off-shore-trader
20.08.2004, 11:11 |
Hartz-Kommentar: Eine Polemik gegen den grassierenden Populismus Thread gesperrt |
-->kommentar
Die Hetze gegen Hartz
Wer Änderungen am Hartz-Konzept fordert, muss sagen, was das kostet - und wer es bezahlen soll. Eine Polemik gegen den grassierenden Populismus
Von Robert Leicht für ZEIT.de
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Viertens schließlich: Die Montagsdemonstrationen! Über den schiefen Vergleich mit dem Jahr 1989 wollen wir gar nicht erst reden. Abgeschmackt! Aber da der deutsche Staat für die Einheit weit über eine Billion ( zugegeben:) Mark Schulden gemacht hat, die alle Deutschen bezahlen müssen, da die deutsche Volkswirtschaft jährlich fast 5 Prozent des Bruttosozialkprodukts nach Ostdeutschland transferiert (überwiegend für Zwecke des kurzfristigen Konsums), da die ostdeutschen Rentner ein Auskommen haben, das sie vor 1989 nie erwarten konnten, da dies alles so ist, darf man - gewiss keine Dankbarkeit, denn das alles gehört sozusagen zu den gerne aufzubringenden Kriegsfolgelasten - doch mindestens einen ungefähr rationalen, einen etwas faireren Umgang mit dem Thema Hartz IV erwarten. Die alte SED-Herrschaft hatte den Bürgern in der DDR (wahrheitsgemäß) gesagt: Wir nehmen euch die politische Freiheit, und ihnen (ziemlich unehrlich, weil am Ende unbezahlbar, selbst nach DDR-Maßstäben) versprochen: Dafür seid ihr auskömmlich versorgt und sozial ohne Sorgen. Wollen nun die Agenten der PDS (und alle die ihnen ahnungslos folgen) die Sache so darstellen: Jetzt wird euch die Freiheit gegeben und das Geld zum Leben genommen. Dann muss man ihnen sagen: Man kann nicht in einem freien Staat leben und verlangen, dass dieser Staat für alles und jedes aufkommt - nur, dass niemand dafür bezahlt.
Und deshalb fordere ich für heute nur eines: Wer irgendeine Änderung an diesen Sozialreformen fordert, der soll gefälligst sagen, wie viel Geld das auf Euro und Cent kostet und wer dafür aufkommen soll. Dazu, wem es weggenommen und was an Staatsausgaben dafür gekürzt werden soll. Her mit den Preisschildern!
<ul> ~ http://www.zeit.de/2004/34/populismus</ul>
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sensortimecom
20.08.2004, 13:10
@ off-shore-trader
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Re: Hartz-Kommentar: Eine Polemik gegen den grassierenden Populismus |
-->>kommentar
>Die Hetze gegen Hartz
[b]hallo.
man kann nicht 15 Jahre lang den Leuten das Geld nachwerfen und nachher kommen und sagen, na hallo, so war es nicht gemeint, ihr hättet das Geld das wir euch gegeben haben, besser zum Investieren verwenden sollen, freilich, in WAS ihr investieren hättet sollen wissen wir nicht, weil wir nämlich überhaupt nichts wissen, außer dass wir nichts wissen, aber dazu sind wir ja nicht da, das wäre ja eure Aufgabe gewesen, euer Gehirn anzustrengen, um zu wissen wie es weitergeht, wenn schon wir nicht wissen wie, denn schließlich ist das ja der Sinn der Demokratie, dass die, die nicht wissen, aber an der Macht sind, sich Denkknechte halten, um zu wissen wie es weitergehen soll...
Erich B.
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Popeye
20.08.2004, 13:45
@ off-shore-trader
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Her mit den Preisschildern |
-->Und deshalb fordere ich für heute nur eines: Wer irgendeine Änderung an diesen Sozialreformen fordert, der soll gefälligst sagen, wie viel Geld das auf Euro und Cent kostet und wer dafür aufkommen soll. Dazu, wem es weggenommen und was an Staatsausgaben dafür gekürzt werden soll. Her mit den Preisschildern!
- Aufhebung des Tarifkartells zugunsten betrieblicher bzw. individueller
Lohnfindung - Preis 0
- Aufkommensneutrale radikale Vereinfachung des Steuerrechts - Preis 0
- Verfassungsmäßig verankertes Verbot der Staatsverschuldung - Preis 0
- Begrenzung der Wiederwahl für Abgeordnete und politische Beamte auf zwei
Legislaturperioden - Preis 0
- Direktwahl aller Abgeordneten - Preis 0
- Volksabstimmungen bei Grundgesetzänderungen - Preis 0
Damit wär’ ich schon zufrieden - man wird ja bescheiden!
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isenhart
20.08.2004, 14:03
@ sensortimecom
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Re: Hartz-Kommentar: Eine Polemik gegen den grassierenden Populismus |
-->>>kommentar
>>Die Hetze gegen Hartz
>[b]hallo. > man kann nicht 15 Jahre lang den Leuten das Geld nachwerfen und nachher kommen und sagen, na hallo, so war es nicht gemeint, ihr hättet das Geld das wir euch gegeben haben, besser zum Investieren verwenden sollen, freilich, in WAS ihr investieren hättet sollen wissen wir nicht, weil wir nämlich überhaupt nichts wissen, außer dass wir nichts wissen, aber dazu sind wir ja nicht da, das wäre ja eure Aufgabe gewesen, euer Gehirn anzustrengen, um zu wissen wie es weitergeht, wenn schon wir nicht wissen wie, denn schließlich ist das ja der Sinn der Demokratie, dass die, die nicht wissen, aber an der Macht sind, sich Denkknechte halten, um zu wissen wie es weitergehen soll...
>Erich B.
Das erinnert mich an ein Zitat von Donald Rumsfeld:
"Reports that say that something hasn't happened are always interesting to me, because as we know, there are known knowns; there are things we know we know. We also know there are known unknowns; that is to say we know there are some things we do not know. But there are also unknown unknowns — the ones we don't know we don't know."
<ul> ~ http://www.gavagai.de/zitat/politik/HHC126.htm</ul>
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FOX-NEWS
20.08.2004, 14:10
@ isenhart
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Rummy in Kurzform: |
-->Der Bewusstseins-Focus liegt manchmal nicht auf der eigenen Ignoranz.
Gruss
sam
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isenhart
20.08.2004, 14:57
@ FOX-NEWS
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Re: Rummy in Kurzform: |
-->>Der Bewusstseins-Focus liegt manchmal nicht auf der eigenen Ignoranz.
>
>Gruss
>sam
Entschuldigung, das ist mir zu hoch. [img][/img] Können Sie das noch etwas erläutern?
Gruß,
isenhart
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kingsolomon
20.08.2004, 15:03
@ Popeye
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das wird schwer, gegen die Ideologen der diversen Mafiaorganisationen |
-->der 'sozialen', 'gerechten' usw. siehe Tumult bei HartzIV, der Unternehmerwohlfahrt (her mit den Subventionen, runter mit den Steuern, sonst
gehen wir ins Ausland) welche sicher noch gut und gerne 100 bis 150 Mrd €/annum
an Zuwendungen abgreift; der politischen, mit ihren unendlichen Verprechungen
von Pseudosicherheit,( welche dann wiederum Tonnen an Gesetzen und Verordnungen, fortschreitende Orwellisierung und Behördenmonstren gebiert, über die wir uns so gerne beschweren)
Auf der anderen Seite, wollen wir bspw., dass den immer älter werdenden Menschen
ein Preisschild aufgepappt wird und wollen wir darüber entscheiden, wann einer aus Kostengründen abzuleben habe?
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kingsolomon
20.08.2004, 15:11
@ isenhart
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Re: Rummy in Kurzform: |
-->
nein Rummies' gesammelte Werke kaufen(lauter Rummy nonsense), gibts mittlerweile auch in deutscher
Übersetzung. Man hätte ihn direkt mögen, wäre er Schriftssteller geworden,
statt seinen Beruf derart zu verfehlen
>Entschuldigung, das ist mir zu hoch. [img][/img] Können Sie das noch etwas erläutern?
>Gruß,
>isenhart
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Herbi, dem Bremser
20.08.2004, 15:14
@ Popeye
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Re: Her mit den Preisschildern ** und Tarifen ;-) |
-->>..
Aufhebung des Tarifkartells zugunsten betrieblicher bzw. individueller Lohnfindung..
Moin Popey,
ich kenn' einen Laden,..
der zusammen gewachsen ist aus Tarifierten sowie Nichttarifierten. Im Laufe ihrer bisherigen Berufskarrieren von 5..20 Jahren haben die Nichttarifierten aus ihren jeweiligen Gehaltsverhandlungen einen Jahresverdienst von inzwischen 12% weniger erzielt als ihre tarifierten Kollegen.
Mittlerweile wird den 45-jährigen nahegelegt, ihre eingeschränkte Leistungsfähigkeit doch mal zu überdenken und steigende Einkommen den Jüngeren zu überlassen.
Den Jüngeren wir das Gegenstück in lila vertellt.
Den 47-jährigen wird empfohlen, sich doch mal draußen umzusehen, weil drinnen keine Verwendung mehr gesehen wird.
Die 48-jährigen sollten Am-Liebsten-Tot sein.
Die Tarifierten sind beamtet.
Die Nichttarifierten sollen die fachlich besseren sein.
In solchen Haifischbecken sollen Arbeitnehmer einer individuellen Lohnfindung zustimmen und dann auch noch gesund und unverkrampft älter als 50 werden?
Ich würde allen Arbeitnehmern raten, Vereinen und Gruppen von hochaktiven Arbeitnehmervertretern beizutreten wie z. B. Gewerkschaften, damit diese Vereine durch Mitgliederzahlen gestärkt und ggf. durch Eigenaktivitäten von dunkelroten Socken entmüllt Paroli bieten können gegenüber frech werdenden Arbeitgeber(vertreter)n mit Anwartschaft auf ein Incentiv für jeden Freigesetzten. Selbiges nachzulesen bei M. Moore, Downsize This für amerikanische AN, die die Stärkung ihrer AN-Vertreter in den 1980ern versäumt haben und sich Unternehmer alles bis zur Verlagerung und Auflösung von Betrieben herausnehmen konnten und es auch herausgenommen haben.
Wir Deutsche werden dieses mit Zögern, aber artig übernehmen wollen, wie bisher auch alles Segensreiche aus den USA.
Bei den Lehrberufen tut man sich ja noch sichtlich schwer, diesen überflüssigen Kropf endlich abzutrennen [img][/img].
Gibt's in Amerika Lehrlinge in Lehrberufen?
Gruß
Herb-i
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Popeye
20.08.2004, 17:45
@ Herbi, dem Bremser
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Re: Her mit den Preisschildern ** und Tarifen ;-) |
-->Lieber Herbi,
es sind natürlich immer individuelle Erfahrungen, die ein Weltbild prägen und ich will Deines nicht erschüttern!
Aber Arbeitslosigkeit wird von uns allen bezahlt!
Du kannst Dir nun aussuchen wie:
1. Das jetzige System produziert laufende Arbeitslosigkeit, u.a. weil die Löhne nicht nach Leistung und Produktivität steigen, sondern nach Alter und Betriebszugehörigkeit. Die Folge ist, dass gute Arbeitskräfte aus diesem Tarifgefüge ausscheren und den Betrieb verlassen und die schlechten bleiben.
Will der Unternehmer gute Arbeitnehmer durch Zulagen halten, widerspricht der Betriebsrat, weil dann alle eine Zulage erhalten müssen. Will der Unternehmer den Arbeitnehmer in eine höhere Tarifgruppe einstufen widerspricht der Betriebsrat ebenfalls, weil dies dann für alle Mitarbeiter dieser Tarifgruppe zu gelten habe.
Man mag ein solches System - unter mir fremden Vorstellungen - für „gerecht“ halten, nur sollte man sich dann auch nicht über die Folgen beklagen - Unternehmen wandern ab und die besten Arbeitskräfte verlassen das Land.
Denn bitteren Rest erzählt Dir die Statistik
2. Was wäre denn so „ungerecht“ an einer individuellen Lohnfindung auf betrieblicher Ebene? Sicher, im Durchschnitt müssten ältere Arbeitnehmer vielleicht Einbussen hinnehmen, aber ist das nicht besser als irgendwann den Arbeitsplatz ganz zu verlieren? Und ist es nicht sogar „gerechter“ gegenüber den jungen und denen gegenüber, die keine Arbeit haben?
Eine Vielzahl von Untersuchungen und betrieblichen Einzelfällen hat gezeigt, dass die Arbeitnehmer gewillt sowohl länger zu arbeiten als auch Einkommensminderungen zu akzeptieren, wenn dadurch ihr Arbeitsplatz erhalten bleibt. Entgegen landläufiger Vorstellungen wird nämlich ein Arbeitsplatz nicht durch irgendwelche Tarifverträge „sicher“, sondern allein dadurch, dass Betrieb dauerhaft profitabel ist, investiert und wächst.
Und weil ja alle Unternehmer moralisch schlecht, geldgierig und dumm und die Arbeitnehmer hilflos, ausgebeutet und (rechtlich) schutzlos sind vertrauen wir also lieber zwei korrupten Organisationen (Arbeitgeberverbände und Gewerkschaften), beide ausgestattet mit archaischen Gewaltinstrumenten (Aussperrung und Streik), das auszukungeln, was „gerecht“ und „sozial“ ist - natürlich zu Lasten Dritter.
Und was die Lehrlinge betrifft:
(Ich habe regelmäßigen Einblick in knapp 20 mittelständische Betriebe - Lehrlingsquote ca. 8-12 Prozent.) In allen Betrieben wurde folgendes System eingeführt. Alle Betriebe machen betriebsinterne Einstellungstests - (Aufsatz, Text abschreiben und schriftlich nacherzählen, Grundrechenarten und einige logische Problemlösungen plus Gruppengespräch). Bei den Lehrlingen, die nicht eingestellt werden, bitten wir Eltern und Klassenlehrer (der Abschlussklasse) zu einem Gespräch. Manche kommen, manche nicht - wie das eben so ist. In diesem Gespräch wird dem Lehrling, den Eltern und dem Lehrer erläutert warum es nicht zu einer Einstellung gekommen ist. Du bist herzlich eingeladen an einer solchen Veranstaltung teilzunehmen - die dann aber vermutlich Dein Weltbild verändert.
Welcher Mittelständler, der alle Tassen im Schrank hat, ist nicht dringend an gutem eigenen Nachwuchs interessiert? Vielleicht können es sich einige Betriebe in der heutigen Zeit finanziell nicht mehr leisten Lehrlinge auszubilden - denn im Gegensatz zu einem steuerfinanzierten Studium - kostet diese betriebliche Ausbildung das Geld des Unternehmers. Aber das die Mehrzahl dieser mittelständischen Unternehmer so kurzfristig denkt, dass sie Lehrlinge nicht mehr ausbilden wollen gehört zu einem frühkapitalistischen Weltbild, das der sichere Untergang eines profitablen Mittelständlers wäre.
Sorry, für diesen etwas emotionalen Beitrag - es ging halt nicht anders, denn Gerechtigkeit gibt's nur im Himmel - wenn überhaupt.
Grüße
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Popeye
20.08.2004, 17:55
@ kingsolomon
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Re: das wird schwer, gegen die Ideologen der diversen Mafiaorganisationen |
-->... na, ja, man darf doch mal träumen...
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Herbi, dem Bremser
01.09.2004, 17:43
@ Popeye
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Re: @Popeye, Her mit den Tarifen, 288738 |
-->>>Herbi:
..
Bei den Lehrberufen tut man sich ja noch sichtlich schwer, diesen überflüssigen Kropf endlich abzutrennen.
>Popeye:
..
Bei den Lehrlingen, die nicht eingestellt werden, bitten wir Eltern und Klassenlehrer (der Abschlussklasse) zu einem Gespräch. Manche kommen, manche nicht - wie das eben so ist. In diesem Gespräch wird dem Lehrling, den Eltern und dem Lehrer erläutert, warum es nicht zu einer Einstellung gekommen ist.
Du bist herzlich eingeladen an einer solchen Veranstaltung teilzunehmen - die dann aber vermutlich Dein Weltbild verändert.
Moin Popeye,
als ehemaliger Lehrling eines gewerblichen Berufes entschuldige bitte meine erst heutige Replik. Ich hatte dienstlich.. ein wenig Ablenkung.
Ich konnte dem im o. g. Schreiben, #288738, mir zugedachten Weltbild keine direkte Zuordnung zu meinem zuvor Geschriebenen, #288687, widmen, so dass ich es durch die Zeit habe reifen lassen. Ich fürchte aus meinen manchmal von Ironie und süßestem Sarkasmus ach so triefenden Zeilen hast du mir ein Weltbild zugedacht, das ich in mir nicht finden kann.
Ein Splitter eines wem auch immer zugedachten Weltbildes der heutigen Woche möchte ich dir jedoch gern übermitteln - hier: Die Vorstufen eines Lehrlings:
Eine Klassenlehrerin einer Hauptschule überblickt die Deutschstunde einer frisch eingeschulten 5. Jahrgangsstufe:
- Es ist eine I-Klasse, I wie Integration von 3-7 „lern- oder auch sonstwie-behinderten“ Schülern, deren Eltern bestimmt haben, dass ihre Kinder nicht mehr „gesondert“ beschult werden sollen (früher: Sonderschüler.. )
- Die Klasse besteht aus 22 Schülern
- 11 bringen aus der 4. Klasse Grundschule eine Deutschnote mit, in der ihre Lese- und Rechtschreibleistungen nicht enthalten sind, was auch soviel heißt wie: die Eltern wollten ihr Kind nicht einem LRS-Test (Lese-Rechtschreib-Schwäche, Legasthenie) förmlich unterziehen
- 4 Schüler leiden an einer „förmlich festgestellten Lese-Rechtschreib-Schwäche“ (Legastheniker-Test positiv)
- 17 können Selbstgeschriebenes nicht wieder entziffern/vorlesen
- 13 liefern Geschriebenes ab, das von der Lehrerin nicht gelesen/entziffert werden kann
- 3 sind I-Kinder, die im Laufe der vor ihnen liegenden 5 Jahre in die „normale“ Klassen-Gemein-Schaft eingegliedert werden dürfen
- 2 sind normal (.. veranlagt)
- ..
- usw. usf.
Ein Diktat ist diktierbar, wird jedoch als solches, hier: sinnlose Gruppierung von Buchstaben, nicht wieder erkannt.
Eine Klassenlehrerin einer Hauptschule resümiert die Deutschstunde:
- Es fehlen, oder wurden bisher nicht vermittelt/vermittelbar, die Grundfertigkeiten des Deutschen, angefangen beim Alphabet mit „a“, endend mit „Z“ aus der 1. Klasse Grundschule, 3. Stunde, “Introduction To Your Mother Tongue: German”
Ein anderer Splitter eines Weltbildes letzter Woche sei:
Eine Klassenlehrerin einer Hauptschule läßt einen Schulabgänger aus seiner vor 4 Jahren begonnen Lehrzeit vor einer 9. Jahrgangsstufe erzählen:
- Berufschule ging immer bis halb Drei; Zuhörer: boaheah
- Für Nachfragen auf Nichtverstandenes wurden je Unterrichtsstunde weniger als 5 Minuten aufgewendet; Zuhörer: boaheah
- Tiefergehendes Nichtverstehen wurde nach Schulschluss unter Gleichgesinnten aufgelöst; Zuhörer: boaheah
- ..
- usw. usf.
Die absolut unandächtig lauschenden Neunt-Klässlern kommentierten das da vorn ablaufende Programm, TV-Erziehung läßt grüßen, als für sie nicht zutreffend mit:
„Das mag zwar vor 4 Jahren alles so gewesen sein, aber das betrifft uns nicht, bei uns ist das anders.“
Soweit ein sich täglich wiederholendes Trauerspiel aus den Vorstufen zu Lehrlingen.
PISA - könnte sich gegen obiges als frisiertes Zahlenwerk entpuppen!
Anders herum ausgedrückt: Es geht anscheinend sowas von bergab in einfachen deutschen Hauptschulen, dass dieser Prozess nicht mehr schleichend und daher fast unbemerkt abläuft, sondern es hat eher den Anschein, vorsichtig umschrieben, dass mit jeder MTV-trainierten Jahrgangsstufe dem deutschen Schulwesen eine steigende Volksdummheit aufgebürdet wird, die jeglicher Beschreibung spottet.
Mein Weltbild? - spiegelt sich kaum in meinen schriftlichen Niederschlägen.
Auch nicht im Spruch des Tages:
keine Arme - keine Kekse
keine Arbeit - keine Plätzchen
Grüßle
Herbi
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Popeye
01.09.2004, 18:33
@ Herbi, dem Bremser
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Re: @Popeye, Her mit den Tarifen, 288738 |
-->als ehemaliger Lehrling eines gewerblichen Berufes entschuldige bitte meine erst heutige Replik.
Hallo, @Herbi, als ehemaliger Schreinergeselle entschuldige ich Deine späte Antwort und freue mich, dass unsere Weltbilder doch nicht so sehr auseinanderliegen
Grüße
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