Eric
29.09.2004, 19:53 |
Sinn / Unsinn inflationsindexierter Anleihen?! Thread gesperrt |
-->Gab bzw. gibt es hier Meinungen zu einem (zumindest zwischenzeitlichen)
Inflationsschutz durch inflationsindexierte Anleihen?
Die Verzinsung wird regelmäßig an die aktuelle Inflationsrate angepasst.
Derzeit sind die infla-indexierten Anleihen wegen der niedrigen Inflationsrate"noch günstig".
Wenn das ganze System crasht, sind die dann vermutlich auch nichts mehr wert,
doch in einer längeren"zähen" Phase einer steigenden Inflation
über mehrere Jahre (rohstoffgetrieben..?!) könnten die doch eine
gewisse Performance und einen Schutz des Vermögens bieten?!
Sorry für die ggf. blauäugigen Ansichten, aber ich habe bisher von
inflationsgeschützten Investments relativ wenig Ahnung und würde mich
über eine Diskussion / bzw. Meinungen freuen.
Oder ist Inflation tatsächlich (noch) gar kein Problem... und eine ausgeprägte
Deflationsperiode steht bevor? Gerade hier waren die Meinungen
(auch im Forum) doch recht geteilt. Unten ein paar Links zu
derzeit verfügbaren Fonds-Produkten just for info.
______________________
Union Investment (Eurorenta Real Zins)
http://privatkunden.union-investment.de/downloads/deutsch/broschueren/17947f9299fce72ab0a8fda45055db21.0.0/lep_unieurorenta_realzins.pdf
DWS (Invest Inflation Protect)
http://info.dws.de/dws/brochures.nsf/id/HBET-64CE5Q/$file/DWSLux_AI0408DEInvestInflationProtect.pdf?OpenElement
Nordinvest (Nordrent Real Return)
http://www.nordinvest.de/pdf/produktblaetter/pb_nordrent-realreturn.pdf
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JoBar
29.09.2004, 20:13
@ Eric
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Re: Wer ermittelt denn die Inflations-Rate? Gläubiger oder Schuldner |
-->Denen fällt außer"Hedonik" auch bestimmt noch vieles Anderes ein [img][/img]
Über wen lacht jetzt der"Euklid"?
J
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TESLA
29.09.2004, 20:29
@ Eric
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Re: Sinn / Unsinn inflationsindexierter Anleihen?! |
-->>Die Verzinsung wird regelmäßig an die aktuelle Inflationsrate angepasst.
Nicht nur die Verzinsung, auch die Rückzahlung.
Bsp: Infla-Anleihe LZ 1 Jahr, Kurs 100, 2% Kupon, Inflation 5%
Nach einem Jahr bekommt der Anleger 105% und 2,1% Zins.
Nachteil, der Kupon ist niedriger als bei einer normalen Anleihe. Differenz ist ungefähr die erwartete Inflationsrate
Dafür weißt Du - und das ist der Punkt - das Dein Anleihewert mit der Inflation Schritt hält...
Ob Du besser fährst hängt aber von der Inflationsentwicklung ab....
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Euklid
29.09.2004, 20:38
@ JoBar
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Über wen der wohl lacht?;-)) |
-->Über alle die Bargeld bunkern und jetzt Ã-l kaufen müssen!!!! [img][/img]
Und über alle diejenigen die Flüssiggas einkaufen müssen (plus 29,3%)
Und über alle die Benzin kaufen müssen (plus 7,2%)
Und über alle die Diesel kaufen müssen (plus 12,9%)
Und über alle die Walzstahl kaufen müssen (plus 29,1%)
Und über alle die Betonstahl kaufen müssen (plus 59,2%)
Und über alle die Walzdraht kuafen müssen (plus 58,7%)
Und über alle die Kohle kaufen müssemn (plus 26,5%)
Und über alle die Strom kaufen müssen (plus 5,9%)
Und über alle die Warmbreitband kaufen müssen (plus 38,6%)
Und über alle die schwere Profiler kaufen müssen (plus 39,9%)
Die Werte sind aus dem statistischen Bundesamt vom 17.September und signalisieren vorhyperinflationäre Zustände,äh hier heißt das glaube ich Deflation.
<font color=#FF0000>Pressemitteilung Nr 394 vom 17.September 2004 </font>
Wie man bei solchen Preissteigerungen nur 2,7% Jahresveränderungsrate ausweist bleibt das Geheimnis der vereinigten Zahlendreherwerke die einiges an Hedonie eingepflanzt haben.
Sie müssen eine neue Erfindung gemacht haben.
Vielleicht haben sie mit ihrem Computertprogramm ähnlich wie eine bekannte Unternehmensberatung vor Jahren die Seiten zusammengezählt und dividiert anstatt die Preissteigerungsraten.
Gruß Euklid
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JoBar
29.09.2004, 20:44
@ Euklid
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Re: Schön, schön - der echte hat es schon geschnallt! ;) (o.Text) |
-->
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Euklid
29.09.2004, 20:51
@ JoBar
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Die müssen ganz dufte Berater haben. |
-->Und da sie die wohl haben bleibt nur noch der Run auf das Gold.
Ich sehe die überladene Lokomotive mit defekten Bremsen in den Güterschuppen einfahren.
Die Landung wird nicht mehr glücken.
Massivste Preiserhöhungen seit langer Zeit.
Gruß Euklid
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- Elli -
29.09.2004, 20:54
@ Euklid
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Re: Über wen der wohl lacht?;-)) / über den Hobby-Ã-konomen.... |
-->>Und über alle die Warmbreitband kaufen müssen (plus 38,6%)
Nee, sowas brauche ich grad nicht, weiß nicht mal was das ist ;-)
Aber Benzin und Strom brauche ich. Und da in mein Portemonnaie nicht mehr rein kommt als früher (sogar weniger), muss ich wohl WAS machen?
Und dann verstehst du vielleicht, dass wir gerade wegen der Preissteigerungen im Rohstoffbereich eine saftige Deflation bekommen und auch schon drin sind. |
Euklid
29.09.2004, 21:03
@ - Elli -
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OT: Warmbreitband |
-->http://www.e-niro.de/exec.php/lexikon/archiv/Warmbreitband.htm
Gruß Euklid
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- Elli -
29.09.2004, 21:10
@ Euklid
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Re: OT: Warmbreitband / danke - brauche ich tatsächlich nicht ;-) (o.Text) |
-->
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JoBar
29.09.2004, 21:19
@ - Elli -
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Re: Dieses mal geht es nicht um Infla/Defla sondern um das"Eichamt":) (o.Text) |
-->
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Poseidon
29.09.2004, 21:25
@ - Elli -
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elli..schau dir den Rohstoffindex von dez. 1971 bis Sept. 1980 an. Verdreifachun |
-->g.. die DM hat damals 80 % an Kaufkraft verloren und viele rechnen heute damit dass sich diese Verdreifung NOCHMAL wiederholt..die Rohstoffpreise werden sich im übelstem Falle nochmal verdoppeln.
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Mat72
29.09.2004, 21:36
@ - Elli -
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@elli: Inflation ist, wenn die Löhne steigen. (?) |
-->Kann man das einfach so zusammenfassen?
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Poseidon
29.09.2004, 21:38
@ Mat72
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Inflation=steigende Löhne steigende Preise Deflation=sinkende Löhne steigende Pr |
-->eise
wenn ich so in etwa verstanden habe
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---Elli---
29.09.2004, 21:57
@ Poseidon
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Re: Ja, JETZT.... |
-->>... und viele rechnen heute damit dass sich diese Verdreifung NOCHMAL wiederholt.
Ja, JETZT rechnen viele damit, nachdem der Ã-lpreis bereits von 10 auf 50 $ gestiegen ist.
Bei aller Bescheidenheit darf ich darauf hinweisen, dass ich im Frühjahr 1999 (Ã-lpreis damsls 14 oder 15 $) diese Prognose gemacht habe:
http://www.elliott-waves.com/wti-1931.htm
Und zwar ganz ohne Fundmentals, die kriegen wir HEUTE geliefert. DAMALS sprachen noch viele Experten von 8 und 5 Dollar, und zwar fundamental völlig schlüssig erklärt.
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crosswind
29.09.2004, 21:59
@ Poseidon
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Falls es der Hobbyökonom richtig verstanden hat, |
-->hat Inflation oder Deflation weder mit steigenden/sinkenden Preisen oder Löhnen zu tun, sondern ausschliesslich mit der Geldmenge. Diese richten sich früher oder später (abhängig vom Grad ökonomischen Pfuschwerks) nach eben dieser Geldmenge. So einfach ist das - oder habe ich etwas übersehen?
cw
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crosswind
29.09.2004, 22:01
@ crosswind
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Sorry, etwas vergessen |
-->steigende Produktivität würde eine Erweiterung der Geldmenge rechtfertigen.
cw
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crosswind
29.09.2004, 22:05
@ Euklid
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Und was ist, |
-->wenn die Nachfrage ein klein wenig nachlässt? Denke, da ist noch eine Menge Spekulation im Spiel, oder sind die Lager tatsächlich LEER?
cw
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- Elli -
29.09.2004, 22:13
@ crosswind
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Re: Falls es der Hobbyökonom richtig verstanden hat, / Ja oT |
-->>hat Inflation oder Deflation weder mit steigenden/sinkenden Preisen oder Löhnen zu tun, sondern ausschliesslich mit der Geldmenge. Diese richten sich früher oder später (abhängig vom Grad ökonomischen Pfuschwerks) nach eben dieser Geldmenge. So einfach ist das - oder habe ich etwas übersehen?
>cw
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Euklid
29.09.2004, 22:29
@ crosswind
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Re: Und was ist, |
-->Die Nachfrage läßt zwar nach aber das Angebot geht viel schneller in die Grube.
Vielleicht kann mir hier einer der Experten mal sagen warum am Bau trotz zweistelligem Umsatzminus die Preise gestiegen sind? [img][/img]
Das habe ich mir nicht eingebildet sondern das kommt vom statistischen Drehamt.
hier der Link: http://www.destatis.de/indicators/d/bpr110ad.htm
Und das Angebot für Bauleistungen wird immer mieser weil pro Schwarzarbeiter inzwischen wohl 5 ehemalige Grenzschützer an der Baustelle stehen.
Karstadt reduziert sein Angebot gerade um 50%.
Was wird wohl mit den Preisen geschehen in den Städten in denen es weder Karstadt noch Quelle noch Neckermann gibt.
Diese einseitige Betrachtung mit der Deflation ist der Komplexität der sich vor unseren Augen abspielenden Tatsachen auf keinen Fall gewachsen.
Die Firmen haben schon deshalb keinen Druck mehr weil sie die meisten Arbeitnehmer inzwischen schon gekündigt haben und die neu eingestellten haben keine Festanstellung.
Also wo soll da der Preisdruck nach unten überhaupt noch herkommen?
Nix wirds mit der Deflation.Die ist schon gestorben.
Gruß Euklid
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Emerald
29.09.2004, 22:35
@ Eric
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Kondratief? oder etwas für Hobby-Oekonomen? |
-->
WHY Kondratief
http://thelongwaveanalyst.ca/news.html
2nd post of this website, but wanted to make sure all saw this.Ian is foremost expert on this cycle.
I think the evidence is overwhelming that we have better than 50/50 chance of heading down that road to deflation.
HOW is all that debt built up going to go away? sure as hell isn't going to be inflated away.
Higher oil, health care are deflationary, paying off excessive debt is deflationary,excess global capacity is deflationary, sagging wages is deflationary, inflated bubble like housing debt is deflationary, action in bond market is deflationary, inability of pumping of money supply to induce inflation is deflationary....now it is declining.
Together these things, especially record high oil, wages declining, and action of money supply spell trouble.
AGAIN,50 SMA below 200 SMA with both declining is being ignored.
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Poseidon
29.09.2004, 22:37
@ crosswind
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ja stimmt habe noch mal die Begriffserklärungen rausgesucht und hier reingestel |
-->Deflation ist der Zustand einer Volkswirtschaft, in dem der allgemeine Preisstand fällt, also Waren und Dienstleistungen anhaltend billiger werden. Weitere Merkmale sind Zinssenkungen, Kaufzurückhaltung, Sparen und sinkende Einkommen. Es kommt zu einer allgemeinen Schwächung der Wirtschaft, das Sozialprodukt geht immer weiter zurück
Inflation (von lat.:"das Sich-Aufblasen; das Aufschwellen") ist der Zustand einer Volkswirtschaft, in dem der allgemeine Preisstand steigt, also Waren und Dienstleistungen gemessen in den jeweiligen Geldeinheiten teurer werden. Anders ausgedrückt bedeutet Inflation eine Steigerung des Preisindex oder die Schwächung der Kaufkraft einer Währung.
Ursprünglich bezog sich der Begriff lediglich auf eine Ausweitung der Geldmenge, was bei mangelndem Wirtschaftswachstum zu einer Geldentwertung führen kann.
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- Elli -
29.09.2004, 22:44
@ Euklid
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Re: Und was ist, |
-->>Also wo soll da der Preisdruck nach unten überhaupt noch herkommen?
>Nix wirds mit der Deflation.Die ist schon gestorben.
>Gruß Euklid
Nach 100 Versuchen kann ich nur noch sagen"Wart´s ab".
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Poseidon
29.09.2004, 22:46
@ ---Elli---
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ich hab Deine Ã-lanalyse schon vor |
-->ein paar Monaten im Archiv gefunden
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crosswind
29.09.2004, 23:16
@ Euklid
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Schau mer mal |
-->>Die Nachfrage läßt zwar nach aber das Angebot geht viel schneller in die Grube.
Wieso denn, haben die meisten ein dickes Bankkonto?
>Vielleicht kann mir hier einer der Experten mal sagen warum am Bau trotz zweistelligem Umsatzminus die Preise gestiegen sind? [img][/img]
>Das habe ich mir nicht eingebildet sondern das kommt vom statistischen Drehamt.
Nehmen wir das mal so,"exhaustion" kann man dem auch sagen. Schau die zB den Silberchart an.
>hier der Link: http://www.destatis.de/indicators/d/bpr110ad.htm
>Und das Angebot für Bauleistungen wird immer mieser weil pro Schwarzarbeiter inzwischen wohl 5 ehemalige Grenzschützer an der Baustelle stehen.
Treib mich zur Zeit nicht auf Baustellen rum, gibts denn noch welche?
>Karstadt reduziert sein Angebot gerade um 50%.
Welches Angebot? Meinst Du die Gesamtheit aller angebotenen Artikel? Wenn ja, sind 50% nicht mehr kostendeckend zu verkaufen, und die nächsten 50% davon bald auch nicht mehr. Wenigstens reagieren die schon jetzt.
>Was wird wohl mit den Preisen geschehen in den Städten in denen es weder Karstadt noch Quelle noch Neckermann gibt.
Dort wirds billiger, weil die nicht so schlau sind und den Laden später dichtmachen, weil er ihnen gehört.
>Diese einseitige Betrachtung mit der Deflation ist der Komplexität der sich vor unseren Augen abspielenden Tatsachen auf keinen Fall gewachsen.
Jo, schwer zu durchschauen.
>Die Firmen haben schon deshalb keinen Druck mehr weil sie die meisten Arbeitnehmer inzwischen schon gekündigt haben und die neu eingestellten haben keine Festanstellung.
>Also wo soll da der Preisdruck nach unten überhaupt noch herkommen?
Gaaanz einfach, von der Nachfrage her. Die Mitarbeiter mit den Tieflöhnen und über alle Ohren verschuldet machen keine Weitsprünge mehr.
>Nix wirds mit der Deflation.Die ist schon gestorben.
Teils teils, hab 125 Tulpenzwiebeln für ca 6.50 Euro gekauft. In der Schweiz im Normalangebot locker 5 mal mehr. Was ich vermisse, sind Angebote für Maschinen für die HÄLFTE oder so, der Normalpreis dafür ist heute aber etwa so wie vor drei Jahre das Schnäppchen. Treib Dich regelmässig auf Baumärkten rum. Das tu ich in CH, DE, AU und POL regelmässig, dewegen weiss ich etwa, was wieviel gekostet hat und heute kostet. Apropos Rohstoffpreise, sogar Kupferrohre kriegt man seit kurzem wieder zu Aktionspreisen. Aber eben, alles wahrscheinlich zur rechten Zeit. Man muss warten können, dann kriegt mans vielleicht mal für die Hälfte - oder geschenkt, allerdings nicht neu. Passiert mir seit einem Jahr öfters. Verkleinerung des Haushalts etc. Neulich ein Profi-Elektro-Schweissgerät. Kein Platz mehr. Andere Lebensumstände nun. Das ist Defla PUR, wenn Gebrauchtes keinen Markt mehr hat. Ich warte auf den Audi RS4 für 5000 Euro, vier bis sechs Jahre alt. Das kommt locker hin - denke ich. Ich nehm ihn trotzdem nicht und behalt mein 12 jährigen Passat. Warum weiss ich aus Deinen Postings.
gruss cw
>Gruß Euklid
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crosswind
29.09.2004, 23:42
@ Euklid
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Apropos gratis |
-->habe gerade wieder mal eine kleinere Bauphase und gehe deswegen ein bis zwei Mal pro Woche in ein Fachgeschäft für Beschläge/Maschinen/Sanitär etc, sind ein paar Fachgeschäfte eigentlich im selben Haus. Offenbar ist dort wie bei Karstadt Sortimentsbereinigung angesagt. Was mich dabei wundert ist, dass nicht nur IMMER irgendwelche Artikel gratis zum Mitnehmen bereitliegen (kein Schrott - wenn mans gerade brauchen eigentlich Qualitätsware zu sonst hohen Preisen), sondern das Zeug auch am Nachmittag noch da ist. Und das schon seit Wochen!!!!
cw
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Burning_Heart
29.09.2004, 23:47
@ crosswind
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Fast richtig |
-->>hat Inflation oder Deflation weder mit steigenden/sinkenden Preisen oder Löhnen zu tun, sondern ausschliesslich mit der Geldmenge. Diese richten sich früher oder später (abhängig vom Grad ökonomischen Pfuschwerks) nach eben dieser Geldmenge. So einfach ist das - oder habe ich etwas übersehen?
>cw
Hi
Die Schuldenmenge ist das Einzige, was Inflation erzeugt.
Schulden oder Kredite - wovon Geld ein mittelgroßer Bestandteil ist -, kaufen am Markt und treiben Preise nach oben -> Inflation.
Da wir es nach einer Infla mit vielen offenen Schulden zu tun haben, können wir kein stabiles Niveau erreichen und es folgt eine Defla.
Eine Inflationsrate zeigt exakt die Schuldenmenge an.
Inflationen sind Kettenbriefe die solange funktionieren, wie es Nachschuldner gibt, die die alten plus ein bisschen mehr Schulden tragen können.
Das klappt ganz gut weil Geldhorten in Inflationen Verluste bringt und Aktien und Immopreise steigen wie blöd.
Alle investieren weil alle investieren.
Sind zum Schluß alle verschuldet, reisst die Kette.
Nach einer Infla folgt:
1. Kein stabiles Niveau
2. Kein Wachstum ohne Ende sondern Defla, wo alle Schulden getilgt werden.
Dann sparen alle weshalb alle sparen müssen.
Es geht genau wieder dahin, wo wir angefangen haben.
Dieses Up and Down Phänomen nennen die Experten dann Kontratieff - Wellen.
Gruß
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---Elli---
29.09.2004, 23:55
@ Burning_Heart
|
Re: Fast richtig / So ist es. Perfekt! (o.Text) |
-->
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Burning_Heart
30.09.2004, 00:13
@ Euklid
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Re: Über wen der wohl lacht?;-)) |
-->>Über alle die Bargeld bunkern und jetzt Ã-l kaufen müssen!!!! [img][/img]
>Und über alle diejenigen die Flüssiggas einkaufen müssen (plus 29,3%)
>Und über alle die Benzin kaufen müssen (plus 7,2%)
>Und über alle die Diesel kaufen müssen (plus 12,9%)
>Und über alle die Walzstahl kaufen müssen (plus 29,1%)
>Und über alle die Betonstahl kaufen müssen (plus 59,2%)
>Und über alle die Walzdraht kuafen müssen (plus 58,7%)
>Und über alle die Kohle kaufen müssemn (plus 26,5%)
>Und über alle die Strom kaufen müssen (plus 5,9%)
>Und über alle die Warmbreitband kaufen müssen (plus 38,6%)
>Und über alle die schwere Profiler kaufen müssen (plus 39,9%)
>
>Die Werte sind aus dem statistischen Bundesamt vom 17.September und signalisieren vorhyperinflationäre Zustände,äh hier heißt das glaube ich Deflation.
><font color=#FF0000>Pressemitteilung Nr 394 vom 17.September 2004 </font>
>
>Wie man bei solchen Preissteigerungen nur 2,7% Jahresveränderungsrate ausweist bleibt das Geheimnis der vereinigten Zahlendreherwerke die einiges an Hedonie eingepflanzt haben.
>Sie müssen eine neue Erfindung gemacht haben.
>Vielleicht haben sie mit ihrem Computertprogramm ähnlich wie eine bekannte Unternehmensberatung vor Jahren die Seiten zusammengezählt und dividiert anstatt die Preissteigerungsraten.
>Gruß Euklid
Hi Euklid
Steigende Preise können Inflation bedeuten, müssen es aber nicht.
Wenn China das Zeug unbedingt haben will, so ändert das nichts daran, daß unser
Wirtschaftssupertanker den Rückwärtsgang geschaltet hat und Insolvenzen,Arbeitslosigkeit und Staatspleite das Thema sind.
Steigende Preise können auch bedeuten, daß das Ausland immer mehr für uns produziert, weil wir plötzlich die ganzen Steuern bei uns nicht mehr zahlen können.
Fürs Ausland wo keine oder geringe Steuern auf Rohstoffe lasten, ist der Preis relativ unbedeutend.
Erst recht, wenn die Arbeiter auch noch 50 Cent die Stunde kosten.
Gruß
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crosswind
30.09.2004, 00:21
@ Burning_Heart
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Eine kleine Frage, |
-->angenommen, es gibt so etwas wie"Produktivitätssteigerung", wie der Grossmeister behauptet, dann müssten doch, wie er behauptet, auch mehr Schulden möglich sein, ohne dass der Kettenbrief reisst - oder? Oder spielt dieser Faktor keine Rolle?
Unter"Produktivitätssteigerung" verstehe ich laienhaft formuliert"Steigerung des Mehrwerts pro Arbeitskraft pro Zeiteinheit" oder so ähnlich (es darf ruhig gelacht werden). Gerade das sehe ich aber in Frage gestellt durch Überregulierung und Übertechnisierung (geht ja Hand in Hand).
cw
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Burning_Heart
30.09.2004, 00:55
@ crosswind
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Re: Eine kleine Frage, |
-->>angenommen, es gibt so etwas wie"Produktivitätssteigerung", wie der Grossmeister behauptet, dann müssten doch, wie er behauptet, auch mehr Schulden möglich sein, ohne dass der Kettenbrief reisst - oder? Oder spielt dieser Faktor keine Rolle?
>Unter"Produktivitätssteigerung" verstehe ich laienhaft formuliert"Steigerung des Mehrwerts pro Arbeitskraft pro Zeiteinheit" oder so ähnlich (es darf ruhig gelacht werden). Gerade das sehe ich aber in Frage gestellt durch Überregulierung und Übertechnisierung (geht ja Hand in Hand).
>cw
Hallo
Schulden machen geht so.
Der Bürger geht zur Bank und leiht sich was und muß dafür Zinsen zahlen.
Der Staat gibt Anleihen raus, wofür er Zinsen Bar bezahlt.
Beide können nur soviel Schulden machen, wie ihr Gegenüber es zulässt und die Zinsen dürfen nicht zu hoch sein.
Vertrauen in den Schuldner ist hier alles und selbst das reicht zum Schluß nicht mehr.
Wenn alle bis zum Hals verschuldet sind, dann fangen irgendwo einige an einzutreiben und die Preise fallen.
Die Knappkalkulierer sind die nächsten und reissen den Nächstschwächeren mit.
Übertriebene Nachfrage wird eingestellt und es wird nur noch das Nötigste gekauft.
Ruckzuck ist die Krise da.
Eine vorher gegangene Produktivitätssteigerung ist dann schon in der Rechnung mit drin.
Wenn diese nicht mehr gesteigert werden kann, ist es soweit.
Gruß
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dottore
30.09.2004, 11:57
@ Mat72
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Re: Na was so alles fällt, wenn's steigt... |
-->Hi,
ein paar Rätsel, welche die prädeflationäre Inflation aufgibt:
- ThyssenKrupp verkauft Edelstahlprofile-Sparte.
[warum, warum, wenn Stahl so gut läuft?]
- Die Beschäftigten des Wälzlagerherstellers FAG Kugelfischer reagieren mit heftigen Protesten gegen den geplanten Abbau von über 1000 Arbeitsplätzen in Unterfranken.
[warum, warum, wenn die Metalle so glänzen?]
- NRW-Bauproduktion im Juli minus 7 Prozent gg. Vj..
[warum, warum, wenn die Baupreise doch so boomen?]
- Die Stimmung in der Wirtschaft Sachsens bleibt getrübt. Aufträge und Umsätze vieler Betriebe haben sich bis zur Jahresmitte schlechter entwickelt als im Januar erwartet (Konjunkturumfrage der Sächsischen Industrie- und Handelskammern).
[warum, warum, wo doch auch die Sachsen wissen, dass man bei Inflation schneller umsetzen muss, um nicht später mehr zu zahlen?]
Na, es wird schon werden...
Gruß!
|
- Elli -
30.09.2004, 12:09
@ dottore
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Na was so alles fällt, wenn's steigt.../ Euklid wird´s schon (besser) wissen ;-) |
-->
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Elmarion
30.09.2004, 12:19
@ Euklid
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Re: Und was ist, |
-->>Die Nachfrage läßt zwar nach aber das Angebot geht viel schneller in die Grube.
>Vielleicht kann mir hier einer der Experten mal sagen warum am Bau trotz zweistelligem Umsatzminus die Preise gestiegen sind? [img][/img]
>Das habe ich mir nicht eingebildet sondern das kommt vom statistischen Drehamt.
>hier der Link: http://www.destatis.de/indicators/d/bpr110ad.htm
>Und das Angebot für Bauleistungen wird immer mieser weil pro Schwarzarbeiter inzwischen wohl 5 ehemalige Grenzschützer an der Baustelle stehen.
>Karstadt reduziert sein Angebot gerade um 50%.
>Was wird wohl mit den Preisen geschehen in den Städten in denen es weder Karstadt noch Quelle noch Neckermann gibt.
>Diese einseitige Betrachtung mit der Deflation ist der Komplexität der sich vor unseren Augen abspielenden Tatsachen auf keinen Fall gewachsen.
>Die Firmen haben schon deshalb keinen Druck mehr weil sie die meisten Arbeitnehmer inzwischen schon gekündigt haben und die neu eingestellten haben keine Festanstellung.
>Also wo soll da der Preisdruck nach unten überhaupt noch herkommen?
Es wird nix mehr gekauft! und wenn dann bei aldi- außerdem Karstadt ist ja weg!
>Nix wirds mit der Deflation.Die ist schon gestorben.
>Gruß Euklid
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