kizkalesi
26.08.2004, 07:56 |
Erste massive Gaspreiserhöhungen: mehr als 13 Prozent auf einen Schlag Thread gesperrt |
-->Energiekonzern EWE erhöht Erdgaspreise um mehr als 13 Prozent - nun wieder so teuer wie schon Anfang 2001
Gas wird für rund 700 000 Kunden des Energieversorgers EWE AG vom 1. September an heftig teurer. Der Preis für die Kilowattstunde steigt um 0,46 auf 3,94 Cent einschließlich Mehrwertsteuer (plus 13,2 Prozent) beziehungsweise um 0,4 auf 3,4 Cent ohne Mehrwertsteuer, teilte die EWE mit.
Die Gaspreisanhebung belastet nach EWE-Berechnungen einen Durchschnittshaushalt mit Mehrausgaben von 139 Euro im Jahr.
Neben seinem angestammten Geschäftsgebiet in Norddeutschland beliefert EWE auch Kunden in Ostbrandenburg, Nord-Vorpommern und auf Rügen. Durch die Übernahme des Leipziger Ferngas-Konzerns VNG ist die Oldenburger EWE der zweitgrößte deutsche Gaskonzern nach Eon-Ruhrgas. Grund für die Preisanhebung sind laut Vorstandschef Werner Brinker die Preissteigerungen bei Rohöl. Er rechne damit, dass die Gaspreise für Verbraucher vom 1. Oktober an bundesweit angehoben werden. Mit der Erhöhung erreichten die Nettopreise für Gas annähernd wieder das Niveau von Anfang 2001. Die Einkaufspreise für Gas sind jeweils an den Heizölpreis gekoppe
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Cichetteria
26.08.2004, 19:33
@ kizkalesi
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Re: Erste massive Gaspreiserhöhungen:"Verbraucher werden für dumm verkauft" |
-->Kritik des Bundes der Energieverbraucher
Gaspreis-Erhöhungen sind unberechtigt
Viele Gasversorger erhöhen derzeit ihre Preise. Das sei angesichts sinkender Importpreise für Erdgas maßlos und völlig unbegründet, kritisierte der Bund der Energieverbraucher in Rheinbreitbach.
Verbandschef Aribert Peters verwies auf die Statistik des Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle. Danach liegen die Preise, zu denen das Erdgas aus dem Ausland bezogen wird, seit Jahresbeginn deutlich unter denen des Vorjahres. Zwischen Februar und Mai lagen sie zwischen 10,6 und 13,3 Prozent niedriger, im Juni waren es immerhin noch 6,4 Prozent.
"Unangemessene Erhöhung"
Peters zufolge wird Erdgas in Deutschland von 700 regionalen Gasversorgern an die Haushalte verkauft. Die Versoger beziehen das Gas wiederum von Energiekonzernen. Der vom größten deutschen Gasimporteur E.ON Ruhrgas angekündigte Preisanstieg um sechs Prozent erhöhe zwar den Einkaufspreis der Versorger. Doch am gesamten Verkaufspreis mache der Gasbezug aber nur etwa ein Drittel aus, so Peters. Eine sechsprozentige Erhöhung der Einkaufspreise könne daher höchstens eine zweiprozentige Steigerung der Gastarife begründen. Die meisten Versorger erhöhten ihre Preise aber um etwa zehn Prozent.
"Verbraucher für dumm verkauft"
Mit dem Verweis auf die Bindung der Gaspreise an den stark gestiegenen Ã-lpreis würden die Versorger Verbraucher und die Ã-ffentlichkeit"für dumm verkauft", kritisierte Peters."Der unverschämte Griff in die Tasche der Verbraucher ist deshalb so ärgerlich, weil die Gasversorger schon bisher über alle Maßen gut am Gasverkauf verdienen".
Hintergrund der Preisbindung: Mit Beginn der Erdgasförderung in den 60er Jahren gründeten die Mineralöl-Konzerne die Ruhrgas AG. Da sie jedoch vermeiden wollten, dass die neue Art der Wärmegewinnung eine Konkurrenz für Ã-l wird, wurde vereinbart, den Erdgaspreis an den Preis für leichtes Heizöl zu koppeln. Mit einer Verzögerung von sechs Monaten wird seither der Preis für Erdgas dem für Heizöl angepasst
Quelle WDR
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