nereus
23.11.2004, 13:41 |
offtopic: Russischer Senator lehnt sich aus dem Fenster Thread gesperrt |
-->Hallo!
Eben auf NOWOSTI gefunden und für wichtig erachtet.
2004-11-23 13:16 * NIEDERLANDE * TRIBUNAL * MILOSEVIC * RYSCHKOW *
Russischer Senator als Entlastungszeuge für Milosevic in Den Haag
Ende 90er Jahre haben bis zu 800 000 in Albanien ausgebildete Söldner, hauptsächlich aus dem Nahen Osten, gegen die serbischen Behörden im Kosovo gekämpft, erklärte Nikolai Ryschkow, Mitglied des Föderationsrats (Oberhaus des russischen Parlaments), in seiner Rede als Entlastungszeuge im Prozess gegen Slobodan Milosevic vor dem Internationalen Strafgerichtshof für Ex-Jugoslawien (ICTY).
Diese Zahl kann ich fast nicht glauben. Er meint wohl 80.000?
.. Die Befreiungsarmee von Kosovo bezeichnete er als eine Terroristenorganisation.
Die albanischen und tschetschenischen Terroristen seien ein Werkzeug für die Lösung geopolitischer Aufgaben. „Das ist sehr gefährlich für die ganze Welt", warnte der russische Senator. „Heute operieren die Terroristen in zwei Regionen. Morgen kann der Terrorismus auf andere Regionen übergreifen".
und jetzt kömmts:
Wie Ryschkow weiter erklärte, hätten westliche Staaten bewusst Handlungen vorgenommen, die auf die Zerstörung Jugoslawiens abgezielt waren. Das gleiche sei seinerzeit auch mit der Sowjetunion passiert.
Bei dem Kreuzverhör stellte der Staatsanwalt Geoffrey Nice vor allem Fragen, die Ryschkows Buch betrafen. In seinen Antworten bekräftigte der russische Politiker, er sei der Ansicht, dass der Westen einen Zerfall Russlands anstrebe, und dass die USA Russland in einen Konflikt mit anderen Zivilisationen, in erster Linie mit der islamischen und der westeuropäischen, stürzen wollen.
Er vertrat ferner die Meinung, dass einige Staaten gegenwärtig den Terrorismus nutzen, um eigene geopolitische Ziele zu erreichen.
Schade, daß er die Staaten nicht namentlich genannt hat.
Übrigens, sucht jemand Yukos-Aktien?
Ich gebe sehr günstig Papiere zum Vorzugspreis von 15 EUR je Stück ab.
Ich vermute starke Nachfrage aus Andalusien. [img][/img]
mfG
nereus
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wheely
23.11.2004, 15:45
@ nereus
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naja, der braucht grad zu jammern.... |
-->>Er vertrat ferner die Meinung, dass einige Staaten gegenwärtig den Terrorismus nutzen, um eigene geopolitische Ziele zu erreichen.
Hallo nereus,
schon klar, welche Staaten er damit meint. Aber als ob das grad die Russen sprich Putin anders machen würden. Seit 11.9. sind in Tschetschenien angeblich doch auch nur"Terroristen" am Werk, weshalb die Russen ja auch"helfend" für die Bevölkerung eingreifen, gell?
Der gute Mann soll erst mal vor der eigenen Türe kehren, Putin kommt der ganze Terrorismusmist in seinen geopolitischen Zielen auch gerade recht....
Gruß
wheely
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nereus
23.11.2004, 20:58
@ wheely
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Re: naja, der braucht grad zu jammern.... - wheely |
-->Hallo wheely!
Du schreibst: schon klar, welche Staaten er damit meint.
Hier könnten wir uns einig sein. [img][/img]
Aber als ob das grad die Russen sprich Putin anders machen würden. Seit 11.9. sind in Tschetschenien angeblich doch auch nur"Terroristen" am Werk, weshalb die Russen ja auch"helfend" für die Bevölkerung eingreifen, gell?
Ich sehe hier sehr wohl einen Unterschied, auch wenn ich das brutale Vorgehen der Roten Armee keineswegs gutheißen kann.
Tschetschenien liegt quasi vor der Haustür Rußlands und wurde schon vom Zar, allerdings gegen den Willen der Kaukasier, in’s Großreich einverleibt.
Damals stand Ã-sterreich-Ungarn noch in großer Blüte, Saloniki war eine türkische Stadt, Königsberg war deutsch und Pakistan hieß Baludschistan und gehörte zu Britisch Indien.
Nicht Putin hat widerrechtlich Tschetschenien okkupiert, sondern hier schwelt ein Konflikt zwischen einer Großmacht und einem kleinen Völkchen der weit über 100 Jahre währt.
Die meiste Zeit gehörte dieser Fleck nun mal zu Rußland und nicht alle Tschetschenen wollen sich dem sogenannten Freiheitskampf anschließen.
Und wer nun in diesen explosiven Gemischen zu gerne seine Süppchen kocht, muß doch hier nicht mehr groß erörtert werden, oder?
So wie die Russen einst in die afghanische Falle gelockt wurden, so zündelt man jetzt am kaukasischen Krisenbogen, um die wieder erstarkende Großmacht herauszufordern.
Diese wirklich beschissene Politik fordert seit Jahrzehnten unzählige Opfer und es wird allerhöchste Zeit, daß man einmal die wahren Drahtzieher ans Licht befördert.
Der gute Mann soll erst mal vor der eigenen Türe kehren, Putin kommt der ganze Terrorismusmist in seinen geopolitischen Zielen auch gerade recht....
Die Russen haben in den letzten 20 Jahren ziemlich kräftig den Besen geschwungen und viele entscheidende Machtpositionen freiwillig aufgegeben.
Osteuropa hätte 1989 auch in einem Blutbad enden können, der Kreml hat dies bewußt vermieden.
Jetzt sind endlich mal die anderen Kräfte dran und sie sollen zusammen mit ihrer verfluchten Geopolitik, welche wirklich vor keiner Bösartigkeit zurückschreckt, endlich und für immer zur Hölle fahren.
Von dort kommen sie nämlich her.
mfG
nereus
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JoBar
23.11.2004, 21:07
@ nereus
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Re: Starke Worte! Abder wenn Du recht hast, dann hast Du eben recht ;) |
-->>Die Russen haben in den letzten 20 Jahren ziemlich kräftig den Besen geschwungen und viele entscheidende Machtpositionen freiwillig aufgegeben.
>Osteuropa hätte 1989 auch in einem Blutbad enden können, der Kreml hat dies bewußt vermieden.
>Jetzt sind endlich mal die anderen Kräfte dran und sie sollen zusammen mit ihrer verfluchten Geopolitik, welche wirklich vor keiner Bösartigkeit zurückschreckt, endlich und für immer zur Hölle fahren.
>Von dort kommen sie nämlich her.
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Euklid
23.11.2004, 21:17
@ nereus
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@nereus |
-->Hallo nereus guten Abend
gab es da nicht mal ein Abkommen daß auf dem Gebiet der ehemaligen DDR keine Natostreitkräfte stationiert sein dürfen?
Und liegt Polen inzwischen westlich der DDR?
Es gab doch auch ein Abkommen daß in den ehemaligen Warschuer Pakt-Staaten ebenfalls keine Nato-Streitkräfte stehen dürften.
Oder habe ich einfach nur ein schlechtes Gedächtnis.
Du weißt ja als Doppelagent ist das alles besonders anstrengend;-))
Wer die imperiale Macht darstellt dürfte wohl zweifelsfrei sein.
Bin mal gespannt wie die neien Geschichtsbücher aussehen die man meinen Enkeln serviert.
Ich geb Dir Garantie daß ich sie eigenhändig korrigiere wenn sie mit Propaganda durchsetzt sind.
Aber vielleicht gibt es bis dorthin die unkorrigierbaren Geschichtsbücher;-))
Gruß Euklid
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wheely
24.11.2004, 00:10
@ nereus
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- nereus - wir sind ja gar nicht weit auseinander |
-->Hallo nereus,
also im Grunde widersprechen wir uns nicht. Ich wollte ja beim besten Willen nicht ausdrücken, dass ich das Großmachtgehabe vom"göttlichen" Bush und seinen Neocons in irgendeiner Weise gutheiße, ganz im Gegenteil.
Ich sehe das Ganze etwas pragmatischer, für mich ist jeder Toter ein Toter zuviel, egal, welch tollen"Grund" man dafür finden möchte. Insofern muß ich auch die Begründung ablehnen, Tschetschenien hätte schon immer irgendwie zu den Russen"gehört". Ich mach da keine Unterschiede zwischen Okkupanten, die in entfernten Ländern wüten und solchen, die es in unmittelbarer Nachbarschaft tun.
Mich nervte nur diese Aussage dieses Ministers, die so rüberkommt, als ob in Russland jeder seine Hände in Unschuld wäscht, während"die Anderen" die Bösen sind.
Dass es kein Blutbad 1989 und folgenden Jahren gab lag nicht an"den Russen" sondern an Gorbatschow und Umfeld. Wäre zu der Zeit jemand mit einer anderen Einstellung und Motivation am Drücker der Macht gewesen würde ich nicht die Hand ins Feuer legen wollen, dass es alles ebenso abgelaufen wäre.
Insofern sind mir solche Argumente immer etwas zuwider,"die Russen" hätten damals ja zurückgesteckt, jetzt wären also"die Amis" dran. Das ist mir nicht stringent, weil (leider) solche Entwicklungen immer von sehr wenigen Personen und deren Umfeld abhängt und man dies nicht so verallgemeinern kann.
Aber darüber ließe sich bestimmt noch länger diskutieren....[img][/img]
Bleibt festzuhalten, dass unsere Positionen gar nicht weit auseinander sind, falls du das so aufgefasst haben solltest.
Nur bin ich nicht so ein Putin-Fan wie so manche hier. Nur weil ich die ganze Bush-Clique am liebsten zum Teufel wünschen würde verbrüdere ich mich nicht automatisch mit anderen und verbinde mit denen dann Hoffnungen. Kann nicht glauben, dass Putin die erfüllen könnte....
Gruß
wheely
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foreveryoung
24.11.2004, 10:12
@ nereus
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Re: offtopic: Russischer Senator lehnt sich aus dem Fenster@nereus |
-->>Übrigens, sucht jemand Yukos-Aktien?
>Ich gebe sehr günstig Papiere zum Vorzugspreis von 15 EUR je Stück ab.
>Ich vermute starke Nachfrage aus Andalusien. . Ich hatte es kundgetan.
Und ich verweise auf meine vor Urzeiten, allerersten in diesem Fall treu weitergegebenen Infos aus dem Machtzentrum Chodorwkowski: Seine Leute hatten Recht: Putin wollte unter dem Deckmantel dubiosester Rechtsstaatlichkeit ihn, seinen Clan und seine Firmen in Russland zumindest vernichten und nebenbei sich und seine Kreise selbst endlich an die Futtertröge bringen.
Das hat sich bewahrheitet, wie man sieht. Zwar wird Putins Widersacher, falls er nach irgendwelchen faulen Kompromissen irgenwann aus dem Knast freikommt, wovon seine Leute ausgehen, nicht wegen Armut vom Gibraltar-felsen springen müssen, aber sein Putins unbequemer Einfluss in Russland ist weg. Und darum ging es Putin, neben der Bereicherung seines Clans, was nach wie vor einer der Hauptgründe dafür sei, dessen was er da veranstaltet, was im Grunde ja wirklich an ein Ur-Russland von vor zig Jahrzenhnten Jahren erinnert, und nichts aber auch gar nichts von einem modernen demokratischen Russland hat. Ein Hohn.
Ob nun mit der Aktie irgendwas noch zu reissen ist, vermag ich nicht zu beurteilen. Mal völlig ungefangen und ohne wirkliche Ahnung wundert mich allerdings, daß sie nicht längst bei 0,60 cents oder so rangiert. Seine Vasallen haben sie jedenfalls persönlich längst nicht mehr, wie sie versichern.
Tut mir leid, Besseres habe ich aus dem ehrenwerten, russischen Exilantenlager nicht zu berichten. Übrigens soll sich der Russen- Oligarch Abramowitsch (Chelsea) so nebenbei ein schönes 5-Sterne-Hotel im Marbella-Ableger Estepona gekauft haben. Warum der (der auch Putin - Gegner ist ) von diesem sozusagen in Ruhe gelassen wird ist nicht klar.
Mache halt wieder andere, bessere Geschäfte.
A.W.
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nereus
24.11.2004, 11:03
@ foreveryoung
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Re: offtopic: Russischer Senator lehnt sich aus dem Fenster - foreveryoung |
-->Hallo foreveryoung!
Schade, daß Du mein großartiges Angebot nicht annehmen willst. [img][/img]
Du schreibst: Und ich verweise auf meine vor Urzeiten, allerersten in diesem Fall treu weitergegebenen Infos aus dem Machtzentrum Chodorwkowski: Seine Leute hatten Recht: Putin wollte unter dem Deckmantel dubiosester Rechtsstaatlichkeit ihn, seinen Clan und seine Firmen in Russland zumindest vernichten und nebenbei sich und seine Kreise selbst endlich an die Futtertröge bringen.
Das hat sich bewahrheitet, wie man sieht. Zwar wird Putins Widersacher, falls er nach irgendwelchen faulen Kompromissen irgenwann aus dem Knast freikommt, wovon seine Leute ausgehen, nicht wegen Armut vom Gibraltar-felsen springen müssen, aber sein Putins unbequemer Einfluss in Russland ist weg.
Ich stimme Dir hier schon zu, nur sehe ich die Bereicherung und die Putinschen Aktionen eben etwas anders, wie Du sicher auch meinen anderen Verlautbarungen entnehmen kannst.
Aber das kann man ja so stehen lassen und wir werden möglicherweise, eher als uns lieb sein wird, sehen, wer es wirklich ehrlich meint.
Und darum ging es Putin, neben der Bereicherung seines Clans, was nach wie vor einer der Hauptgründe dafür sei, dessen was er da veranstaltet, was im Grunde ja wirklich an ein Ur-Russland von vor zig Jahrzenhnten Jahren erinnert, und nichts aber auch gar nichts von einem modernen demokratischen Russland hat. Ein Hohn.
Die Demokratie in Marbella dürfte um Welten von der in Rußland entfernt sein.
Das ist eben der Vorteil von Enklaven.
Die Reichen und Schönen lassen es sich in der Sonne gut gehen und dort wo die Macht ihre schmutzigen Finger an den Abzugshahn legt, interessiert sich keiner mehr so genau dafür.
Tut mir leid, ich kann der Russenmafia nichts positives abgewinnen.
Die sind mir genauso suspekt wie einst der kommunistische Parteiapparat.
Ob nun mit der Aktie irgendwas noch zu reissen ist, vermag ich nicht zu beurteilen. Mal völlig ungefangen und ohne wirkliche Ahnung wundert mich allerdings, daß sie nicht längst bei 0,60 cents oder so rangiert.
Vielleicht wird auch der Kaufkurs im Hintergrund neu frisiert.
Die Russen, egal auf welcher Seite sie stehen, waren für Bares schon immer zu haben.
Es scheint also noch Hoffnung zu geben.
Übrigens soll sich der Russen- Oligarch Abramowitsch (Chelsea) so nebenbei ein schönes 5-Sterne-Hotel im Marbella-Ableger Estepona gekauft haben. Warum der (der auch Putin - Gegner ist ) von diesem sozusagen in Ruhe gelassen wird ist nicht klar.
Das weiß ich leider auch nicht, aber danke für die neuesten Infos aus der Sonne.
mfG
nereus
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