nereus
21.07.2004, 08:00 |
Yukos - Kurs fällt auf 21,20 EUR Thread gesperrt |
-->Hallo kiz und weitere Interessierte!
Wieder ein paar Neuigkeiten aus Mütterchen Rußland von NOWOSTI.
2004-07-20 16:01 * RUSSLAND * YUKOS * RICHTER * WECHSEL * „ISWESTIJA" *
"Iswestija": Kein Richter im YUKOS-Prozess gegen Steuerministerium
MOSKAU, 20. Juli (RIA Nowosti). Die Zusammensetzung des Gerichts im Prozess des Unternehmens Yukos gegen das Steuerministerium ist erneut verändert worden, berichtet die „Iswestija". Die vorangegangene Richterin, Natalja Tscheburaschkina, war abgesetzt worden, die neue Richterin, Olga Michailowa, zog sich am Vortag selbst zurück. Sie begründete das mit einem beispiellosen Druck der Massenmedien.
Die Yukos-Klage war als Folge einer auswärtigen Steuerprüfung der Ã-lgesellschaft am 14. Juli entstanden. Dabei errechneten die Steuerbeamten rund 100 Milliarden Rubel Steuerschulden. Sie reichten Klage beim Moskauer Arbitragegericht ein und gewannen am 26. Mai den Prozess. Gleichzeitig reichten die Vertreter der Ã-lgesellschaft eine Klage ein, laut der die Prüfungsergebnisse nicht legitim seien.
Die Behandlung des Wesens der Klage hat allerdings bis jetzt noch nicht begonnen. Das einzige, was im Gericht im Zuge des Prozesses geschehen ist, war die Auswechslung von bereits zwei Richtern. In beiden Fällen passten diese den Vertretern des Steuerministeriums nicht.
und..
2004-07-20 18:52 * RUSSLAND * YUKOS * ERDÃ-L * GAS * VORRÄTE * BEWERTUNG *
Der Wert der nachgewiesenen und noch vermuteten Vorräte an Erdöl und -gas der Förderbetriebe von Yukos übersteigen 43 Milliarden US-Dollar
MOSKAU, den 20. Juli - RIA Nowosti. Eine unabhängige Bewertung der nachgewiesenen und noch vermuteten Vorräte an Erdöl und Erdgas der Förderbetriebe von Yukos übersteigen den Wert von 43 Milliarden US-Dollar, heißt es in einer Pressemitteilung der Gesellschaft, die am Dienstag verbreitet wurde.
Die Bewertung nahm der unabhängige Gutachter DeGolyer and MacNaughton mit Stand zum 31.12.2003 vor."Diese Bewertung bezieht sich nicht auf den Wert der Reserven, die der Kategorie vermutete Vorräte zu gerechnet werden. Sie berücksichtigt ferner nicht die Aufwendungen für geologische Schürfarbeiten und die Vorräte von Sibneft", heißt es in der Mitteilung.
Die Angaben über den gegenwärtigen Wert der nachgewiesenen und vermuteten Vorräte an Erdöl und Erdgas wurden im Einklang mit den Methoden der Gesellschaft für Ã-lingenieure (Society of Petroleum Engineers, SPE) bei einem Satz der Diskontierung von 10 Prozent und anderen Voraussetzungen im Einklang mit Informationen ermittelt, die das Unternehmen zuvor zur Verfügung gestellt hatte.
Die Bewertungsmethode der Gesellschaft für Ã-lingenieure unterscheidet sich von der Methode, die im Einklang mit den Regeln der Kommission für Wertpapiere und Börsen der USA (SEC) bei der Vorbereitung der Bilanzerstellung von Yukos nach dem Standard US GAAP zur Anwendung kam.
Die Wertermittlung der Vorräte der wichtigsten Förderunternehmen von Yukos gestaltet sich folgendermaßen: Juganskneftegas 30,4 Milliarden US-Dollar, Tomskneft 5,4 Milliarden US-Dollar und Samaraneftegas 4,6 Milliarden US-Dollar.
Im Verlauf der Vollstreckung des Bescheids über die Steuerschulden von Yukos für das Geschäftsjahr 2000 wurden die Aktien und das Aktienregister von Juganskneftegas, Tomskneft und Samaraneftegas, deren Namensaktien Yukos gehören, unter Veräußerungsverbot gestellt.
Wie das Justizministerium mitteilte, wird das Aktienpaket von Juganskneftegas, den wichtigsten Förderbetrieb von Yukos durch unabhängige Gutachter bewertet und dann einer spezialisierten Organisation zur Veräußerung übergeben.
Wie in der Pressemitteilung festgestellt wird, wurde aus Vertretern des Dienstes der Gerichtsvollstrecker des Justizministeriums, der Föderalen Agentur für die Verwaltung föderalen Eigentums und dem Föderalen Dienst für die Finanzmärkte eine Arbeitsgruppe geschaffen, die die Gutachter für die Bewertung der Aktien von Juganskneftegas bestimmte.
"Den Gutachtern werden alle Unterlagen zur Verfügung gestellt, die sie für ihre Arbeit benötigen. Nach der Bewertung wird das Aktienpaket von Juganskneftegas einer spezialisierten Organisation für die Veräußerung übergeben", heißt es in der Mitteilung aus dem Justizministerium Russlands.
mfG
nereus
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kizkalesi
21.07.2004, 08:23
@ nereus
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Re: Yukos - Kurs fällt auf 21,20 EUR |
-->hallo nereus
ja, da stecken wir"etwas" in der Predouille, denn foreveryoung ist auf Deutschland-Urlaub und damit der direkte Kontakt ins ausserrussische Neben-Machtzentrum gekappt.
Ich komme da nicht rein/ran.
Aber ich werde f. heute wohl telefonisch erreichen. Als er wegfuhr hat er uns beschworen, unbedingt die Stopkurse zu beachten, denn es blieb alles wie es ist:
Dieser Biedermann Putin sei eben sogar unberechenbarer als alle anderen.
Noch liegen wir ja in etwa Plus/Minus Null - aber es droht tatsächlich Enge.
Selbstverständlich kriegst auch du (board) Bescheid, wenn ich etwas gesteckt bekomme.
hier noch die tägliche WELT-Hofberichterstattung:
der Kommentatator geht auch auf den unberechenbaren Putin (und damit unberechenbare Russland) ein.
Nun doch Zerschlagung?
http://www.welt.de/data/2004/07/21/308089.html
und
Reine Willkür /Kommentar
http://www.welt.de/data/2004/
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nereus
21.07.2004, 08:43
@ kizkalesi
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Re: Yukos - Kurs fällt auf 21,20 EUR - kiz |
-->Hallo kiz!
Ich bleibe vorerst bei meiner ursprünglichen Einschätzung.
Erst wenn der Kurs in Richtung 5 EUR und darunter abtaucht, schwinden meine Hoffnungen endgültig.
Allerdings hätte ich dann einen Wertverlust von 75 bis 80%.
Die jetzigen 21 EUR stellen eine wichtige Linie dar.
Ich bin zur Zeit mit knapp 11 % im Minus und hätte nicht übel Lust noch mal ein kleines Portiönchen nachzulegen.
Ich setze noch immer auf das Pferd"Vladimir".
Allerdings muß ich zugeben, daß sich eine gewisse Unsicherheit bemerkbar macht.
Wenn das Justizministerium die Richter auswechselt, klingt das nicht gerade vertrauensfördernd.
mfG
nereus
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Baldur der Ketzer
21.07.2004, 09:04
@ nereus
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Re: Yukos - Richterwechsel - Hohmann - Stauffenberg - Witzveranstaltung |
-->Hallo, nereus,
>Wenn das Justizministerium die Richter auswechselt, klingt das nicht gerade vertrauensfördernd.
na, das ist doch alte bundesrepublikanische Tradition.
Ich will jetzt nicht mal auf die schillernde Figur des Schills hinaus, sondern auf Richter Orlet in der Causa Deckert. Was mit dem Richter aufgrund seines Urteils passierte, dürfte bekannt sein.
Jetzt stelln mer uns mal jianz domm, und vergleichen den Richterwechsel im Hinblick auf erwünschte Rechtsprechung mit Rußland - na, und? Muß ich fragen. Wie bei uns.......
Ich muß auch nochmals nachkarten mit der peinlichen Verherrlichung des Adolf-Attentats.
Hätte ihn Stauffenberg erschossen, nun gut. Aber die Herbeiführung einer Sprengstoffexplosion gilt ja auch dem deutschen StGB als heimtückisch und wird sehr hart bestraft. Beim Adolf allerdings, klar, da wäre alles Recht gewesen.
Stauffenberg und seine Mitverschwörer waren politisch weit jenseits von Günzel und Hohmann, und wenn die leute nicht so oberflächlich wären, würde ihnen auffallen, daß die ganze Verherrlichung ihrer Tat und ihre Würdigung als Patrioten und Retter des Vaterlands im krassen Gegensatz stünden zur Verunglimpfung, die sie heute aufgrund ihrer damaligen Gesinnung heute erfahren würden........
Im Übrigen stelle man sich vor, Günzel hätte 2004 das Bundesverteidigungsministerium und die anderen Kaschperlasbuden besetzt mit seiner KSK und hätte genau das verlautbart, was gestern in den scheinheiligen Reden herumgeschwungen wurde.......Wiederherstellung einer freiheitlichen Republik, Bezugnahme auf die sowohl verfassungsmäßig gebotene als auch ethisch begründbare Widerstandspflicht, Beendigung von grob demokratiewidrigen Strömungen, usw......
Also, ich finde, vor diesem Hintergrund muß sich Putin nicht verstecken. Ganz im gegenteil.
Und ich sollte vielleicht bester in Zukunft, tassie devil folgend, Chiquitastan schreiben statt Absurdistan.
Gestern Nacht kam ein Bericht über den slowakischen Regierungschef (oder Finanzminister?), seines Zeichens Uni-Professor und Managertyp.
Er zitierte eine Umfrage, wonach 50% aller deutschen befragten Unternehmen den besten Ort für Geschäfte derzeit in der Slowakei sehen, 30% in der Tschechei, aber nur 3% in heimatlichen Gefilden.
Ich denke, da liegen die russischen Unternehmen mit ihrer Einschätzung Putins sicher drüber.....ist ja nicht schwer........3 Prozent........d.h., 97% sehen es anders.
Ich sehe nur das gestern von Tobias reingestellte Foto der neuen deutschen Wunderwa, äh, Wirtschaftshoffnung, von diesem Angela M. da, und denke mir gar schröckeliges.
Weiter so, kann man da nur sagen......
Beste Grüße vom Baldur
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apoll
21.07.2004, 10:12
@ nereus
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Re: Yukos - Kurs fällt auf 21,20 EUR - kiz |
-->>Hallo kiz!
>Ich bleibe vorerst bei meiner ursprünglichen Einschätzung.
>Erst wenn der Kurs in Richtung 5 EUR und darunter abtaucht, schwinden meine Hoffnungen endgültig.
>Allerdings hätte ich dann einen Wertverlust von 75 bis 80%.
>Die jetzigen 21 EUR stellen eine wichtige Linie dar.
>Ich bin zur Zeit mit knapp 11 % im Minus und hätte nicht übel Lust noch mal ein kleines Portiönchen nachzulegen.
>Ich setze noch immer auf das Pferd"Vladimir".
>Allerdings muß ich zugeben, daß sich eine gewisse Unsicherheit bemerkbar macht.
>Wenn das Justizministerium die Richter auswechselt, klingt das nicht gerade vertrauensfördernd.
>mfG
>nereus
Vertrauensfördernd?Na,das ist doch dasselbe,was die westliche"Wertegemeinschaft
ständig tut und Putin wäre doch bescheuert,wenn er seine nationalen Reserven den
internationalen Händler-Plutokraten überlassen würde.Es gibt eben noch einige,
die erkennen wohin das Spiel läuft;deshalb wohl rüstet diese Wertegemeinschaft
brutal auf,um diese Widerspenstigen zu zähmen,man nennt es Krieg gegen den Ter-
ror und jeder,der sich widersetzt ist Terrorist.Jetzt kommt heraus,warum die EU
gegründet und vergrößert wurde,die militärische Kraft von 400 Millionen Menschen
gegen den Islam und Asien,also China,Indien,Japan,Rußland und nicht zuletzt ge-
gen Deutschland.Verschwörung wohin man sieht und da gibt es noch welche,die von
Theorie sprechen,nein,das ist pure Praxis.Wer seine Augen nicht gebraucht um zu
sehen,der wird sie zum weinen gebrauchen!
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Tempranillo
21.07.2004, 11:32
@ Baldur der Ketzer
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Re: Auch ich hatte gestern unkeusche Gedanken; was wäre, wenn die Bundeswehr.. (o.Text) |
-->
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kizkalesi
22.07.2004, 08:40
@ kizkalesi
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Re: Yukos - Kurs fällt auf 21,20 EUR - @nereus / rausgeflogen |
-->>hallo nereus
ich/wir sind wohl am Spätnachmittag ausgestoppt worden, wenn ich den Kursverlauf so verfolge!
Davon abgesehen: ich habe ihn spätabends in Opladen erreicht, aber wie ich es mir gedacht habe:
Sooooooooo einen Draht hat er zu diesen"Vögeln" natürlich nicht.
Er ist ja durch seine 08/15-Auftragsarbeiten nicht etwa in diese Mafiosi-Familie aufgenommen worden, noch will er sich denen irgendwie anbiedern, geschweige hat er irgendwelche telefonischen Kontakte zu denen...
Stop ist Stop (ja zwar nicht immer- du kennst das bestimmt
aws.
kiz
Aber lies selbst:
Gazprom gilt als Favorit unter den Yukos-Aufkäufern
Analysten sind verstört, Investoren verunsichert: Nachdem die russische Regierung angekündigt hat, mit Yuganskneftegaz das Herzstück von Yukos zu verkaufen und den Konzern mithin zu zerschlagen, ist die Stimmung"schlecht und pessimistisch", sagt Florian Fenner, Analyst der Investmentgesellschaft UFG. In der Moskauer Zeitung"Njesawissimaja Gaseta" las sich das noch etwas drastischer:"Durch die heimische Wirtschaft weht der Geist der Anarchie, der jegliche Form des Eigentums als Diebstahl geißelt."
Weil Yukos eine Steuerschuld von 3,6 Mrd. Dollar nicht begleichen kann, soll der Konzern in Teilen verkauft werden. Noch ist kein Preis genannt, lediglich Yukos selbst hatte die Verkaufssumme von 1,75 Mrd. Dollar ins Spiel gebracht. Investmentbanker schätzen den tatsächlichen Wert des Unternehmens, das über 70 Prozent der Ã-lreserven von Yukos verfügt, auf mehr als 20, manche sogar auf mehr als 30 Mrd. Dollar. Die Behörden haben eine Kommission gebildet, um den Wert zu bestimmen. Sollte es zu einem Billigpreis verschleudert werden,"dann bleibt das große Geld aus Amerika weg", warnt Analyst Fenner. Kyrill Termassow von der Moskau-Bank sieht es ähnlich:"Der Lärm wird fürchterlich sein." Sollte ein Staatsunternehmen den Zuschlag bekommen, würde das als"verdeckte Form der Entprivatisierung interpretiert". Westliche Kapitalgeber verlören dann jegliche Illusionen über das Investitionsklima in Russland.
Als aussichtsreiche Anwärter für einen eventuellen Erwerb von Yukos gelten die staatseigenen Unternehmen Rosneft und Gazprom sowie solche Privatunternehmen, die loyal zum Staat stehen. Das sind Surgutneftegaz und, so heißt es in Moskau interessanterweise, auch der Sibneft-Konzern des Chelsea-Besitzers Roman Abramowitsch. Die Favoritenrolle unter den potenziellen Käufern allerdings wird Gazprom zugesprochen.
Die Erdölfelder von Yuganskneftegaz sind ein fetter Happen. Mit deren Besitz würde jeder der Kaufinteressenten die führende Position unter Russlands Erdölproduzenten gewinnen. Yukos dagegen verlöre mehr als die Hälfte seines Marktwertes, der bei rund 15 Mrd. Dollar liegt. Yukos-Pressesprecher Alexander Schadrin kündigte gestern an, der Konzern werde sich"mit allen gesetzlichen Mitteln" gegen den Verkauf von Yuganskneftegaz wehren.
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nereus
22.07.2004, 09:15
@ kizkalesi
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Re: Yukos - Kurs fällt auf 21,20 EUR - @nereus / rausgeflogen - kiz |
-->Hallo kiz!
zuerst die schlechte Nachricht von NOWOSTI - ist eh bekannt:
2004-07-21 15:56 * RUSSLAND * YUKOS * AKTIEN * ARREST *"NESAWISSIMAJA GASETA" *
"Nesawissimaja gaseta": Aktien der größten YUKOS-Fördergesellschaft beschlagnahmt
MOSKAU, 21. Juli (RIA Nowosti). Aktien der wichtigsten Ã-lfördergesellschaft Yukos, des Unternehmens Juganskneftegas (fördert mehr als 60 Prozent des Unternehmens von Michail Chodorkowski), sind am Vortag von Gerichtsvollziehern zum anschließenden Verkauf beschlagnahmt worden, schreibt die"Nesawissimaja gaseta" am Mittwoch. Unter den Kandidaten für den Erwerb von Juganskneftegas nennen die Experten am häufigsten Surgutneftegas, Gasprom und Rosneft. Der Wert von Juganskneftegas wird laut unterschiedlichen Schätzungen auf sieben bis 16 Milliarden Dollar veranschlagt. Unterdessen betragen die Steuerschulden von Yukos, für die die Mittel aus dem Verkauf des Eigentums verwendet werden, 3,4 Milliarden Dollar.
Der Wert der Yukos-Aktien stürzte in den ersten Minuten nach der Bekanntgabe des Arrestes der Juganskneftegas-Aktien um rund zehn Prozent. Das PR-Zentrum des Justizministeriums kündigte bereits die Bildung einer Arbeitsgruppe an, die ein Unternehmen benennen soll, welches Juganskneftegas bewerten wird. Zur Arbeitsgruppe gehören Vertreter der Gerichtsvollzugsbehörde, der Föderalen Agentur für die Verwaltung des Föderationseigentums und des Föderalen Dienstes für Finanzmärkte.
Der Arrest der Aktien der Yukos-Töchter Samaraneftegas und Tomskneft WNK sowie Steuernachzahlungsforderungen an Yukos für 2001 geben den Analytikern Grund zu der Annahme, dass Yukos als Folge ohne Fördergesellschaften, dafür aber mit großen Schulden bleiben wird. Unter diesen Bedingungen könnten die Yukos-Gläubiger demnächst der Gesellschaft eine Forderung in Höhe von 2,6 Milliarden Dollar stellen, was zwangsläufig zur Pleite von Yukos führen würde.
und nun hellt sich der Himmel wieder etwas auf:
2004-07-21 17:58 * RUSSLAND * YUKOS * INVESTITIONEN * KOMMENTAR *
Yukos-Affäre vergrault Privatinvestoren nicht
MOSKAU, 21. Juli. (von Jana Jurowa, politische Beobachterin der RIA Nowosti).
Wenn man die Geschichte des Streites zwischen den russischen Behörden und der Ã-lfirma Yukos mit nicht von der Politik getrübten Augen sieht, erscheint diese ziemlich prosaisch. Die Yukos-Affäre tritt offenbar in eine Abschlussphase ein, was seit langem von allen erwartet wurde. Das Unternehmen begann bereits mit der Begleichung seiner Steuerschulden in Höhe von 99 Milliarden Rubel (mehr als drei Milliarden Dollar). Obwohl die russischen Steuerbehörden von Yukos eine Steuernachzahlung von rund 200 Milliarden Rubel (mehr als sechs Milliarden Dollar) für die Jahre 2000 und 2001 fordern, erkannte das Schiedsgericht lediglich die Steuerforderungen für 2000 als begründet an.
..
Die bisherigen Trends des Investitionsprozesses in Russland berechtigten zu der Hoffnung, dass es nach dem traditionellen Stillstand vom November-Januar im Februar und März zu einem Aufschwung der Investitionen in die Wirtschaft kommen sollte. Doch diese Erwartungen haben sich nicht erfüllt. Es ist nicht auszuschließen, dass diese Pause tatsächlich auf die Yukos-Affäre zurückzuführen ist. Dennoch neigen Experten aus Investmentgesellschaften zu der Meinung, dass dieser Geschichte nicht die Veränderung des Klimas als solche, sondern der politische Konflikt zwischen der Macht und Chodorkowski zugrunde liege, der für andere Akteure auf dem Markt keine Folgen haben dürfe. Wenn der Prozess vor Gericht und in der Arbitrage absolut gesetzmäßig sei und wenn es sich nicht um eine Deprivatisierung handle, würde die Investitionspause nicht lange andauern, beruhigen die Experten.
Zugleich warnt der Vizepräsident des Russischen Industriellen- und Unternehmerverbandes Igor Jurgens: „Wenn Yukos im August pleite geht, fallen die Ratings aller russischen Anleihenehmer." Außerdem könnten die russischen Oligarchen Angst vor Investitionen in Russland bekommen. Sollten ihre Investitionen von heute 80 Prozent auf 20 Prozent vom Gewinn fallen, würde dies viel schwerere Folgen für die nationale Wirtschaft haben als der Umschlag der Stimmung der westlichen Investoren. Man darf auch die ausländischen Investoren nicht vergessen, die ihr Geld bei Yukos angelegt haben. Wenn Yukos die Lizenz oder andere Aktiva verliert, verlieren diese Letzteren große Gelder.
Doch diese Befürchtungen werden sich kaum bewahrheiten. Denn Yukos ist ein Unternehmen von Weltausmaß. Seine Kapitalisierung beträgt gegenwärtig 40 Milliarden Dollar, so dass selbst nach der Begleichung aller Steuerforderungen etwas bleiben muss. Es sei denn, die Aktionäre werden bewusst etwas unternehmen, um die Aktiva zu zersplittern.
Aber all das sind eventuelle Szenarios. Die russische Regierung sieht schon jetzt in der Yukos-Affäre einen großen Vorteil für die nationale Wirtschaft. So zum Beispiel stiegen die Steuereinnahmen des Haushalts im Zeitraum von Januar bis Juni 2004 um 17 Prozent auf 1,48 Billionen Rubel an. Das Aufkommen aus der Erhebung der Gewinnsteuer stieg um 56 Prozent, der Mehrwertsteuer um mehr als zehn Prozent und der Einkommenssteuer um 27 Prozent. Nach Ansicht des stellvertretenden Finanzministers Sergej Schatalow ist dieser Anstieg unter anderem auch der Yukos-Affäre zu verdanken, die von den Steuerhinterziehern als eine deutliche Warnung aufgenommen wurde. Mit anderen Worten: Eine Kapitalflucht und ein Rückgang der Investitionen sind lediglich eine Prognose und der Zuwachs der Steuereinnahmen schon Realität...
Unabhängig von allen In- und Outsiderinfos, die beste und aktuellste Topinfo ist und bleibt der Aktienkurs.
Und der ist zur Zeit nur angeschlagen, doch keinesfalls zertrümmert.
Da können die Postillen in Ost und West schreiben was sie wollen.
Außer man heißt mit Familiennamen z.B. Steinkühler oder so. [img][/img]
mfG
nereus
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