dottore
21.11.2004, 16:57 |
G 20 zu Steuerfragen Thread gesperrt |
-->Hi,
ex Agentur (Auszug):
Auf dem Treffen einigten sich die G20-Länder auch darauf, den OECD-Kodex für einen Austausch von Informationen in Steuerfragen anzuerkennen. „Wir werden uns dafür einsetzen, die hohen Standards zu Transparenz und effektiven Informationsaustausch rechtlich verbindlich umzusetzen“, heißt es im Schlusskommunique. Die Länder bekräftigten damit ihre Absicht, den Missbrauch des internationalen Finanzsystems zu bekämpfen. Sie forderten zugleich andere Länder auf, den OECD-Standards zu folgen.
Gruß!
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dottore
21.11.2004, 17:23
@ dottore
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Re: Verlieren wir bald einige Zelebritäten? |
-->Hi,
zum Thema passend (ex NYT):
Pioneer of Sham Tax Havens Sits Down for Pre-Jail Chat
When pressed, Jerome Schneider admitted,"Yes, I am a criminal."
Tax Evasion
For 28 years, Mr. Schneider promoted offshore tax schemes in books and seminars.
SEATTLE, Nov. 17 - Jerome Schneider, the nation's best-known seller of fraudulent offshore banks, said in an interview today that he had helped hundreds of rich Americans evade taxes, including actors, celebrities and business owners.
[Können Oscar-Preisträger nervös werden?]
Mr. Schneider, who pleaded guilty in February to conspiring to help his clients evade the tax laws, said that he expected"every single one" of his clients to be prosecuted or sued for the taxes they evaded. He said clients sought to evade taxes on incomes ranging from $100,000 to $40 million, though most were from a third to half a million dollars.
Mr. Schneider, 53, spoke in a cramped hotel room here under the watchful eye of three Internal Revenue Service criminal investigators, who said nothing but smiled broadly at times as he answered questions and named clients and associates. The I.R.S. set up the interview with Mr. Schneider but did not interfere with it. The agency, by law, cannot comment on individual taxpayers.
(...)
Since 1976, Mr. Schneider has set up sham banks for clients in the Cayman Islands, Grenada, Montserratt, Vanuatu, the Cook Islands and, recently, in Nauru, a Pacific island.
Clients paid as much as $60,000 to"acquire" an offshore bank, which consisted of nothing more than pieces of paper to create the appearance of legitimate business activity, he said, confirming the accusations in the government indictment. He said that while most clients wanted to hide money from the I.R.S., some also wanted to conceal money from estranged spouses or creditors.
"Every one of my clients knew full well what they were getting into, including the potential to be prosecuted," he said, detailing how they signed contracts, were advised by lawyers and were told that if tax authorities ever caught onto them they could go to prison."They understood that," he contended.
He said that all his clients had two things in common - they were rich and they wanted to escape taxes.
Most of the nation's major accounting firms worked with one or another of his clients, he said, and he named two law firms that he said were central to his business.
He said one prominent actress sent money to the United International Bank in Nauru, which he said he created. He said the actress paid $50,000 for a legal opinion asserting that the arrangement was legal.
Mr. Schneider also said that in 1988 he arranged for a prominent motivation coach to place $250,000 in an offshore bank without reporting the money to the I.R.S.
In addition, Mr. Schneider said that a billionaire media businessman, one of several clients who he said were on the Forbes 400 list of the wealthiest Americans, sent $40 million to a sham bank in Nauru to pay for a nut-processing company in 1994. The owner of the company has died, but his estate is challenging in Tax Court an I.R.S. demand that taxes be paid on profits from the sale.
For 28 years, Mr. Schneider promoted offshore tax schemes ("The Complete Guide to Offshore Money Havens")...
Asked about the millions of dollars he earned setting up offshore banks, he replied,"It is gone, all gone."
Since he has held himself up as the world's leading expert on hiding money offshore, how could one know for sure if Mr. Schneider really is broke? The I.R.S. agents listening to the question put their hands to their mouths to repress grins.
"If you can find it," Mr. Schneider said,"I would say take it."
Das könnte den US-Haushalt sanieren.
Gruß!
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JoBar
21.11.2004, 18:12
@ dottore
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Re: Vielleicht der Grund, weshalb soviele Amis die Liebe zu Europa entdecken? |
-->Lichtenstein hat da doch einen besonderen Reiz, nicht wahr Herr Jackson? [img][/img]
J
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Baldur der Ketzer
21.11.2004, 18:33
@ dottore
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Re: Steuerflucht und Inkonsequenz |
-->Hallo, dottore,
das uralte Schema: anstatt völlig legal die persönliche Steuerpflicht zu beenden (Wegzug bzw. Niederlegen der Staatsangehörigkeit bei Amis), macht *man* es sich bequem, bleibt de jure steuerpflichtig am alten Orte wohnhaft, und meint, herumzutricksen sei ausreichend.
Das ist ein bequemer, aber halt gefährlicher Entschluß.
Die ganzen Sachen von wegen Informationsaustausch, Beleggefilze, etc. geht völlig ins Leere, wenn man nicht nur sein Geld draußen hat, sondern in erster Linie seinen Hintern.
Was ich ja Dir gegenüber nicht weiter darlegen muß, da hinlänglich bekannt.
Alle Probleme (Schockemöhle-Datenklau bei Batliner etc.) kommen nur deswegen, weil die Leut zwar meckern und maulen, aber nur halbherzig zu handeln bereit sind.
Und das geht meistens schief.
Im Übrigen ist es interessant, daß der US-amerikanische Polizeistaat schon seit längerem das (ehemals) legendäre Bankgeheimnis der Schweiz durchbrochen hatte, da ja bei jedem Kontoinhaber gesondert geprüft wird, ob er der amerikanischen Gesetzgebung unterliegt...........was auch für Liechtenstein gilt.
Sollte, was irgendwann zu erwarten scheint, diese Regelung (Oasen knicken ein) auch für die EU- oder OECD-Staaten übernommen werden, wird diese Halbherzigkeit bloßgestellt: dann gibt es nur noch, zu leiden und zu dulden, oder zu gehen.
Ich denke, viele werden gehen.
Ich hatte gestern Klassentreffen, von den erschienenen sind durch die Bank alle erfolgreich geworden, teils hätte man ihnen aus Schülersicht solche Werdegänge gar nicht zugetraut. Einer wurde zum Überflieger und erfreut sich einer enorm expansiven Geschäftsentwicklung, so daß er heute über 1000 Leute beschäftigt. Irgendwas mit Personal.
Was für mich interessant war, daß überraschend viele selbständig wurden, und daß sich dort ein Frust- und Ohnmachtspotential angestaut hat, das man aus damaliger Sicht bei diesen Leuten auch nicht vermutet hätte.
Klar, das Herumkotzen mit der Staatsbürokratie und die Gängelung und Erniedrigung prägt eben ungemein.
Noch gibt es dort großen Patriotismus und Durchhaltewillen - noch (ich war der einzige, der ausgewandert ist).
Dieses Stellunghalten ist aber schon im merklichen Wettstreit mit dem Wunsche, sich den Mühlstein irgendwie vom Halse zu schaffen, weil er immer unerträglicher erscheint.
Schaun mer mal.
Je mehr die Eicheln aller Länder die Daumenschrauben anziehen, desto mehr von den innovativen Einfallsreichen werden sich dem Joche entziehen.
Vielleicht holt man sich die benötigten Steuergelder dann bei den Daheimgebliebenen, bei den mittellosen Zuwanderern und dem Millionenheer der Arbeitslosen...........[img][/img].
Also, ich möchte da nicht mehr in der Saftpresse klemmen.....
Beste Grüße vom Baldur
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drDoom
21.11.2004, 22:34
@ Baldur der Ketzer
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Re: Steuerflucht und Inkonsequenz |
-->>Die ganzen Sachen von wegen Informationsaustausch, Beleggefilze, etc. geht völlig ins Leere, wenn man nicht nur sein Geld draußen hat, sondern in erster Linie seinen Hintern.
Hallo Baldur, darf man fragen, wohin du deinen Allerwertesten zum glücklichwerden gebracht hast?
Gruss
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bonjour
21.11.2004, 23:36
@ drDoom
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Re: Baldur ist erst glücklich, wenn wir auch alle dort sind:))) (ot) (o.Text) |
-->
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crosswind
22.11.2004, 00:26
@ Baldur der Ketzer
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Ja, ja, kommt, kommt... |
-->damit die Alpensaftpresse euch auspressen kann. Früher oder später auch da, und vermutlich dann umso heftiger. DAS Ding ist bald ausgelutscht, wenn das CH-Radio wiederholt über die erfreuliche Zuwanderung an gutausgebildeten und -betuchten Deutschen berichtet. Nicht heute, nicht morgen, einfach ein wenig später kommt der Überfall.
cw
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Miesespeter
22.11.2004, 14:17
@ Baldur der Ketzer
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Re: Steuerflucht und Inkonsequenz |
-->Wenn das Problem ernsthaft akut wuerde, kommt Reichsfluchtsteuer. Oder Mauerbau. Es gibt kein Entkommen fuer die Masse. Die muss finanzieren.
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Baldur der Ketzer
22.11.2004, 18:25
@ drDoom
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Re: Steuerflucht und Inkonsequenz |
-->Hallo, drdoom,
>Hallo Baldur, darf man fragen, wohin du deinen Allerwertesten zum glücklichwerden gebracht hast?
ich bin, bestens grüßend,
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