>Quelle</a>
Geldvermögen (2003) der privaten Haushalte: € 3,92 Billionen (3.920 Mrd.)
<a href=http://www.banktip.de/news/15905/archiv/Geldvermoegen-erreicht-fast-vier-Billionen-Euro.htm> Quelle</a>
------------
Danke an Popeye
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