dottore
27.10.2004, 10:48 |
Nochmals a bisserl Defla aktuell Thread gesperrt |
-->Hi,
1. Nokia beginnt eine Preisschlacht bei Handys (FTD).
2. die aldi-Frischfleisch-Liste (Anzeigen heute) ist interessant. Schweinefilet 9,49 nach 10,49, Rinder-Hüftsteaks 8,99 nach 9,99, Putenbrustfilats 4,09 nach 5,29, usw., usw.
3. Auto-Rabatte: Touran"Aktionsprämie" (800 Euro), Opel geht bis 4000 Euro, Renault 4 % Rabatt je Kind, usw.
4. Renten-Nullrunde.
5. 15.000 Jobs bei VW sollen weg.
6. Krankenkassen zahlen immer später - Kliniken in Geldnot.
7. Baumärkte boomen (man muss an sich selbst keine Löhne zahlen).
Aber der 1,7 %-"Aufschwung" in 05 wird's schon richten. Grenze für Neueinstellungen soll bekanntlich bei 2,0 liegen.
Gruß!
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off-shore-trader
27.10.2004, 11:00
@ dottore
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7.: Wär' das nicht eher ein Lumber long? ;-) |
-->
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Theo Stuss
27.10.2004, 11:46
@ dottore
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Re: Wahre Preise.......... |
-->....sind dort zu finden, wo die Umsätze gemacht werden.
Das wahre Preisnevieau definiert in Frankreich der Ramschladen, der Konkursmasse verhökert.
Eine große Baumwohltischdecke aus Pakistan: 50 neue Centimes
Eine Wendeschaufel für die Bratkartoffeln in der Pfanne und eine stabile Fleischgabel für den Braten: zusammen 50 neue Centimes.
Ein großer neuer Polstersessel mit Leder bezogen: 63 Euro
Ein chinesischer Bohrhammer: 19 Euro
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kingsolomon
27.10.2004, 12:01
@ dottore
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Re:wat dem eenen sin Ul, ist dem anderen sin Nachtigal |
-->>
<ul> ~ siehe rechtes unteres Eck</ul>
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BillyGoatGruff
27.10.2004, 12:12
@ kingsolomon
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wie schöpft die ZB von Zimbabwe Geld? |
-->nur der Klarheit wegen - Helikoptersystem oder gibt es noch Umwege über Regierungsbonds oder so?
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Carpediem
27.10.2004, 12:15
@ dottore
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Wir liegen bei 4 % und stellen fleißig in Polen Fleißige ein (o.T.) (o.Text) |
-->
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Elmarion
27.10.2004, 12:51
@ dottore
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Re: Nochmals a bisserl Defla aktuell |
-->>Hi,
>1. Nokia beginnt eine Preisschlacht bei Handys (FTD).
>2. die aldi-Frischfleisch-Liste (Anzeigen heute) ist interessant. Schweinefilet 9,49 nach 10,49, Rinder-Hüftsteaks 8,99 nach 9,99, Putenbrustfilats 4,09 nach 5,29, usw., usw.
>3. Auto-Rabatte: Touran"Aktionsprämie" (800 Euro), Opel geht bis 4000 Euro, Renault 4 % Rabatt je Kind, usw.
>4. Renten-Nullrunde.
>5. 15.000 Jobs bei VW sollen weg.
>6. Krankenkassen zahlen immer später - Kliniken in Geldnot.
>7. Baumärkte boomen (man muss an sich selbst keine Löhne zahlen).
>Aber der 1,7 %-"Aufschwung" in 05 wird's schon richten. Grenze für Neueinstellungen soll bekanntlich bei 2,0 liegen.
>Gruß!
<ul> ~ Saubillig</ul>
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Euklid
27.10.2004, 14:13
@ dottore
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Re: Nochmals a bisserl Defla aktuell |
-->Hallo dottore guten Tag
jede Sicht hat immer 2 Seiten.
>1. Nokia beginnt eine Preisschlacht bei Handys (FTD).
###Meine Handys kosten gar nichts weil mir die abgelegten Dinger der Jugend reichen.
Ohne zu kaufen habe ich drei zur freien Auswahl.Die funktionieren alle drei.
Es besteht bei mir kein Bedürfniss nach Schnickschnack für Handys mit Fotographiermöglichkeit da ich mich nicht als Spion verdingen muß.
Sollte ich weiterhin auf der pay roll der CIA stehen werden die mir das Neueste eh ohne Gebühren senden;.-))
>2. die aldi-Frischfleisch-Liste (Anzeigen heute) ist interessant. Schweinefilet 9,49 nach 10,49, Rinder-Hüftsteaks 8,99 nach 9,99, Putenbrustfilats 4,09 nach 5,29, usw., usw.
####Sonderangebote mit 10% und mehr gabs schon immer um die Kunden in das Geschäft zu locken.Problem der Mischkalkulation da Kunden ja auch anderes einkaufen das dann plötzlich etwas teurer ist.
Oder ist hier jemand der 10 Läden aufsucht um seine Einkäufe zu optimieren?
Er würde scheitern da Eichels Benzinpolitik schon dagegen steht.
>3. Auto-Rabatte: Touran"Aktionsprämie" (800 Euro), Opel geht bis 4000 Euro, Renault 4 % Rabatt je Kind, usw.
#### Denen geht es in der Tat schlecht weil sie das idiotisch hohe Preisniveau in Deutschland halten wollen.
Zeigen sie mir eine einzige offizielle Preisliste eines deutschen Autoherstellers der die Preise über das Jahr nicht erhöht hat.
Man hält das Preisniveau dadurch hoch daß man zigtausende Leute entläßt die dann natürlich weniger PKWs produzieren können und vermeidet dadurch eben wirklich niedrigere Preise.
Eichels Besteuerungsliste freuts,denn er rechnet nach der offiziellen Preisliste den 1%igen monatlichen Eigennutz ab.(Trick des Autokanzlers mit seinem Freund Peter Hartz?)Das summiert sich.
Um anständige Autopreise zu bekommen müßte es denen wesentlich schlechter gehen was sie gerade durch Entlassung von Personal zu verhindern versuchen.
>4. Renten-Nullrunde.
Das ist nicht zu bestreiten.Eher dürfte das sogar eine Minusrunde sein.
Viele gutsituierte Rentner geben ihr Geld aber am Strand in Spanien aus und leben dort ganzjährig.
Durch schlechtere Renten holt man diese Badevögel wieder nach Hause damit sie hier konsumieren.Also könnte man genausogut sagen daß diese Gruppe dann den Konsum hier stimuliert,zumindestens den Rest ausgleicht.
Diejenigen die eh schon zuwenig haben ficht es ebenfalls nicht an da diese dann ergänzende Sozialhilfe beziehen
>5. 15.000 Jobs bei VW sollen weg.
Siehe oben.Dient dem Zweck die Preise oben zu halten.
>6. Krankenkassen zahlen immer später - Kliniken in Geldnot.
Dann müssen die Kliniken auch noch Kredit aufnehmen,zu den Krankenkassen dazu.
Das freut den Hannes Eichel wenn Krankenhäuser dazu beitragen die Zinslasten zu schultern.
Unseren Krankenkassenbeitrag freuts bestimmt nicht.
Das ist eine wunderbare Möglichkeit den Krankenkassenbeitragszahler direkt einen Teil der Staatsschuldenzinslasten bezahlen zu lassen um anschließend die Beiträge nicht zu senken.Reformergebnisse gehen dann direkt ins schwarze Zinsenloch.
Sie sagten Kredite steigern das Wirtschaftswachstum.
>7. Baumärkte boomen (man muss an sich selbst keine Löhne zahlen).
#####Wenn Baumärkte boomen kann das auch daran liegen daß Arbeitslose irgendwelche Tätigkeiten verrichten für die offiziell kein Lohn bezahlt wird.
Aber offiziell ist halt nicht gleich inoffiziell.
>Aber der 1,7 %-"Aufschwung" in 05 wird's schon richten. Grenze für Neueinstellungen soll bekanntlich bei 2,0 liegen.
#####Wenn es im nächsten Jahr tatsächlich 1,7 % wären, wäre das ein Fortschritt,denn unter Herausrechnung der Feiertage in diesem Jahr war doch das Wachstum wohl schwächer als die prognostizierten 1,7% im nächsten Jahr.
Oder bin ich da nur schlecht informiert?
Ich persönlich glaube da eher an eine schwache plus 1. (geborener Pessimist!!!)
Die Glaskugel macht aber sogar 3% möglich.
Wie oft waren die Prognosen der sog.W-Weisen falsch?
Ich meine öfter als sie richtig waren;-))
Daher werden die sog.W-Weisen mit höherer Wahrscheinlichkeit auch diesmal wieder irren,als sie denn Recht hätten.
Es muß doch auch mal wieder in der Zeitung etwas positives berichtet werden.
Sie sollten auch die Auswirkungen Fußball-WM 2006 nicht ganz vergessen.
Da gibts noch eine ganze Menge an Arbeiten an Zubringern die anfallen.
Und der Stolperer wird doch wohl mit seiner Maut bis dahin richtig abzocken dürfen wenn die Fans in den prallgefüllten Stadien aus allen Windrichtungen grandios abgezockt werden.
Ich halte mich da lieber an die Zahlen vom statistischen Bundesamt vom 25.Oktober 2004 wo man Preisteigerungen zwischen 20 und 50% bei sehr vielen Dingen ausgemacht hat,als an die partiellen Sonderangebote von Lidl oder Aldi.
Den Link hatte ich hier gepostet.
Gruß Euklid
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Toby0909
27.10.2004, 15:34
@ dottore
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tolle Defla....so ein Krampf |
-->
>1. Nokia beginnt eine Preisschlacht bei Handys (FTD)
Und? Wer schlechte Handy baut, muss sie halt verramschen...Das Nokia´s Strategie Müll ist, sieht man am Aktienkurs....
>2. die aldi-Frischfleisch-Liste (Anzeigen heute) ist interessant. Schweinefilet 9,49 nach 10,49, Rinder-Hüftsteaks 8,99 nach 9,99, Putenbrustfilats 4,09 nach 5,29, usw., usw.
Tolle Defla. 19 Mark nach 21 Mark für ein Massen-Schweinefilet. Sorry - aber auch das ist noch viel zu teuer. Hier herrscht keine Defla, sondern hier wird die Verarschung nur etwas geringer...
>3. Auto-Rabatte: Touran"Aktionsprämie" (800 Euro), Opel geht bis 4000 Euro, Renault 4 % Rabatt je Kind, usw.
Schon mal was davon gehört, daß Rabatte grundsätzlich vorher drauf gerechnet wurden? Das ist normal - das lernt man schon im Wirtschaftsunterricht in der 7. Klasse Realschule. Also ist lediglich der Nominal-Preis ein reines Fake. Und bei Opel (GM) siehe Nokia....
>4. Renten-Nullrunde.
Null = Defla??? Ich dachte in Defla ist Gelderhalt schon eine Steigerung? Ansonsten kann das nur heissen, daß Infla herrscht und im Geldbeutel der Rentner durch die Nullrunde eine reale Defla herrscht - aber nach deine Deflatheorie gehts damit den Rentnern ja spitze! Kompletter Widerspruch
>5. 15.000 Jobs bei VW sollen weg.
Und? Alleine in Brasilien wurden in diesem Jahr über 1.000.000 Jobs geschaffen.
>6. Krankenkassen zahlen immer später - Kliniken in Geldnot.
Siehe ebenfalls Realschule: Stichwort:"Warteschlangeninflation" (egal ob man auf Geld wartet oder auf Waren - die Warterei ist eine andere Ausdrucksform für Inflation im Kommunismus und Sozialismus....und auch bei uns)
>7. Baumärkte boomen (man muss an sich selbst keine Löhne zahlen).
Dönerbuden boomen auch - obwohl selbstkochen auch billiger wäre. Wo ist da die Defla??
Sehr verwirrte Argumente jedes mal, wenn es um Defla geht....
Auch Gruß
Toby
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dottore
27.10.2004, 15:35
@ Euklid
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Re: Nochmals a bisserl Defla aktuell |
-->Hi Euklid,
Danke für die große Mühe.
>Ich halte mich da lieber an die Zahlen vom statistischen Bundesamt vom 25.Oktober 2004 wo man Preisteigerungen zwischen 20 und 50% bei sehr vielen Dingen ausgemacht hat,als an die partiellen Sonderangebote von Lidl oder Aldi.
Abgesehen davon, dass ich die 20 - 50prozentigen Preisteigerungen nicht entdecken kann, einiges aus destatis:
Nahrungsmittel und Alkfreies
Viel Hedonik steckt dort nicht drinne.
Die Auswirkungen der großen Beton- und Stahlhausse erscheint mir eher etwas mager.
Was meinst Du denn zu den Betonstahl-Kursen im EU-Raum April/August mit minus 17,4 Prozent?
Zur Lage bei den deutschen Zementer meint die FAZ Ende September 04:
"Allein seit 1999 sei die Nachfrage um 30 Prozent zurückgegangen, berichtet Wolfgang Bauer, Vorstandsvorsitzender von Dyckerhoff.
Und als ob dies alles für die Zementproduzenten noch nicht schlimm genug sei, ist hierzulande vor zwei Jahren auch noch ein Preiskrieg ausgebrochen. Ein wildes sich gegenseitig Unterbieten, wie es die Branche noch nie erlebt hat - die Preise kollabierten regelrecht. Um 40 Prozent billiger als in den Jahren zuvor gaben die Zementhersteller ihr Hauptprodukt ab. Mittlerweile haben sich die Preise wieder etwas stabilisiert, doch liegen sie immer noch niedriger als in anderen europäischen Ländern. Geblieben sind die Überkapazitäten in Deutschland: Zehn Millionen Tonnen Zement werden zuviel produziert, bei einem Jahresverbrauch von 28,6 Millionen Tonnen. Dyckerhoff hat reagiert und eines seiner drei Werke in Westfalen vorläufig stillgelegt.
Du hast schon Recht: Entlassen, Schließen (siehe Deine Auto-Antwort), um die Preise zu stabilisieren bzw. zu halten. Aber in der zweiten Runde fehlt dann die sog."Kaufkraft". Leute mit 1-Euro-Jobs bauen sich keine Häuser mehr.
Die Entwicklung der Erwerbstätigen ist nicht gerade berauschend.
Auch auf dem Land springt nicht gerade Preisglück herum.
Man kann es wirklich sehen, wie man möchte. Und wenn Du Deine Mehrarbeitstage in 04 bei 05 abrechnest (völlig richtig), dann ist nicht zu sehen, wie denn die mageren Zusatzeinkommen groß was stemmen sollten.
Zu Deine Rentner-Comeback-Idee musst Du Dir patentieren lassen. Als laufende Übertragungen ex ZaBi finden sich unter Leistungen an das Ausland Position"Renten, Pensionen, Unterstützungen" in 03 blasse 1,78 Mrd Euro (zum Vergleich: Gastarbeiter überwiesen 3,33).
Na, dann hol das Geld mal heim und befeure hier die Inflation. Feurioooo!
Gruß!
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dottore
27.10.2004, 16:24
@ Toby0909
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Re: tolle Defla....so ein Krampf |
-->Hi,
warum so deftig? Da ich nie in der Realschule war, kann ich das alles auch nicht wissen.
>>1. Nokia beginnt eine Preisschlacht bei Handys (FTD)
>Und? Wer schlechte Handy baut, muss sie halt verramschen...Das Nokia´s Strategie Müll ist, sieht man am Aktienkurs....
Nokia (von unter 9 auf 11,70) hat zuletzt etwas erfreulicher ausgesehen als Ericsson (2,60 af 2,30).
>>2. die aldi-Frischfleisch-Liste (Anzeigen heute) ist interessant. Schweinefilet 9,49 nach 10,49, Rinder-Hüftsteaks 8,99 nach 9,99, Putenbrustfilats 4,09 nach 5,29, usw., usw.
>Tolle Defla. 19 Mark nach 21 Mark für ein Massen-Schweinefilet. Sorry - aber auch das ist noch viel zu teuer. Hier herrscht keine Defla, sondern hier wird die Verarschung nur etwas geringer...
Nahrungsmittel Sep 04 = minus 1,2 % gg. Vjm. Und Aldi, Lidl usw. sind nicht eingerechnet.
>>3. Auto-Rabatte: Touran"Aktionsprämie" (800 Euro), Opel geht bis 4000 Euro, Renault 4 % Rabatt je Kind, usw.
>Schon mal was davon gehört, daß Rabatte grundsätzlich vorher drauf gerechnet wurden? Das ist normal - das lernt man schon im Wirtschaftsunterricht in der 7. Klasse Realschule. Also ist lediglich der Nominal-Preis ein reines Fake. Und bei Opel (GM) siehe Nokia....
Auch Rabatte gehen nicht in die Preiserhebungen ein. Also ruhig Blut.
>>4. Renten-Nullrunde.
>Null = Defla???
Ich glaube nicht, dass Rentner dann mehr kaufen.
>Ich dachte in Defla ist Gelderhalt schon eine Steigerung?
Ja, wenn sie denn in voller Pracht bei uns ist. Bisher erst partiell. Aber irgendwas fängt immer irgendwo an. Es fallen in der Defla nicht alle Preise auf allen Märkten auf einmal.
>Ansonsten kann das nur heissen, daß Infla herrscht und im Geldbeutel der Rentner durch die Nullrunde eine reale Defla herrscht - aber nach deine Deflatheorie gehts damit den Rentnern ja spitze! Kompletter Widerspruch
Nominal gleich bleibende monetäre Verfügungsmasse (Rentner verschulden sich nicht mehr groß bzw. können es auch gar nicht) heizt nicht an. Und je mehr Preise, Gebühren, Kosten usw. aus der administrierten Ecke daher kommen, desto mehr werden die Rentner ihr Geld zusammen halten.
>>5. 15.000 Jobs bei VW sollen weg.
>Und? Alleine in Brasilien wurden in diesem Jahr über 1.000.000 Jobs geschaffen.
Nicht von VW. Es geht auch nicht um Inflationen in der weiten Welt, sondern konkret in D. Die zu erkennen, fällt mir schwer. Anzeichen für"schwächere Inlandsnachfrage" dagegen sind unübersehbar.
Bestes Indiz: Umsatzsteuer, über die auch Eichel klagt.
Juli 03 = 11.388. Juli 04 = 10.750. Minus 5,6 %. Das kann nur heißen: Es wurde weniger oder zu niedrigeren Preisen umgesetzt (bzw. beides im Mix). Ein Infla-Brandzeichen sehe ich darin nirgends. Die ganzen USt.-Einnahmen sinken seit 2000 laufend.
>>6. Krankenkassen zahlen immer später - Kliniken in Geldnot.
>Siehe ebenfalls Realschule: Stichwort:"Warteschlangeninflation" (egal ob man auf Geld wartet oder auf Waren - die Warterei ist eine andere Ausdrucksform für Inflation im Kommunismus und Sozialismus....und auch bei uns)
Hübsches Wort. Hilft aber leider nicht denen weiter, die das Geld brauchen, weil sie selbst welches schuldig sind (Löhne, Gehälter usw.).
>>7. Baumärkte boomen (man muss an sich selbst keine Löhne zahlen).
>Dönerbuden boomen auch - obwohl selbstkochen auch billiger wäre. Wo ist da die Defla??
Döner ist schon mal billiger als das Filet im Nobelrestaurant. Selber kochen kommt schon noch. Beim aldi sind die Bratwürste (wirklich nicht schlechte) von 1,59 auf 1,49 gesetzt worden (5 Stück à 80 g).
>Sehr verwirrte Argumente jedes mal, wenn es um Defla geht....
Na ja, der olle Wirrkopp eben. Tut mir leid.
Gruß!
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Euklid
27.10.2004, 16:39
@ dottore
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Re: Nochmals a bisserl Defla aktuell |
-->Hallo dottore
die Zahlungen an das Ausland kann man meines Erachtens für die sog"Shorts-Rentner an der Costa Blanca" und anderswo nicht heranziehen.
Die meisten Rentner die ich kenne lassen ihre Renten selbtverständlich in Deutschland auf das Konto buchen.
Die von ihnen genannte Zahl von 1,8 Mrd Euro dürften nur diejenigen Fälle umfassen die
<font color=#FF0000>keinen Wohnsitz mehr in Deutschland unterhalten und direkt die Rente ins Ausland überweisen lassen</font>
Daher ist die Zahl derer die als Touristen ohne offizielle"residenca" da unten als Rentner wohnen weitaus größer.
Ein Blick an den Häusern am Strand auf den PKW vor Ort genügt.
Ist ein deutsches Kennzeichen auf dem Gefährt des Besitzers kann man davon ausgehen daß der offizielle Wohnsitz noch immer Deutschland ist.
Man hält sich die Tür zur Rückkehr offen (oftmals wegen der besseren medizinischen Versorgung in Deutschland und wegen mangelnder Sprachkenntnisse beim Arzt).
Sehr viele unterhalten sogar jahrelang ein unbenutztes eigenes Haus in Deutschland.Die Alten können sich das noch immer leisten.
Zum Zement und Stahl
Was am steigen ist muß natürlich auch mal zwischendurch einen Korrekturbogen nach unten einlegen,was aber nicht bedeutet daß nach einer kleinen Korrektur ein erneuter Anstieg bevorsteht.
Für mich hängt alles davon ab ob der Ã-lpreis sich auf diesem hohen Niveau stabilisiert oder ob er womöglich noch höher steigt.
Fällt der Dollar weiter werden die Ã-lpreise sicher weiter ansteigen.
So leid mirs tut:
Nur mit der drastischen Erhöhung des Ã-lpreises wird die Bevölkerung wachgeküßt daß sie etwas tun muß um den Verbrauch zu reduzieren.Und dazu gibts genügend Möglichkeiten die vorher billiger gekommen wären.
Siehe die Angebote und Preise der diversen Heizungsfirmen.
Ich stehe auf dem Standpunkt daß hohe Ã-lpreise eben nicht zu fallenden Wachstumsraten führen sondern eher zur Innovation beiträgt.
Auch höhere Stahlpreise wecken die innovativen Geister und lassen neue Wachstumsmärkte entstehen.
Man verliere nicht die Kohlenfaserlamellen aus dem Auge als Aktionär;-))
Die bringen das Mehrfache an zul.Spannung und rosten auch nicht;-))
Aber dazu gehört erst mal Forschung und Innovation und ohne Moos ist wirklich nix los;-))
Die Runde bis 2010 wird m.E noch locker gepackt.
Ab dann wirklich einen winterfesten Pullover anziehen weil dann der Absturz wirklich nahen kann.
Für die nächsten 5 Jahre bin ich gar nicht pessimistisch.
Gruß Euklid
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Euklid
27.10.2004, 18:32
@ Toby0909
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Hier herrscht wirklich die Defla;-)) |
-->Hallo Toby
schau dir das mal etwas genauer an.
http://www.destatis.de/basis/d/preis/preistab2.php
In einem einzigen Jahr in Westdeutschland satte 35% Plus.
Jetzt must Du mir nur noch sagen daß diese Preise beim Notar freiwillig höher angegeben werden;-))
Dann fresse ich meine Kappe und besuche den nächstliegenden PISA-Kurs.
Dazu hat sich übrigens noch keiner der Experten richtig dezidiert geäußert.
Und das in einem Aufzug von 2002 bis 2003 als die Lage noch viel schlimmer als heute war.
Leider müssen wir auf die Entwicklung im Jahre 2004 bestimmt wieder bis Herbst 2005 warten.Die Werte kommen mit 9 Monaten Verspätung was eigentlich unzumutbar ist.
Nein die Leute haben kein Geld aber es reicht noch um die <font color=#FF0000>notariellen Grundstückspreise in einem Jahr um 35% nach oben zu treiben.</font>
In fünf Jahren höre ich wieder die alte Leier ach hätten wir doch........
Gruß Euklid
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certina
27.10.2004, 18:53
@ Euklid
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Re: Nochmals a bisserl Defla aktuell |
-->>Hallo dottore
>die Zahlungen an das Ausland kann man meines Erachtens für die sog"Shorts-Rentner an der Costa Blanca" und anderswo nicht heranziehen.
>Die meisten Rentner die ich kenne lassen ihre Renten selbtverständlich in Deutschland auf das Konto buchen.
>Die von ihnen genannte Zahl von 1,8 Mrd Euro dürften nur diejenigen Fälle umfassen die
><font color=#FF0000>keinen Wohnsitz mehr in Deutschland unterhalten und direkt die Rente ins Ausland überweisen lassen</font>
>Daher ist die Zahl derer die als Touristen ohne offizielle"residenca" da unten als Rentner wohnen weitaus größer.
>Ein Blick an den Häusern am Strand auf den PKW vor Ort genügt.
>Ist ein deutsches Kennzeichen auf dem Gefährt des Besitzers kann man davon ausgehen daß der offizielle Wohnsitz noch immer Deutschland ist.
>Man hält sich die Tür zur Rückkehr offen (oftmals wegen der besseren medizinischen Versorgung in Deutschland und wegen mangelnder Sprachkenntnisse beim Arzt).
>Sehr viele unterhalten sogar jahrelang ein unbenutztes eigenes Haus in Deutschland.Die Alten können sich das noch immer leisten.
hi Euklid,
haargenau!
Das Verhältnis ist ungefähr 1: 6.
Lediglich einer kriegt die Rente da unten (oder wo auch immer) hin überwiesen, der Rest hat weiter einen Briefkasten, ein Konto, eine Wohnung oder gar ein Haus in der kalten Heimat .
Mit deren (allerdings geringeren) spanischen Steuern, die sie gerne trotz Nicht-Residencia in Spanien zahlen müssen, kommen auch die Spanier auf ihre Kosten.
Und sie [b]konsumieren tüchtig,[/b] denn sie lassen es sich alle gutgehen.
Aber dort und nicht hier.
Das ist die Strafe - Herr Eichel! Viele, die Geld haben, geben es eben nicht mehr in diesem Unsinnsstaat hier aus. Und deren Kinder und Kindeskinder fahren alle dahin in Ferien und Urlaub und verweigern dem Staat hier weitere Unsummen für Freizeitverhalten. Und wenn sie größer bzw. selbst älter sind, werden sie es vorprogrammiert genauso machen, weil es eben so herrlich ist.[img][/img]
tschuess
G.C.
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JoBar
27.10.2004, 19:02
@ Euklid
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Re: EUKLIDchen, sag mal was ist denn mit"Menge"?? |
-->>http://www.destatis.de/basis/d/preis/preistab2.php
>In einem einzigen Jahr in Westdeutschland satte 35% Plus.
Wieviel m² sind denn zu diesen Preisen über den Tisch gegangen?
Läuft das hier vielleicht nach dem gleichen Muster wie Eichels Tabaksteuer-"Reform"? Du weißt doch, das ist die Geschichte bei der trotz immer höheren Steuersätzen immer weniger in Eichels Kasse ankommt ( Grüße von Herrn Laffer:)
>Dann fresse ich meine Kappe und besuche den nächstliegenden PISA-Kurs.
Stelle bitte ein Bild dieses Events hier ein [img][/img]
J
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dottore
27.10.2004, 19:07
@ JoBar
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Re: EUKLIDchen, sag mal was ist denn mit"Menge"?? |
-->>>http://www.destatis.de/basis/d/preis/preistab2.php
>>In einem einzigen Jahr in Westdeutschland satte 35% Plus.
>Wieviel m² sind denn zu diesen Preisen über den Tisch gegangen?
105 Mio. 97.000 Käufe/Verkäufe. 8,1 Mrd. Umsatz.
>Läuft das hier vielleicht nach dem gleichen Muster wie Eichels Tabaksteuer-"Reform"? Du weißt doch, das ist die Geschichte bei der trotz immer höheren Steuersätzen immer weniger in Eichels Kasse ankommt ( Grüße von Herrn Laffer:)
Zahlen Morgen. Fasten your seat belts.
Gruß!
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JoBar
27.10.2004, 19:20
@ dottore
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Re: EUKLIDchen, sag mal was ist denn mit"Menge"?? |
-->>Zahlen Morgen. Fasten your seat belts.
Oder im übertragenen Sinne formuliert: Möglicherweise werden statt 10 nun 20 Ferrari Testarossa verkauft. Aber(!) gleichzeitig werden Tausende von Mittelklasse-PKWs nicht mehr abgesetzt - und das ist es was ins Kontor einschlägt!!
>Gruß!
Auch
J
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Euklid
27.10.2004, 19:40
@ JoBar
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Re: EUKLIDchen, sag mal was ist denn mit"Menge"?? |
-->Hallo JoBar (chen) guten Abend [img][/img]
das Muster ist doch überall inzwischen das gleiche.
Die Zeiten in denen mit Masse verdient wurde nähern sich den Zeiten als Honeckers Trabbi-Werke endlich die 20 Jahreslieferfrist nach unten durchbrochen haben.
Mit Clements 1 Euro - Jobs sind wir doch ebenfalls auf diesem Weg;-))
Bis dahin haben wir noch einen weiten Weg und können das als Mindestzielvision schon mal ins Auge nehmen.
Natürlich ändern sich bei diesen staatlich garantierten 1 Euro - Jobs auch die Produktivitätsfaktoren oder hast Du schon mal einen 1 Euro - Jobber im Schnellauf gesehen;-))
Mit moderner Gruppenarbeit wird das dann wohl nichts.;-))
Wie schrieb Toby so trefflich mit der Warteschlangentheorie?
Das hat bei mir sofort instinktartig den guten alten Muthesius zu neuem Leben erweckt.
Man sollte zur Klärung der Symptomatik halt nicht nur Elliott-Bücher mit latentem Deflationsvirus inhalieren sondern wegen dem Gleichgewicht auch mal die alten Bücher von Muthesius betrachten.
Man wundert sich in Hartzschen und Pierers Stuben doch über die Qualitätsmängel?
Ist diesen Pappnasen noch immer nicht bewußt daß der Song der Verschlankung der Gutbezahlten damit etwas zu tun haben könnte?
Ein Pierer hat noch nie gewußt wie man eine Maschine konstruiert,deshalb kann er auch gar nicht wissen was er veranlaßt hat.
Siemens und VW ist offenbar soweit daß sie nicht mehr in der Lage sind ordentliche Qualität zu leisten.
Besonders Opel und VW erntet jetzt die süßen Lopezschen Früchte.
Der Mann hat ähnlich wie die sogenannten Unternehmensberater in den vorher intakten Betrieben eine Blutspur hinterlassen deren Ergebnisse der Betrachter zur Kenntnis nehmnen kann.
Mit Lopez nahm der Quantensprung in der Qualität nach unten seinen Anfang.
Und daran werden sie noch lange zu knabbern haben.
Jetzt können sie mal zeigen was sie drauf haben diese Super-Manager.
Der eine mit den vielen Kindern hat sich rechtzeitig aus dem Staub gemacht.
Immer weiter mit den anglikanischen Vorbildern dann wirds schon gut.
Leider haben wir aber keinen der uns Tribut bezahlt und das haben diese ganzen Pappnasen halt noch nicht geschnallt.
Ja JoBar(chen) so ist das halt.
Und zudem fang mit dottore bloß nicht eine Geldmengendiskussion an;-))
Die Geldmenge gibt es nicht.
Da hat sich schon Oldy u.a. wundgerieben;-))
Gruß Euklid
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Euklid
27.10.2004, 19:53
@ JoBar
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Re: EUKLIDchen, sag mal was ist denn mit"Menge"?? |
-->dottore hats doch schon wie gewohnt perfekt geliefert.
Die Frage lautet doch:100 Mio qm dividiert durch knapp 100 000 Fälle ergibt ungefähr 1000 qm.
Ich mach mir nix aus der 3.Stelle hinter dem Komma,das lenkt nur ab und schädigt evtl die Batterie im Taschenrechner;-)) und die Umwelt.
Da reicht der Betonkopf noch allemal
Ist dieser Schnittwert etwa ein Ferrari als Grundstück?
Der Hannes hat mit seinen Postgrundstücken zum Wohle der Telekom - Aktionäre aber schon früher gemogelt;-))
Dies nur als dezenten Hinweis.
Wie läßt man wohl am besten die Banken stehen?
Gruß Euklid
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fridolin
27.10.2004, 21:08
@ Euklid
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Andere Statistik... |
-->Hallo Euklid,
ich frage mich mal, wie folgende Statistik über Immobilienumsätze der letzten Jahre von einem großen Maklerverbund - http://www.eradeutschland.de/data/VGLImmoumsatznachBL.pdf - mit den Zahlen vom Statistischen Bundesamt über Baulandpreise - http://www.destatis.de/basis/d/preis/preistab2.php - korrespondiert.
Wie Du siehst, ist dort nichts von einer Preisinflation zu merken. Leider ist die Zahl der Geschäfte dort nicht ausgewiesen. Da die Kaufsumme viel geringer ist - http://www.destatis.de/basis/d/preis/preistab4.php - steht zu vermuten, daß nur reine Baulandveräußerungen eingegangen sind, nicht aber Immobilienverkäufe samt Grundstück.
Umgekehrt heißt das für mich, daß für den Verkäufer von Gebrauchtimmobilien keinesfalls solche Preissprünge wie bei den reinen Baulandpreisen zu realisieren sind. Oder wie siehst Du das und welche Erklärung hast Du dafür?
Schönen Gruß
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bernor
27.10.2004, 23:58
@ Euklid
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Ein Ritt gegen die Euklidsche Windmühle;-) |
-->Hi Euklid,
hast Du bei Deiner fundierten Analyse auch die Kürzung der Eigenheimzulage zum 1.1.2004 bedacht?
Nur wer bis zum 31.12.2003 einen notariellen Kaufvertrag abgeschlossen bzw. den Bauantrag gestellt hatte, konnte bzw. kann noch die fette Zulage nach dem alten Recht beanspruchen, sobald die Hütte fertiggestellt und bezogen ist (dürfte noch für allermeisten Wohnungsneubauten des Jahres 2004 gelten).
Und dafür brauchte man - und zwar noch im Jahre des Herrn 2003 - Bauland, gell?
Leider müssen wir auf die Entwicklung im Jahre 2004 bestimmt wieder bis Herbst 2005 warten.
Dann kannst Du die nächste Abfrage bei destatis machen und uns berichten, was aus dem Plus von 35% geworden ist...
Gruß bernor
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Burning_Heart
28.10.2004, 04:44
@ Euklid
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Ein weiterer Einzelmarkt. |
-->>Hallo Toby
>schau dir das mal etwas genauer an.
>http://www.destatis.de/basis/d/preis/preistab2.php
>In einem einzigen Jahr in Westdeutschland satte 35% Plus.
>Jetzt must Du mir nur noch sagen daß diese Preise beim Notar freiwillig höher angegeben werden;-))
>Dann fresse ich meine Kappe und besuche den nächstliegenden PISA-Kurs.
>Dazu hat sich übrigens noch keiner der Experten richtig dezidiert geäußert.
>Und das in einem Aufzug von 2002 bis 2003 als die Lage noch viel schlimmer als heute war.
>Leider müssen wir auf die Entwicklung im Jahre 2004 bestimmt wieder bis Herbst 2005 warten.Die Werte kommen mit 9 Monaten Verspätung was eigentlich unzumutbar ist.
>Nein die Leute haben kein Geld aber es reicht noch um die <font color=#FF0000>notariellen Grundstückspreise in einem Jahr um 35% nach oben zu treiben.</font>
>In fünf Jahren höre ich wieder die alte Leier ach hätten wir doch........
>
>Gruß Euklid
Hallo
Geld hat bei seiner Geburt gekauft und kann es danach nie wieder.
Nachdem Geld in Umlauf ist, ist es nur noch ein Tauschmittel( mit dem man auch prima Steuern zahlen kann ).
Das steigende Immos und Grundstücke keine Infla bedeuten, muß man sich daher so vorstellen.
Wir haben eine Waage.
Auf der einen Seite sind Aktien, auf der anderen Immos.
Damit Aktien steigen können, müssen entweder mehr Schulden gemacht werden was aber jetzt erstmal unwichtig ist, oder Geld welches in Immos geparkt ist flüssig gemacht werden um es in Aktien zu investieren.
Wenn also Aktien mal stark fallen und dadurch Geld flüssig wird( es wird dabei kein Kapital vernichtet ), steigen deshalb Alternativmärkte wie z.b. Immos.
Alles ist ein miteinander verknüpftes Kasino geworden seitdem es Eigentum gibt.
Und nun kommt der Trick.
Wenn jemand wissen will, ob wir Infla oder Defla haben, muß er nur genug Märkte zusammen nehmen und ausrechnen ob ALLE zusammengerechnet steigen bzw. fallen.
Deshalb am Besten ein paar hundert Preise aus verschiedenen Bereichen bündeln und als Chart darstellen.
Up ist Infla, down Defla.
Und auf keinen Fall mehr Einzelmärkte als Beispiele nehmen.
Danke und Gruß
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Student
28.10.2004, 09:00
@ Burning_Heart
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Re: Geld und Kaufen |
-->Hi Burning_Heart!
>Geld hat bei seiner Geburt gekauft und kann es danach nie wieder.
Es wäre nett, wenn Du mir diesen Satz etwas ausführlicher erklären könntest.
Ich würde gerne verstehen, was Du damit genau meinst.
>Wenn jemand wissen will, ob wir Infla oder Defla haben, muß er nur genug Märkte zusammen nehmen und ausrechnen ob ALLE zusammengerechnet steigen bzw. fallen.
>Deshalb am Besten ein paar hundert Preise aus verschiedenen Bereichen bündeln und als Chart darstellen.
>Up ist Infla, down Defla.
>Und auf keinen Fall mehr Einzelmärkte als Beispiele nehmen.
Da sind wir einer Meinung, benutzt man die Begriffe Inflation und Deflation
normalerweise im Zusammenhang mit einem"allgemeinen Preisniveau".
Was nun ein"allgemeines Preisniveau" ganz genau bezeichnen soll, ist aber
leider nicht genau festgelegt. Es ist schon eine Crux mit der Wirtschaft...
Ich überlege ernsthaft, ob ich mich nicht lieber wieder den Ingenieur-
wissenschaften zuwenden soll.
Lb Gr
der Student
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Euklid
28.10.2004, 09:56
@ bernor
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Nur haben halt die Fakten |
-->die ich schon vor 2 Jahren genannt habe (Grundstücke würden teurer) sich eben im Nachhinein bestätigt.
Und die Erhöhung um 35% ist eben Fakt geworden.
Und 35% des Preises eines Westgrundstückes ist erheblich mehr als die lächerliche Eigenheimzulage.
Gruß Euklid
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Euklid
28.10.2004, 10:13
@ Burning_Heart
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Re: Ein weiterer Einzelmarkt. |
-->Hallo Burning guten Morgen.
Also entschuldige bitte aber mit diesem kruden Beschrieb daß man alles zusammenaddieren müßte um festzustellen ob man Infla oder Defla hat kann absolut niemand etwas anfangen.
Jemand der investieren will interessiert sich nicht für die Mischung aus Äpfeln und Birnen,sondern er muß wissen ob er in Äpfel oder Birnen investiert.
Es interessiert auch nicht wie sich der gesamte Aktienmarkt entwickelt sondern nur wie sich die ganz speziellen Aktien entwickeln in die man investiert hat.
Das ist nichts weiter als ein krampfhafter Versuch etwas zu belegen das gar nicht existiert.
Wo sind denn die negativen Zahlen im Gesamten von denen Du sprichst?
Im gesamten geht doch die Preisveränderungsrate nach oben und nicht nach unten.
Auch der gemischte Preisindex ist doch nicht fallend sondern steigend.
Oder hast Du ein Defla-Schild übr deinem Bett hängen?
Gruß Euklid
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dottore
28.10.2004, 12:08
@ dottore
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Re: Lage am Bauland-Markt D |
-->Hi,
die aktuellsten Zahlen aus I/04 verglichen mit I/03:
Käufe: 11.173 gg. 12.342 - Abnahme
Fläche (in Mio qm): 13,7 gg. 14,7 - Abnahme
qm-Preise: 72,79 gg. 64,65 - Zunahme, aber Abnahme gg. Jahresdurchschnitt 03 (76,90)
Kaufsumme: 995 gg. 951 Mio Euro - Zunahme.
Falls weitere Details - gern (sehr umfangreiches Zahlenwerk nach Bundesländern, Baureife, usw.).
Gruß!
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fridolin
28.10.2004, 12:47
@ dottore
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Nachfrage zu Daten |
-->
>die aktuellsten Zahlen aus I/04 verglichen mit I/03:
>Käufe: 11.173 gg. 12.342 - Abnahme
>Fläche (in Mio qm): 13,7 gg. 14,7 - Abnahme
>qm-Preise: 72,79 gg. 64,65 - Zunahme, aber Abnahme gg. Jahresdurchschnitt 03 (76,90)
>Kaufsumme: 995 gg. 951 Mio Euro - Zunahme.
<font color=#0000FF>Hallo,
ich habe da ein Problem mit dem Vergleich dieser Zahlen mit den 2003er Angaben des Statistischen Bundesamtes auf http://www.destatis.de/basis/d/preis/preistab4.php
Beziehen sich die Zeiträume I/04 und I/03 auf die jeweils ersten Quartale des Jahres?
Wenn ja, wieso sind dann die vergleichsweise aufgeführten Daten aus I/03 deutlich kleiner als ein Viertel der Daten des Stat. Bundesamtes für 2003? Der Unterschied macht fast einen Faktor zwei aus.
Was genau wurde überhaupt untersucht, reines Bauland oder Immobilienverkäufe (samt Grundstück)? Falls - was ich annehme - nur Bauland, wurde da irgendwie zwischen verschiedenen Baulandarten (baureifes Land, Rohbauland, Bauerwartungsland) unterschieden, oder was ist gemeint?
Danke und Gruß.
</font>
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JoBar
28.10.2004, 12:58
@ dottore
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Re: Bauland-Markt D-- Heißt wohl, daß nur noch allerbeste Lagen gehandelt werden |
-->Ufergrundstücke am Bodensee, Beste Lagen in xyz, usw.
>die aktuellsten Zahlen aus I/04 verglichen mit I/03:
>Käufe: 11.173 gg. 12.342 - Abnahme
>Fläche (in Mio qm): 13,7 gg. 14,7 - Abnahme
>qm-Preise: 72,79 gg. 64,65 - Zunahme, aber Abnahme gg. Jahresdurchschnitt 03 (76,90)
>Kaufsumme: 995 gg. 951 Mio Euro - Zunahme.
>Falls weitere Details - gern (sehr umfangreiches Zahlenwerk nach Bundesländern, Baureife, usw.).
J
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dottore
28.10.2004, 13:50
@ fridolin
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Re: Nachfrage zu Daten |
-->>Hallo,
>ich habe da ein Problem mit dem Vergleich dieser Zahlen mit den 2003er Angaben des Statistischen Bundesamtes auf http://www.destatis.de/basis/d/preis/preistab4.php
>Beziehen sich die Zeiträume I/04 und I/03 auf die jeweils ersten Quartale des Jahres?
Ja.
>Wenn ja, wieso sind dann die vergleichsweise aufgeführten Daten aus I/03 deutlich kleiner als ein Viertel der Daten des Stat. Bundesamtes für 2003? Der Unterschied macht fast einen Faktor zwei aus.
Vermutlich, weil in den Wintermonaten weniger gekauft wird.
>Was genau wurde überhaupt untersucht, reines Bauland oder Immobilienverkäufe (samt Grundstück)?
Nur Baulandverkäufe insgesamt. Aufgeteilt nach baureifem, Rohbauland und sonstigem Bauland (jeweils nach BuLändern und Preisen, z.B. baureif I/04 in Bayern am höchsten mit 225,62, dagegen Berlin 106,98, usw.).
>Falls - was ich annehme - nur Bauland, wurde da irgendwie zwischen verschiedenen Baulandarten (baureifes Land, Rohbauland, Bauerwartungsland) unterschieden, oder was ist gemeint?
Alles zusammengefasst. Jedenfalls hatten die 3 Baulandarten in IV/03 ihr ATH, danach deutlicher Knick - wie's weiter geht, weiß ich nicht.
Falls weitere Details, bitte konkret abfragen. Antwort dauert leider heute.
Gruß!
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Euklid
28.10.2004, 14:23
@ dottore
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Re: Lage am Bauland-Markt D |
-->>Hi,
>die aktuellsten Zahlen aus I/04 verglichen mit I/03:
>Käufe: 11.173 gg. 12.342 - Abnahme
>Fläche (in Mio qm): 13,7 gg. 14,7 - Abnahme
>qm-Preise: 72,79 gg. 64,65 - Zunahme, aber Abnahme gg. Jahresdurchschnitt 03 (76,90)
>Kaufsumme: 995 gg. 951 Mio Euro - Zunahme.
>Falls weitere Details - gern (sehr umfangreiches Zahlenwerk nach Bundesländern, Baureife, usw.).
>Gruß!
Hallo dottore guten Tag
wie berechnen sie einen Vergleich des Jahresdurchschnitts von 2003 gegenüber 2004?
Das Jahr 2004 steht noch im Saft.
Es kann mathematisch noch kein Jahresdurchschnitt 2004 ermittelt werden.
Wenn sie aber die weitere Steigerung II,III,IV zu Null gesetzt haben dann vierteln sie die Quote des Preisanstieges im Quartal I 2004.
Ein Teil eines Jahres 2004 mit steigenden Preisen mit einem vollen Jahresdurchschnitt 2003 zu vergleichen ist mathematisch illegal.
Auch der ausgewiesene Jahresdurchschnitt 2003 scheint mir zu hoch gegriffen (Rechenfehler?)
Die Sache ist es wert genauer untersucht zu werden;-))
JoBar versucht auch schon krampfhaft nach dem Mengenproblem nun das Qualitätsproblem als Ursache zu benennen.
Der gravierende Anstieg der Grundstückspreise muß mit den exorbitanten Abrißkosten eines Hauses zusammenhängen.
Die anfallenden Gebühren für Sondermülldeponien sind katastrophal hoch.
Das läßt anscheinend den Wert der unbebauten Grundstücke stark steigen.
Gruß Euklid
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Burning_Heart
28.10.2004, 14:56
@ Euklid
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Re: Ein weiterer Einzelmarkt. |
-->>Hallo Burning guten Morgen.
>Also entschuldige bitte aber mit diesem kruden Beschrieb daß man alles zusammenaddieren müßte um festzustellen ob man Infla oder Defla hat kann absolut niemand etwas anfangen.
Warum nicht? Addiere hundert Preise die dir begegnen und teile das Ganze wieder durch hundert und du wirst einen Index erhalten, der die letzten sechzig Jahre gestiegen ist und seit neuestem stagniert.
>Jemand der investieren will interessiert sich nicht für die Mischung aus Äpfeln und Birnen,sondern er muß wissen ob er in Äpfel oder Birnen investiert.
>Es interessiert auch nicht wie sich der gesamte Aktienmarkt entwickelt sondern nur wie sich die ganz speziellen Aktien entwickeln in die man investiert hat.
>Das ist nichts weiter als ein krampfhafter Versuch etwas zu belegen das gar nicht existiert.
Es geht darum, ob Infla ist oder nicht.
Und du sagst es selbst.
In der grössten Krise gibt es Sachen die steigen, wenn der DAX im 89 Gradwinkel steigt gibt es Sachen die fallen( z.b. ende der 90er die Aktien im MDAX ).
>Wo sind denn die negativen Zahlen im Gesamten von denen Du sprichst?
Gibt es nicht. Sie steigen sogar leicht. Aber eben immer weniger.
Es ist am stagnieren und das bedeutet Inflaende.
>Im gesamten geht doch die Preisveränderungsrate nach oben und nicht nach unten.
Bei"Krisenmärkten" wie Immos, Goldaktien, Commodities.
Insgesamt steigen Preise noch minimal, aber nicht mehr lange.
Preise folgen zeitverzögert dem was die Gesamtverschuldung macht.
Die stagniert und die Preise tun das demnächst auch.
>Auch der gemischte Preisindex ist doch nicht fallend sondern steigend.
>Oder hast Du ein Defla-Schild übr deinem Bett hängen?
Na und. Jedem Tierchen sein plesierchen.
>Gruß Euklid
Gruß
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Burning_Heart
28.10.2004, 15:22
@ Student
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Re: Geld und Kaufen |
-->>Hi Burning_Heart!
>>Geld hat bei seiner Geburt gekauft und kann es danach nie wieder.
>Es wäre nett, wenn Du mir diesen Satz etwas ausführlicher erklären könntest.
>Ich würde gerne verstehen, was Du damit genau meinst.
Angenommen es gibt kein Geld im Umlauf.
Jetzt geht einer zur Bank und will Geld abheben.
Dafür muß er Pfand hinterlegen, weil sonst wäre es ja geschenkt.
Dieses neue Geld wird nun möglichst schnell investiert wegen Wertverlust weil andere auch Geld von den Banken holen.
Mit diesem ersten investieren hat das Geld gekauft, das Angebot verknappt und deshalb Inflation erzeugt.
Danach wandert es von einer Hand zur anderen und macht unendliche Transaktionen, aber kaufen kann es nie wieder.
Da tut es nur einmal, wenn es frisch aus der Bank kommt.
Kaufen und verkaufen tausend Leute sich gegenseitig z.b. eine Aktie, so dümpelt diese auf der Stelle.
Kommt frisches Geld hinzu, bewegt sich die Aktie auf neue Niveaus, je nachdem ob long oder short gegangen wird.
Die alten tausend Zocker sind nur Liquidität und unwichtig.
Es ist aber wichtig zu wissen, ob das den Aktienpreis bewegende Geld frisch als Kredit aus der Bank kommt oder ob es aus anderen Bereichen abgezogen wurde.
Falls zweites, dann ist es auch wieder nur ein Tausch von A nach B.
Also, Geld kauft, wenn es als neue Scheine aus der Bank kommt.
Danach ist es ein bedeutungsloses Tauschmittel.
>>Wenn jemand wissen will, ob wir Infla oder Defla haben, muß er nur genug Märkte zusammen nehmen und ausrechnen ob ALLE zusammengerechnet steigen bzw. fallen.
>>Deshalb am Besten ein paar hundert Preise aus verschiedenen Bereichen bündeln und als Chart darstellen.
>>Up ist Infla, down Defla.
>>Und auf keinen Fall mehr Einzelmärkte als Beispiele nehmen.
>Da sind wir einer Meinung, benutzt man die Begriffe Inflation und Deflation
>normalerweise im Zusammenhang mit einem"allgemeinen Preisniveau".
>Was nun ein"allgemeines Preisniveau" ganz genau bezeichnen soll, ist aber
>leider nicht genau festgelegt. Es ist schon eine Crux mit der Wirtschaft...
Nimm einfach den Gesamtverschuldungchart. Wie du ja oben gelernt hast, sind Schulden = Geld = Preissteigerung.
Fallen die Schulden, fallen etwas später die Preise.
>Ich überlege ernsthaft, ob ich mich nicht lieber wieder den Ingenieur-
>wissenschaften zuwenden soll.
>Lb Gr
>der Student
Gruß
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- Elli -
28.10.2004, 15:34
@ Euklid
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Re: Ein weiterer Einzelmarkt / Eukliiiid..... |
-->>Also entschuldige bitte aber mit diesem kruden Beschrieb daß man alles zusammenaddieren müßte um festzustellen ob man Infla oder Defla hat kann absolut niemand etwas anfangen.
Doch, genau damit!
>Es interessiert auch nicht wie sich der gesamte Aktienmarkt entwickelt sondern nur wie sich die ganz speziellen Aktien entwickeln in die man investiert hat.
So wie dich auch nur die Stahlpreise interessieren, aus denen du Inflation abliest. Dein Problem ist und bleibt, dass du immer nur Teilbereiche siehst, nie das Ganze.
Und dabei ist es so einfach: Die Summe der Schulden.
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Student
29.10.2004, 08:53
@ Burning_Heart
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Re: Geld und Kaufen |
-->Hi Burning_Heart!
>Dieses neue Geld wird nun möglichst schnell investiert wegen Wertverlust weil andere auch Geld von den Banken holen.
>Mit diesem ersten investieren hat das Geld gekauft, das Angebot verknappt und deshalb Inflation erzeugt.
Nehmen wir mal an, daß es sich um einen Unternehmer handelt, der investiert
(soll ja vorkommen ;-)). Nehmen wir weiter an, er"investiert" es in zusätzliche
Arbeitsstunden, soll heißen, er zahlt damit Löhne. Wir können wohl jetzt davon
ausgehen, daß in dieser zusätzlichen bezahlten Arbeitszeit Produkte hergestellt
werden. Das Angebot wird also nicht direkt verknappt; eher scheint es mir
richtig zu sein, daß das Angebot an Produkten sich erhöht.
Mir ist nicht klar, warum Du den ersten Tausch von Geld (in meinem Beispiel gegen
Arbeitszeit) als Kauf bezeichnest und gleichzeitig weitere Tausche desselben
Geldes dann nicht mehr Kauf sondern Tausch nennst. Meine Meinung zu diesem Vorgang
kennst Du vielleicht aus anderen Beiträgen von mir:
Einen Tausch von"irgendetwas" gegen Geld nenne ich Kauf.
Logischerweise kann dann bei meiner Definition von Kauf (die sich mit der des
Brockhauses deckt, wenn ich es richtig sehe und deshalb vielleicht auch als
allgemeingültig angesehen werden kann) mit Geld beliebig oft gekauft werden.
Dabei kauft übrigens nach meinem Verständnis nicht"das Geld", sondern derjenige,
der das Geld hat. Mit dem Geld erfüllt der Käufer seinen Kaufvertrag. Einen
Unterschied zwischen"frischem Geld" und schon öfters"weitergereichtem" Geld
kann ich nicht erkennen.
>Danach wandert es von einer Hand zur anderen und macht unendliche Transaktionen, aber kaufen kann es nie wieder.
>Da tut es nur einmal, wenn es frisch aus der Bank kommt.
S.o.
>Kaufen und verkaufen tausend Leute sich gegenseitig z.b. eine Aktie, so dümpelt diese auf der Stelle.
Zu Aktien äußere ich mich normalerweise hier überhaupt nicht (zu wenig Ahnung).
Aber ist es nicht so, daß es von den jeweils vereinbarten Preisen abhängt, ob
die Aktie"auf der Stelle dümpelt"? Kann sie nicht ebensogut flott steigen oder
fallen, wenn sie tausendfach ge/verkauft wird?
>Kommt frisches Geld hinzu, bewegt sich die Aktie auf neue Niveaus, je nachdem ob long oder short gegangen wird.
>Die alten tausend Zocker sind nur Liquidität und unwichtig.
>Es ist aber wichtig zu wissen, ob das den Aktienpreis bewegende Geld frisch als Kredit aus der Bank kommt oder ob es aus anderen Bereichen abgezogen wurde.
>Falls zweites, dann ist es auch wieder nur ein Tausch von A nach B.
Ich sehe es demnach so, daß einzig die vereinbarten Preise die Preise bewegen.
Einen direkten Zusammenhang zu frischem bzw. alten Geld sehe ich nicht.
>Also, Geld kauft, wenn es als neue Scheine aus der Bank kommt.
>Danach ist es ein bedeutungsloses Tauschmittel.
Das sagst Du so...
Ich lese übrigens Deine Beiträge gerne, und ich denke, daß wir beide ein großes
Interesse am Debitismus haben. Kann auch durchaus sein, daß Du vieles schon
besser durchschaust als ich. Für einen Gedankenaustausch bin ich also immer
dankbar, besonders natürlich Elli, der uns das hier ermöglicht.
Lb Gr
der Student
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Burning_Heart
29.10.2004, 17:20
@ Student
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Re: Geld und Kaufen |
-->
>Mir ist nicht klar, warum Du den ersten Tausch von Geld (in meinem Beispiel gegen
>Arbeitszeit) als Kauf bezeichnest und gleichzeitig weitere Tausche desselben
>Geldes dann nicht mehr Kauf sondern Tausch nennst. Meine Meinung zu diesem Vorgang
>kennst Du vielleicht aus anderen Beiträgen von mir:
>Einen Tausch von"irgendetwas" gegen Geld nenne ich Kauf.
>Logischerweise kann dann bei meiner Definition von Kauf (die sich mit der des
>Brockhauses deckt, wenn ich es richtig sehe und deshalb vielleicht auch als
>allgemeingültig angesehen werden kann) mit Geld beliebig oft gekauft werden.
>Dabei kauft übrigens nach meinem Verständnis nicht"das Geld", sondern derjenige,
>der das Geld hat. Mit dem Geld erfüllt der Käufer seinen Kaufvertrag. Einen
>Unterschied zwischen"frischem Geld" und schon öfters"weitergereichtem" Geld
>kann ich nicht erkennen.
Hallo Student.
Wenn du in den Supermarkt gehst und etwas kaufst, dann wechselt Geld von A nach B.
B geht dann etwas davon kaufen und dein ehemaliges Geld wandert nach C usw.
Hier wechselt Kaufkraft nur den Besitzer, es wird aber keine neue erzeugt.
Es wird bei A abgezogen und B zugefügt.
Ihr beide zusammen seit ein Markt, aber gesamtwirtschaftlich gesehen ist euer Tun einfach nur Umschichten.
Das würde ich tauschen nennen, wo weder Infla noch Defla entsteht.
Gehe ich jetzt aber zur Bank und leihe mir 100 Mio. Euro die ich nicht habe und nie haben werde, und kaufe dafür Schubkarren, so steigt der Preis von Schubkarren um mehrere hundert % und bleibt da oben bis mein Geld wieder zur Bank zurück kehrt.
Das meine ich mit einmal kaufen.
Kauf ist, wenn mit Kredit gekauft wird, tausch ist wenn mit Kredit gekauft wurde und danach von hier nach da umgeschichtet wird.
Beim Tausch können Schubkarrenpreise nur dann steigen, wenn etwas in gleicher Höhe aus anderen Bereichen verkauft wird.
Wenn Verschuldung verboten wäre, wären deshalb alle Preise 90% niedriger als sie heute sind.
Die enorme Kreditkaufkraft wäre nicht vorhanden sondern nur reale Kaufkraft durch Leistung.
Gruß
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