RetterderMatrix
06.10.2004, 21:52 |
Der Heilige Geist greift an: Kirchensteuer ohne Erbarmen Thread gesperrt |
-->Ahnungslose Atheisten müssen zahlen
Ausgerechnet die Kirche kehrt die Beweislast um. Und Dallmann muss nun Beweise für ihren Kirchenaustritt suchen. In der DDR war es üblich, dass Austritte im Taufbuch vermerkt wurden. Zunächst verweigert ihr die Kirche die Einsicht.
Doch schließlich präsentiert Pfarrer Matthias Gürtler das Taufbuch von 1942, ihrem Geburtsjahr:"Wir haben den Jahrgang 1942 angesehen, haben Ihren Namen aber nicht gefunden. Wir haben einen Jahrgang vorher durchgesehen, 1941, und den nächsten Jahrgang 1943. Auch da ist Ihr Name nicht eingetragen."
Kirchensteuer ohne Erbarmen
Im Taufbuch ist Christel Dallmann nicht verzeichnet
Doch mit dem Taufregistereintrag begründen die Kirchen in der Regel ihre Geldforderung. Diese empfindet Christel Dallmann jetzt umso mehr als unverschämt:"Ich stehe nicht in diesem Taufregister. Ich kann nicht verstehen, worauf die Kirche ihren Anspruch begründet. Auf welcher Basis wird von mir Geld gefordert, wenn ich nicht einmal im Taufregister verzeichnet bin?"
Vier Jahre Kampf ums Geld
Wieder zu Hause in Berlin schreibt Dallmann an die Kirche und weist auf den fehlenden Taufregistereintrag hin. Bereits vier Jahre dauert dieser Kampf ums Geld, mit unzähligen vergeblichen Schreiben. Und auch diesmal zeigt die Kirche keine Einsicht, sondern beginnt lediglich zu feilschen.
Dallmann über die Antwort der Kirche:"Trotzdem habe ich 2004 wieder einen Brief von der Kirche bekommen. Jetzt bieten sie mir aus Kulanzgründen an, dass ich nur noch die Hälfte der Kirchensteuer zu zahlen brauche. Aber ich soll zahlen."
"Wir haben den Steueranspruch"
Ziekow von der Kirchensteuerstelle zur Haltung der Kirche:"Das ist das, was man einen klassischen Vergleich nennt. Wir stehen auf dem Standpunkt - und müssen das auch nach der Gesetzeslage -, dass wir diesen Steueranspruch haben. Wir nehmen aber zur Kenntnis, dass der Betreffende nicht Mitglied dieser Kirche sein will, und zudem meint, berechtigt oder unberechtigt, aus dieser Kirche ausgetreten zu sein."
Auch Carmen Malling trat in jungen Jahren aus der Kirche aus, sonst hätte sie in der DDR nicht Lehrerin und Pionierleiterin werden können. Doch auch sie soll zahlen:"1971 hat man uns gefragt, ob wir Mitglied einer Kirche sind. Ich habe das damals eigentlich meinen Mitstudenten gegenüber verneint. Und musste dann, als ich nach Hause gefahren bin, aber doch hören, dass ich getauft worden bin. Das wusste ich bis dato überhaupt nicht. Und nach Anraten meiner Seminargruppenleiterin bin ich dann zum Standesamt gegangen, zusammen mit vielen anderen Mitstudentinnen, und habe dort förmlich meinen Austritt aus der Kirche erklärt."
Und sie hat sogar Zeugen: Ihre damaligen Hochschullehrer bestätigen jetzt an Eides statt Carmen Mallings Kirchenaustritt vor über 30 Jahren. Vor dem Berliner Verwaltungsgericht klagt Carmen Malling gegen die Kirchensteuerforderung. Doch das Gericht bestreitet, dass sie vor dem Standesamt überhaupt austreten konnte:"Da diese Stelle für einen Kirchenaustritt in der DDR unzuständig war, konnte ihr gegenüber ein Austritt nicht wirksam erklärt werden."
"Vertrauen erschüttert"
Malling versteht das nicht:"Mein Vertrauen in den Rechtsstaat ist durch diesen Streit sehr in Mitleidenschaft geraten. Ich habe Dokumente vorzulegen, die eindeutig belegen, dass ich gehandelt habe, dass ich ausgetreten bin. Das wird auf der anderen Seite nicht mal zur Kenntnis genommen."
Ziekow sieht demgegenüber eine Pflicht der Kirche:"Das ist das gültige Kirchen-Finanzierungssystem, und solange dieses in Geltung ist, sind wir verpflichtet, nach Recht und Gesetz vorzugehen, und dazu gehört dann eben auch diese Besteuerung, soweit die Kirchenmitgliedschaft nicht wirksam beendet worden ist." Wir fragen nach:"Mit gutem Gewissen?" Ziekow bejaht das.
Kirche als mächtiger Apparat
Mit gutem Gewissen und ohne Erbarmen: Christel Dallmann hat das letzte Vertrauen in die Amtskirche verloren. Eine Kirche, die sie nie als Seelsorgerin erlebte, sondern als mächtigen Apparat, der nur kassieren will.
<ul> ~ !!!Tut Ablaß, Ihr hundsföttigen Sünder!!!</ul>
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Aiwass7
07.10.2004, 09:22
@ RetterderMatrix
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Lösung: Eintritt in DVU oder NPD..*lol*...! |
-->Hi,
da gibts ganz schnell Abhilfe....Sonntagsvormittags nach der Frühmesse Parteiwerbung verteilen...un DVU Shirt tragen....da hat man bestimmt bald seine selige Ruh´...wetten?? Och, da fällt mir aber noch gaannnz viel dazu ein....
Aiwass7
>Ahnungslose Atheisten müssen zahlen
>Ausgerechnet die Kirche kehrt die Beweislast um. Und Dallmann muss nun Beweise für ihren Kirchenaustritt suchen. In der DDR war es üblich, dass Austritte im Taufbuch vermerkt wurden. Zunächst verweigert ihr die Kirche die Einsicht.
>Doch schließlich präsentiert Pfarrer Matthias Gürtler das Taufbuch von 1942, ihrem Geburtsjahr:"Wir haben den Jahrgang 1942 angesehen, haben Ihren Namen aber nicht gefunden. Wir haben einen Jahrgang vorher durchgesehen, 1941, und den nächsten Jahrgang 1943. Auch da ist Ihr Name nicht eingetragen."
>Kirchensteuer ohne Erbarmen
>Im Taufbuch ist Christel Dallmann nicht verzeichnet
>Doch mit dem Taufregistereintrag begründen die Kirchen in der Regel ihre Geldforderung. Diese empfindet Christel Dallmann jetzt umso mehr als unverschämt:"Ich stehe nicht in diesem Taufregister. Ich kann nicht verstehen, worauf die Kirche ihren Anspruch begründet. Auf welcher Basis wird von mir Geld gefordert, wenn ich nicht einmal im Taufregister verzeichnet bin?"
>Vier Jahre Kampf ums Geld
>Wieder zu Hause in Berlin schreibt Dallmann an die Kirche und weist auf den fehlenden Taufregistereintrag hin. Bereits vier Jahre dauert dieser Kampf ums Geld, mit unzähligen vergeblichen Schreiben. Und auch diesmal zeigt die Kirche keine Einsicht, sondern beginnt lediglich zu feilschen.
>Dallmann über die Antwort der Kirche:"Trotzdem habe ich 2004 wieder einen Brief von der Kirche bekommen. Jetzt bieten sie mir aus Kulanzgründen an, dass ich nur noch die Hälfte der Kirchensteuer zu zahlen brauche. Aber ich soll zahlen."
>
>"Wir haben den Steueranspruch"
>Ziekow von der Kirchensteuerstelle zur Haltung der Kirche:"Das ist das, was man einen klassischen Vergleich nennt. Wir stehen auf dem Standpunkt - und müssen das auch nach der Gesetzeslage -, dass wir diesen Steueranspruch haben. Wir nehmen aber zur Kenntnis, dass der Betreffende nicht Mitglied dieser Kirche sein will, und zudem meint, berechtigt oder unberechtigt, aus dieser Kirche ausgetreten zu sein."
>Auch Carmen Malling trat in jungen Jahren aus der Kirche aus, sonst hätte sie in der DDR nicht Lehrerin und Pionierleiterin werden können. Doch auch sie soll zahlen:"1971 hat man uns gefragt, ob wir Mitglied einer Kirche sind. Ich habe das damals eigentlich meinen Mitstudenten gegenüber verneint. Und musste dann, als ich nach Hause gefahren bin, aber doch hören, dass ich getauft worden bin. Das wusste ich bis dato überhaupt nicht. Und nach Anraten meiner Seminargruppenleiterin bin ich dann zum Standesamt gegangen, zusammen mit vielen anderen Mitstudentinnen, und habe dort förmlich meinen Austritt aus der Kirche erklärt."
>Und sie hat sogar Zeugen: Ihre damaligen Hochschullehrer bestätigen jetzt an Eides statt Carmen Mallings Kirchenaustritt vor über 30 Jahren. Vor dem Berliner Verwaltungsgericht klagt Carmen Malling gegen die Kirchensteuerforderung. Doch das Gericht bestreitet, dass sie vor dem Standesamt überhaupt austreten konnte:"Da diese Stelle für einen Kirchenaustritt in der DDR unzuständig war, konnte ihr gegenüber ein Austritt nicht wirksam erklärt werden."
>"Vertrauen erschüttert"
>Malling versteht das nicht:"Mein Vertrauen in den Rechtsstaat ist durch diesen Streit sehr in Mitleidenschaft geraten. Ich habe Dokumente vorzulegen, die eindeutig belegen, dass ich gehandelt habe, dass ich ausgetreten bin. Das wird auf der anderen Seite nicht mal zur Kenntnis genommen."
>Ziekow sieht demgegenüber eine Pflicht der Kirche:"Das ist das gültige Kirchen-Finanzierungssystem, und solange dieses in Geltung ist, sind wir verpflichtet, nach Recht und Gesetz vorzugehen, und dazu gehört dann eben auch diese Besteuerung, soweit die Kirchenmitgliedschaft nicht wirksam beendet worden ist." Wir fragen nach:"Mit gutem Gewissen?" Ziekow bejaht das.
>Kirche als mächtiger Apparat
>Mit gutem Gewissen und ohne Erbarmen: Christel Dallmann hat das letzte Vertrauen in die Amtskirche verloren. Eine Kirche, die sie nie als Seelsorgerin erlebte, sondern als mächtigen Apparat, der nur kassieren will. >
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