RetterderMatrix
24.07.2004, 09:27 |
Tote Pferde mit neuen Strategien Thread gesperrt |
-->Ist zwar schon alt, aber die unteren Strategien kannte ich noch nicht:
Eine Weisheit der Dakota-Indianer sagt:"Wenn Du entdeckst, dass Du ein totes Pferd reitest, steig ab."
Doch im Berufsleben versuchen wir oft anderer Strategien, nach denen wir in dieser Situation handeln:
Wir besorgen eine stärkere Peitsche.
Wir wechseln die Reiter.
Wir sagen:"So haben wir das Pferd doch immer geritten."
Wir gründen einen Arbeitskreis, um das Pferd zu analysieren.
Wir besuchen andere Orte, um zu sehen, wie man dort tote Pferde reitet.
Wir erhöhen die Qualitätsstandards für den Beritt toter Pferde.
Wir bilden eine Task Force, um das tote Pferd wiederzubeleben.
Wir schieben eine Trainingseinheit ein, um besser reiten zu lernen.
Wir stellen Vergleiche unterschiedlich toter Pferde an.
Wir ändern die Kriterien, die besagen, ob ein Pferd tot ist.
Wir kaufen Leute von außerhalb ein, um das tote Pferd zu reiten.
Wir schirren mehrere tote Pferde zusammen, damit sie schneller werden.
Wir erklären:"Kein Pferd kann so tot sein, dass man es nicht noch schlagen könnte."
Wir machen zusätzliche Mittel locker, um die Leistung des Pferdes zu erhöhen.
Wir machen eine Studie, um zu sehen, ob es billigere Berater gibt.
Wir kaufen etwas zu, das tote Pferde schneller laufen lässt.
Wir erklären, dass unser Pferd"besser, schneller und billiger" tot ist.
Wir bilden einen Qualitätszirkel, um eine Verwendung für tote Pferde zu finden.
Wir überarbeiten die Leistungsbedingungen für tote Pferde.
Wir richten eine unabhängige Kostenstelle für tote Pferde ein.
Wir befehlen Mehrarbeit und tragen das tote Pferd selbst[img][/img]
Wir strukturieren den Stall um
Wir verdoppeln die Futterration
Wir erklären, dass ein totes Pferd von Anfang an unser Ziel war
Wir befördern den Reiter
Wir leugnen, jemals ein Pferd besessen zu haben
Wir bleiben sitzen, bis das tote Pferd wieder aufsteht
Wir machen eine Untersuchung um zu sehen, ob es billigere und leistungsfähigere tote Pferde gibt.
Wir entwickeln ein Motivationsprogramm für tote Pferde.
Wir vergrössern den Verantwortungsbereich des Pferdes.
Wir bezahlen einen Tierarzt, der das Innere des Pferdes umorganisiert.
Wir tauschen das tote Pferd gegen eine tote Kuh aus.
Wir kaufen eine lebendige Maus und schließen sie an das tote Pferd an, damit es wieder läuft.
Wir malen PowerPoint-Folien, die präsentieren, was das Pferd könnte, wenn es denn leben würde.
Wir machen einen Kaiserschnitt und holen das lebende Fohlen aus dem toten Pferd heraus und haben in 3 Jahren einen Klasse-Hengst.
Wir bilden eine neue Abteilung und integrieren alle toten Pferde um Synergien zu nutzen. Wir wechslen den Pferdelieferanten.
Wir reengineeren den Tote-Pferde-Support.
Wir suchen einen finanzstarken Partner und gründen zusammen mit dessen toten Pferden ein Joint Venture.
Wir bringen die toten Pferde unter einem phantasievollen Namen an die Börse.
Wir tauschen das tote Pferd gegen ein anderes totes Pferd aus, dass laut Prognose schneller läuft. (Uwe Faulenbach)
Wir starten ein Restrukturierungsprogramm, damit ein anderer Bereich das tote Pferd bekommt.
Wir nennen das tote Pferd"Dead Horse Power" und bieten es als neuestes Produkt auf dem zentralafrikanischen Markt an.
|
Turon
24.07.2004, 14:00
@ RetterderMatrix
|
Da fehlt noch was! |
-->Wir stellen einen jungen, dynamischen Di-Wirtschaftswissenschaftler ein, damit er der Masse der enttäuschten Anleger vermittelt, warum das tote Pferd eine gute und solide Basis für das Wachstum, für zukünftige Unternehmeungen und künftige Rekordgewinne ist, und warum man auf dieses tote Pferd jetzt unbedingt setzen sollte.
;)
Gruß
|
Heller
24.07.2004, 14:01
@ RetterderMatrix
|
Danke für den Anstoß: viele tote Pferde! |
-->Wenn ich die so genannte Zivilisation ansehe, hat sie offensichtlich ihren Höhepunkt überschritten, in manchen Aspekten ist sie bereits tot - so wie ein Meer nicht komplett tot ist, sondern zuerst kleine, später immer größere Bereiche"umkippen".
Vielleicht sollte man also von mehreren Pferden sprechen, von denen ein paar inzwischen tot sind.
Z.B. im öffentlichen Bereich das Krankenversicherungswesen, die Altersvorsorge, die demokratische Kultur, die Verteilungsmechanismen für Arbeit, Subventionen und Verantwortung, und vermutlich noch einige andere Pferde.
Im privaten/persönlichen sieht es oft nicht anders aus.
In Anlehnung an einen der oberen Aussprüche:
"Wir gründen einen Arbeitskreis, um zu analysieren, welche Pferde tot sind und wie lebendig die anderen sind."
Tote Pferde zu reiten ist anstengend und sehr zeitaufwändig. Allein die Tatsache, dass ich keine Zeit habe und mich ausgepowert fühle, sollte mir zeigen, dass ich eine beträchtliche Zahl toter Pferde angespannt habe. Der anstehende Urlaub ist eine weitere der bisher nicht genutzten Gelegenheiten, ein paar von den Leichen zu beerdigen.
Drückt mir die Daumen, dass ich die richtigen aussortiere!
|
RetterderMatrix
25.07.2004, 14:34
@ RetterderMatrix
|
Noch mehr Strategien |
-->Wer sagt dass man tote Pferde nicht reiten kann?
Wir lassen das Pferd schnellstens zertifizieren.
Wir frieren das Pferd ein und warten auf eine neue Technik, die es uns ermöglicht, tote Pferde zu reiten
Wir bilden einen Gebetskreis der unser Pferd gesund betet.
Wir stellen das tote Pferd bei jemand anderem in den Stall und behaupten, es sei seines.
Wir stellen fest, dass die anderen auch tote Pferde reiten und erklären dies zum Normalzustand!
Wir ändern die Anforderung von"reiten" in"bewegen" und erteilen einen neuen Entwicklungsauftrag.
Wir sourcen das Pferd aus.
Wetten, dass das Vieh nur simuliert!
Wenn man das tote Pferd schon nicht reiten kann, dann kann es doch wenigstens eine Kutsche ziehen!
Was man in den Weiten des Netzes nicht alles findet?
|