Euklid
27.09.2004, 12:57 |
Man behauptet daß Computer in den letzten beiden Jahren Thread gesperrt |
-->pro Jahr um mehr als 20 Prozent billiger wurden und rechnet mit diesen Schwachsinnsmodellen auch noch in den offiziellen Preisstatistiken.
Da wird die Inflarate geschönt daß die Schwarte kracht.
http://www.destatis.de/download/d/preis/pr_hedo_edv.pdf
Man beachte die abstrusen Formeln für die Ermittlung der Preisdeflation
Gruß Euklid
PS Daß man derart krass die Preise schön rechnet habe ich nicht für möglich gehalten.
Man ist sogar noch über den Raten der Engländer und der Amerikaner gelandet
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kingsolomon
27.09.2004, 13:53
@ Euklid
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Re: aktuelles Beispiel |
-->habe am WoEn ne Recherche gemacht bez. LKW plus Anhänger leihen.
habe ungefähr 4 Std Zeit investiert für reine Web-Recherche, davon ungefähr 3,5 mit zunehmender Verwirrung und Ärger über die klobige und anwenderunfreundliche
Bedienung der Webseiten, zu schweigen vom Zurechtfinden in dem ganzen
Tarifwirrwarr.
Wenn ich nicht so ein sturer Hund wäre *gg* und statt dessen den vernünftigeren
Weg über (gedruckte) Gelbe Seiten und Telefon gemacht hätte, hätte ich das Ganze
vermutlich locker in einer Stunde abwickeln können.
PS an einem langsamen Rechner oder dem DSL-Anschluss kanns nicht gelegen haben.
Das sind halt die Geheimnisse, über die uns Meister Greenspan vermutlich
ungerne aufklären will.
[img][/img]
grüsse
ks
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sensortimecom
27.09.2004, 15:02
@ Euklid
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Gezwungen, um ihre Erzeugnisse absetzen zu können..hört, hört..;-) |
-->>pro Jahr um mehr als 20 Prozent billiger wurden und rechnet mit diesen Schwachsinnsmodellen auch noch in den offiziellen Preisstatistiken.
>Da wird die Inflarate geschönt daß die Schwarte kracht.
>http://www.destatis.de/download/d/preis/pr_hedo_edv.pdf
>Man beachte die abstrusen Formeln für die Ermittlung der Preisdeflation
>Gruß Euklid
[b]Hallo.
Man beachte auch folgenden hochinteressanten Satz in o. Statistik-Machwerk:
"Die wenigen deutschen EDV-Hersteller sind bei den standardisierten Produkten gezwungen (hört, hört!!), ihre Preise den globalen Marktpreisen anzupassen, um ihre Erzeugnisse absetzen zu können...."
a) Warum sind sie"gezwungen"? Antwort: Weil das internationale Patentwesen total versagt hat. Weil sie ihre Erzeugnisse weder gewerblich/rechtlich noch per protektionistischen Massnahmen (Zölle, Abgaben usw.) schützen können. (Letzteres ist durch WTO-Verträge unmöglich).
b) Warum gibt es nur so"wenige" EDV-Hersteller, wenn man ihnen doch jahrzehntelang eingebleut hat, sie seien die Zukunft der Wirtschaft schlechthin, und die Erfolgsgeneration par excellance? Wo sind die vielen anderen Hersteller in Deutschland geblieben?
Antwort: Pleite. Weil Preise verfielen, weil Importe aus Billigländern. Weil das Patentwesen versagt hat. Und weil fast alle wichtigen Grundlagen-Erfindungen am IT-Sektor schon vor 20 Jahren gestohlen und die Erfinder verarscht worden sind. Und weil auch nachher niemand da war, um für den Schutz der Anwendungsprodukte zu sorgen. Und weil man sich einbidete: was man in der Hardware-Branche patentmäßig verjuxt hat, könne man durch Patentierung von Software wieder wettmachen (was sich als totaler Blödsinn herausgestellt hat..)
c) Was tun, wenn die Zukunftsindustrien pleite machen, und die Preise der Importgüter in den Keller gehen?
Antwort: Man lasse per staatlicher Regulierung etwas Hyper-Inflation in den lebenswichtigen Branchen zu, mische alles gut durch, erstelle einen
"innovativen" Preis-Index, und erziele die gewünschte Inflation von 1,5 - 2,5%.
Fall erledigt;-)
Erich B.
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mvd
27.09.2004, 19:49
@ sensortimecom
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Anständige Technik wird immer teurer |
-->Hallo Erich B.
Zu den Punkten a und b möchte ich etwas anmerken.
Zum einen, was für Patente? Welcher Deutsche Hersteller stellt denn noch Komponenten für Computer her? Ich kenne keinen einzigen Chipsatz, Prozessor, Grafikprozessor oder sonstigen Chip, der von einer deutschen Firma entwickelt oder gebaut würde. Alle sogenannten"Hersteller" wie zum Beispiel Siemens bzw. Fujitsu Siemens tun nichts anderes, als fertige Komponenten aus USA, Taiwan und China einzukaufen und zusammenzustecken. Eventuell leistet man sich noch ein eigenes Motherboarddesign, das sich aber immer eng an das Referenzdesign des Chipsatzherstellers anlehnt, sodaß auch dabei wenig innovatives zu erkennen ist. Was sollen sich diese Leute denn wohl patentieren lassen?
Das einzige was mir gerade einfällt sind Speicherchips und komplette Module von Infineon. Aber Infineon wird sich hüten, eine Speichertechnologie mit Patenten zu vernageln. Wer soll denn dann wohl einen Chipsatz dafür entwickeln? NVidia, Intel und VIA werden sich hüten, die können sich noch gut an das Desaster zwischen Intel und Rambus erinnern.
Den Preisverfall der immer wieder zitiert wird, sehe ich nicht. Ich sehe nur einen ungeheuren Qualitätsverfall. Kondensatoren auf Motherboards die nach 12 - 18 Monaten platzen, Aufbrennende Netzteile und Gigantische Festplatten die aber nach 2 - 3 Jahren, ohne erkennbaren Grund an einem Headcrash oder Lagerschaden sterben. Die modernen Prozessoren warten mittlerweile mit einer Verlustleistung von 100W auf und das auf einem kleinen Stück Silizium, so groß wie ein Daumennagel. Die Hersteller von Herdplatten schaffen nur ein zwanzigstel dieser Leistung auf der gleichen Fläche. All dieses massenhaft produzierte Zeug ist qualitativ gesehen höchstens noch auf gleicher Stufe mit einfacher Unterhaltungselektronik. Man muß minütlich mit dem Ausfall einer Komponente rechnen.
Will man sich etwas zum Arbeiten kaufen wird es schwierig und teuer. Schwierig, weil man gute Komponenten erst mal finden muß und teuer, weil anständige Hardware nur noch in kleinen Stückzahlen läuft. Ein Rechner für 3D-CAD zum Beispiel kostet locker zwischen 4- und 6000 Euro, wenn man amtliche Komponenten haben will. Eine zuverlässige SCSI-Festplatte kostet so viel wie ein ganzer Multimedia-PC beim Discounter.
Gruß
mvd
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Euklid
27.09.2004, 20:14
@ mvd
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Genauso sieht die Sache aus. |
-->Hallo mvd
wer nicht ständig im Gewissenskonflikt leben will ob das letzte Backup...... noch das hält was es versprochen hat muß viel Zeit mitbringen wenn er eine Grundinstallation neu aufbauen muß.
Backups sind oft keine Lösung,auch mit modernen Hilfsmitteln wie CD-Scheiben.
Schlamperei könnte hier zum Sargnagel des Betriebes werden.
Die Termine nehmen keine Rücksicht auf ausfallende Hardware und die Rechnung wegen verspäteter Lieferung kann ganz heikel werden.
Wer von seinem Computer lebt kann sich nicht mit Aldi-Computern herumschlagen.
Hier zählt nicht der letzte Furz an Geschwindigkeitswahn sondern die Robustheit des Systems muß stimmen.
Und das geht eben nur wie Du schon schreibst mit robusten SCSI-Platten im Raid-Verbund.Das kostet aber Geld weil die Steckplatine für ein anständiges Raid-System über einen eigenen Prozessor verfügen muß der bei ganz guten Raid-Systmem dem Prozessor im Rechner oft überlegen ist.
Meist kann man hier schon 64 bit Prozessoren am Werkeln sehen sodaß die Laufwerke völlig abgeschottet vom Rechnerprozessor ihre eigene Intelligenz mit eigenen hochwertigen ECC -RAM-Modulen (kostet auch wesentlich mehr als Wald und Wiesen RAMS).
Nur so kommt Höchstleistung und Robustheit aus dem System.
Die Controller - Karte mit eigener Intelligenz ist teurer als der gesamte Rechner von Aldi [img][/img]
Für zuhause reicht natürlich der Aldi - Rechner,wenn aber Zuverlässigkeit gefragt ist hat Ramschware keinen Sinn.
Ich kann meine SCSI-Platten sehr lange von System zu System mitschleppen da deren Leistungen (und vor allem Robustheit) den heutigen Wald- und Wiesenfestplatten weit überlegen ist.
Gruß Euklid
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mvd
27.09.2004, 21:09
@ Euklid
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Re: Genauso sieht die Sache aus. |
-->Hallo Euklid
Genau so ist es, was du über eine Neuinstallation schreibst. Um eine Windows-Installation mit allen Treibern, Service Packs, Patches und Programmen anständig durchzuführen, sollte man mindestens 10 Stunden veranschlagen, bei komplexen Anwendungen wie DTP oder CAD ruhig noch etwas länger.
Bei den Backups muß ich dir widersprechen, eine gut dokumentierte Sicherungsstrategie ist für jede Firma unerläßlich. Und dabei ist noch immer ein Bandlaufwerk das Werkzeug der Wahl, denn auf CD und DVD ist viel zu wenig Platz und man kann das Backup auch schlecht automatisieren. Moderne DLT-Laufwerke speichern unkomprimiert 160GByte und komprimiert sogar das doppelte und wem das nicht reicht, der nimmt einen Bandroboter, der die Cassetten automatisch wechselt.
Sowas funktioniert natürlich nur am SCSI-Bus.
Gruß
mvd
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sensortimecom
27.09.2004, 21:42
@ mvd
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Re: Anständige Technik wird immer teurer |
-->>Hallo Erich B.
>Zu den Punkten a und b möchte ich etwas anmerken.
>Zum einen, was für Patente? Welcher Deutsche Hersteller stellt denn noch Komponenten für Computer her? Ich kenne keinen einzigen Chipsatz, Prozessor, Grafikprozessor oder sonstigen Chip, der von einer deutschen Firma entwickelt oder gebaut würde. Alle sogenannten"Hersteller" wie zum Beispiel Siemens bzw. Fujitsu Siemens tun nichts anderes, als fertige Komponenten aus USA, Taiwan und China einzukaufen und zusammenzustecken. Eventuell leistet man sich noch ein eigenes Motherboarddesign, das sich aber immer eng an das Referenzdesign des Chipsatzherstellers anlehnt, sodaß auch dabei wenig innovatives zu erkennen ist. Was sollen sich diese Leute denn wohl patentieren lassen?
[b]Hallo.
Genau darum geht es ja! Sie jammern über Preisverfall, der wäre aber nur dann aufzuhalten gewesen, wenn man Hardware langfristig patentrechtlich hätte schützen können (indem jede Weiterentwicklung und Anwendung ebenfalls patentiert worden wäre usw.) Das wäre wieder nur dann möglich gewesen, wenn man die Entwicklungen im IT-Sektor in Deutschland (oder in Europa generell, denn es sind ja die anderen europ. Länder genau so von diesem Problem betroffen..) VON ANFANG an forciert hätte, und die Erfinder (die zum Großteil aus Europa kamen und NICHT aus den USA oder Japan!) unterstützt anstatt bestohlen hätte... In vielen europäischen Ländern wurde im Gegensatz zu USA das anonyme Teamwork in der staatsnahen Großindustrie gefördert, anstatt dass man dem individuellen schöpferischen Talent Chancen auf Selbstverwirklichung und Firmengründung gegeben hätte. Die Ergebnisse sehen wir heute.
Die Arbeitslosigkeit, die wir heute sogar in hochqualifizierten Bereichen haben, ist zum Großteil darauf zurückzuführen, dass man individuelle Erfinder über Jahrzehnte bestohlen, belogen, betrogen und verarscht hat. Inkompetente anonyme Gesellschaften und windige Managertypen haben wichtige Basis-Patente verludert und verschlampt. Oder (in den 70er/80ern) um einen Pappenstiel nach Osten verscheppert.
mfg Erich B.
<ul> ~ http://www.sensortime.com/extinct-de0500.html</ul>
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offthspc
27.09.2004, 23:19
@ sensortimecom
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Ohne"IBM Compatibles" mit geklautem BIOS würden Rechner |
-->wohl noch immer soviel wie ein Kleinwagen kosten.
Und hätte MS nicht jahrelang auf jede Art von Kopierschutz für ihre Software verzichtet sodas sich jeder Eumel die Disketten von der Schule/dem Büro organisierte, dann wäre Windows incl. komp. Software weit weniger verbreitet.
Wieso kann ich mein Sony MD Zeuchs mit der"patentierten" ATRAC Komprimierung auf den Müll schmeißen.
Weil mp3 faktisch gratis ist, genauso gut arbeitet und absolut jede Hard und Softwareklitsche damit Produkte bauen kann die sich erstens verkaufen lassen (da keine Nischenlösung) und zweitens auswechselbar sind.
Meine mp3 Cds schluckt der Notebook genauso wie der Autoradio von Kenwood in der Privat- und der Medionradio in der Firmenkarre.
Wie man als Musikvertrieb Cds verkaufen kann die auf der eigenen Hardware nicht kopierbar (auf MD) sind da irgendwo ein copy bit gesetzt wurde, das wird wohl immer das Geheimn. von Sony Music bleiben.
Der ganze Irrsinn mit Patenten (besonders auf Software), bringt keinen Nutzen sondern hemmt nur mehr die Entwicklung und dient den Patentinhabern nurmehr zum"die Mitbewerber mit Klagen zumüllen".
Naja, soll ja noch genügend arbeitslose Anwälte geben.
mfG
offthspc
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sensortimecom
28.09.2004, 09:47
@ offthspc
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Re: Ohne"IBM Compatibles" mit geklautem BIOS würden Rechner |
-->
>Der ganze Irrsinn mit Patenten (besonders auf Software), bringt keinen Nutzen sondern hemmt nur mehr die Entwicklung und dient den Patentinhabern nurmehr zum"die Mitbewerber mit Klagen zumüllen".
>Naja, soll ja noch genügend arbeitslose Anwälte geben.
>mfG
>offthspc
[b]Hallo.
Um das besser zu vestehen, muss man sich mit dem Patentwesen genau auseinandersetzen (braucht Jahre, besser lass es;-).
Ganz kurz: FORSCHUNG & ENTWICKLUNG - und deren Produkt-Realisierung - musst du in irgendeiner Weise vor Nachahmung und Kopierung SCHÜTZEN können.
Ansonsten geht alles nach Fernost, und die heimische Wirtschaft pleite.
Was man aber bei HARDWARE schon in den 70ern versäumt hat - nämlich für besseren Patentschutz zu sorgen und die Erfinder zu fördern - kann man mit dem Schutz von SOFTWARE und SW-Derivaten nicht mehr wettmachen. Algorithmen und Ideen als solche lassen sich nämlich nicht schützen bzw. patentieren; da Patentansprüche darauf KONTRAPRODUKTIV sind. Wenn man das versucht, macht man alles noch viel schlechter als gehabt.
Man sieht also: Totale Zwickmühle. Was wir sofort brauchen, wäre eine Art IT-Berufs- und Branchenschutz, der international fixiert werden sollte. Statt Patentschutz. Denn, um das Patentwesen zu reformieren, ist es IMO zu spät.
mfg Erich B.
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Kris
28.09.2004, 12:34
@ offthspc
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************ Volle Zustimmung **************** |
-->(..)
>Der ganze Irrsinn mit Patenten (besonders auf Software), bringt keinen Nutzen sondern hemmt nur mehr die Entwicklung und dient den Patentinhabern nurmehr zum"die Mitbewerber mit Klagen zumüllen".
>Naja, soll ja noch genügend arbeitslose Anwälte geben.
Patente, Urheberrechte, Markenrechte, etc. werden zunehmend missbraucht, um Wettbewerb und Fortschritt zu verhindern. Der gerechte Austausch - Eine tolle Erfindung wird veröffentlicht gegen 20 Jahre Monopol - ist längst zur Illusion verkommen. Meist dauert allein das Lesen der Patentschrift länger als die zugrundeliegende"Erfindung" selbst zu machen.
"Geistiges Eigentum" ist Diebstahl an der Freiheit der Gedanken.
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Kris
28.09.2004, 12:39
@ mvd
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Warum ist SCSI eigentlich so teuer? |
-->>Will man sich etwas zum Arbeiten kaufen wird es schwierig und teuer. Schwierig, weil man gute Komponenten erst mal finden muß und teuer, weil anständige Hardware nur noch in kleinen Stückzahlen läuft. Ein Rechner für 3D-CAD zum Beispiel kostet locker zwischen 4- und 6000 Euro, wenn man amtliche Komponenten haben will. Eine zuverlässige SCSI-Festplatte kostet so viel wie ein ganzer Multimedia-PC beim Discounter.
Ich vermute mal, dass der hohe Preis nicht nur an der Qualität, sondern vor allem an den Patenten liegt.
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Kris
28.09.2004, 13:00
@ sensortimecom
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Protektionismus, Pfründewesen, Berufsverbote retten kein marodes System |
-->>
<font color=#0000FF> >>Der ganze Irrsinn mit Patenten (besonders auf Software), bringt keinen Nutzen sondern hemmt nur mehr die Entwicklung und dient den Patentinhabern nurmehr zum"die Mitbewerber mit Klagen zumüllen".
>>Naja, soll ja noch genügend arbeitslose Anwälte geben. </font>
> Um das besser zu vestehen, muss man sich mit dem Patentwesen genau auseinandersetzen (braucht Jahre, besser lass es;-).
Ja, klar. Du brauchst keine Argumente, weil du recht hast und alle Anderen sowieso zu blöd sind. Bisher hatte ich eher einen positive Eindruck von deinen Beiträgen, aber über sowas kann ich nur den Kopf schütteln.
> Ganz kurz: FORSCHUNG & ENTWICKLUNG - und deren Produkt-Realisierung - musst du in irgendeiner Weise vor Nachahmung und Kopierung SCHÜTZEN können. > Ansonsten geht alles nach Fernost, und die heimische Wirtschaft pleite.
Widerspruch. 90 % aller Patente kommen nie wirtschaftlich zur Anwendung.
Wir brauchen keine neuen Patent-Monopole. Wir brauchen nicht einmal neue Erfindungen. Was wir brauchen, ist die durchdachte Umsetzung bekannter Technologie in _benutzbare_ Produkte.
>Was man aber bei HARDWARE schon in den 70ern versäumt hat - nämlich für besseren Patentschutz zu sorgen und die Erfinder zu fördern - kann man mit dem Schutz von SOFTWARE und SW-Derivaten nicht mehr wettmachen. Algorithmen und Ideen als solche lassen sich nämlich nicht schützen bzw. patentieren; da Patentansprüche darauf KONTRAPRODUKTIV sind. Wenn man das versucht, macht man alles noch viel schlechter als gehabt.
Warum sollen dann Hardware-Patente besser sein? Der Beweis, das Patente eine positive Wirkung auf die wirtschaftliche Entwicklung haben ist nicht erbracht.
Die meisten Patente bewirken leistungsfeindliche Abzocke und verhindern, dass gute Produkte sich etablieren können.
> Man sieht also: Totale Zwickmühle. Was wir sofort brauchen, wäre eine Art IT-Berufs- und Branchenschutz, der international fixiert werden sollte. Statt Patentschutz. Denn, um das Patentwesen zu reformieren, ist es IMO zu spät.
Planwirtschaft und Grenzen dicht
Den Eisernen Vorhang herunter und
für die DDR macht Licht.
(SCNR)
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sensortimecom
28.09.2004, 16:36
@ Kris
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Scheint ein Missverständnis zu sein. |
-->
> Ja, klar. Du brauchst keine Argumente, weil du recht hast und alle Anderen sowieso zu blöd sind. Bisher hatte ich eher einen positive Eindruck von deinen Beiträgen, aber über sowas kann ich nur den Kopf schütteln.
>Warum sollen dann Hardware-Patente besser sein? Der Beweis, das Patente eine positive Wirkung auf die wirtschaftliche Entwicklung haben ist nicht erbracht.
>Die meisten Patente bewirken leistungsfeindliche Abzocke und verhindern, dass gute Produkte sich etablieren können.
[b]Hallo.
Na dann versucht es doch in der ex-DDR mal komplett ohne Patent- und Urheberrechtsschutz (IPR). Viel Vergnügen!
Das funktioniert NUR in einem System mit lauter moralisch absolut integren Persönlichkeiten, um nicht zu sagen: HEILIGEN, wo jeder für den anderen nur das Beste will und das Beste tut. Davon sind wir Lichtjahre entfernt. Solange du jede Tür doppelt und dreifach vor Einbruch und Diebstahl sichern musst, und jeder jeden beklaut so gut er nur kann, wird das NIE funktionieren.
Nochmal: Man braucht ein Schutzsystem zur Existenz-Sicherung der kleinen SW-Schmieden und IT-ler. Auf dem desolaten Patentsystem basierend geht das nicht, also muss es eine Alternative geben. Kommt ein solches international vereinbartes System nicht zustande, geht alles vor die Hunde. Dann habt ihr in Bälde keine 20% Arbeitslosen, sondern 60%.
mfg Erich B.
<ul> ~ http://www.sensortime.com/Patentkrise.html</ul>
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mvd
28.09.2004, 20:20
@ Kris
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Weil die Stückzahlen kleiner sind und die Toleranzen enger |
-->
>Ich vermute mal, dass der hohe Preis nicht nur an der Qualität, sondern vor allem an den Patenten liegt.
Nein, SCSI-Platten müssen höheren Qualitätsstandards genügen, da man bei ihnen grundsätzlich von einem 24/7 Betrieb ausgeht. IDE-Platten dagegen werden für einen 8 Stundentag ausgelegt. Außerdem kommt bei SCSI schnelle und moderne Technik zum Einsatz, sodaß moderne U-320-Platten schon mit 15.000 Umdrehungen laufen. Bei IDE ist man gerade bei der Hälfte und selbst damit halten sie meist nur 3 Jahre.
Der SCSI-Bus hat unschätzbare Vorteile gegenüber IDE, ich will hier mal nur 2 nennen. Statt 2 Platten kann man 15 an eine Schnittstelle anschließen und alle arbeiten sie unabhängig voneinander, während bei IDE die langsamste Platte die Busgeschwindigkeit bestimmt. Das Anschlußkabel darf 12m lang sein, das ist ein wirklicher Seegen, wenn man die lärmenden Platten in einem externen Gehäuse einfach in den Keller oder auf den Dachboden stellen kann. IDE erlaubt nur 47cm.
Gruß
mvd
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