Stephan
18.10.2004, 10:19 |
"Irak war erst der Anfang" Thread gesperrt |
-->JOSEPH CIRINCIONE gehört zu den führenden außenpolitischen Experten der Carnegie-Stiftung in Washington. Die dort von ihm geleitete Abteilung verfügt über eine der umfangreichsten Datenbanken zu Fragen der Verbreitung von Atomwaffen.
taz: Herr Cirincione, müssen wir uns auf eine militärische Konfrontation der USA mit dem Iran einstellen?
Joseph Cirincione: Diese Angelegenheit entwickelt sich so ähnlich wie einst die Krise im Irak - und das nicht aus Zufall. Es gibt offensichtlich einige in der US-Regierung, die eine Anklage gegen den Iran konstruieren wollen. Aber obwohl der mit 35 Staaten besetzte Gouverneursrat der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA eindeutig will, dass Iran sein Programm stoppt, sind die dort vertretenen Staaten doch sehr vorsichtig, irgendetwas zu tun, was unilaterales Handeln durch die USA rechtfertigen könnte.
Das IAEA-Statut und der Nichtverbreitungsvertrag erlauben jedem Mitglied die Urananreicherung.
Ja, in der Tat. Was die Iraner tun wollen, ist legal. In der Art, wie sie es bislang tun, haben sie allerdings das Inspektionsabkommen mit der IAEA - das so genannte Safeguards Agreement - verletzt. Sie haben bestimmte Anlagen nicht gezeigt,die sie hätten zeigen müssen.
Ist in Teheran die Entscheidung für die Atombombe schon gefallen?
Ich denke, die Iraner haben noch keine Entscheidung getroffen. Sie wollen die Technologie erwerben, die ihnen dies in Zukunft ermöglicht. Aber ich glaube nicht, dass Teheran ein Crash-Programm hat. Die Iraner sind noch einige Jahre davon entfernt, eine Bombe bauen zu können.
Der Iran, den Bush zu seiner"Achse des Bösen" zählt, ist mittlerweile von US-Basen in Afghanistan, im Irak und in einigen zentralasiatischen ehemaligen Sowjetrepubliken umzingelt. Das sollte Iran doch eher zur Zurückhaltung bewegen.
Die iranische Regierung glaubt, die USA und deren Verbündeter Israel seien entschlossen, sie zu stürzen. Teheran unternimmt deshalb Schritte, die es für notwendig hält, um die iranische Souveränität zu schützen. Dies ist nicht nur die Politik der Ajatollahs, dies ist ein nationaler iranischer Anspruch.
Die Invasion des Irak hätte die Anreize für Teheran demnach verstärkt?
Das iranische Atomprogramm läuft seit fast zwei Jahrzehnten. Aber es wurde in den letzten vier Jahren stark beschleunigt. Und die Entschlossenheit scheint seit der Invasion des Irak sogar deutlich gestiegen zu sein. Die Lektion des Irakkrieges ist: Wenn du keine Atomwaffen hast, werden die USA dich angreifen - wenn du aber welche hast, reden sie mit dir.
<ul> ~ Volltext des Interviews </ul>
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Emerald
18.10.2004, 12:01
@ Stephan
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Re:"Irak war erst der Anfang" |
-->
es ist mit grosser Sicherheit anzunehmen, dass USA-Israel nach der Wiederwahl
von GW (Grössenwahn) Bush, im Konsens mit den Pentagon-NeoCons, Iran's
Atom-Produktion/Installierungen platt-bomben. Die Nacht-und Nebel-Aktion
könnte allerdings von der israel. Armee (ohne Vorwarnung) erfolgen. Diese
ist inzwischen dermassen hochgerüstet, dass ein Alleingang derselben, unter
Abstimmung mit Washington erfolgt.
Die UNO wird händeringend ein paar Stunden später, (Rauchpilze über Iran!),
wortreich nach Erklärungen und Verurteilungen suchen und diese
wird mit dem geschichtlich üblichen, aber eingespielten, Veto der USA
und evt. United Kingdom abgelehnt.
Emerald.
PS: Ab wann stehen deutsche Truppen im Iran im Einsatz?
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BillyGoatGruff
18.10.2004, 12:12
@ Stephan
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zuerst noch Syrien ;(( wg. milit. Trainingslagern! (o.Text) |
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nereus
18.10.2004, 13:19
@ Emerald
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Re:"Irak war erst der Anfang" - Emerald |
-->Hallo Emerald!
Du schreibst: .. Die Nacht-und Nebel-Aktion könnte allerdings von der israel. Armee (ohne Vorwarnung) erfolgen. Diese ist inzwischen dermassen hochgerüstet, dass ein Alleingang derselben, unter Abstimmung mit Washington erfolgt.
Die UNO wird händeringend ein paar Stunden später, (Rauchpilze über Iran!),
>wortreich nach Erklärungen und Verurteilungen suchen..
So könnte es ablaufen.
Allerdings ist dann das Ende der maskierten"Netzwerke" eingeläutet, die überall und permanent die Strippen ziehen, wenn Du weißt was ich meine.
Es dürfte völlig neue Allianzen geben, z.B. Rußland mit China und Indien und man wird den Amis unmißverständlich klarmachen, daß man die beispiellosen Frechheiten des verzogenen Kindes nicht mehr länger demütig hinnehmen wird.
Die Amerikaner werden es wohl nicht riskieren sich mit der ganzen Welt anzulegen, nur weil dies vielleicht der Interessenlage einer zahlenmäßig winzigen Randgruppe entspricht.
Der Schuldenturm der Amis ist inzwischen viel zu hoch, als das man sich hier säbelrasselnd aus dem Fenster lehnen kann und möglicherweise wird der Euro in der Zukunft noch eine bislang ungeahnte Rolle spielen.
Die allermeisten Staaten haben nämlich schon lange die Nase voll von diesem unsäglichen Gebahren und die z.Zt. laufende diplomatische Hoch-Zeit vieler Länder läuft ziemlich klar auf eine Schmiedung neuer Bündnisse hinaus.
Dies registriert man sicher auch mit Unbehagen in Washington.
So dämlich können die gar nicht sein.
mfG
nereus
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kingsolomon
18.10.2004, 14:29
@ BillyGoatGruff
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Re: geht schlecht, Syrien foltert doch für die Amis |
-->dort gelten keinerlei"Auflagen" hinsichtlich Folter, und die ganz harten Fälle werden von den USA regelmässig an die syrischen Spezialisten"outgesourct".
Globalisierung kennt eben keine Grenzen...
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Baldur der Ketzer
18.10.2004, 15:08
@ nereus
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Re:"Irak war erst der Anfang" - China und Indien |
-->Hallo, nereus,
>Es dürfte völlig neue Allianzen geben, z.B. Rußland mit China und Indien und man wird den Amis unmißverständlich klarmachen, daß man die beispiellosen Frechheiten des verzogenen Kindes nicht mehr länger demütig hinnehmen wird.
gut erkannte Opponenten, denn allein bei diesen dürfte sich der äh, hm, äh, der finanzoligopolistische politisch-korrekte Ejinfluß noch nicht beherrschend breit gemacht haben....., ebenso wenig wie wohl in Japan.....und im Gegensatz zu Rußland.......Putins Machtkampf hin oder her.......die historischen Wurzeln, von Hohmann lauthals angedacht, sind bekannt........
>Die Amerikaner werden es wohl nicht riskieren sich mit der ganzen Welt anzulegen, nur weil dies vielleicht der Interessenlage einer zahlenmäßig winzigen Randgruppe entspricht.
Hm, das tun sie aber doch jetzt schon, weil sie sich - dank RAMBO, NINJA-FIGHTER, TERMINATOR, LETHAL WEAPON, BRUCE WILLIS, INEDEPENDENCE DAY, und ähnlich dümmlicher Berieselung für unbesiegbar halten.....und so zahlenmäßig winzig diese Randgruppe auch ist, sie hat die (finanzielle) Macht in Händen........wie sagte mir neulich ein Bekannter, der ärmlich daherkommende Typ gerade eben, der aussieht, als müßte man ihm ein paar Shekel schenken, hat mehr als 500 Mios am Konto....allein hier......das wiegt doch locker 500 Mios unbekannte Inder im Slum auf......
>Der Schuldenturm der Amis ist inzwischen viel zu hoch, als das man sich hier säbelrasselnd aus dem Fenster lehnen kann und möglicherweise wird der Euro in der Zukunft noch eine bislang ungeahnte Rolle spielen.
ooch, ist der Ruf erst ruiniert und so weiter......aber was den EUROTZ betrifft, ist er vielleicht der einäugige unter Vollblinden.......
>Die allermeisten Staaten haben nämlich schon lange die Nase voll von diesem unsäglichen Gebahren und die z.Zt. laufende diplomatische Hoch-Zeit vieler Länder läuft ziemlich klar auf eine Schmiedung neuer Bündnisse hinaus.
Ja, D-China wäre ein ideales Paar, auch den *Nachbarn* Rußland sollte man nicht geringschätzen.....
>Dies registriert man sicher auch mit Unbehagen in Washington.
Dazu fehlt denen das Feingefühl, nuke ´em, ist deren Motto, da sie selbst noch nie einen Schlag in die Fr bekommen haben und nicht wissen, wie das ist....zumindest noch nicht.....
>So dämlich können die gar nicht sein.
Was? Die sinds noch viel exzessiver, als wir uns das vorstellen können - ich weiß, wovon ich spreche, da ich drüben Verwandte habe.......
Im Übrigen haben die Chinesen hoffentlich genug Weisheit, zu warten, bis sie den arroganten USrl--Großkotz besoffen und kampfunfähig zu Füßen vorfinden, das braucht nur etwas Geduld......am Fluß....um die Leichen der Feinde vorbeitreiben zu sehen......
Beste Grüße vom Baldur
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JeFra
18.10.2004, 15:57
@ Emerald
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Re:"Irak war erst der Anfang" |
-->
Die Nacht-und Nebel-Aktion könnte allerdings von der israel. Armee (ohne Vorwarnung) erfolgen. Diese ist inzwischen dermassen hochgerüstet, dass ein Alleingang derselben, unter Abstimmung mit Washington erfolgt.
Das würde aber von Seiten des Iran wahrscheinlich trotzdem als USraelischer (statt israelischer) Angriff bewertet und daher möglicherweise mit einer Vergeltungsaktion gegen die im persischen Golf stationierten Seestreitkräfte beantwortet.
MfG
JeFra
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nereus
18.10.2004, 16:24
@ Baldur der Ketzer
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Re:"Irak war erst der Anfang" - China und Indien - Baldur |
-->Hallo Baldur!
Du antwortest auf meine Mutmaßung Die Amerikaner werden es wohl nicht riskieren sich mit der ganzen Welt anzulegen..
mit: Hm, das tun sie aber doch jetzt schon, weil sie sich - dank RAMBO, NINJA-FIGHTER, TERMINATOR, LETHAL WEAPON, BRUCE WILLIS, INEDEPENDENCE DAY, und ähnlich dümmlicher Berieselung für unbesiegbar halten..
Nein, sie legen sich nur mit kleinen Staaten an, wo keine größere Gegenwehr droht. Selbst der Irak mußte in den Achtzigern zunächst ausgeblutet werden (Krieg Irak/Iran), um als Opfer dargereicht zu werden.
Der heutige Irak dürfte eine Lehre sein und in der UNO wehte damals ziemlich scharfer Gegenwind, auch wenn das den Krieg nicht verhindern konnte.
Die ständig wechselnden Allianzen und die Heimtücke der US-Politik dürfte sich in der Vergangenheit bei vielen Staaten in deren Langzeitgedächtnis gefressen haben.
Sollten die USA irgendwann einmal schwächeln, wird sich das bitter rächen, wann auch immer das sei.
Die jetzige Zurückhaltung kann nur durch die militärische Unterlegenheit des jeweiligen Schurkenstaates erklärt werden.
Rollt die Militärmaschinerie jedoch auch gegen Teheran, dann werden viele Länder aus der Not eine Tugend machen und sich zwangsweise verbünden, nur um ihren künftigen Schicksal zu entgehen, da jeder als nächster auf der Achse des Bösen landen kann. Da könnten in wenigen Wochen Beistandspakte entstehen, wofür die Diplomatie im Normalfall Jahre oder gar Jahrzehnte braucht.
Und dann könnten auch ein paar Atommächte darunter sein.
Ich glaube einfach nicht, daß dort - in Washington - nur Idioten sitzen und strategisch eine Karre nach der anderen an die Wand fahren.
Wahrscheinlich hatte man den Saddam-Feldzug wirklich leichtfertig unterschätzt, aber die US-Militärs werden sich kaum noch so ein Fiasko an's Bein binden wollen.
mfG
nereus
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Euklid
18.10.2004, 17:02
@ nereus
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Re:"Irak war erst der Anfang" - China und Indien - Baldur |
-->Hallo nereus guten Tag
irgend jemand muß doch Gadaffi die Sache mit den Minen der deutschen Wehrmacht in Afrika ins Ohr gesungen haben,damit da mal wieder ein paar Eurotzer fliegen die vielleicht in einige F16 konvertiert werden könnten.
Das würde wohl den maroden Dollar etwas auf die Beine helfen.
Zuerst war da mal Toni Blair,bevor unser Schredder dort war;-))
Vielleicht hat Gadaffi irgendwelche Spezialaufgaben.
Der wird doch nicht kurz vor der Wahl in Amerika die heimlich und ohne sein Wissen nach Libyen eingeschleusten Supperwaffen von Saddam Husseins Schergen finden müssen. [img][/img]
Nirgendwo wird das Nest derart beschmutzt wie in Deutschland.
Haben die Engländer in Nordafrika etwa keine Minen gelegt sondern womöglich"Pfunde" vergraben?
dottore geht in seinen Analysen wie selbstverständlich davon aus daß alle Rohstoffe weiter in Dollars gehandelt werden.
Wie würde denn die Situation aussehen wenn das in Kürze infrage gestellt würde?
Die nachgefragte Dollarmenge würde wohl kollabieren und Greenspans Maschinen wären wohl total überdimensioniert.
Es gab schließlich mal eine Zeit in der noch nicht mal Taxifahrer die Dollars von Don Jordan annehmen wollten;-))
Was hat er sich damals künstlich aufgeregt (in den 70ern) als er nicht mehr für lau hier einkaufen konnte;-))
Wer weiß vielleicht ist es bald soweit.
Ich kann mir nicht vorstellen daß die Dollar - Ära noch lange aufrechterhalten werden kann.
Vielleicht unternimmt die Weltmacht sogar etwas mit ihrer Währung um die Chinesen herauszufordern die ja ordentlich in Dollars drinstecken.
Das ganze birgt zuviele Risiken um zuviel auf cash zu setzen.
Und schon gar nicht cash in Dollars.
Sammle nie die Währung einer Kriegsmacht!!
Gruß Euklid
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nereus
18.10.2004, 18:15
@ Euklid
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Re:"Irak war erst der Anfang" - China und Indien - Euklid |
-->Hallo Euklid!
Du schreibst: irgend jemand muß doch Gadaffi die Sache mit den Minen der deutschen Wehrmacht in Afrika ins Ohr gesungen haben.
Was denn für Minen, aus WKII?
Ich stehe, ehrlich gesagt, ein wenig auf dem Schlauch.
Habe allerdings in den letzten Wochen kaum Nachrichten gesehen/gelesen.
Gibt es mal wieder eine Forderung an die deutsche Staatskasse?
dottore geht in seinen Analysen wie selbstverständlich davon aus daß alle Rohstoffe weiter in Dollars gehandelt werden.
Wie würde denn die Situation aussehen wenn das in Kürze infrage gestellt würde?
Das ist wirklich schwer zu beantworten.
Der US-Dollar dürfte noch immer die allerwichtigste Reservewährung sein, trotz aller Absetzbewegungen in Fluchtwährungen wie EUR u.a..
Die nachgefragte Dollarmenge würde wohl kollabieren und Greenspans Maschinen wären wohl total überdimensioniert.
Das Problem ist doch wohl, daß die US-Schulden die Guthaben der anderen Länder (z.B. Japan) darstellen. Selbst wenn man"wöllte", könnte man nicht einfach so.
Dies hat man einst in Bretton Woods sauber eingestielt und so langsam dürfte es manchem dämmern, auf was man sich da eingelassen hat, wenn es damals überhaupt eine ernsthafte Alternative gegeben haben soll.
Vielleicht unternimmt die Weltmacht sogar etwas mit ihrer Währung um die Chinesen herauszufordern die ja ordentlich in Dollars drinstecken?
Nein, da alle schwerstens miteinander verbandelt sind, können auch die Amis nicht einfach so eben bei den ganz großen Dollarhaltern die Faust schwingen.
Sollten Sie irgendeinen Gläubiger massiv brüskieren, schlägt das Pendel mit Macht zurück.
Sie hocken, gelinde gesagt, genauso in der Scheiße, wie die Halter der Papierfetzen.
Der Finanzballon fliegt immer höher und die Seile der Gondel verschleißen zusehends.
Daher sitzen auch alle schön ruhig im Körbchen und warten auf besseres Wetter - welches einfach nicht kommen will.
mfG
nereus
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Euklid
18.10.2004, 18:51
@ nereus
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Da schau mal nereus wie geti(d) elt wird;-)) |
-->http://www.bild.t-online.de/BTO/news/2004/10/16/vertraulich__gaddafi/hg__gaddafi__rommel.html
Gruß Euklid
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Baldur der Ketzer
18.10.2004, 19:01
@ nereus
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Re: hauen die Gringos nur auf Wehrlose? |
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>Ich glaube einfach nicht, daß dort - in Washington - nur Idioten sitzen und strategisch eine Karre nach der anderen an die Wand fahren.
>Wahrscheinlich hatte man den Saddam-Feldzug wirklich leichtfertig unterschätzt, aber die US-Militärs werden sich kaum noch so ein Fiasko an's Bein binden wollen.
Hallo, nereus,
die Idioten sitzen nicht nur in Washington, aber, auch.
Man erinnere sich, welche glorreichen??? Schlachten vom Zaune gebrochen wurden, nur, weil verblendete Verbündete ausrasteten und *man* einspringen mußte (nicht nur: Nordafrika, Mussolini, 2.WK).
Es gibt genügend Möglichkeiten, Unsinn und Irrsinn durchqueren zu müssen.
Ich denke leider, daß es nur von einem Gut derzeit unermeßlich viel auf der Welt gibt, und das ist usrl-Überheblichkeit und grenzenlose Arroganz gegenüber dem Rest der Welt.
Bekanntlich kommt das immer vor dem Fall.
Ich könnte mir lebhaft vorstellen, wie die unermeßlichgroß-Verirrten einen Nuklearkrieg gegen irgendwen anzetteln würden.
Selber hocken die doch tief unten in den vollgestopften Bunkern, denen passiert nüscht. Samt illustrer Verwandtschaft.
Adolf gedachte ja auch noch, die Armee Wenk zu befehligen, um den Endsieg im April 45 herbeizu...äh....kämpfen....
Tja. Kam anders. Und zwar vorhersehbar seit 43 pder so.
Ein Landstrich voller auf Nullzukunft (Baracken und Wegschmeiß-Eldorado) gepolter grenzdebiler Entwurzelter bar jeglicher gemeinsamer Vergangenheit außer der Vergötterung des Dollars und seiner allsehenden Pyramide druff, ein solcher Landstrich ist für alle gut. Auch für den finalen Irrsinn.
Ein in den USA wohnhafter sagte mir mal, wenn es je ein zweites Mal weltweit eine Situation analog zur religiösen Minderheitenverfolgung kommen sollte wie weiland beim Adi 1935ff., dann könnte das nur in den USA stattfinden, ein zweites Land voller solcher begeisterter Borniertheit gäbe es sonst nirgends mehr - mit dem Unterschied, daß man in Deutschland hoffentlich gelernt zu haben hätte, was bekanntlich nicht der Fall sein darf.
Die Amis sind das Land der unbegrenzten Perversionen. Gepaart mit dem (zweifachen) Glauben der Gottesauserwähltheit und der grenzenlosen Selbstüberschätzung bedeutet das den potentiellen Amokläufer schlechthin.
Prost Mahlzeit
Beste Grüße vom Baldur
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JeFra
19.10.2004, 09:57
@ nereus
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Re:"Irak war erst der Anfang" - China und Indien - Baldur |
-->
Ich glaube einfach nicht, daß dort - in Washington - nur Idioten sitzen und strategisch eine Karre nach der anderen an die Wand fahren.
Ich glaube, Friedrich Nietzsche hat irgendwo mal sinngemäß geschrieben, Wahnsinn bei Individuen sei die Ausnahme, bei Staaten hingegen die Regel.
Die Amerikaner werden vielleicht gar nicht anders gekonnt haben, als den Irak anzugreifen. Siehe dazu meinen Kommentar hier.
MfG
JeFra
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nereus
19.10.2004, 13:47
@ JeFra
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Re:"Irak war erst der Anfang" - China und Indien - JeFra |
-->Hallo JeFra!
Du schreibst: Die Amerikaner werden vielleicht gar nicht anders gekonnt haben, als den Irak anzugreifen.
Nun, darüber läßt sich trefflich spekulieren.
Der Irak stand schon 1990 auf der Speisekarte bestimmter US-Kreise, nur wurde damals die Aktion wieder abgebrochen.
Der Plan diese Gegend"in den Griff" zu kriegen, existiert nicht erst seit gestern.
Letztlich hat der Kampf gegen den"selbstinszenierten" Terror und der Krieg gegen Saddam die Militärbudgets gewaltig nach oben getrieben und für einige Involvierte in der Regierung mächtig die Kasse klingeln lassen.
Versorgt Dick Cheneys Firma nicht die US-Boys im Zweistromland mit Essen und anderen Alltäglichkeiten?
Müßte nochmals nachschauen, aber ich las dies vor längerer Zeit irgendwo.
Ich denke viel eher, daß wir es hier mit zwei Interessenlagen zu tun haben.
Die amerikanische Führung setzt sich aus verschiedenen Gruppen zusammen.
Ein Teil scheint mir scharf auf kurzfristige Gewinne fixiert zu sein, was nicht unbedingt mit militärischen Erfolgen gleichzusetzen ist, und ein anderer Teil dürfte sehr langfristige Interessen hegen.
Die"Langfristler" vermute ich als elementare treibende Kraft und sie warten geduldig auf ihre Stunde.
Vertiefen möchte ich das im Forum nicht, aber ich denke Du kannst mir auch so folgen.
Gibt es da etwas, was man wissen sollte?
mfG
nereus
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JeFra
19.10.2004, 19:50
@ nereus
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Kerry |
-->
Trotzdem habe ich von Dir noch keine plausiblen Gründe für Dein PRO-Bush gehört. Was hat er, was Kerry nicht hat? Magst Du etwa keinen Ketchup? [img][/img] Gibt es da etwas, was man wissen sollte?
Es gibt kein besonderes Geheimwissen etwa der hier dargebrachten Art, aber doch ein paar Argumente, die dafür sprechen, sich lieber einen Sieg von Bush zu wünschen:
a) Kerry dient wahrscheinlich denselben Leuten, ist aber wahrscheinlich klüger und damit gefährlicher. Es wäre außerdem wahrscheinlich das erste Mal, daß der Präsident ein Jude (und nicht nur eine Marionette der Juden) ist.
b) Unter Kerry würde wahrscheinlich die Umwandlung der USA in einen politisch korrekten Schnüffel- und Polzeistaat schneller vorangetrieben als unter Bush. Unter Bush ist wenigstens das Verbot von assault weapons ausgelaufen (was freilich auch mit dem Machtverhältnis in den beiden Häusern zu tun haben könnte).
c) Die Einrichtung einer Militärdiktatur, eines GULAG-Systemes etc. ist für die Kaste, die eine solche Politik betreibt, nicht ungefährlich. Beispielsweise sind in der Sowjetunion die ursprünglichen Chefs des GULAG im letzten Drittel der 30iger Jahre physisch liquidiert worden, zusammen mit einem nicht unerheblichen Teil der intellektuellen Elite ihres Volkes. Bei der Einrichtung einer amerikanischen Militärdiktatur unter Bush kann ich mir eher als unter Kerry vorstellen, daß der amerikanische GULAG (der ja anscheinend schon im Bau befindlich ist) von denjenigen bevölkert wird, denen ich das von ganzem Herzen gönnem, weil ich sie als verantwortlich sowohl für die Einrichtung des sowjetischen GULAG wie auch für die Bestrebungen, dasselbe in den USA zu tun. Jedenfalls löst bei mir der Gedanke, daß Bush klüger sein könne, als ihn uns die Medien darstellen, eher Hoffnung aus. Bei Kerry macht mir der analoge Gedanke eher Angst.
d) Wenn Bush den Nahostkrieg auf den Iran ausweitet, gehe ich davon aus, daß dieser Nahostkrieg selbst bei Beteiligung der Türkei nicht mehr zu gewinnen ist. Kerry würde vielleicht mit viel Geschick die im Augenblick hoffnunglos aussehende Lage doch noch wenden.
MfG
JeFra
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