Firmian
01.08.2004, 13:37 |
Faktencheck Fahrenheit 9/11: Moores vereinfachte Welt Thread gesperrt |
-->Faktencheck in"Fahrenheit 9/11": Moores vereinfachte Welt
Matthias Gebauer. In: SPIEGEL ONLINE - 29. Juli 2004, 15:27
http://www.spiegel.de/kultur/kino/0,1518,310795,00.html
Zum Lügen ist Michael Moore zu professionell. Sein Film"Fahrenheit 9/11"
mischt lieber irreführende Wahrheiten mit geschickten Auslassungen.
SPIEGEL ONLINE prüft die Faktenlage in Moores erfolgreicher Anti-Bush-Polemik.
Bei Michael Moore klingen Belohnungen wie Drohungen:"Ich biete jedem, der
einen Fehler in meinem Film findet, eine Summe von 10.000 Dollar", kündigte er
bereits vor dem US-Start seines Films"Fahrenheit 9/11" an. Gleichzeitig gab
sich der Filmemacher davon überzeugt, dass"nicht ein einziger faktischer
Fehler" in dem Film enthalten ist.[...]
Natürlich lügt Michael Moore in"Fahrenheit 9/11" nicht. Gleichwohl spielt er
so virtuos mit Fakten, Zahlen und Zusammenhängen, dass man sich schon fast an
die Methoden seines erklärten Erz-Feindes, der Regierung George W. Bushs,
erinnert fühlt.[...]
1. Die vermeintliche Flucht der Bin Ladens:
Nur ein Beispiel für Moores Spielerei mit den Fakten ist die behauptete
Tatsache, dass ganz kurz nach dem 11. September viele Familienangehörige Osama
Bin Ladens klammheimlich per Learjet vom US-Geheimdienst ausgeflogen worden
seien. Für Moore ein Beweis, dass die Bush-Regierung engen Kontakt zu Bin Laden
und seiner Familie pflegte und durch die ermöglichte Flucht, deren genauen
Zeitpunkt Moore wohlwissentlich verschweigt, mögliche Mitwisser entsorgte.[...]
2. Die Saudi/Bin-Laden-Connection:
Die Verbindung des Terroristen Osama Bin Laden zu Saudi-Arabien taucht im Film
mehrmals auf. Akribisch wird die These aufgebaut, die saudischen Ã-lbillionäre
kontrollierten die US-Regierung und große Teile der amerikanischen Wirtschaft.
So wahr und sicher nicht immer positiv der Einfluss der Saudis durch ihr Geld
auch ist, so suggestiv ist die Darstellung Michael Moores. Am Ende gewinnt man
als Zuschauer den Eindruck, dass sämtliche Männer mit arabischer Kopfbedeckung,
die auf Archivmaterial den führenden US-Politikern die Hände schütteln, mehr
oder minder Mitglieder von Osama Bin Ladens al-Qaida sind. Dass der Terror-
Papst schon vor vielen Jahren von seiner Familie verstoßen und - entgegen
gestreuter Medienberichte - nicht mit einem Milliardenerbe ausgestattet wurde,
vergisst Moore nur allzu gern. Beide Fakten hätte er auch im Bericht der
9/11-Kommission nachlesen können.
3. Die Saudi/Bush-Connection:
Auch die von Moore geschilderte Verquickung der Bush-Familie mit Saudi-Arabien
wirkt nur auf den ersten Blick spannend. Natürlich ist es gerade für Europäer
merkwürdig, dass George Bush Senior als ehemaliger Präsident für die US-Firma
Carlyle in Saudi-Arabien - und sogar mit der Bin-Laden-Gruppe Geschäfte macht.
Doch hätte Moore nicht auch erzählen müssen, dass die Bin-Laden-Gruppe einer
der größten Bauunternehmer der arabischen Halbinsel ist, an der man als
ausländischer Investor kaum vorbei kommt?[...]
[...]Später im Film sprich Moore ganz bewusst nicht mehr über Saudi-Arabien.
Zu widersprüchlich würde es auch werden angesichts der Tatsache, dass die USA
erst Afghanistan und später den Irak angriffen. Was hätten die so mächtigen
Saudis wohl gesagt, wenn die USA in Afghanistan - wie Moore es darstellt -
tatsächlich nur wegen einer gewinnversprechenden Ã-l-Pipeline aus dem kaspischen
Meer einmarschiert wären - und so den Einfluss der Saudis am Ã-lhahn geschwächt
hätten? Hätten die streng gläubigen Scheichs und Hüter der heiligen Stätten
wohl zugestimmt, wenn Amerika mit den Taliban eines der strengsten Islamisten-
Regimes mit Streubomben aus dem Land verjagt? Und hätten sie später auch den
Feldzug gegen Saddam und sein Millionenvolk von gläubigen Muslimen erlaubt?
So interessant der saudische Einfluss ist, so kompliziert ist er auch.
Für Michael Moore aber müssen Gut und Böse klar benannt werden.
4. Was hätte Bush in der Schule tun sollen?
Unschlagbar mitreißend ist Moore in seiner typischen Art der aktiven Reportage:
Wenn er Kongressabgeordnete fragt, ob nicht auch ihre Kinder den tödlichen Job
auf den Straßen Bagdads antreten wollen und auch gleich Broschüren des Militärs
parat hat. Oder wenn er TV-Material von George W. Bush zeigt, der komische
Grimassen schneidet, bevor er dem Irak per CNN den Krieg erklärt - und nach
einem markigen Statement zum Terror erst mal einen Golfabschlag ("Watch this
drive!") macht. In diesen Momenten schafft der Film etwas Einmaliges - er
dokumentiert die Wirklichkeit und entlarvt das Polit-Business, und zwar ohne
kommentierende Stimme aus dem Off.
Doch auch in diesen starken Momenten von"Fahrenheit 9/11" kann sich Moore
seine plumpe Polemik nicht verkneifen. Minutenlang zeigt er George W. Bush,
der sichtlich angeschlagen und ins Leere starrend in einer Schule sitzt,
nachdem er die Nachricht von der Attacke auf das World Trade Center bekommen
hat. Moore überlegt im Off, was Bush wohl gedacht haben möge und schließt
messerscharf: Dieser Präsident weiß nie, was er tun soll.
Es ist eine schöne Szene in der einfachen Welt des Michael Moore, in der nur er
selber gewinnen kann. Wäre der Präsident aufgesprungen und hätte wie Arnold
Schwarzenegger zum Kampf gegen die Angreifer gebrüllt, wäre er für Moore der
unüberlegte Cowboy aus Texas gewesen. Hätte er zu weinen begonnen, wäre er als
reichlich feiger Amerikaner hingestellt worden. Wäre er einfach aus dem Raum
gegangen, hätte er sich gedrückt. Eine klassische Lose-Lose-Situation.
5. Der vermeintlich friedliche Irak:
Besonders emotional, aber auch faktisch völlig daneben, wird der Film, wenn
Moore auf den Irak-Krieg zu sprechen kommt. Bilder von spielenden Kindern in
den Straßen Bagdads werden gezeigt, die ein friedliches Land darstellen sollen.
Nichts hier ist böse, suggeriert Moore[...]
[...]Menschen, die an Fakten interessiert sind, lesen dafür dicke
Untersuchungsberichte von Kommissionen oder lange Leitartikel.
Menschen, die lieber gut unterhalten werden wollen, schauen Michael Moore.
So hat jeder seine eigene Welt.
____________________________
P.S.: Michael Moore geht es wirtschaftlich sehr gut.
Der Abschlußbericht des Kongresses zum 11.09.: http://www.9-11commission.gov
_________________
|
igelei
01.08.2004, 14:42
@ Firmian
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Gähn, na und? Was sind denn irreführende Wahrheiten???... mkT |
-->... natürlich ist Moores Film polemisch. Trtzdem weist er auf Dinge hin, die den Menschen besser bekannt sein sollten.
>1. Die vermeintliche Flucht der Bin Ladens:
>Nur ein Beispiel für Moores Spielerei mit den Fakten ist die behauptete
>Tatsache, dass ganz kurz nach dem 11. September viele Familienangehörige Osama
>Bin Ladens klammheimlich per Learjet vom US-Geheimdienst ausgeflogen worden
>seien. Für Moore ein Beweis, dass die Bush-Regierung engen Kontakt zu Bin Laden
>und seiner Familie pflegte und durch die ermöglichte Flucht, deren genauen
>Zeitpunkt Moore wohlwissentlich verschweigt, mögliche Mitwisser entsorgte.[...]
Nun, er stellt die Frage, warum die ausgeflogenen Familienangehörigen weder vom FBI noch von sonstirgendwem verhört worden sind. Die Administration war sich m. E. bereits einen Tag nach dem Anschlag sicher, dass Bin Laden hinter der Aktion steckte, da wäre es doch logisch, dass man seine Angehörigen befragt, ob sie wissen, wo er steckt, auch wenn er das schwarze Schaf der Familie ist, NICHTS ist aber geschehen und obwohl sämtlicher Flugverkehr gegrounded war, gab es Sondergenehmigungen für den Abflug von Angehörigen der Bin Laden Familie. Warum???
>2. Die Saudi/Bin-Laden-Connection:
>Die Verbindung des Terroristen Osama Bin Laden zu Saudi-Arabien taucht im Film
>mehrmals auf. Akribisch wird die These aufgebaut, die saudischen Ã-lbillionäre
>kontrollierten die US-Regierung und große Teile der amerikanischen Wirtschaft.
>So wahr und sicher nicht immer positiv der Einfluss der Saudis durch ihr Geld
>auch ist, so suggestiv ist die Darstellung Michael Moores. Am Ende gewinnt man
>als Zuschauer den Eindruck, dass sämtliche Männer mit arabischer Kopfbedeckung,
>die auf Archivmaterial den führenden US-Politikern die Hände schütteln, mehr
>oder minder Mitglieder von Osama Bin Ladens al-Qaida sind. Dass der Terror-
>Papst schon vor vielen Jahren von seiner Familie verstoßen und - entgegen
>gestreuter Medienberichte - nicht mit einem Milliardenerbe ausgestattet wurde,
>vergisst Moore nur allzu gern. Beide Fakten hätte er auch im Bericht der
>9/11-Kommission nachlesen können.
Käse, es ging gar nicht darum, dass die Saudis alle Terroristen sind. Sondern um enge Geschäftsbeziehungen der Bushfamilie zu den Bin Ladens. Und darum, was die Carlyle-Group nach dem Anschlag so an Steuermilliarden abfasste, auch Cheneys Halliburton etc.. Wohin, in wessen Taschen flossen denn die eingefrorenen Ã-lmilliarden des Irak? Die laut Bushs Aussage dem irakischen Volk gehörten.
>3. Die Saudi/Bush-Connection:
>Auch die von Moore geschilderte Verquickung der Bush-Familie mit Saudi-Arabien
>wirkt nur auf den ersten Blick spannend. Natürlich ist es gerade für Europäer
>merkwürdig, dass George Bush Senior als ehemaliger Präsident für die US-Firma
>Carlyle in Saudi-Arabien - und sogar mit der Bin-Laden-Gruppe Geschäfte macht.
>Doch hätte Moore nicht auch erzählen müssen, dass die Bin-Laden-Gruppe einer
>der größten Bauunternehmer der arabischen Halbinsel ist, an der man als
>ausländischer Investor kaum vorbei kommt?[...]
Die Saudis sind ausländische Investoren in Amerika, oder finanzieren die Bushs jetzt schon Bauprohekte in Saudiarabien? Wer verdreht denn hier die Tatsachen??? Doch wohl eher der Herr Gebauer von Spiegel online.
>[...]Später im Film sprich Moore ganz bewusst nicht mehr über Saudi-Arabien.
>Zu widersprüchlich würde es auch werden angesichts der Tatsache, dass die USA
>erst Afghanistan und später den Irak angriffen. Was hätten die so mächtigen
>Saudis wohl gesagt, wenn die USA in Afghanistan - wie Moore es darstellt -
>tatsächlich nur wegen einer gewinnversprechenden Ã-l-Pipeline aus dem kaspischen
>Meer einmarschiert wären - und so den Einfluss der Saudis am Ã-lhahn geschwächt
>hätten? Hätten die streng gläubigen Scheichs und Hüter der heiligen Stätten
>wohl zugestimmt, wenn Amerika mit den Taliban eines der strengsten Islamisten-
>Regimes mit Streubomben aus dem Land verjagt? Und hätten sie später auch den
>Feldzug gegen Saddam und sein Millionenvolk von gläubigen Muslimen erlaubt?
>So interessant der saudische Einfluss ist, so kompliziert ist er auch.
>Für Michael Moore aber müssen Gut und Böse klar benannt werden.
Ich glaube kaum, dass die Amerikaner nach dem Angriff allzuviel Rücksicht auf die Scheichs genommen haben, geschweige denn, sie erst um Erlaubnis gebeten haben, in Afghanistan und im Irak einzumarschieren. Und dass Karsei nach seiner Intstallation als Präsident von Kabulisthan den Vertrag unterschrieben hat, ist nunmal Tatsache, ich sehe da keine"irreführende Wahrheit" nur einen Fakt.
>4. Was hätte Bush in der Schule tun sollen?
>Unschlagbar mitreißend ist Moore in seiner typischen Art der aktiven Reportage:
>Wenn er Kongressabgeordnete fragt, ob nicht auch ihre Kinder den tödlichen Job
>auf den Straßen Bagdads antreten wollen und auch gleich Broschüren des Militärs
>parat hat. Oder wenn er TV-Material von George W. Bush zeigt, der komische
>Grimassen schneidet, bevor er dem Irak per CNN den Krieg erklärt - und nach
>einem markigen Statement zum Terror erst mal einen Golfabschlag ("Watch this
>drive!") macht. In diesen Momenten schafft der Film etwas Einmaliges - er
>dokumentiert die Wirklichkeit und entlarvt das Polit-Business, und zwar ohne
>kommentierende Stimme aus dem Off.
>Doch auch in diesen starken Momenten von"Fahrenheit 9/11" kann sich Moore
>seine plumpe Polemik nicht verkneifen. Minutenlang zeigt er George W. Bush,
>der sichtlich angeschlagen und ins Leere starrend in einer Schule sitzt,
>nachdem er die Nachricht von der Attacke auf das World Trade Center bekommen
>hat. Moore überlegt im Off, was Bush wohl gedacht haben möge und schließt
>messerscharf: Dieser Präsident weiß nie, was er tun soll.
Nun, Bush ist nunmal ohne seine Berater und Papa eine Null, eine natürliche Reaktion wäre m. E. gewesen, wenn er den Termin in der Schule abgebrochen hätte und sich, wenn er selber schon nur ein leerres Hirn hat (siehe auch seine geschäftlichen"Erfolge" in der Vergangenheit) zur Beratung mit seinen Einflüsterern zurückgezogen hätte.
>5. Der vermeintlich friedliche Irak:
>Besonders emotional, aber auch faktisch völlig daneben, wird der Film, wenn
>Moore auf den Irak-Krieg zu sprechen kommt. Bilder von spielenden Kindern in
>den Straßen Bagdads werden gezeigt, die ein friedliches Land darstellen sollen.
>Nichts hier ist böse, suggeriert Moore[...]
Naja, aber genau das ist doch das aktuelle Problem der Amerikaner. War neulich im Urlaub mit einem absoluten Bushanhänger abendessen, war hochinteressant. Haben über das Kostenproblem philosophiert, warum sie dort sind, ob sie aus der Nummer ohne Gesichtsverlust wieder rauskommen können etc.. Weil er meinte, das sie ja eigentlich immer nur"Trying to be nice" sind, habe ich dann die Situation mit Deutschland nach WKII verglichen. Als allererstes wurden Energie-, Wasser- und Nahrungsmittelversorgung wieder aufgebaut und zwar sehr fix. Ausserdem war D damals ausgebombt. Hier haben sie aber kurze Zeit vorher ein halbwegs intaktes Land niedergebombt, da ist es dann schwer, der Bevölkerung zu vermitteln, dass man als Befreier kommt, wenn sich die Lebenssituation dort extrem verschlechtert.
>[...]Menschen, die an Fakten interessiert sind, lesen dafür dicke
>Untersuchungsberichte von Kommissionen oder lange Leitartikel.
Glaube kaum, dass in Untersuchungsberichten von politischen Kommissionen allzuviel Wahrheit zu finden ist. Genauso wenig wie in der heutigen manipulativen Massenverdummungsmedienlandschaft. Aber soll halt jeder glauben was er will... Und warum mault Gebauer eigentlich nicht auch über die beiden Werber, die in den Slums junge Menschen überzeugen wollen oder über die Mutter, die ihren Sohn verloren hat? Wenn er schon den Film verreißt, dann bitte schön alles.
MfG
igelei
>Menschen, die lieber gut unterhalten werden wollen, schauen Michael Moore.
>So hat jeder seine eigene Welt.
>____________________________
>
>P.S.: Michael Moore geht es wirtschaftlich sehr gut.
>Der Abschlußbericht des Kongresses zum 11.09.: http://www.9-11commission.gov
>_________________
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Firmian
01.08.2004, 14:59
@ igelei
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Re: zur Kenntnisnahme |
-->>... natürlich ist Moores Film polemisch. Trtzdem weist er auf Dinge hin, die den Menschen besser bekannt sein sollten.
>>1. Die vermeintliche Flucht der Bin Ladens:
>>Nur ein Beispiel für Moores Spielerei mit den Fakten ist die behauptete
>>Tatsache, dass ganz kurz nach dem 11. September viele Familienangehörige Osama
>>Bin Ladens klammheimlich per Learjet vom US-Geheimdienst ausgeflogen worden
>>seien. Für Moore ein Beweis, dass die Bush-Regierung engen Kontakt zu Bin Laden
>>und seiner Familie pflegte und durch die ermöglichte Flucht, deren genauen
>>Zeitpunkt Moore wohlwissentlich verschweigt, mögliche Mitwisser entsorgte.[...]
>Nun, er stellt die Frage, warum die ausgeflogenen Familienangehörigen weder vom FBI noch von sonstirgendwem verhört worden sind. Die Administration war sich m. E. bereits einen Tag nach dem Anschlag sicher, dass Bin Laden hinter der Aktion steckte, da wäre es doch logisch, dass man seine Angehörigen befragt, ob sie wissen, wo er steckt, auch wenn er das schwarze Schaf der Familie ist, NICHTS ist aber geschehen und obwohl sämtlicher Flugverkehr gegrounded war, gab es Sondergenehmigungen für den Abflug von Angehörigen der Bin Laden Familie. Warum???
Ohne den Bericht der unabhängigen Kommission zum 11. September wäre diese
These wohl kaum angreifbar. Zu dumm aber, dass sich die Rechercheure der
Kommission intensiv mit den ominösen Privatflügen beschäftigt haben, inklusive
des so genannten"Bin Laden flight". Mit den Flügen wurden rund 160 Saudis
zurück in die Heimat gebracht. Die Kommissionsmitglieder kommen im Fall der Bin
Ladens zu dem Ergebnis, dass der spezielle Flug - der genau eine Woche nach dem
Ende des Flugverbots am 13. September abhob - nicht zu beanstanden ist. Fast
alle (22 von 26) der an Bord befindlichen Mitglieder der Bin-Laden-Familie
seien durch das FBI befragt und registriert worden, sogar gründlicher als bei
der normalen Ausreise. Zudem fand die Kommission"keine Beweise für eine
politische Motivation" der Flüge.
Schönes WE wünscht
Firmian
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igelei
01.08.2004, 15:19
@ Firmian
|
Re: Auch zur Kenntnisnahme FAND KEINE BEWEISE mkT |
-->What's that Bu$h lying about... AND WHY!
9/11 panelist may quit over Bush secrecy
James Gordon Meek and Kenneth R. Bazinet
NY Daily News
WASHINGTON - Frustrated by Bush administration restrictions, a former
senator said yesterday he might quit the special commission investigating
the Sept. 11 terror attacks.
Ex-Sen. Bob Kerrey (D-Neb.), now president of New York's New School
University, told the Daily News that resigning is"on my list of
possibilities" because the administration continues to block the full
panel's access to top intelligence officials and materials.
"I am no longer... feeling comfortable that I'm going to be able to read
and process what I need in order to participate in writing a report about
how it was that 19 men defeated every single defensive system the U.S. put
up to kill 3,000 Americans on Sept. 11," said Kerrey.
The commission said yesterday that President Bush and Vice President Cheney
would meet privately with only the panel's two chairmen - although former
President Bill Clinton and his vice president, Al Gore, said they would
meet with all 10 members.
The White House recently allowed only three commissioners and their staff
director to read secret CIA briefings on Al Qaeda given to Bush and Clinton
before the 2001 attacks.
Meanwhile, House Speaker Dennis Hastert (R-Ill.) yesterday refused pleas by
Bush to extend the commission's May 27 deadline by two months.
MfG
igelei
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prinz_eisenherz
01.08.2004, 20:09
@ Firmian
|
Die USA der Garant für Wahrheit, Demokratie und Bush mag Schäferhunde |
-->Wie naiv oder Verblendet muss man eigentlich noch sein, diesen sog. Wahrheiten und ihren ferngelenkten Medienmarionetten zu glauben.
Die USA haben einen Grund für einen Angriffskrieg, für eine Überfall auf ein Land gesucht und provoziert, welches noch nicht einmal einen Hauch einer Bedrohung oder eine Aggression gegen die USA gezeigt hat.
Die USA sind dabei ein mehrere tausend Jahre alte Kultur mit ihrem
Plastik- und Hollywood - Blendwerk zu überziehen.
Die USA haben einen Angriffskrieg geführt.
Sie haben ihn zwar scheinbar zu ihren Gunsten entschieden aber macht das die Sache deshalb legitim?
Wohl kaum.
Das einzige, was man Moore vorwerfen kann und so gesehen ist er eine durchaus gewollte Charaktermaske in dem ekelhaften Droh- und Mordverhalten der USA, dass er eine große Mehrzahl von politisch Interessierte auf Nebenkriegsschauplätze lockt und die Kontrahenten dort ihre Energie verpulvern.
Das schein ihm ja auch, wie aus deinem Beitrag herauszulesen ist, ausgezeichnet gelungen zu sein.
Sein Geplänkel lenkt davon ab:
Die USA haben einen Angriffskrieg geführt.
Ende der Durchsage.
Man kann es Nationalismus, Faschismus, Kommunismus oder wie auch immer nennen, es ist und bleibt blanke Aggression.
In der Hauptsache aus wirtschaftlichen Gründen aber auch um möglichst nahe an den selbsterfundenen Schweinehunden (Iran) zu sein, um hier geeignete Angriffsbasen für die nächsten Eroberungsfeldzüge zu errichten und zu betreiben.
Moore ist aus meiner Sicht einer, der in die übliche Rollenverteilung wie in vielen Hollywooddrehbüchern passt.
Diese bestehen fast alle aus Oberfläche ohne Tiefgang, Fassade, Märchen für die Massen und handfeste Lügen.
Und weil wir schon bei Lügen sind, folgt hier eine kleine Zusammenfassung:
Kriegsmarketing und"dirty tricks"
Untersucht man die Geschichte amerikanischer Kriegseintritte, stößt man auf eine verblüffende Kontinuität: Viele dieser Kriege, vor allem jene, die zur Expansion des Empires oder zum Aufbau geostrategisch wertvoller Stützpunkte führten, sind von den jeweiligen US-Regierungen, Militärs und Geheimdiensten erst provoziert worden.
1898 wurde das amerikanische Schlachtschiff Maine im Hafen von Havanna versenkt - angeblich von Kubanern oder Spaniern. Das führte zum spanisch-amerikanischen Krieg, der den USA die Herrschaft über die ehemals spanischen Kolonien in Mittelamerika brachte. Niemand hat je gefragt, was die Maine in diesem Hafen zu suchen hatte. Erst Jahre später wurde bekannt, dass sie aufgrund eines"technischen Effekts explodiert" war.
Soeben erschien im Verlag 2001 die Studie des amerikanischen Journalisten Robert Stinetti über ein Ereignis, das sehr häufig mit dem 11. September 2001 verglichen wird: Der japanische Angriff auf Pearl Harbor am 7. Dezember 1941. Auch hier findet der Autor Fakten und unterdrückte Beweise dafür, dass die damalige US-Regierung unter Präsident Roosevelt über den japanischen Angriff nicht nur rechtzeitig informiert war, sondern ihn auch provoziert hatte. Die - noch weithin kriegsunwillige - Bevölkerung der USA sollte dadurch bewegt werden, den Eintritt in den Zweiten Weltkrieg zu billigen. Die 2.300 toten US-Bürger, die der japanische Angriff kostete, wurden offenbar kaltblütig in Kauf genommen.
Auch der Vietnamkrieg begann mit einer Lüge. Berichte über einen Überfall nordvietnamesischer Boote auf den US-Zerstörer Maddox im Golf von Tonking nahm US- Präsident Johnson 1964 zum Anlass, sich vom Kongress zu einer lange vorbereiteten Serie von Luftschlägen gegen Vietnam ermächtigen zu lassen - der Auftakt zu einer mörderischen Völkerschlacht, die 2,5 Millionen Vietnamesen und 58.000 GI´s das Leben kostete. Tatsächlich war der angebliche Überfall auf den US-Zerstörer von CIA-Agenten inszeniert worden.
Gut zehn Jahre nach der"verdeckten Operation" am Hindukusch, mit der die Amerikaner die Sowjets in die"afghanische Falle" lockten, stimmten sie mit schmutzigen Propagandatricks die eigene und die Weltöffentlichkeit auf die"Operation Wüstensturm" von 1991 ein. Wer kennt sie nicht, die TV-Bilder jener vermeintlichen Krankenschwester, die vor einem US-Kongressausschuss unter Tränen irakische Soldaten beschuldigte, Brutkästen in einer Entbindungsklinik von Kuwait-City geöffnet und kuwaitische Säuglinge massakriert zu haben? Die Lügen hatten kurze Beine: Eine amerikanische PR-Agentur - dieselbe war mit dem Kriegsmarketing für den jüngsten Irakfeldzug betraut - hatte die Geschichte frei erfunden. In der Rolle der Pflegerin war die Tochter des Botschafters von Kuwait zu sehen.
Dass die PR-Abteilungen des Pentagon die Wirkung ihrer Propagandalügen auch auf die spezifisch nationale Gemütslage ihrer Alliierten abzustimmen verstehen, zeigte ihr Vorgehen beim NATO-Krieg gegen Ex-Jugoslawien. Hätten zwei Redakteure des kritischen ARD-Magazins Monitor nicht vor Ort recherchiert, wäre der deutschen Ã-ffentlichkeit wohl nie bewusst geworden, dass es sich bei etlichen"Dokumenten", mittels derer Rudolf Scharping bei seinen täglichen Pressekonferenzen der Ã-ffentlichkeit zu suggerieren suchte, dass es im Kosovo darum gehe, ein"zweites Auschwitz" zu verhindern, um manipuliertes und getürktes Propaganda-Material der albanischen UÇK und ihr nahestehender Geheimdienste handelte. So war der sogenannte"Hufeisenplan", mit dem der serbische Diktator Milos?evic´, angeblich lange vor dem NATO-Krieg, die großflächig angelegte Massenvertreibung der Albaner geplant habe, eine Erfindung der Geheimdienste.
Den Gipfel geheimdienstlicher Perfidie aber bildeten jene Pläne für eine Geheimoperation mit dem Codenamen Northwoods, die der Chef des Vereinten Generalstabs der USA und späterer NATO-Oberbefehlshaber, General Lymann L. Lemnitzer 1962 hatte ausarbeiten lassen. Die"Top secret" gestempelten, mittlerweile freigegebenen Dokumente enthalten seitenweise Vorschläge für"dirty tricks", von deren Ausführung sich die Militärs viel öffentlichen Beifall für einen US-Überfall auf Kuba versprachen. Die Ideen reichten von der Ermordung unschuldiger Bewohner amerikanischer Städte bis hin zu Flugzeugentführungen, Bombenattentaten und vorgetäuschten Anschlägen auf US-Kriegsschiffe:"Wir können ein Schiff in der Bucht von Guantanamo in die Luft jagen und Kuba beschuldigen... Die Listen der Todesopfer in den US-Zeitungen würden eine hilfreiche Welle nationaler Empörung auslösen." (zit. nach Spiegel-online, 10. März 2003) Detailliert ist in den Northwoods-Papieren auch ausgeführt, wie sich mit Hilfe raffinierter Flugrouten, fingierter Flugzeugabstürze und präparierter Wrack-Trümmer der Eindruck erwecken lässt, ein US-Flugzeug sei durch kubanisches Militär abgeschossen worden. Dem Einspruch von Präsidenten Kennedy war es zu danken, dass diese verbrecherischen Pläne nicht ausgeführt wurden.
http://www.freitag.de/2003/34/03340801.php
Weiteres zu Lügen - USA
Seine nicht immer wahrheitsgetreuen Aussagen über Saddam Hussein und Osama bin Laden haben das Image von George W. Bush beschädigt. Doch ist der amtierende US-Präsident wirklich unehrlicher als seine Amtsvorgänger? Das regierungskritische Magazin „Washington Monthly“ geht dieser Frage derzeit in einem Wettbewerb der besonderen Art nach. Experten und Leserschaft müssen die Unehrlichkeit von Bush junior, Bill Clinton, Bush senior und Ronald Reagan anhand einer Liste von 24 erwiesenen präsidialen Unwahrheiten bewerten.
Bushs Aussagen, Saddam habe in Afrika Uran zu kaufen versucht und mit der El Kaida bin Ladens unter einer Decke gesteckt, werden von Kritikern als Belege besonderer Unaufrichtigkeit angeführt.
Auf der Liste finden sich aber auch längst in Vergessenheit geratene Lügen wie Reagans Ausspruch „Bäume verursachen mehr Umweltverschmutzung als Autos“ oder Clintons Behauptung, er könne sich an die Verbrennung der Kirchen von Schwarzen während seiner Kindheit in Arkansas erinnern - tatsächlich gibt es keinerlei Hinweise, dass in Clintons Heimatstaat je eine solche Kirche in Brand gesetzt wurde.
Daneben verzeichnet die Liste all jene unvergesslichen Lügen, die seit Anfang der 80-Jahre Geschichte gemacht haben. Angeführt wird die Hitliste von Reagans Aussage, die USA hätten keine Waffen oder andere Dinge für die Freilassung ihrer Geiseln in Teheran gegeben - eine Behauptung, die er selbst später zurücknehmen musste. Für diese zum Klassiker gewordene Lüge erhielt Reagan von der Jury aus Journalisten und anderen Politexperten auf einer Skala von eins (schwächste) bis fünf (stärkste Lüge) die Note 4,6.
An zweiter Stelle folgen dann schon die berühmten 16 Worte aus Bush juniors Rede zur Lage der Nation vom vergangenen Januar: „Die britische Regierung hat in Erfahrung gebracht, dass Saddam Hussein sich vor Kurzem bedeutsame Menge Uran in Afrika zu besorgen versucht hat.“ Dafür gab es die Note 4,5. Auf Platz drei landet Clintons legendärer Spruch: „Ich habe keine sexuellen Beziehungen mit dieser Frau, Miss Lewinsky, gehabt“ (4,1 Punkte).
Bush seniors Falschaussage, er habe als Vizepräsident nicht an den Sitzungen zum illegalen Iran-Contra-Deal teilgenommen, schaffte es immerhin auf Platz vier (4,0 Punkte).
Auch die Vorgänger von Bush junior haben also kräftig die Fakten verdreht. Dennoch liegt der heutige Präsident im vorläufigen Gesamtergebnis vorn. Aus den Noten, die die Jury für die einzelnen Lügen vergab, wurde ein Mittelwert für jeden der vier Präsidenten berechnet. So erzeilte Bush der Jüngere vor allem dank seiner Sammlung von Irak-Unwahrheiten den Spitzenwert von 3,6 Punkten. An zweiter Stelle folgt Reagan mit 3,3 Punkten, dahinter Bush senior mit 3,2 Punkten. Clinton landet - für manche Beobachter überraschend - mit 3,1 Punkten auf dem letzten Platz.
Die - noch nicht abgeschlossene Bewertung - durch die Leserschaft ergab bis Mittwoch einen noch klareren Vorsprung für Bush junior. Satte 73 Prozent bescheinigen ihm die Gabe zur „ungeheuerlichen Lüge“, Reagan liegt abgeschlagen mit 30 Prozent auf Platz zwei, gefolgt von Clinton mit 28 Prozent und Bush senior mit 27 Prozent.
Wie erklärt sich das Erfolgsrezept des heutigen Präsidenten? „George W. Bush hat einen Stil der direkten Ansprache, der viele überzeugt, dass er die Wahrheit sage, selbst wenn er lügt“, lautet die Erkenntnis von „Washington Monthly“.
nächse Lüge
21.02.2004 -- Tages-Anzeiger Online
Uno-Inspektoren vor Krieg nicht informiert
Der US-Geheimdienst hat offenbar gegenüber den Uno-Waffeninspektoren in Irak entgegen früheren Angaben nicht mit offenen Karten gespielt. Das geht laut der «New York Times» aus einem Brief an Senator Carl Levin hervor.
So hatte die CIA behauptet, sie habe den Vereinten Nationen eine Liste von 21 Orten übergeben, bei denen es als besonders wahrscheinlich galt, dass dort Massenvernichtungswaffen gelagert wurden. Wie die «New York Times» am Samstag berichtete, musste der Geheimdienst nun zugeben, dass dies nicht der Fall war.
Sowohl CIA-Chef George Tenet als auch die Nationale Sicherheitsberatin Condoleezza Rice hatten erklärt, dass der Geheimdienst die Uno über alle wichtigen Verdachtsorte in Irak informiert habe. Senator Levin sagte der Zeitung nun, Tenet habe den Kongress getäuscht. Dies sei «vollkommen inakzeptabel».
Was nun kleiner Mann
bis denne
prinz_eisenherz
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Pulpo
02.08.2004, 11:46
@ Firmian
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Re: Faktencheck Fahrenheit 9/11: Moores vereinfachte Welt |
-->Bei solchen Artikeln hat Michael Moore diese Antwort:
"Jede einzelne Tatsache, die ich in 'Fahrenheit 9/11' bringe, ist die absolute, unbestreitbare Wahrheit! Dieser Film ist wahrscheinlich der bestrecherchierteste und abgesichertste Dokumentarfilm unserer Zeit. Nicht weniger als ein dutzend Leute - darunter drei Rechtsanwaltsteams sowie die einzigartigen, verehrungswürdigen Fakten- Checker des New Yorker - gingen ihn mit feinzackigem Kamm durch. Ihr habt unsere Garantie. Widersprechen Sie daher allen, die sagen, dies oder jenes sei eine Lüge. Wer das sagt, ist ein Lügner. Sagen Sie den Leuten aber auch, dass die im Film vertretenen MEINUNGEN meine sind. Jeder hat natürlich das Recht, anderer Meinung zu sein. Auch die Fragen, die ich im Film stelle - basierend auf unbestreitbaren Fakten -, sind meine eigenen Fragen. Ich habe das Recht, sie zu stellen. Und ich werde sie solange stellen, bis sie beantwortet sind."
Nachzulesen in diesem recht langem Artikel:
http://www.zmag.de/artikel.php?id=1164/
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