vasile
05.08.2004, 13:16 |
@Cichetteria: Ungerechtigkeit und was man dagegen tun kann Thread gesperrt |
-->Hi,
Du richtest weiter unten (hier: http://f17.parsimony.net/forum30434/messages/285925.htm unter anderem folgende Worte an mich:
<ul>"Du wirtst doch inzwischen Überlegungen angestrengt haben, deine Lage und damit deine Ausgangsposition zu verbessern."
"Irgendetwas muss doch nun dein sich zermartender Geist in der Zwischenzeit als Ausweg bzw. Abkommer aus dieser bedrohlichen, misslichen, ja nie und nimmer akzeptablen Lage aufgezeigt haben."
"Wartetst du jetzt gottergeben auf irgendeinen großen Zampano?
Wo soll der herkommen? Von ganz oben, vom Staat, aus der Fremde?"
"Wer einen solch emotionalen Ausbruch hat und sein ganzes Herz der Ã-ffentlichkeit ausgeschüttet hat, der muss doch nun irgendwas, ich betone, irgendwas in Eigeninitiative unternehmen, um seine Lage zu verbessern. Zumal er auch weiß, daß er adhoc keine Hilfe von"aussen" bekommen kann."</ul>
Eigentlich habe ich keine besonders große Lust, mich hier vor Deinem Zynismus zu rechtfertigen. Ich werd's ausnahmsweise dennoch tun, weil bedauerlicherweise viele Leute diesem schwachen Schema folgen.
Deine Anmerkung, ich hätte mein ganzes Herz der Ã-ffentlichkeit ausgeschüttet, deutet eine starke gedankliche Simplizität in Deiner Weltsicht an. Wenn jemand über Ereignisse berichtet, die zeitlich einen Bruchteil eines Tages im langen Leben eines Menschen ausmachen, so ist eine derartige Bemerkung ja nachgerade lächerlich!
Die Intention ist wohl der unbeholfene Versuch, mich hier als weinerlichen Schwätzer darzustellen, der viel schreibt ("sein ganzes Herz ausschüttet"[img][/img] ) aber sich letztlich doch in die Messiaserwartung nach"dem" großen Zampano ergibt.
Weiter bemerkst Du:
<ul>"Dieser Arsch, den du beschreibst, der hängt doch drohend und unheilvoll weiter über dir!"
"Du wirtst doch inzwischen Überlegungen angestrengt haben, deine Lage und damit deine Ausgangsposition zu verbessern."</ul>
Was mir dabei auffällt, ist, daß Du immer nur von meiner Lage redest, von Dingen, die drohend über mir hingen. Dir scheint entgangen zu sein, daß es hier um Probleme geht, die ganz Deutschland und vielleicht Europa betreffen. Es geht nicht darum, wie ich meine Ausgangsposition verbessere. Die ist für meine Ansprüche bereits gut genug. Mir geht es darum, daß solches Denken wie das Deine, welches offensichtlich nur den eigenen Vorteil als denkbares Motiv erlaubt, sich ändert.
Dein impliziter Vorwurf, ich würde doch nichts tun, wirkt doch durch seinen Bezug in hohem Maße lächerlich. Was hätte ich denn Deiner Ansicht nach noch tun können, als dieser Schande Einhalt zu gebieten? Ich bin bereit, für meine Überzeugung, daß solches Verhalten nicht mal ansatzweisen geduldet werden darf, mit meinen Taten einzustehen. Ich habe darüber berichtet, damit sich andere ein Bild von der augenblicklichen Lage machen können und nicht alles glauben, was die Medien suggerieren (Stichwort: rechte Gefahr!). Was soll ich denn noch tun, um Deinen hohen Ansprüchen gerecht zu werden?
Wie wäre es, wenn Du, statt ständig hier im Forum Fluchtpläne zu schmieden, Dich selbst befragst, wie Du Deinen Ansprüchen gerecht werden willst. Oder gelten auch bei Dir, wie bei sovielen anderen, die hochen Ansprüche nur für den Rest, man selbst ist dann ja doch für solcherlei Strapazen viel zu schade? Wer ist es denn in Wirklichkeit, der"ewig grantig weiterschreibt und wie im dunklen Keller lauthals in den jeweils nächsten Tag flötet?".
Das größte Problem in Deutschland, und das ist mir wohl bewußt, sind weder Ali Baba noch die 40 Räuber. Es sind Leute, die diesem Treiben tatenlos zusehen und, statt das Gute zu verteidigen, was sie haben, die Flucht ins Pseudo-Wunderland antreten wollen.
Es sind Menschen wie Du, die die Zivilcourage eines anderen ins Lächerliche ziehen wollen, selbst mit einem Bein zum Sprung bereit, sollte die Lage es erfordern.
Na dann, viel Glück und alles Gute!
Jedem, der irgendwo Ungerechtigkeit und Gewalt sieht und sich fragt, was er dagegen tun kann, diese Empfehlung: Nicht wegsehen, sondern eingreifen! Das geht sogar auf politischer Ebene, wie ein 52 jähriger arbeitsloser Lehrer kürzlich unserem Kanzler demonstriert hat!
Gruß
vasile
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Euklid
05.08.2004, 13:50
@ vasile
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Ich möchte Dir mal in Vertretung antworten |
-->Hallo vasile
zunächst mal einen schönen und guten Tag an dein ausgesprochenes Kämpferherz. [img][/img]
Das Problem liegt viel tiefer als es hier analysiert wird.
Folgende Fragen solltest Du dir auch stellen.
Woher kommt die Duckmäusermentalität in den Betrieben?
Haben die Leute dort nicht die Hosen voll?
Sie versprechen sich vom Staat die Lösung ihrer Probleme in den Betrieben.
Der Staat hat aber bereits den Staffelstab abgegeben.
Die uneingeschränkte unheilvolle Allianz zwischen den Großbetrieben und dem Staatswesen treibt die Leute in die Enge.
Und dagegen ist wohl kein Kraut gewachsen.
Wer anfängt mit Angst in den Betrieben zu arbeiten und sie dann anschließend in dieser unheilvollen Allianz weiter betreiben will macht die Leute einfach panisch.
Und die vielen Brandstifter hier im Lande die anfangen zu zündeln (mit Falknerbildern und Verbrennen von Tarifverträgen) spielen die Unschuld vom Lande.
Bedaure keine anderen Schlüsse ziehen zu können.
Der Trigema-Produzent hat Recht.
Es ist das gnadenlose Ausspielen und Aufeinanderhetzen der Leute durch eine beispiellose Hetzkampagne die in der Presse stattfindet,und zugleich die unheilvolle Allianz des einseitig besetzten Beraterteams das nie in der Lage war auch nur annähernd auf den schwächsten Konsens zu setzen.
Die warnenden Gegenstimmen werden einfach niedergebügelt und lächerlich gemacht.
Sie werden nicht mehr argumentativ entkräftet sondern mit dem Eisenhammer bearbeitet.
Das nächste dürften wohl Aufrufe sein sich gegensdeitig den Schädel einzuschlagen.
Bedaure daß ich hier nicht unbedingt dabei sein muß.
Meine Stimme zählt nämlich auch nicht mehr.
Gruß EUKLID
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Cichetteria
05.08.2004, 14:25
@ vasile
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Re: @Cichetteria: Ungerechtigkeit und was man dagegen tun kann |
--> hi
was bist du nur für eine Type? Was geht in deinem Kopf vor, wenn du anderen solch Schlechtigkeiten unterstellst. Du hast nicht ein Problem -du bist das Problem selbst.
Lies dir deinen Sammelsorium an Vorwürfen, Anschuldigungen, Anfeindungen noch mal durch. ich habe sie unten mal aus deinen agressiven Geschreibe herausgefiltert. Das ist ja unausstehlich.
Du bist eine Sorte Mensch, und das fällt mir schon länger auf, der sofort verbal um sich schlägt, wenn man ihm nur ein bisschen auf den Zahn fühlt oder wenn nicht jeder streng nach seiner Pfeife tanzt, bzw seine Thesen abnickt.
Was hast du schon geleistet, dass du auf solch einem hohen Roß sitzt, häh?
Mit solcher Agressivität will ich nicht umgehen, zumal es immer äusserst plump daher kommt, dass du 'um dich schlägst' und anderen gleichzeitig Böswilligkeit unterstellst.
Aber diesen Ton kannst du in deinen Kreisen anschlagen, nicht im Gespäch mit mir.
Gute Besserung deiner Probleme
Cichette
hier noch mal dein lächerlich-peinliches Sammelsorium an Verbal-Attacken[i]
<ja nie und nimmer vor Deinem Zynismus zu rechtfertigen. Ich werd's ausnahmsweise dennoch tun, weil bedauerlicherweise viele Leute diesem schwachen Schema folgen.
< deutet eine starke gedankliche Simplizität in Deiner Weltsicht an.
<so ist eine derartige Bemerkung ja nachgerade lächerlich!
>Die Intention ist wohl der unbeholfene Versuch, mich hier als weinerlichen Schwätzer darzustellen,
.
>
>Was mir dabei auffällt, ist, daß Du immer nur von meiner Lage redest, von Dingen, die drohend über mir hingen. Dir scheint entgangen zu sein, daß es hier um Probleme geht, die ganz Deutschland und vielleicht Europa betreffen.
>Mir geht es darum, daß solches Denken wie das Deine, welches offensichtlich nur den eigenen Vorteil als denkbares Motiv erlaubt, sich ändert.
>Dein impliziter Vorwurf, ich würde doch nichts tun, wirkt doch durch seinen Bezug in hohem Maße lächerlich.
<Was soll ich denn noch tun, um Deinen hohen Ansprüchen gerecht zu werden?
>Wie wäre es, wenn Du, statt ständig hier im Forum Fluchtpläne zu schmieden, Dich selbst befragst, wie Du Deinen Ansprüchen gerecht werden willst.
<Oder gelten auch bei Dir, wie bei sovielen anderen, die hochen Ansprüche nur für den Rest, man selbst ist dann ja doch für solcherlei Strapazen viel zu schade?
>Es sind Leute, die diesem Treiben tatenlos zusehen und, statt das Gute zu verteidigen, was sie haben, die Flucht ins Pseudo-Wunderland antreten wollen.
>Es sind Menschen wie Du, die die Zivilcourage eines anderen ins Lächerliche ziehen wollen, selbst mit einem Bein zum Sprung bereit, sollte die Lage es erfordern.
>Na dann, viel Glück und alles Gute!
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Tempranillo
05.08.2004, 14:53
@ vasile
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Re: Feigheit und Charakterlosigkeit, das deutsche Grundübel |
-->Hallo Vasile,
>Das größte Problem in Deutschland, und das ist mir wohl bewußt, sind weder Ali Baba noch die 40 Räuber. Es sind Leute, die diesem Treiben tatenlos zusehen und, statt das Gute zu verteidigen, was sie haben, die Flucht ins Pseudo-Wunderland antreten wollen.
>Es sind Menschen wie Du, die die Zivilcourage eines anderen ins Lächerliche ziehen wollen, selbst mit einem Bein zum Sprung bereit, sollte die Lage es erfordern.
Deine Erfahrungen, Vasile, kann ich nur voll und ganz bestätigen, und Dir für Deinen großartigen Bericht Danke sagen. Vielleicht gehört noch mehr Courage dazu, seine Erfahrungen frei von der Leber weg zu schildern, als mit 105 Kilogramm ausgestattet mal die Fäuste sprechen zu lassen?
Zu dem, was Du über das größte Problem in Deutschland schreibst, paßt etwas, das ich vor einer Woche im Proph-Forum gelesen habe. Es war ein Zitat des preußischen Heeresreformers Freiherr vom Stein (1757-1831, das ich im Moment nur sinngemäß wiedergeben kann.
Freiherr vom Stein sagt,"das deutsche Grundübel wären Feigheit und Charakterlosigkeit, weshalb der Deutsche im Ausland vielfach nur auf Verachtung stoßen würde".
Tempranillo
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Zardoz
05.08.2004, 14:59
@ Tempranillo
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Re:... und das Unvermögen, korrekt Schlange zu stehen. (o.Text) |
-->
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nereus
05.08.2004, 15:02
@ Zardoz
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Re:.. und das Unvermögen, auf der Autobahn ordentlich einzufädeln.. (oT) (o.Text) |
-->
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Zardoz
05.08.2004, 15:06
@ nereus
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Re:.. sowie die Sucht nach totaler Gerechtigkeit um jeden Preis (o.Text) |
-->
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Firmian
05.08.2004, 15:12
@ Zardoz
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Re: héhêhè... thx (o.Text) |
-->
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Cichetteria
05.08.2004, 15:21
@ Tempranillo
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Re: Feigheit und Charakterlosigkeit, das deutsche Grundübel |
-->>Hallo Vasile,
>>Das größte Problem in Deutschland, und das ist mir wohl bewußt, sind weder Ali Baba noch die 40 Räuber. Es sind Leute, die diesem Treiben tatenlos zusehen und, statt das Gute zu verteidigen, was sie haben, die Flucht ins Pseudo-Wunderland antreten wollen.
>>Es sind Menschen wie Du, die die Zivilcourage eines anderen ins Lächerliche ziehen wollen, selbst mit einem Bein zum Sprung bereit, sollte die Lage es erfordern.
>Tempranillo
hi Tempranillo,
schade, dass du so kritiklos Beifall klatscht, indem du -zwar indirekt- auf mich mit dem Finger zeigst - aber ich verwahre mich energisch dagegen, seinen Bericht bzw. seine Negativ-Erlebnisse ins Lächerliche gezogen zu haben. Weder noch.
Das hätte er gerne. Sowas scheint er zu brauchen. Eine Frechheit, seine Unterstellungen.
Es ist mir aber zu müssig und zu anstrengend, mit diesem offenkundig schwierigen Menschen einen weiteren Disput zu führen.
Der ist mir, wie sagt man im Deutschen so schön, zu ungehobelt, andererseits
aber auf komische Art auch zu sensibel.
Grüße
Cichette
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Cichetteria
05.08.2004, 15:24
@ Zardoz
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Re:.. sowie die Sucht nach totaler Gerechtigkeit um jeden Preis |
-->sowie die Unfähigkeit, im Supermarkt bei überlanger Schlange an der Kasse mal nach Ã-ffnung eine weiteren Kasse zu rufen.
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chiron
05.08.2004, 15:51
@ Tempranillo
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@tempranillo |
-->>Freiherr vom Stein sagt,"das deutsche Grundübel wären Feigheit und Charakterlosigkeit, weshalb der Deutsche im Ausland vielfach nur auf Verachtung stoßen würde".
>Tempranillo
Hallo Tempranillo
Deine Postings provozieren mich immer wieder, dir den Ball zurückzuspielen, so auch dieses Mal.
Es ist noch gar nicht solange her, als ich schrieb, ob Deutschland gemäss Verträgen wirklich ein souveräner Staat ist oder nicht, ist bedeutungslos. Nur wenn man sich danach richtet, bekommt er Bedeutung. Da sich aber die USA nicht an Verträge hält, warum sollte dies Deutschland gegenüber den USA tun?
Deine Antwort darauf entsprach dem Sinn her, wenn ich mich richtig erinnere, dem von Dir oben zitierten Satz von Freiherr vom Stein, auch wenn ich ihn nicht so drastisch formuliert hätte. Aengstlich und daher folgsam scheint mir den Punkt besser zu treffen.
Gruss chiron
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monopoly
05.08.2004, 15:57
@ Tempranillo
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Re:, das deutsche Grundübel- es gibt eben nicht (mehr?) den Deutschen |
-->>Hallo Vasile,
>>Das größte Problem in Deutschland, und das ist mir wohl bewußt, sind weder Ali Baba noch die 40 Räuber. Es sind Leute, die diesem Treiben tatenlos zusehen und, statt das Gute zu verteidigen, was sie haben, die Flucht ins Pseudo-Wunderland antreten wollen.
>>Es sind Menschen wie Du, die die Zivilcourage eines anderen ins Lächerliche ziehen wollen, selbst mit einem Bein zum Sprung bereit, sollte die Lage es erfordern.
>Deine Erfahrungen, Vasile, kann ich nur voll und ganz bestätigen, und Dir für Deinen großartigen Bericht Danke sagen. Vielleicht gehört noch mehr Courage dazu, seine Erfahrungen frei von der Leber weg zu schildern, als mit 105 Kilogramm ausgestattet mal die Fäuste sprechen zu lassen?
>Zu dem, was Du über das größte Problem in Deutschland schreibst, paßt etwas, das ich vor einer Woche im Proph-Forum gelesen habe. Es war ein Zitat des preußischen Heeresreformers Freiherr vom Stein (1757-1831, das ich im Moment nur sinngemäß wiedergeben kann.
>Freiherr vom Stein sagt,"das deutsche Grundübel wären Feigheit und Charakterlosigkeit, weshalb der Deutsche im Ausland vielfach nur auf Verachtung stoßen würde".
>Tempranillo
gab es ihn jemals?, dieses Land ist eine Zwangsgeburt von Bismark 1871, das hgeutige Land gabs noch nie. Wie Baldur richtig erkannt hat hat 68ff. hier erfolgreich die Moral gebrochen, nicht nur die Arbeitsmoral auch die Restbestände der Nationalen Klammer, man identifiziert sich maximal mit seiner Region, ansonsten sieht man sich als freier Bürger nach de englsichen Modell.
Und wennich mir manche nationalgesinnte CDU u Co. Politiker so ansehe kann man froh sein das man nicht mehr an dieses Land gebunden ist. Die BRD ist eben nur noch ein Markt. Schau dir doch einige Unternehmer an Subventionen abfassen und teilseise über Nahct verschwinden mit den Produktionsmitteln, die lachen sich kapput über die mangelnde Gegenwehr. Außer einem totalen berwachungsstaat a la Schily ist da auch nix mehr zu erwarten.
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Tempranillo
05.08.2004, 16:17
@ chiron
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Re: Der Ober sticht den Unter, leider |
-->Hallo Chiron,
>Deine Postings provozieren mich immer wieder, dir den Ball zurückzuspielen, so auch dieses Mal.
Mir geht´s genau so, was Du bitte nicht als billige Retourkutsche verstehst.
>Es ist noch gar nicht solange her, als ich schrieb, ob Deutschland gemäss Verträgen wirklich ein souveräner Staat ist oder nicht, ist bedeutungslos. Nur wenn man sich danach richtet, bekommt er Bedeutung. Da sich aber die USA nicht an Verträge hält, warum sollte dies Deutschland gegenüber den USA tun?
Weil Deutschland nicht annähernd über die Machtmittel verfügt wie die USA.
Daß der Mächtige dem Schwächeren seinen Willen aufzwingen kann, scheinst Du häufig zu vernachlässigen, nicht nur in dieser Frage.
>Deine Antwort darauf entsprach dem Sinn her, wenn ich mich richtig erinnere, dem von Dir oben zitierten Satz von Freiherr vom Stein, auch wenn ich ihn nicht so drastisch formuliert hätte. Aengstlich und daher folgsam scheint mir den Punkt besser zu treffen.
Die Ängstlichkeit ist wohlbegründet; s. WK1 und WK2. Aber noch mehr die Überwindung derselben. Vor allem spricht nichts dafür, das Verhaltensschema von Kriecherei und Treterei auch im Innern zu praktizieren.
Tempranillo
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FOX-NEWS
05.08.2004, 16:18
@ vasile
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Deutschland erwache aus diesem bösen Traum... |
-->leider muss ich ein bisschen Wasser in den Wein giessen. Es ist in der Tat so, dass ein Eintreten für Ungerechtigkeit zur Zeit nicht"belohnt" wird. Das Panoptikum des Absurden und der Zumutungen scheint noch lange nicht die Schmerzgrenze der Leute erreicht zu haben. Deutsche sind in dieser Beziehung besonders hartleibig. Andere Völker haben da schon längst das Messer zwischen den Zähnen.
Also ich bin gespannt, wann der Sturm losbricht.
Gruss
sam
|
nereus
05.08.2004, 16:25
@ Zardoz
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Re:.. sowie die Sucht nach totaler Gerechtigkeit um jeden Preis - Zardoz |
-->.. mit der Bitte um ein Beispiel.
Wer fordert um jeden Preis die totale Gerechtigkeit?
[img][/img]
mfG
nereus
|
Baldur der Ketzer
05.08.2004, 16:55
@ Tempranillo
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Re: Der Hauptmann von Köpenick - besser kann man es nicht auf den Punkt bringen |
-->Hallo, Tempranillo,
>>das Verhaltensschema von Kriecherei und Treterei auch im Innern zu praktizieren.
Wir waren auf Abiturfahrt in Budapest. Als der eiserne Vorhang noch zu war.
Eine Mitschülerin hat sich dort mit zwei Verwandten aus der DDR getroffen, so daß es Vergleichsmöglichkeiten gab.
Wieso schafften es die Ungarn, wenigstens halbwegs ein System aufrechtzuerhalten, das in etlichen Punkten noch Freiräume ließ und nicht ganz so abgehoben idiotisch war wie das Land des sich heiser überschlagenden Erich Hornbrillenträgers mit dem unvermeidlichen Hut aus dem VEB vaterländische Rübenkunde und antiimperialistische Kopfbedenkungen Ernst Thälman?
Mein Versuch der Deutung: es liegt am urdeutschen Obrigkeits(un)geist. Alles vorauseilend übererfüllen zu wollen.
Und daran hat sich nix geändert. In der Breite gesehen. Noch nicht. Aber ich hab da durchaus noch Hoffnung. Auch wenns komisch klingt.
Man stelle sich eine Bundeskanzlerin Merkel vor, die die Bundeswehr unter Innenangelegenheitenminister Heinrich Schäuble mit MGs auf unbewaffnete Demonstranten schießen läßt.......Unmöglich? Nee, ich fahr Toyota und weiß es besser.
Ich denke, dann wärs das gewesen, wenn und falls. Selbst bei den deustchen Dödelzauderern. Und statt Bäumen tippe ich eher auf Autokräne. Das kennt man schon vom Bunjeespringen und eventtechnisch läßt es sich auch leider händeln.
Beste Grüße vom Baldur
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Zandow
05.08.2004, 17:01
@ FOX-NEWS
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Sturm? Ein Lüftchen weht am Montag wieder! (o.Text) |
-->
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nereus
05.08.2004, 18:10
@ Baldur der Ketzer
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Re: Der Hauptmann von Köpenick - Baldur |
-->Hallo Baldur!
Ich schiebe mich mal dazwischen, falls Du gestattest.
Mein Versuch der Deutung: es liegt am urdeutschen Obrigkeits(un)geist. Alles vorauseilend übererfüllen zu wollen.
Es lag in allererster Linie an Moskau.
Dann kam lange nichts und dann kam das Politbüro in Berlin.
Nur weil Polen mal putschte und die Ungarn die Grenzen etwas eher öffneten, könnte eine optische Täuschung entstehen.
Im innersten Kern war das alles dieselbe Sauce.
Einen wirklich eigenen Kurs fuhren nur Tito in Jugoslawien und Ceausescu in Rumänien.
mfG
nereus
p.s... mach doch Deine Brüder und Schwestern in der"alten" Heimat nicht immer so schlecht.. [img][/img]
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vasile
05.08.2004, 18:40
@ Cichetteria
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Re: @Cichetteria: Ungerechtigkeit und was man dagegen tun kann |
-->Hi,
>Aber diesen Ton kannst du in deinen Kreisen anschlagen, nicht im Gespäch mit mir.
Du hast Dich doch mit Deinen Fragen an mich gewandt. Ich habe Dich nicht an meinen Tisch gebeten und wenn Dir jetzt die Suppe nicht schmeckt, die ich auftische, ist das allein Dein Problem.
Gruß
vasile
|
Elli (Boardmaster)--
05.08.2004, 20:08
@ Cichetteria
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Re: @Cichetteria: Gelbe Karte |
-->> hi
>was bist du nur für eine Type?
>Das ist ja unausstehlich.
>Du bist eine Sorte Mensch...
>Was hast du schon geleistet,
>Aber diesen Ton kannst du in deinen Kreisen anschlagen, nicht im Gespäch mit mir.
>lächerlich-peinliches Sammelsorium an Verbal-Attacken
|
chiron
06.08.2004, 00:28
@ Tempranillo
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Die gewählte Opferrolle |
-->Hallo Tempranillo
>Daß der Mächtige dem Schwächeren seinen Willen aufzwingen kann, scheinst Du häufig zu vernachlässigen, nicht nur in dieser Frage.
Nur, wenn ich den Tod fürchte, was ein katholisches oder reformiertes Weltbild voraussetzt. Jesus hatte dies nicht interessiert, weshalb ich bewusst nicht von einem christlichen Weltbild spreche. Die Kirche wusste schon immer, wie sie die Macht über seine Schäfchen erlangt.
>Die Ängstlichkeit ist wohlbegründet; s. WK1 und WK2.
Die Macht liegt nicht in den Waffen begründet, sondern in der Manipulierbarkeit des Personals, welches die Waffen bedient. Die Macht ist immer beim Volk, ausser es glaubt es nicht oder war Bush im Iraq oder Hitler in Russland oder...
Gruss chiron
|
bonjour
06.08.2004, 01:31
@ Euklid
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Re: Die Deutschen als solche... |
-->>Hallo vasile
>zunächst mal einen schönen und guten Tag an dein ausgesprochenes Kämpferherz. [img][/img]
>Das Problem liegt viel tiefer als es hier analysiert wird.
>Folgende Fragen solltest Du dir auch stellen.
>Woher kommt die Duckmäusermentalität in den Betrieben?
>Haben die Leute dort nicht die Hosen voll?
>Sie versprechen sich vom Staat die Lösung ihrer Probleme in den Betrieben.
>Der Staat hat aber bereits den Staffelstab abgegeben.
>Die uneingeschränkte unheilvolle Allianz zwischen den Großbetrieben und dem Staatswesen treibt die Leute in die Enge.
>Und dagegen ist wohl kein Kraut gewachsen.
>Wer anfängt mit Angst in den Betrieben zu arbeiten und sie dann anschließend in dieser unheilvollen Allianz weiter betreiben will macht die Leute einfach panisch.
>Und die vielen Brandstifter hier im Lande die anfangen zu zündeln (mit Falknerbildern und Verbrennen von Tarifverträgen) spielen die Unschuld vom Lande.
>Bedaure keine anderen Schlüsse ziehen zu können.
>Der Trigema-Produzent hat Recht.
>Es ist das gnadenlose Ausspielen und Aufeinanderhetzen der Leute durch eine beispiellose Hetzkampagne die in der Presse stattfindet,und zugleich die unheilvolle Allianz des einseitig besetzten Beraterteams das nie in der Lage war auch nur annähernd auf den schwächsten Konsens zu setzen.
>Die warnenden Gegenstimmen werden einfach niedergebügelt und lächerlich gemacht.
>Sie werden nicht mehr argumentativ entkräftet sondern mit dem Eisenhammer bearbeitet.
>Das nächste dürften wohl Aufrufe sein sich gegensdeitig den Schädel einzuschlagen.
>Bedaure daß ich hier nicht unbedingt dabei sein muß.
>Meine Stimme zählt nämlich auch nicht mehr.
>Gruß EUKLID
Hallo,
persönlich finde ich, daß sich Euklid mit seiner Einschätzung der Lage und vor allem der Ursachen für das beklagte"Weichei-tum" der Deutschen am ehesten den objektiven Gegebenheiten nähert.
Die Deutschen älterer Generationen haben einiges hinter sich, haben ganz Deutschland neu aufgebaut, die jüngeren vielleicht doch eine Ahnung der Geschehnisse von damals mitbekommen, ich frage mich, ob es nicht vielleicht auch sein kann, daß ein gewisses Durchhaltevermögen oder sogar der historische Idealismus nicht auch (positive ) Gründe für das derzeitige Schweigen im Walde sein könnten?
Die Situation ist ja nun nicht ganz einfach, auch nicht so einfach zu durchschauen, schließlich sind Profis am Werk, die offenbar alle Register der Verwirrung ziehen, die Fäden in der Hand haben usw.usw. ich möchte mich hier nicht näher auslassen, glaube aber kaum, daß es eine ähnliche Situation in der Weltgeschichte schon einmal gegeben hat, in der global so zugegriffen wird, und ich frage mich immer, was in Gottes Namen sollen die Deutschen denn tun?
Auf die Straße gehen? Also.....ohne Worte.....aber vielleicht weiß ja jemand aus ner anderen Volksgruppe, was denn hier angesagt wäre?????? Bin für jeden Tip dankbar!
Gruß b.
|
Turon
06.08.2004, 02:39
@ Baldur der Ketzer
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Gelegenheitsminister Schäuble - das passt |
-->Ich kann mir das wahrlich schon mal vorstellen. Wenn es zu viele Arbeitslose gebene wird wird die Gelegenheitscancelerin und der Gelegenheitsinnenminister einen entsprechenden Gesetzesentwurf zur Entspannung des Arbeitslosenmarktes erlassen.
Man gründet eine Zeitarbeitsfirma in Irak - die Soldatenhelfer wird nur Munition
laden - nicht selber schießen. Un nachher den Kampfplatz kehren. Es gibt 6,20 die Stunde gezahlt wird nach der Rückkehr. ;) Und es gilt dort die 35 Stunden Woche - den Rest kann man entspannend in der Sonne verbringen.
Gruß
>Hallo, Tempranillo,
>>>das Verhaltensschema von Kriecherei und Treterei auch im Innern zu praktizieren.
>Wir waren auf Abiturfahrt in Budapest. Als der eiserne Vorhang noch zu war.
>Eine Mitschülerin hat sich dort mit zwei Verwandten aus der DDR getroffen, so daß es Vergleichsmöglichkeiten gab.
>Wieso schafften es die Ungarn, wenigstens halbwegs ein System aufrechtzuerhalten, das in etlichen Punkten noch Freiräume ließ und nicht ganz so abgehoben idiotisch war wie das Land des sich heiser überschlagenden Erich Hornbrillenträgers mit dem unvermeidlichen Hut aus dem VEB vaterländische Rübenkunde und antiimperialistische Kopfbedenkungen Ernst Thälman?
>Mein Versuch der Deutung: es liegt am urdeutschen Obrigkeits(un)geist. Alles vorauseilend übererfüllen zu wollen.
>Und daran hat sich nix geändert. In der Breite gesehen. Noch nicht. Aber ich hab da durchaus noch Hoffnung. Auch wenns komisch klingt.
>Man stelle sich eine Bundeskanzlerin Merkel vor, die die Bundeswehr unter Innenangelegenheitenminister Heinrich Schäuble mit MGs auf unbewaffnete Demonstranten schießen läßt.......Unmöglich? Nee, ich fahr Toyota und weiß es besser.
>Ich denke, dann wärs das gewesen, wenn und falls. Selbst bei den deustchen Dödelzauderern. Und statt Bäumen tippe ich eher auf Autokräne. Das kennt man schon vom Bunjeespringen und eventtechnisch läßt es sich auch leider händeln.
>Beste Grüße vom Baldur
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Euklid
06.08.2004, 09:16
@ chiron
|
Re: Die gewählte Opferrolle |
-->Hallo chiron ich wünsche Dir einen schönen Tag
du hast gefragt ob bush im Irak war.
Ein klares ja wenn mich die Medienindustrie nicht zum Narren gemacht hat,denn man hat mir Truthahnessen mit dem Chef gezeigt;-))
Über Religion lasse ich mich eigentlich nicht aus.
Nur soviel:Ich bin zwar getauft,zufällig römisch - katholisch,aber man hat mich damals nicht gefragt.
Ich bin irgendwie weder richtig gläubig noch richtig ungläubig weil ich meine zu erkennen daß Religion gerade jetzt instrumentalisiert wird was den normalen Prozeß je älter desto gläubiger stark verzögern wird.
Was für mich am Ende viel wichtiger wird ist die Frage wieviel Menschen außer den familiären Beziehungen (ich schließe mich da Dieters Ausführungen vollinhaltlich an) ich zu helfen vermag wenn es ganz ernst wird.
Allerdings nehme ich mir da gerne die Freiheit heraus denjenigen zu helfen die es nach meiner Meinung auch wert sind daß geholfen wird.
Höchst ungern laß ich mir dies vom Staat diktieren.
Allzuviele können es wohl nicht werden.
Immerhin suche ich mir ja meine Mieter selbst aus und bin dafür auch verantwortlich die richtigen Mieter zu suchen.
Und selbst wenn da mal die Miete nicht käme bricht nicht gleich die Welt zusammen.
Vielleicht ist der Mieter ja ein zugänglicher Mensch denn nicht immer muß Bezahlung in Form von cash erfolgen.
Es gibt da eine Reihe von Möglichkeiten wie man Mieten tragbar machen kann.
Das reicht von angerechneter Gartenarbeit bis zur Hauspflege.
Ich werde das im Notfall ganz im Konsens zu regeln versuchen und ich glaube daß hier bei Familien sogar größere Einsicht herrscht als bei manch ehemals gut Betuchten verwöhnten Doppelverdienerehepaaren.
Arbeitende Familienväter haben da oft eine größere Motivation als manch Gutverdienende die alles auf den Kopf gehauen haben nach dem Motto was kostet die Welt.
Gruß EUKLID
|
Euklid
06.08.2004, 09:40
@ bonjour
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Re: Die Deutschen als solche... |
-->Hallo bonjour
ein richtiger Unternehmer (Schrimps oder Pietzers sind keine) achtet darauf daß seine Leute voll motiviert zur Arbeit gehen.
Das hängt nicht nur von der Bezahlung ab.
Viel wichtiger und immer wichtiger wird auch das Betriebsklima.
Ich hörte gerade von einem Fall daß man jetzt dazu übergegangen ist bei deutschem Führungspersonal die Kühlschränke auf der Baustelle einzusparen.
Na ja bei über 30 Grad eine Delikatesse beim Trinken.
Es gibt keinen hieß die lapidare Antwort.
Wahrscheinlich hätte diese Führungskraft dafür sogar noch Verständnis wenn die Lage wirklich so schwierig wäre.
Aber mit ansehen zu müssen daß ausländische Gastarbeiter wie völlig selbstverständlich und kostenlos einen Kühlschrank haben ist natürlich nicht einfach.
Das soll keine Abwertung der ausländischen Gastarbeiter sein,sondern eher die Wertstellung der"deutschen" Führungskraft bei"deutschen" Unternehmen.
Wer so sparen muß sollte nämlich seinen Betrieb sofort dicht machen.
Ich sehe nämlich immer 2 Seiten der Medaille.
Vielleicht könnte die Führungskraft ja auch auf andere Gedanken kommen.
Über solche Mätzchen hätten wir eben früher nur gelächelt.
Da wurden Lösungen gefunden ohne daß man über so etwas lang und breit diskutieren mußte.
Wer solche Dinge in seinem Betrieb nicht wahrnimmt und die Folgen davon nicht abschätzen kann ist kein kluger Unternehmer.
Gruß EUKLID
|
bonjour
06.08.2004, 11:42
@ Euklid
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Re: Die Deutschen als solche... |
-->>Hallo bonjour
>ein richtiger Unternehmer (Schrimps oder Pietzers sind keine) achtet darauf daß seine Leute voll motiviert zur Arbeit gehen.
>Das hängt nicht nur von der Bezahlung ab.
>Viel wichtiger und immer wichtiger wird auch das Betriebsklima.
>Ich hörte gerade von einem Fall daß man jetzt dazu übergegangen ist bei deutschem Führungspersonal die Kühlschränke auf der Baustelle einzusparen.
>Na ja bei über 30 Grad eine Delikatesse beim Trinken.
>Es gibt keinen hieß die lapidare Antwort.
>Wahrscheinlich hätte diese Führungskraft dafür sogar noch Verständnis wenn die Lage wirklich so schwierig wäre.
>Aber mit ansehen zu müssen daß ausländische Gastarbeiter wie völlig selbstverständlich und kostenlos einen Kühlschrank haben ist natürlich nicht einfach.
>Das soll keine Abwertung der ausländischen Gastarbeiter sein,sondern eher die Wertstellung der"deutschen" Führungskraft bei"deutschen" Unternehmen.
>
>Wer so sparen muß sollte nämlich seinen Betrieb sofort dicht machen.
>Ich sehe nämlich immer 2 Seiten der Medaille.
>Vielleicht könnte die Führungskraft ja auch auf andere Gedanken kommen.
>Über solche Mätzchen hätten wir eben früher nur gelächelt.
>Da wurden Lösungen gefunden ohne daß man über so etwas lang und breit diskutieren mußte.
>Wer solche Dinge in seinem Betrieb nicht wahrnimmt und die Folgen davon nicht abschätzen kann ist kein kluger Unternehmer.
>Gruß EUKLID
Hallo Euklid,
diese Kühlschrank-Geschichte bringt einen wahrlich ins Schwitzen!
Das ist doch genau symptomatisch und beispielhaft für sehr vieles. Es wird auf allen Ebenen manipuliert, die Menschen und ganz besonders die Deutschen werden vereinzelt, jegliches aber auch jedwedes Nationalbewußtsein (kaum traut man sich, das Wort zu benutzen..) wird auf so eine irgendwie nicht recht greifbare Weise hintertrieben.
Im Falle des Kühlschranks für die Führungskräfte zum Beispiel möchte ich mal denjenigen sehen, der LAUT sagt, ja, wieso haben denn diese einen und jene nicht (womöglich noch das Wort"deutsche.." gebrauchend ) so etwas führt im Alltag zu Diskussionen ohne Ende mit jüngeren BRDDR Multikulti-Verwirrten,und dazu, daß man sich lieber gewünscht hätte, gleich nix gesagt zu haben, denn es bringt vor allem nicht mal viel.
Eine Bekannte von mir ist ja nun schon recht lange in der Schweiz. Von Leistungsgesellschaft kann da nicht die Rede sein, was ich so mitkriege, aber Nationalstolz satt und Ressentiments jeder Art gegen Fremde und Fremdes, sogar gegen innovatives Gedankengut. Außerdem Selbstmitleid hinsichtlich lächerlicher"Leiden", keinen Krieg gehabt, nichts wieder aufgebaut, aber jammern. Von Egozentrismus und Unbezogenheit dem Mitmenschen allgemein gegenüber nicht zu reden, ein Bauernvolk (mit Banken), das nicht einmal eine Naturbezogenheit hat, sondern wo die Lebensmittel zwingend den Supermarkt gesehen haben müssen, sonst sind sie angeblich ungenießbar, usw.usw. usw.(Sie hatte da eine Diskussion mit einer älteren Schweizerin über Bucheckern, daß man sie essen kann und im Krieg zu Kaffee gemahlen...)
Ja, man weiß eben oft erst im Ausland die Heimat zu schätzen, wenn es sie denn noch gibt.
Wo ist Deutschland geblieben, was macht es überhaupt noch aus, wo ist es zu finden? Eine verwirrende Frage.
Gruß b.
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Zardoz
06.08.2004, 14:26
@ nereus
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Re: Bevor es in der Versenkung verschwindet... |
-->... noch eine kurze Antwort.
>.. mit der Bitte um ein Beispiel.
Das Schöne an unserer Situation ist ja eben, daß jedes Einzelbeispiel für sich durchaus vernünftig klingt - die Summe all dieser kleinen Vernünftigkeiten aber letztlich zu allgemeiner Unvernunft führt.
>Wer fordert um jeden Preis die totale Gerechtigkeit?
Niemand wäre so unverünftig, so etwas zu fordern. Nein, das ist nur das Ergebnis all der kleinen geforderten und durchgesetzten Vernünftigkeiten.
Und da in einer Gesellschaftsform wie der unseren kein Zusammenhang mehr besteht zwischen dem Kleinen und dem großen Ganzen (wechselnde Verantwortliche auf Zeit) muß das auch so sein.
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Gruß zurück,
Zardoz
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