Toby0909
20.10.2004, 12:38 |
Danke liebe Opel-Mitarbeiter - danke für weitere Arbeitslose.... Thread gesperrt |
-->Opel hin oder her.....
Der Streik bei Opel wird auf jeden Fall internationale Investoren, die eventuell daran gedacht haben in D ein Werk zu erreichten verschrecken. Gut mir fällt im Moment zwar kein Investor ein, aber vielleicht überlegt ja irgendwer....
Somit ist eine zukünftige hohe Arbeitlosigkeit in D weiter gesichert.
Danke
In China würde man einfach die Streikenden erschießen....und man könnte weiterarbeiten....und hätte neue Arbeitsplätze geschaffen. Gut das ist auch nicht das Gelbe vom Ei.
Ich verstehe auch irgendwie die Opelaner.....aber positiv wird sich das nicht auswirken....
Oder man denke mal an die italienischen und griechischen Spontan-Streiks der 80er und 90er zurück....das war sicher auch nicht der Wirtschaft dienlich - nur waren damals die Arbeitskosten in den Ländern noch auf einem lächerlichen Niveau....
Toby
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André
20.10.2004, 13:07
@ Toby0909
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Re: So einfach ist die Rechnung nicht.... |
-->die können wohl GM (wie Ford) einen solchen Schlag verpassen,
dass die ohnehin angeschlagenen Unternehmen sich davon nicht erholen werden.
Sicherlich gibt es einen Umbruch von dem andere Autobauer profitieren.
Ford hat bereits junk-rating,
die SEC zweifelt die Bilanz-Zahlen beider US-Firmen an.
Da die hiesigen Gewerkschaften bereits weitgehend auf
Arbeitgeber=Regierung=US-Interessenten-Seite sind, müssen die Opelaner für
sich selbst sorgen und das tun sie offensichtlich. Hochachtung!
Und so doof sind die Opelaner nicht, die der Gewerkschaftsmafia wie dem Mißmanagement mißtrauen, zumal sie bereits dabei sind, Teilerfolge zu erzielen.
MfG
A.
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Spartakus
20.10.2004, 13:24
@ Toby0909
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Re: Danke liebe Opel-Mitarbeiter - danke für weitere Arbeitslose.... |
-->Zu Opel noch was:
http://www.wdr.de/tv/monitor/beitrag.phtml?bid=608&sid=116
[quote]
Deutsche Arbeitsplätze in Gefahr wegen einer amerikanisch-polnischen
Rüstungsdeals?
Wer das verstehen will, muss zunächst nach Amerika blicken, zurück
ins Jahr 1997.
Beim Rüstungskonzern Lockheed Martin wittert man damals ein ganz
großes Geschäft. Osteuropäische Länder wie Ungarn und Polen wollen in
die NATO und brauchen dafür moderne Waffensysteme, wie das
Kampfflugzeug F16. Dass sich die armen Osteuropäer die teuren Flieger
eigentlich nicht leisten können, scheint dabei kein Problem.
Foto: Lockheed Martin Corporation; Rechte: WDR-Fernsehen 2004
Oats Schwarzenberger, Lockheed Martin, 1997:"Wenn jemand so etwas
benötigt oder haben möchte, dann ist es zweitrangig, ob er es sich im
Moment leisten kann. Wir kennen das doch alle selbst, wenn wir ein
Auto kaufen. Die Entscheidung liegt natürlich zunächst bei diesen
Ländern. Aber wir sagen, es gibt immer Mittel und Wege solche
Probleme zu lösen, ohne dass man gleich einen Bankeinbruch verüben
muss."
Wo ein Wille, da also auch ein Weg. Das dachte damals auch der
polnische Ministerpräsident. Begeistert vom amerikanischen Angebot
bestellte er gleich 48 US Kampfjets vom Typ F16.
Auch bei Opel in Deutschland herrschte vor einigen Jahren noch
Begeisterung über das neue Modell Zafira. Jetzt wandert ein Teil der
Produktion nach Polen. General Motors hat versprochen, dass die
Konzerntochter Opel dort kräftig investiert - im Rahmen des
F16-Deals.
Die Grundlage für dieses Koppelgeschäft wurde im April 2003 in
Warschau besiegelt: Der F16-Vertrag. Ein Jahrhundertgeschäft -
schwärmt man in Polen - das wie folgt funktioniert: Die polnische
Regierung zahlt Lockheed Martin für die Flugzeuge stolze 3,5
Milliarden US Dollar. Auf Pump der US Regierung.
Im Gegenzug verspricht Lockheed Martin ein lukratives Koppelgeschäft.
Durch vertraglich zugesicherte Investitionen sollen mehr als 6
Milliarden Dollar zurück nach Polen fließen.
Hier kommt der amerikanische Automobilkonzern General Motors ins
Spiel. Ihm schickt Lockheed eine bislang nicht bekannte
Millionensumme aus dem Rüstungsdeal zu. Als Anreiz, damit General
Motors über seine Tochter Opel anstelle von Lockheed einen Teil der
zugesagten 6 Milliarden investiert.
Beide Konzerne bestätigen den Deal, schweigen aber über die Höhe der
geflossenen Gelder.
...
Denn die meisten Nebendeals der Rüstungsindustrie kommen gar nicht
erst ans Tageslicht. Der aktuelle Fall wurde nur öffentlich, weil die
polnische Regierung die enormen Kosten vor der Bevölkerung
rechtfertigen musste. Die zusätzlichen Arbeitsplätze waren da ihr
bestes Argument.
[/quote]
<ul> ~ Monitorbeitrag</ul>
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nasowas
20.10.2004, 13:47
@ Toby0909
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RE: auf jeden Fall internationale Investoren..verschrecken |
-->"Der Streik bei Opel wird auf jeden Fall internationale Investoren, die eventuell daran gedacht haben in D ein Werk zu erreichten verschrecken. Gut mir fällt im Moment zwar kein Investor ein,...."
Mir fällt auch keiner ein! Was mir zu Opel einfällt ist, dass die Opelarbeiter schon viele Jahre sehr schlecht auf GM zu sprechen sind. Zumindest gilt dies für diese Region hier Rüsselsheim/Rhein-Main (und ich gehe mal davon aus, dass es in anderen Werken ähnlich aussieht).
Opel darf zum Beispiel nicht für den amerikanischen Markt produzieren, wie dies z.B. VW machen kann und überhaupt scheinen die Amis an allen Ecken und Enden hier reinzureden. So sind zumindest die Vorwürfe, die ich in den vergangenen Jahren hier gehört habe.
Wenn ich dann noch so andere Dinge höre, wie geringe Investitionen in der Vergangenheit in das Werk Bochum und nun so etwas kommt, wie wir entlassen 4000 aus eurem Werk, dann kann ich jeden dort verstehen.
Dein Posting kann ich dagegen gar nicht verstehen. Nicht nur wegen dem"erschießen", sondern auch der Vorwurf, die Opelaner seien Schuld, wenn es in Zukunft noch mehr Arbeitslose geben würde.
Sollen sie den Deiner Meinung nach einfach zu Tagesordnung übergehen, wenn entschieden wird, dass z.B. jeder zweite oder vier von zehn (die genauen Zahlen kenne ich jetzt nicht) im Werk entlassen werden soll?[img][/img]
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klatti
20.10.2004, 14:07
@ Toby0909
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Opelaner - was für ein Wort wurde dann da kreiert?... |
-->Habe schon in den letzten Tagen bei ente-Pfau und mittlerweile der kompletten Presse einen Brechreiz, denn wieso werden Arbeiter eines Autobauers mittlerweile schon wie Einwohner eines Landes bezeichnet???
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prinz_eisenherz
20.10.2004, 14:17
@ Spartakus
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und das Ganze mitfinanziert über EG - Ausgleichzahlungen von D. an P. - Spitze! (o.Text) |
-->
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Zahnloser
20.10.2004, 14:19
@ Toby0909
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Wann genau wurde die"Adam Opel AG" von GM übernommen (feindl. Übernahme)!? (o.Text) |
-->
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Sorrento
20.10.2004, 14:27
@ Zahnloser
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1929 (o.Text) |
-->
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André
20.10.2004, 14:28
@ Zahnloser
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Re: Frühschaden der Weltwirtschaftskrise 1929/30 oder NS-Aufbauhilfe? |
-->.
<ul> ~ http://www.opel.de/meetopel/tradition/history/to1938/content.act</ul>
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rocca
20.10.2004, 15:13
@ Toby0909
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Herr beglücke deinen Sohn mit etwas mehr |
-->Verständnis für die Zusammenhänge und lass einen gewaltigen Blitz in die Verdummungsmaschinerie Fernsehen und Mainstreammedien fahren
>Opel hin oder her.....
>Der Streik bei Opel wird auf jeden Fall internationale Investoren, die eventuell daran gedacht haben in D ein Werk zu erreichten verschrecken. Gut mir fällt im Moment zwar kein Investor ein, aber vielleicht überlegt ja irgendwer.... fidirallala!!!
>Somit ist eine zukünftige hohe Arbeitlosigkeit in D weiter gesichert.
>Danke Jo mei, was soll man bloß dazu sagen?
>In China würde man einfach die Streikenden erschießen....und man könnte weiterarbeiten....und hätte neue Arbeitsplätze geschaffen. Gut das ist auch nicht das Gelbe vom Ei. Da sag ich nichts dazu sonst gibts <font color=#FF0000></font>rot<font color=#FF0000></font>
>Ich verstehe auch irgendwie die Opelaner.....aber positiv wird sich das nicht auswirken....
>Oder man denke mal an die italienischen und griechischen Spontan-Streiks der 80er und 90er zurück....das war sicher auch nicht der Wirtschaft dienlich - nur waren damals die Arbeitskosten in den Ländern noch auf einem lächerlichen Niveau....
>Toby
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Toby0909
20.10.2004, 15:23
@ rocca
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muss man immer dazuschreiben wenn man etwas polemisch, ironisch oder sarkastisch |
-->meint?
Oder sind alle Forumianer, Elliotisten, Internetsurfaten inzwischen so ernster Mine, daß sie das nicht mehr selbst erkennen??
Toby
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Zandow
20.10.2004, 16:00
@ Toby0909
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Aufsichtsrat? |
-->Hallo Toby,
nun, daß die hohen Lohnkosten und sozialen Leistungen in den Industriebetrieben über Jahrzehnte erstreikt wurden, ist z.Z. wohl kein Thema. Hauptkritikpunkt der Beschäftigten und der Gewerkschaften sind die Managementfehler. Doch eben jene (Arbeitnehmervertreter und Gewerkschaftsbosse) sitzen doch in den Aufsichtsräten. Was haben die da eigentlich die vergangenen Jahre gemacht, außer alles abzunicken. Sind genau sie nicht auch für evtl. gemachte Managementfehler mitverantwortlich? Erst mitbestimmen wollen und nachher von nix gewußt haben wollen??
Naja, das Modell der Mitbestimmung soll ja angeblich ein Exportschlager sein. Wenn man sonst nix hat....
Gute Woche noch, <font color=#008000>Zandow</font>
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Toby0909
20.10.2004, 16:36
@ Zandow
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das ist wieder ein andres Problem |
-->Management-Fehler sollten eigentlich von den Managern gebüßt werden.
Ebenso die"Aufsichtsratsfehler".
Ich kenne nur kleinere Aufsichtsratssitzungen (von kleinen Firmen) und da muss ich sagen, daß der Vorstand entscheidet, was der Aufsichtsrat wissen soll, darf, kann....... Weiss nicht, wie das bei den großen Unternehmen ist.
Ein Problem ist, daß solche Fehler in der Regel eben auch die Belegschaft treffen. Das lässt sich nicht umgehen.
Aber eigentlich sich die INHABER gefragt, das Management und den Aufsichtsrat abzuschießen (ausser dem Belegschaftsanteil, weil das ja die Belegschaft bestimmt).
Und hier ist eher das Problem. So lange die INHABER im Aufsichtsrat sitzen oder das ganze sonst irgendwie verwurschtelt ist, kann das immer wieder zu Problemen kommen.
Wenn Herr A Vorstand der Firma F ist und vom Aufsichtsrat B bestimmt wurde, der wiederum Vorstand des Konzern K ist in dessen Aufsichtrat wieder der A sitzt, dann wird der A dem B Fehler zugestehen und anders rum.
Und so ist halt das Problem. Beteiligung, Überkreuzbeteiligung, Verschachtelung, Banken usw...... Immer sitzen die selben Leute in den Firmen. Und die eigentlichen Anteilseigner machen nix, weil sie nix wissen und auf ihren Zetteln einfach zustimmen oder können / wollen nix machen, weil ansonsten der eigene Aufsichtsrat (der ja der Vorstand der anderen Firma ist) einen abschiesst.
Hier sollte man mal was lösen.
Ganz einfacher Vorschlag: Ein Vorstand der Deutschen Bank darf nirgendwo im Aufsichtsrat sitzen. Genausowenig ein Politiker. Und anders rum. Gut - man muss dann eine Untergrenze bilden, weil es durchaus Aufsichträte gibt, die wirklich nur 4 bis 5 Abende pro Jahr zusammenkommen und von dem Geld, was man dabei verdient kann man nichteinmal einen halben Monat überleben. Aber wenn einer im Aufsichtsrat bei Daimler sitzt, dann bekommt er sicherlich genug Geld, daß er nict noch wo anders drinsitzen muss und hat sicherlich auch soviel zu tun, daß er eigentlich nicht"nebenbei" noch Vorstand der Deutschen Bank sein kann.
Toby
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Euklid
20.10.2004, 17:30
@ André
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Re: So einfach ist die Rechnung nicht.... |
-->Hallo Andre
völlig richtig was Du hier schreibst.Es ist die Nachwirkung der Mannesmann-Affäre mit dem Abkassiermodell bei dem sogar ein Gewerkschaftsfritze sich erdreistete die Schlachtung von Arbeitsplätzen noch mit fetten Prämien vergüten zu lassen.
Das Schlimme daran ist nur daß sie bei Global Players auf Granit beißen während sie mittelständische Firmen in den Ruin treiben.
Gruß Euklid
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Henning
20.10.2004, 17:59
@ Zandow
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Re: Mitbestimmung - ein Standortvorteil... |
-->>Hallo Toby,
>
>nun, daß die hohen Lohnkosten und sozialen Leistungen in den Industriebetrieben über Jahrzehnte erstreikt wurden, ist z.Z. wohl kein Thema. Hauptkritikpunkt der Beschäftigten und der Gewerkschaften sind die Managementfehler. Doch eben jene (Arbeitnehmervertreter und Gewerkschaftsbosse) sitzen doch in den Aufsichtsräten. Was haben die da eigentlich die vergangenen Jahre gemacht, außer alles abzunicken. Sind genau sie nicht auch für evtl. gemachte Managementfehler mitverantwortlich? Erst mitbestimmen wollen und nachher von nix gewußt haben wollen??
Die Stretegie legt der Vorstand fest - nicht der Aufsichtsrat - der hat nur Aufsicht zu fürhen und keine gestaltene Funktion. Die Mehrheit im Aufsichtsrat haben die Arbeitgebervertreter - also haben die Abreitnehmervertreter keine Macht irgendwas zu entscheiden oder zu blockieren. Sie können nur Hinweise geben, wenn die nicht berücksichtigt werden - pech.
Was das wissen angeht - Der Aufsichtsrat bekommt das zu wissen was der Vorstand dem Aufsichtsrat vorlegt. Das was besprochen wird ist auch nicht unbedingt für die Ã-ffentlichkeit bestimmt - also auch vieleicht wissen aber nichts sagen dürfen.
>Naja, das Modell der Mitbestimmung soll ja angeblich ein Exportschlager sein. Wenn man sonst nix hat....
Es funktioniert prima - dadurch haben wir in Deutschland fast keine Streiks - deutlich weniger als in dem tollen super Land USA z.B. (hat eben keine Mitbestimmung)
Selbst Schremp finde das Mitbestimmung gut funktioniert ;o)
CU
HenningOL
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stocksorcerer
20.10.2004, 19:04
@ André
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Toby kann man in dem Punkt nicht ernst nehmen |
-->Da die hiesigen Gewerkschaften bereits weitgehend auf
Arbeitgeber=Regierung=US-Interessenten-Seite sind, müssen die Opelaner für
sich selbst sorgen und das tun sie offensichtlich. Hochachtung!
Und so doof sind die Opelaner nicht, die der Gewerkschaftsmafia wie dem Mißmanagement mißtrauen, zumal sie bereits dabei sind, Teilerfolge zu erzielen.
MfG
A.
Hallo André,
ich persönlich empfinde für die Mitarbeiter von Opel ebenfalls großen Respekt und habe den Gang der Belegschaft applaudiert. Es geht hier um Menschen und um eine gewisse Schuldigkeit eines Konzerns für langangestellte Mitarbeiter, die für das Unternehmen so manche Überstunde geklopft und bei zahlreichen Arbeitskämpfen auch für die Firma Einbußen hingenommen haben, um den Standort zu stärken und ihre Arbeitsplätze zu sichern. Ich stamme aus Bochum, habe bereits mehrfach mit Betriebsräten und der anderen Seite zu tun gehabt und zähle eine ganze Reihe Mitarbeiter zu meinen Freunden und Bekannten.
Meines Erachtens hat GM die vergangenen Tage nicht besser verdient gehabt und es ist sehr schade, daß der"Stimmzettel" derart aufgesetzt worden ist. Ein Betriebsrat oder auch eine Gewerkschaft werden NUR von innen stark. Und die Situation in Bochum war klassisch. Die Chancen waren riesig und ein Teil ist - für mich - taktisch verschenkt worden.
Über 70 Jahre hat GM mit der Übernahme von Opel gutes Geld auf einem fantastischen Markt verdient. Und daß in der Endphase des 20. Jahrhunderts am laufenden Meter kulturell und gesellschaftlich völlig unkundige Amis auf den europäischen Chefsesseln verteilt wurden, hat einen gewissen Anteil am heutigen"Marktwert" des Konzerns. Auch jetzt zeigt sich, daß SOLIDARITÄT in Amerika überhaupt nicht verstanden wird und daß auch niemand damit gerechnet hat, daß ein paar wackere Mitarbeiter, die sich nicht ins Bockshorn jagen lassen und mehr Weitblick besitzen, als so manche Leute hier am Board, die übrigen europäischen Ableger"stillegen" können. Nunja, ein weiteres Mal wird das nicht gelingen, weil man nun sicher vom Konzern zweigleisig redundant fahren wird. Schade eigentlich.
Die Menschen machen den üblichen Fehler und spielen den Unternehmen damit in die Tasche. Indem sie nämlich selbst brav im Verdrängungswettbewerb mitstreiten. Beschäftigte in Polen behaupten zwar solidarisch zu sein, einige freuen sich aber insgeheim über die Demontage, weil das den eigenen Standort erst einmal sicherer macht, bis der Bummelzug weiter nach Osten zieht. Sogar in Schweden - und das schießt für mich den Vogel ab - hört man Stimmen, daß GE jetzt mal sehen könnte, auf wen man sich verlassen könne, weil dort natürlich ohne Not nicht gestreikt wird. Viel mehr Trümpfe hat man an einem Standort in Schweden wohl nicht, wenn man auf die kompletten Standortfaktoren mit den Produktions- und Lohnkosten schaut.
Wem ist damit gedient, wenn am Ende nach einer wirtschaftlichen Exkursion nach Osten schließlich von Wladiwostok bis Stockholm die Menschen für Centbeträge arbeiten gehen müssen, weil überall die Lohnkosten gegen Null gedrückt wurden?
Mehr Solidarität täte allen Menschen gut. Da können viele vom Ruhrgebiet lernen. Denn ohne Murren wären die Entlassungspapiere für einen Großteil der Opel-Angestellten in Bochum sicher bereits unterschrieben und das Werk in absehbarer Zeit eine leerstehende Werkshalle, die einen neuen Bestimmungszweck sucht. Solange man noch Macht hat, muß man sich wehren und etwas aus seiner Position bewirken. Wer solche Momente ungenutzt verstreichen läßt, hat bereits verloren. Der wird nämlich morgen arbeitslos.
Leute, die sich bei den Bochumer Opel-Angestellten so bedanken, wie Toby es getan hat, kann und will ich nicht verstehen. Da wünschte ich mir ständig, diese Unkenrufer wären selbst Beschäftigte bei Opel in Bochum und"erst" zehn Jahre bei dem Unternehmen tätig ohne darüber hinausgehende Perspektive in einer Zeit, in der überall immer mehr Menschen"freigesetzt" werden. In einer Zeit, in der man im Ruhrgebiet längst die nackte Angst spüren kann. Weil Menschlichkeit auf dem Altar der Globalisierung geopfert wird, weil die Globalisierung durch die Instrumente der"Hochfinanz" bestimmt wird.
winkääää
stocksorcerer
|
stocksorcerer
20.10.2004, 19:07
@ stocksorcerer
|
... |
-->ich meine natürlich GM und nicht GE.... Freudsche Fehlleistung
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stocksorcerer
20.10.2004, 19:10
@ nasowas
|
Volle Zustimmung (o.Text) |
-->
|
- Elli -
20.10.2004, 19:13
@ stocksorcerer
|
Re:... / hatte ich schon korrigiert ;-) |
-->>ich meine natürlich GM und nicht GE.... Freudsche Fehlleistung
|
stocksorcerer
20.10.2004, 19:27
@ - Elli -
|
danke sehr ;-) |
-->
|
Manfred aus FR topas89
21.10.2004, 02:46
@ stocksorcerer
|
Trotzdem....so leid es mir tut, GM verabreicht jetzt Beruhigungspillen, und.. |
-->lassen die Fabrik einfach am ausgestreckten Arm verhungern bzw"aushungern" -keine Investitionen mehr, Entwicklung weg, High Potential weg, dann nur noch eine Montagefabrik... am Ende ( so in ca 5 Jahren,das Argument"vieeel zu teuer" und ratzfatz innerhalb von 2 Monaten zu; ein zweites Mal lassen die in Detroit sich nicht vorführen. Und wenn Barikkaden brennen, das Stilllegen der europäischen Werke wird nicht nochmal gelingen. Die Belegschaft muß büßen für 20 jähriges Mißmanagement. Von diesen Erbsenzählern wußte doch -außer Lopez- nicht einer wie eine Autofabrik tickt, die hätten auch Erbsenzähler bei tampax ( P & G) sein können. Traurige Grüße M.
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bernor
21.10.2004, 13:33
@ klatti
|
Re:"Opelaner" - Gibt's schon länger.. |
-->...siehe http://www.lg-opelaner.de/menue/frame.html
Früher gab es auch noch"Kruppianer" (und vielleicht noch andere).
Gruß bernor
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klatti
21.10.2004, 15:59
@ bernor
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geht eigentlich um die Sache, egal ob seit gestern oder seit 100Jahren, aber... |
-->wenn man dem Link mal folgt, dann ist auf der Seite eine dicke Werbung von Runners Point un dieser Shop gehört bekanntlich zur ebenfalls angeschlagenen Karstadt Quelle AG... na sowas...[img][/img]
>...siehe http://www.lg-opelaner.de/menue/frame.html
>Früher gab es auch noch"Kruppianer" (und vielleicht noch andere).
>Gruß bernor
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stocksorcerer
21.10.2004, 17:54
@ Manfred aus FR topas89
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Das wird so kommen, keine Frage:-( |
-->
ein freundliches winkääää vom Seepark
stocksorcerer
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