kizkalesi
21.08.2004, 10:05 |
IG Metall hat einen Knall: 10 Jahre Arbeitsplaltzgarantie zu fordern.... Thread gesperrt |
-->und die Unternehmer hätten einen noch viel größeren, wenn sie bei solchen Unsinns-Forderungen nur im Entferntesten dran denken würden, sowas in Erwägung zu ziehen.
Immerhin koennten sich ja die 103.000 VW-Arbeiter im Gegenzug verpflichten (als Absatz-Garantie)in 10 Jahren dann pro Monat ja je einen VW zu kaufen...[img][/img]
aws.
kiz
Experten warnen Volkswagen vor Abgabe
einer so langen Arbeitsplatzgarantie
Die Forderung der IG Metall nach einer zehnjährigen Bestandsgarantie für alle 103 000 Arbeitsplätze des Autobauers Volkswagen in seinen sechs westdeutschen VW-Werken hat massive Kritik von Arbeitsmarkt- und Branchenbeobachtern ausgelöst.
Eine für zehn Jahre ausgesprochene Stellengarantie sei"völlig abwegig", sagte der Chef der Konjunkturabteilung des Kieler Instituts für Weltwirtschaft (IfW), Joachim Scheide. Kein Unternehmen könne abschätzen, wie viel und wo es in zehn Jahren produziere.
Noch schärfer urteilt Wolfgang Meinig, Leiter der Forschungsstelle Automobilwirtschaft an der Universität Bamberg: Eine Arbeitsplatzgarantie für mehr als 100 000 Mitarbeiter für zehn Jahre wäre seiner Ansicht nach "hochgradig fahrlässig und unverantwortlich". VW könne"damit seinen Niedergang beschließen."
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Euklid
21.08.2004, 10:31
@ kizkalesi
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Re: IG Metall hat einen Knall: 10 Jahre Arbeitsplaltzgarantie zu fordern.... |
-->Panikmache pur.
Presse immer rückwärts lesen.
Das ganze soll nachher eine arbeitnehmerfreundliche Firma VW suggerieren obwohl denkende Menschen ganz genau wissen daß die Arbeitskräfte in Deutschland nicht auf den Bäumen wachsen.
Es gibt zwar momentan zuviele,aber in 10 Jahren wohl erheblich zuwenig.
Man muß das Spiel hier ja nur noch ein wenig weiter treiben um die Massenflucht von guten Arbeitskräften mit unumkehrbaren Folgen weiter zu treiben.
Ich denke wir haben ein Demographieproblem?
Massenflucht plus Demographieprobleme ist der Stoff aus dem plötzlich die Umkehr in die andere Richtung wird.
In Liverpool z.B fehlen jetzt schon massig Arbeitskräfte.
Abwarten und Tee trinken denn die Zeiten werden sich auch bald wieder ändern.
Wenn VW dadurch nierdrigere Lohnabschlüsse durchsetzen kann ist dies nur von Vorteil.
Die Presse muß das natürlich als soziale Leistung von VW verkaufen,schon wegen dem (G)anzler.
Niedrigere Löhne plus Investitionen machen die Werke ganz schnell zu echten Konkurrenten gegen Osteuropa.
In Ungarn findet man schon jetzt außer Kuhhirten aus der Puszta keine Arbeitskräfte mehr.
Bei der Verlagerung nach Osteuropa werden sich die Wachstumsraten nach unten bewegen.
Was dort momentan stark wächst sind die Löhne mit mittelfristigen bekannten Folgen.
Gruß Euklid
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Dieter
21.08.2004, 10:31
@ kizkalesi
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können sie doch... |
-->wenn das Spiel fair abläuft dann gilt immer die Bedingung:
Je mehr Sicherheit um so billiger.
Sicheres Geld bringt wenig Zins, Risikokapital bringt hohen Zins und ggf. hohen Ausfall.
Sicherer Arbeitsplatz (10 Jahre Garantie oder öffentl. Dienst allg.) bringt wenig Lohn, risokoreicher Arbeitsplatz bringt hohen Lohn.
Summasummarum:
10 Jahre Arbeitsplatzsicherheit bei VW ist möglich, wenn im Gegenzug die Lohnhöhe variabel zum Weltmarkt gemacht wird.
Ähnlich müßte man eigentlich auch beim öffentl. Dienst verfahren.
Gruß Dieter
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kizkalesi
21.08.2004, 10:49
@ Euklid
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Re: IG Metall hat einen Knall: 10 Jahre Arbeitsplaltzgarantie zu fordern.... |
-->hallo Dieter, Euklid,
es freut mich ausserordentlich, dass Ihr Zwei mit Zuversicht davon ausgeht, dass in zehn Jahren das"ganze Rädchen" (inklusive VW und deren Millionen Käufern viel zu teurer Autos) noch immer zumindest soo rund schnurrt, wie heute.
Und was reichen denn dottore und Co.immer für Horrorvisionen herum?
tst tst tst.
Was wälze ich mich da eigentlich immer nachts im Bett herum?
Dann bleibt ja doch alles gut...[img][/img]
aws.
kiz
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arvito
21.08.2004, 12:49
@ kizkalesi
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Re: IG Metall hat einen Knall: 10 Jahre Arbeitsplaltzgarantie zu fordern.... |
-->>hallo Dieter, Euklid,
>es freut mich ausserordentlich, dass Ihr Zwei mit Zuversicht davon ausgeht, dass in zehn Jahren das"ganze Rädchen" (inklusive VW und deren Millionen Käufern viel zu teurer Autos) noch immer zumindest soo rund schnurrt, wie heute.
>Und was reichen denn dottore und Co.immer für Horrorvisionen herum?
>tst tst tst.
>Was wälze ich mich da eigentlich immer nachts im Bett herum?
>Dann bleibt ja doch alles gut...
av
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Dieter
21.08.2004, 12:58
@ kizkalesi
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das kann ich nicht schlußfolgern |
-->hallo Kiz,
ich habe nicht behauptet, daß es positiv bleibt, sondern ich habe nur ausgedrückt daß man eine Arbeitsplatzgarantie abgeben kann in der Abhängigkeit daß dann die Lohnhöhe variabel sein muß - im Extrem also China-Niveau. Ich bin weiterhin davon überzeugt, daß sich das Wohlstandsgefälle zwischen West/Nordeuropa und Osteuropa angleichen wird - zu Lasten des ersten.
Gut wird es für die Menschen hier also nicht - höchstens für Kapitalgesellschaften, die die globalen Strukturen nutzen werden. Das könnte auch VW sein mit Hauptproduktion in Osteuropa oder China oder in Deutschland wenn die Löhne auf deutlich niedrigerem Niveau sind und das Land Niedersachsen Anteile verkauft hat aus Geldmangel.
Nun sind Kapitalgesellschaften quasi nichts anderes als"Volksvermögen", was aufgrund der teilweise breiten Streuung verständlich ist, zumindest ist fast jeder durch seine Versicherungsabschlüsse indirekt vom Wohl der AG´s abhängig bzw. profitiert von deren Kapitalvermehrung.
Und genau das ist das Paradoxe: Trifft der AN bspw. Altersvorsorge durch Investmentsparen, LV, Rentenvers. oder andere Versicherungen so muß er ein Interesse am Wohlergehen der AG´s haben, nur wenn es DB, Daimler, VW gut geht, geht es dem deutschen AN eher schlecht.
Im marxistischen Sinne ist so eine AG wie Telekom eine Vorstufe zum Kommunismus und ginge es um die Realisierung kommunistischer Träume würden genau diese Kapitalgesellschaften als Sieger der Welt-Wirtschaftsentwicklung hervorgehen.
Wenn man die heutige `Welt´ mit Schwerpunktthema: Wie wir deutschen Steuerzahler Europa finanzieren, anschaut wird einem schnell klar, daß die breite Masse an einem gewaltigen Umverteilungsprozeß innerhalb Europas beteiligt ist, bzw. daß die EU den Hauptsinn darin hat Frieden in Europa zu sichern mit dem Mittel der Umverteilung von Deutschland zu den anderen Staaten. Die deutschen Abflüsse sind zudem sozialisiert und die Zuflüsse priveligiert.
Mal schauen wie lange das noch gut geht.
Gruß Dieter
PS.
Die mittelständige Wirtschaft ist schon lange in einem Kondratieff-Winter, die globalen AG´s sind es aber noch nicht, die sind im Spätsommer.
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tstg
21.08.2004, 13:17
@ Euklid
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Re: IG Metall garantiert Volkswagen Mitarbeiter:-) |
-->Euklid, wenigstens Du blickst durch.
VW macht einen Vertrag mit der IGM das in 10 Jahren Arbeitskräfte zur Verfügung stehen:-))
Der Unternehmerservice des AA hat bei einem langen Meeting mitgeteilt, das es aufgrund der demographischen Entwicklung innerhalb der nächsten 5 Jahre ein massiver Einbruch im Bereich MA und vor allem bei Azubis kommen wird.
Ich habe es bereits mehrfach geschrieben - die Politik kennt die Zahlen sehr genau und weiss, das sie die Arbeitslosigkeit aussitzen kann/muss.
Als Unternehmer kann man nur raten auszubilden auf Teufel komm raus - jede Bevölkerungsgruppe Ru-Deutsche, türkische Jugendl. integrieren und ausbilden.
Ansonsten kann man in nicht allzuferner Zukunft Aufträge nicht abarbeiten da die qualifizierten MA fehlen.
gruss TSTG
>Panikmache pur.
>Presse immer rückwärts lesen.
>Das ganze soll nachher eine arbeitnehmerfreundliche Firma VW suggerieren obwohl denkende Menschen ganz genau wissen daß die Arbeitskräfte in Deutschland nicht auf den Bäumen wachsen.
>Es gibt zwar momentan zuviele,aber in 10 Jahren wohl erheblich zuwenig.
>Man muß das Spiel hier ja nur noch ein wenig weiter treiben um die Massenflucht von guten Arbeitskräften mit unumkehrbaren Folgen weiter zu treiben.
>Ich denke wir haben ein Demographieproblem?
>Massenflucht plus Demographieprobleme ist der Stoff aus dem plötzlich die Umkehr in die andere Richtung wird.
>In Liverpool z.B fehlen jetzt schon massig Arbeitskräfte.
>Abwarten und Tee trinken denn die Zeiten werden sich auch bald wieder ändern.
>Wenn VW dadurch nierdrigere Lohnabschlüsse durchsetzen kann ist dies nur von Vorteil.
>Die Presse muß das natürlich als soziale Leistung von VW verkaufen,schon wegen dem (G)anzler.
>Niedrigere Löhne plus Investitionen machen die Werke ganz schnell zu echten Konkurrenten gegen Osteuropa.
>In Ungarn findet man schon jetzt außer Kuhhirten aus der Puszta keine Arbeitskräfte mehr.
>Bei der Verlagerung nach Osteuropa werden sich die Wachstumsraten nach unten bewegen.
>Was dort momentan stark wächst sind die Löhne mit mittelfristigen bekannten Folgen.
>Gruß Euklid
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