Sascha
12.10.2004, 13:15 |
Verdienste im Produzierenden Gewerbe im Juli 2004 bei fast 3 000 Euro Thread gesperrt |
-->Pressemitteilung des Statistischen Bundesamtes
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Nr. 432 vom 12. Oktober 2004
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Verdienste im Produzierenden Gewerbe im Juli 2004 bei fast 3 000 Euro
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WIESBADEN - Nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes verdienten die vollzeitbeschäftigten Arbeitnehmer in Deutschland im Produzierenden Gewerbe im Juli 2004 <font color="#FF0000">durchschnittlich brutto 2971 Euro</font>; das waren 1,8% mehr als im Juli 2003.
<font color="#FF0000">Die vollzeitbeschäftigten Angestellten im Produzierenden Gewerbe erhielten im Juli 2004 durchschnittlich 3819 Euro brutto und damit 1,9% mehr als im Juli 2003</font> [Eigener Kommentar: 3819 Euro im DURCHSCHNITT!!! Das ist m.E. extrem. Ich frage mich manchmal warum die Deutschen alle Jammern. Klar hat nicht jeder so einen Job und ein paar Hochverdiener ziehen den Schnitt auch nach oben. Aber dennoch: Mich erstaunt diese Zahl ein wenig. Ich hätte eher mit so 3200 / 3300 Euro gerechnet. 3800 Euro brutto sind ein Durchschnittsverdienst bei den vollzeitbeschäftigten Angestellten im produzierenden Gewerbe von rund 2050 Euro netto bei Steuerklasse I. Mit 2000 Euro netto im Monat kann man fast die Mäuse auf dem Tisch tanzen lassen.]. Die Arbeiter und Arbeiterinnen verdienten 2510 Euro (+ 1,6%). Die bezahlten Wochenstunden der Arbeiter und Arbeiterinnen blieben dabei mit 38,0 Stunden gegenüber dem Juli 2003 unverändert.
Die Bruttomonatsverdienste der Angestellten im Handel lagen im Juli 2004 bei 2743 Euro (+ 2,3% gegenüber Juli 2003). Die Angestellten im Kredit- und Versicherungsgewerbe erhielten 3337 Euro (+ 1,9%). Damit sind die Verdienste der vollzeitbeschäftigten Angestellten in diesen Dienstleistungsbereichen - wie auch in den vorangegangenen Berichtsmonaten - deutlich niedriger als die entsprechenden Verdienste im Produzierenden Gewerbe.
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Viele GrĂĽĂźe,
Sascha
http://www.saschajakobi.de/homepage/economy.htm
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Herbi, dem Bremser
12.10.2004, 14:43
@ Sascha
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Re: Verdienste.. in goldigen Zeiten |
-->Moin Sascha,
gleich 'mal aus dem Nähkästchen, weils so wirtschaftlich volksnah ist?
Meine JĂĽngste hat vor lauter Ăśberangeboten des Arbeitsmarktes eine 6 monatige
Praktikumsstelle als chemisch-technische Assistentin fĂĽr Null angenommen -
danach hätte sie die Fachhochschulreife und könnte auf dem Parkstreifen FH den
flieĂźenden Verkehr der StellenĂĽberangebote vorbeirauschen lassen bis sich
"irgendwelche Zeiten bessern".
Ironie? Aber logo [img][/img]!
Ihr Praktikumsgeber hat neulich ein Stellenangebot zur Bundesagentur geschaltet,
worauf alle ihre ehemaligen MitschĂĽlerInnen auf genau diese (einzige) Stelle angeschrieben
wurden und sich wg. besagten StellenĂĽberangebots prompt bewarben.
Die"Klassenbeste" hat die Stelle bekommen. Der Job ist wg. Fördergeldern (Steuern) auf zwei Jahre begrenzt.
Die Probezeit ist auf 6 Monate ausgelegt. Der Arbeitsvertrag kam Monate später:
Statt der (flächen-) tariflich bekannten 2.x00 € kann sie mit 1.350 € anfangen
und nach einer 6-monatigen Probezeit und bei Eignung von etwas mehr träumen.
Die praktischen Fähigkeiten dieser"Besten" sind durch den vorangegangenen Schulbesuch
eines Gymnasiums mit Abschluss nicht allzusehr ausgeprägt, so dass
die Probezeit nicht ĂĽberstanden werden wird!
Neue Praktikanten, Diplomanden wogen heran und möchten gerne für lau arbeiten.
Sind das nicht goldige Zeiten fĂĽr goldige Jobanbieter?
Warum goldig: Weil die zu bearbeitenden (Roh-) Stoffe bis zu 300 - 600 € je Gramm im Einkauf
kosten und Kunden von den Endprodukten, die um"Faktoren(!) wertvoller" sind, neben 50 mg
manchmal durchaus 500 mg anfordern.
Anderes Beispiel?
Eine Bekannte.. hatte einen guten Speditionsjob für 2.600 €.
Irgendwie wollte sie den nicht mehr.
Jetzt hat sie eine Probierstelle bei einem voll ausgelasteten Eventverabstalter.
1.800 € wäre der Verdienst für einen Ganztagsjob.
Sie darf den halben Tag üben für die Hälfte, also 900 € bei ~11-14 Stunden täglich.
Ab Januar könne sie voll einsteigen.
Vielleicht gibt es neben den 3.000 bis 4.000 € BruttoImSchnittVerdienerInnen aber auch einige VerdienerInnen, die den BruttoImSchnittVerdienst aus den oben aufgezeigten Tiefen und Tälern in unverdiente Höhen zerren und so das Statistische Bundesamt zu einem verdienten Verdienstoptimismus führen?
GruĂź
Herbi
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